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Autor | Thema: Was kosten 1000 Meter Landebahn ? |
fourstripes Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Man kann wohl davon ausgehen, das viele Start- und Landebahnen im goldenen Zeitalter der Propeller- und Turboprops gebaut wurden. Nach Studium vieler Unfallberichte kann ich nicht umhin, zu behaupten, das bei einer weltweiten Verlängerung der Start- und Landebahnen wohl so ca. 50% der Unfälle entweder gar nicht passiert wären oder wesentlich glimpflicher ausgegangen wären. Was sagt das werte Fachpublikum zu dieser kühnen These ? |
PRO Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() es geht noch viel schlimmer: in Augsburg wurde die Landebahn aufwendig verlängert, darf jedoch wegen Einsprüchen aus der Bevölkerung (Fluglärm !!!) nur in der alten Länge genutzt werden. Jeder der auf die neuen Flächen rollt, bekommt eine Strafanzeige. Wäre eigentlich ein Fall für das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler. Bei vielen anderen Plätzen ist eine Verlängerung aufgrund der Hindernisse nicht machbar. Gruß PRO |
WhyFR Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich glaube nicht mal unbedingt, dass die reinen Baukosten das Problem sind. Es darf nicht vergessen werden, dass man zunächst mal die entsprechenden Grundstücke braucht, die nicht immer der Flughafengesellschaft gehören. Außerdem setzt eine "wesentliche Erweiterung" einer Verkehrsanlage ein Planfeststellungsverfahren voraus, das mit einem positiven Planfeststellungsbeschluss enden muss. In diesem Rahmen kann jeder, der sich in irgendeiner Weise bemüßigt fühlt, seine Einwände geltend machen und naturgemäß führt das (zumindest in weiten Teilen der mitteleuropäischen Hemispähre) dazu, dass gefragt wird, ob das Ganze nicht auch einer Erhöhung des Verkehrsaufkommens dienen könnte, was sich in den seltensten Fällen effektiv widerlegen lässt, da das ja irgendwie schon so ist. Und dann gibt es eine Steigerung des Lärms und eine Steigerung der Umweltbelastung und was weiß ich nicht alles noch. Dazu kommt, dass man für jeden Quadratmeter versiegelter Fläche eine entsprechende Ausgleichsfläche begründen muss - nach Vorgaben des Amtes versteht sich. Zumindest in Deutschland hat man hierbei nur das Problem, dass über die Jahre die Ausgleichsflächen knapp geworden sind. Und sich dieses Drama über Jahre und Jahrzehnte (in Monaten braucht man eigentlich nicht anfangen zu rechnen) anzutun, mögen wohl die wenigsten Flughafenbetreiber ohne gute geschäftliche Gründe - denn die zählen auf der anderen Seite; mit dem evtl. Sicherheitsaspekt kann man da nur schwer argumentieren - die wenigsten Entscheider in den Runden sind Flieger. Und mal ehrlich - flieg ich irgendwo hin, dann sollte ich die Daten des Airports und der Performance meines Maschinchens kennen und beides sollte halbwegs zueinander passen. Etwas mehr Sicherheit kostet unverhältnismäßig mehr, zumal ich am Ende jeder Bahn eine zwar nicht versiegelte, aber doch befestigte Fläche habe (meistens jedenfalls), auf der ich notfalls noch a bisserl langrollern kann, ohne dass ein Inferno ausbricht. Wenn ich so an Toronto denke, hätte ein weiterer Kilometer wahrscheinlich auch kaum gereicht. WhyFR PS: Ich möchte gar nicht ausrechnen, was alleine die Umpositionierung des ILS kosten würde - allein damit dürften wir uns weit im 7-stelligen Bereich bewegen. |
Smooth Operator Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hi Fourstripes, man soll ja nie Statistiken glauben, die man nicht selbst gefälscht hat. Grundsätzlich hast Du recht, Overruns kommen verhältnismäßig häufig vor, zumindest gemesen an der Anzahl sonstiger Flugunfälle. Das heißt also auch, daß viele Overruns eben nicht durch zu kurze Pisten entstehen, sondern dadurch, daß teilweise Landebahnen absichtlich nicht komplett genutzt werden. Beste Grüße....Smooth Operator |
fourstripes Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() ja, das stimmt natürlich. Was nützt die längste Bahn, wenn die Besatzung vor dem Aufsetzen erst mal einige 100 Meter verschenkt .... |
BETA Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Gerade auch nach dem AF-Crash in Toronto wurde vermehrt EMAS angsprochen. Das ganze nennt sich Engineered Materials Arresting System und das Prinzip ist ähnlich wie das von Notwegen für LKWs auf Strecken mit starkem Gefälle. Die Auslaufzonen der runway sind aus Beton, der zerbröselt sobald ein Flieger draufrollt. Die Bremswirkung ist mit dem Werfen eines Ankers vergleichbar. Hier mal zwei links dazu: http://www.faa.gov/news/fact_sheets/news_story.cfm?newsId=6279 |
Alle Zeiten sind rein zufällig | nächster neuerer Beitrag | nächster älterer Beitrag |
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