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  "Das Trauerspiel um TUIfly"

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Autor Thema:   "Das Trauerspiel um TUIfly"
Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-08-2007 07:31 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Touristikreport 05.10.07:

Das Trauerspiel um Tuifly

Beinahe zehn Jahre ist es nun her, da bestellte Preussag-Vorstandschef Michael Frenzel über hundert wichtige Manager zum Rapport ins Maritim-Hotel zu Hannover. Gespannt lauschten die Touristiker von TUI Deutschland und die Airliner von Hapag-Lloyd den Worten ihres obersten Dienstherrn. Die Vorzeichen für den frisch gebackenen Reiseriesen schienen überaus günstig.
Der Urlaubssektor galt als immerboomende Wachstumsbranche und mit dem Modell des integrierten Touristikkonzerns schien der Stahl- und Mischkonzern aus Hannover den Stein der Weisen gefunden zu haben.
Frenzel gab der versammelten Führungscrew klare Vorgaben. Jeder Geschäftsführer in der großen TUI-Welt wurde darauf verpflichtet, in seinem Geschäftsbereich eine Umsatzrendite von Minimum fünf Prozent abzuliefern. Die zuständigen Manager gelobten die Ziele zu erreichen. Und Wolfgang Kurth, damals Geschäftsführer bei Hapag-Lloyd Flug setzte noch einen drauf. Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Frenzel, wir liefern 15 Prozent Umsatzrendite. Das hanseatische Selbstbewusstsein kam nicht von ungefähr. Die Hapag galt damals als Ertragsperle der Branche, die Renditen waren üppig und die stillen Reserven Beträchtlich. Ein Großteil der Flugzeuge befand sich damals im Eigentum des Unternehmens, - später wanderten sie ins Anlagevermögen der Preussag. Maschinen wurden verkauft und wieder zurückgeleast, was durchaus nicht verkehrt sein muss, auf alle Fälle aber höchst willkommene Auswirkungen auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns hatte. Eine Dekade später ist von dem Glanz früherer Jahre nicht mehr viel übrig. Aus Hapag-Lloyd Flug wurde Hapagfly und schließlich Tuifly. Auf touristischen Strecken wird noch immer respektabel Geld verdient, so dass die Airline allen Gerüchten zum Trotz auch in diesem Jahr wohl schwarze Zahlen schreibt. Nur vom Vorjahresergebnis und vom Plan ist die Airline deprimierend weit entfernt.
Noch schlimmer freilich ist die strategische Sackgasse in die sich Tuifly nach einer Reihe von Fehlentscheidungen selbst manövriert hat. Keiner weiß wie es weitergehen soll aber eines ist allen klar - es muss etwas passieren. Und das schnell.
Fragt man nach Gründen, wie die einst so stolze Airline in eine solch brenzlige Lage geraten konnte, erhält man durchaus plausible Antworten, nur fallen die höchst unterschiedlich aus je nachdem wen man fragt. Für die Airliner ist die Sache klar, Fluggesellschaften die vom Veranstalter gesteuert werden, haben keine Chance. Je enger die tödliche Umarmung desto fataler wird es für die Airline. Derjenige, der das Assetrisiko trägt, so die Argumentation, müsse auch die Steuerungsfunktion haben.
Die hat die Hapag respektive Tuifly ja auch immer wieder mal bekommen, zuletzt unter Christoph Müller, der als großer Hoffnungsträger nach Hannover gekommen war und Chef Frenzel sowie die Mitarbeiter gleichermaßen beeindruckte und gar begeisterte. Der Mann mit dem geschliffenen Auftritt präsentierte eine Strategie, in der viel von Aufbruch, Wachstum und mehr Unabhängigkeit für die Airline die Rede war. Doch geworden ist aus all den schönen Versprechungen nichts. Von einer konzernweiten Airline, zu der neben Tuifly auch die Töchter in England, Frankreich und Skandinavien gehören sollten, ist nicht mehr die Rede und statt in neue Strecken zu investieren, dampft Tuifly die Flotte im nächsten Sommer um acht Flugzeuge ein.
Das alles ist Wasser auf die Mühlen der Veranstaltermanager, die ganz andere Vorstellungen davon haben, wie man eine Airline leiten sollte. Der konzerneigene Chartercarrier, so das unausgesprochene Credo, gehört unter die Fittiche des Veranstalters. Was passiert, wenn man es anders mache, könne man jetzt ja ausgiebig betrachten.
Mit ihrem Tuifly-Konzept, das sich mehr an andere Low-Cost-Carrier als an das bisherige Chartermodell orientierte, flog die Airline geradewegs in die Krise. Schuld an dem ganzen Dilemma hat nicht zuletzt Konzernboss Michael Frenzel. Der konnte sich nie recht entscheiden, wer in Sachen Airlinestrategie das letzte Wort hat, der Quellmarktchef oder die formale Nummer eins bei Hapag - die Kompetenzen schwankten ständig hin und her. Als Flughafenchef weiß man im Zweifel nicht, wer der entscheidende Ansprechpartner ist, Tuifly-Chef Roland Keppler? Dessen Flugplaner Helmut Mokosch? Der Quellmarktverantwortliche Volker Böttcher? Dessen Geheimwaffe Ingo Burmester, der für das Yieldmanagement des Veranstalters zuständig ist?
Oder spielt die Musik doch längst schon in London? Dort sitzt als Airlinevorstand Christoph Müller, dessen Stern allerdings dramatisch gesunken ist. Doch es gibt ja auch noch Peter Long, CEO des neu gegründeten Touristikriesens TUI Travel plc. Auf den kommt es letztlich wohl an. An neuen Tuifly-Abenteuern ist dem sicher nicht gelegen. Wie auch immer. Das ewige Kompetenzgerangel führte dazu. dass man endlos meetete und konferierte und sich beriet - und sich am Ende gegenseitig aufrieb. Auch sonst reihte sich eine Strategieänderung an die nächste Fehlentscheidung, wie ein interner Kritiker ätzt.
Mal wollte man eine europaweit aufgestellte Konzernairline unter zentraler Führung, dann wieder nicht. Dabei ist die Idee uralt und stammt vom früheren Hapag-Chef Kurth der für einen Big Bang plädiert hatte, - gegen die englischen Vorstände Charles Gurassa und Peter Rothwell aber keine Chance hatte. Zickzackkurs. Mal wollte die TUI voll ins brummende Low-Cost-Geschäft einsteigen, dann wieder nicht. Die Gründung des Billigfliegers HLX war eine heftig kritisierte, im Rückblick aber wohl goldrichtige Entscheidung. Der Aufbau von HLX kostete richtig viel Geld, - kaum stellten sich Erfolge ein, wurde die Marke aber eingestampft. Das Gleiche droht sich bei Tuifly nun zu wiederholen. Anfangs mehr Billigflieger als Chartercarrier, steht jetzt die nächste Rolle rückwärts ins Haus. Tuifly wird bei Werbung und Produkt wieder mehr auf ein Qualitätsimage setzen, so wie es sich für die Marke TUI gehört.
Mal setzte man voll auf Wachstum dann nahm man Flugzeuge aus dem Programm für den Sommer. Mal wollte man Air Berlin kaufen, dann wieder nicht. Mal dachte Frenzel über den Verkauf der Airline nach dann wieder erklärte er eine eigene Fluggesellschaft als absolut notwendig für einen Touristikkonzern.
Den großen Airlinepoker hat die TUI jedenfalls komplett verpennt. Fast tatenlos sahen Frenzel und Müller zu wie Air-Berlin-Chef Joa**** H***** Fakten schuf und sich Germania, DBA, LTU und jetzt auch noch Condor einverleibte Alle wichtigen deutschen Airlines haben ihre Heimat in einem der beiden Blöcke Air Berlin und Lufthansa gefunden, nur Tuifly steht da wie bestellt und nicht abgeholt.
Was bleibt jetzt noch welche Optionen hat die TUI nach den jüngsten Fehlschlägen Fs sind die drei klassischen Möglichkeiten Verkauf, Jointventure und Gesundschrumpfen. Vom Tisch sind eine Zusammenlegung der nationalen TUI-Airlines unter einer größeren Einheit und Wachstum aus eigener Kraft. Geld für den Aufbau neuer Strecken wird es vom Konzern nicht geben. Noch nicht abgebrochen sind offensichtlich die Gespräche mit der Lufthansa, auch wenn die Idee einer Allianz aus Germanwings, Tuifly und Condor seit vergangener Woche endgültig zerplatzt ist. Allzu viel Hoffnung auf eine Einigung besteht freilich nicht. LH-Chef Wolfgang Mayrhuber könnte den Analysten wohl nur schwer erklären, warum er die alte Tochter Condor nicht will, bei Tuifly aber zugreift. Eine Fusion von Germanwings und der alten HLX hätte dagegen schon ihren Reiz.
Für etwas Hoffnung könnte in Hannover der Umstand sorgen, dass nach all den Übernahmen Tuifly als einzige relevante deutsche Airline jenseits der beiden Machtblöcke übrig geblieben ist. Wer in Deutschland Fuß fassen will, müsste also entweder Air Berlin kaufen, was ein riskanter Kraftakt wäre und nach dem geplanten Einstieg von Thomas Cook auch viel an Reiz verloren hat. Oder eben Tuifly übernehmen. Immerhin verfügen die Hannoveraner über ein starkes Standing im Reisebürovertrieb, auch wenn Keppler und seine Leute die Agenten zuletzt ziemlich gegen sich aufgebracht haben. Easyjet, Emirates oder einen ausländischen Investor könnte das durchaus reizen. Und wenn es mit einem Verkauf oder einer Kapitalverflechtung nicht klappt, bliebe immer noch die Möglichkeit eines Codeshareabkommens mit einer anderen Airline. Was aber wenn all das nicht klappt Auch nicht schlimm heißt es in Hannover. Schließlich schreibt Tuifly ja keine hohen Verluste, auch von Chaos kann keine Rede sein. Viel deutet darauf hin, dass man sich in Zukunft bescheiden will. Als reiner Charterer, der zusätzlich ein paar Städteverbindungen anbietet, ist die Flotte mit Flugzeugen aber noch immer deutlich zu groß. Außerdem hätte eine noch kleinere Airline kaum Chancen, profitabel zu sein. In der Luftfahrtindustrie spielen Skalenvorteile eine entscheidende Rolle. Nur wer wächst, kann die Fixkosten im Griff halten. Hinzu käme die Blamage aus der mit riesigem Marketingbudget und Strategie-Tamtam gestarteten Tuifly das zu machen, was Hapag vor vielen Jahren schon war. All die Anstrengungen wären umsonst gewesen. Nähme man auch den Namen Tuifly wieder vom Markt – angeblich wird darüber bereits ernsthaft diskutiert – wäre die Peinlichkeit perfekt.
Fs wartet also viel Arbeit auf Böttcher zumal es auch intern knirscht - Tuifly-Chef Roland Keppler hat bei TUI Deutschland nicht nur Freunde. Den neuen starken Mann Peter Long wird das nicht sonderlich interessieren. Der hat mit der Integration von First Choice und Thomson genug zu tun -
Probleme mit der deutschen Tuifly kann der Chef da gar nicht brauchen.

Viele Optionen aber keine guten.
Die Lage ist komplett verfahren Tuifly steckt in der Strategiefalle.
Fünf Möglichkeiten wohin die Reise gehen könnte:

Angriff
Tuifly setzt wieder auf Angriff, investiert in neue Strecken und wächst aus eigener Kraft. Genau das hatte Airlinevorstand Christoph Müller den Mitarbeitern vor einem dreiviertel Jahr versprochen.
Erfolgsaussichten Praktisch null.
Tuifly ist zu klein und zu teuer um gegen Easyjet. Germanwings oder die Air-Berlin-Gruppe eine Chance zu haben. Außerdem hält der neue Konzernchef Peter Long nichts von kostspieligen Low-Cost-Abenteuern.

Verkauf
Tuifly bereitet nur noch Verdruss, liefert keine guten Ergebnisse mehr und beschädigt das Image von TUI. Mögliche Käufer Easyjet, Emirates, Lufthansa oder ein Finanzinvestor aus dem Ausland.
Erfolgsaussichten Mittelmäßig.
Mit Lufthansa wird zwar gesprochen, aber LH-Chef Wolfgang Mayrhuber mag die Touristik nicht und hätte wohl nur Interesse an der alten HLX. Außerdem steht Frenzels Wort im Raum, ein Veranstalter brauche eine Airline

Europäische TUI-Airline
Das wollten schon die früheren Airlinechefs Wolfgang Kurth und Wolfgang John. TUI bündelt ihre nationalen Airlineaktivitäten unter einer zentralen Führung.
Erfolgsaussichten Gleich null.
Die mächtigen Länderfürsten wollen die Kontrolle über ihre Airlines unter keinen Umständen abgeben. Der Traum von einer europäischen TUI-Airline mit über Flugzeugen ist endgültig ausgeträumt

Rückzug
Tuifly wird weiter eingedampft.
Städteverbindungen werden weitgehend gekappt, die Ambitionen im Low-Cost-Segment mitzuspielen, aufgegeben.
Tuifly wird was die alte Hapag-Lloyd Flug mal war, ein ganz normaler Chartercarrier.
Erfolgsaussichten gering.
Betriebswirtschaftlich macht diese Strategie auf den ersten Blick zwar Sinn. Aber Die Piloten würden bei einer solchen Strategie auf die Barrikaden gehen. Und Eine Airline ohne Wachstum und ohne Perspektive ist zum Scheitern verurteilt.

Partnersuche
Wenn sich kein Käufer findet und niemand eine Kapitalverflechtung mit Tuifly eingehen will, bleibt noch die Suche nach einem Codeshare-Partner.
Erfolgsaussichten Halbwegs gut.
Airlines wie Easyjet könnten ein Interesse daran haben, ihre Vertriebspräsenz in Deutschland zu verstärken und die guten Kontakte von TUI zu den Reisebüros nutzen Auch Tuifly würde von einem Vermarktungspartner profitieren.

KOMPETENZCERANGEL
Wer spielt welche Rolle?

Michael Frenzel
Konnte sich nie entscheiden was er eigentlich will: Eine echte Airline mit einem starken Chef oder einen Chartercarrier der vom Veranstalter gesteuert wird. Die ständigen Strategiewechsel zermürbten die Mitarbeiter.

Peter Long
Kühler Kopf, finanzmarktgetrieben.
Wenn Tuifly die geforderte Rendite nicht bringt, wird er sie wohl loswerden wollen. Hat als Vorstandchef von TUI Travel plc das entscheidende Wort.

Christoph Müller
Auslaufmodell. Wechselte von der TUI AG zur plc nach London. Hat dort aber als Airlinevorstand wohl nicht viel zu sagen. Ist mit seiner Idee, Tuifly europäisch aufzustellen, gescheitert.

Volker Böttcher
Trägt als Quellmarktchef die Ergebnisverantwortung für Tuifly und wird nach Müllers Wechsel auch bei der Airline den Ton angeben. Wohl kein Freund von riskanten Experimenten bei Tuifly.

Roland Keppler
Seit ein paar Wochen oberster Airliner in Deutschland Hat bei HLX starken Job gemacht bei TUI Deutschland aber einen schweren Stand. Wird das machen müssen, was Böttcher will.

Ingo Burmester
Der Mann im Hintergrund, der akribisch vorrechnet auf welchen Strecken Tuifly Geld verdient und auf welchen nicht. Gilt als Anhänger einer weitgehenden Integration.

[Diese Nachricht wurde von Memphis am 10-08-2007 editiert.]

Petzilein
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-12-2007 04:39 AM     Sehen Sie sich das Profil von Petzilein an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
http://www.discountflieger.de/dedi/projekt01/deutsch/aktuelle_news/index.html?nid=1502

BREHL219M
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-12-2007 08:48 AM     Sehen Sie sich das Profil von BREHL219M an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Toll, täglich neue Wasserstandsmeldungen aus der GL. Mal will man zurück zur traditionellen Chartermarke mit Rückzug aus dem LCC Sektor, dann wieder will man eine Kooperation mit Easy und/oder Germanwings.

Morgen will man Äpfel verkaufen und übermogen wieder Birnen.

Wenn ich so arbeiten würde wie die Oberbande aus Hannover, hätte ich schon lange keinen Job mehr.

Gott der Gerechte!

------------------
*Komm an Bord und ein Traum beginnt*

Petzilein
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-12-2007 09:01 AM     Sehen Sie sich das Profil von Petzilein an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
bzw wenn die Oberbande noch lange so weiter arbeitet, haben viele andere bald keinen Job mehr.


PilotNG
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-12-2007 09:47 AM     Sehen Sie sich das Profil von PilotNG an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
3 BOEING 737-800 DIE DERZEIT DIE FARBEN DER TUIFLY TRAGEN, WERDEN DEMNÄCHST WIEDER DIE ALTEN HAPAG LLOYD FARBEN BEKOMMEN. ANGEBLICH ERSTMAL NUR DAMIT DIE KREUZFAHRTENFLÜGE WIEDER STATTFINDEN KÖNNEN.

Aus Sicht eines Börsenmarklers macht es Sinn, die Airline zu kaufen und dann in einzelnen Teilen wieder zu verkaufen. So, wie sie derzeit besteht, führt sie in den sicheren Ruin, auch wenn zur Zeit im Charterbereich noch Geld verdient wird. Der Bericht, siehe oben, gliedert und stellt es schön dar.


Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-13-2007 08:34 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
fvw 12.10.07

Rot, Gelb und Orange

Spekulationen um TUIfly: Will TUI-Chef Michael Frenzel die Airline selbst weiterentwickeln, plant er eine Allianz mit Lufthansa oder gar mit Easyjet?

Jeder Großwildjäger weiß: Ein in die Enge getriebener Löwe ist sehr gefährlich. Jetzt steht Michael Frenzel mit dem Rücken zur Wand. Denn derTUI-Chef steht mit TUIfly als Verlierer der deutschen Airline-Konsolidierung da. Beim Tourismusgipfel in Berlin musste sich Frenzel von Thomas-Cook-Chairman Thomas Middelhoff anhören, wie der in blumigen Worten von seinem Condor-Deal mit Air Berlin schwärmte.
Frenzel hatte selbst vor einem Jahr mit Air Berlin verhandelt und auch kurz vor dem Condor-Deal noch mit Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber die Chancen einer Allianz TUIfly/Condor/ Germanwings ausgelotet. Doch sowohl damals der Einstieg bei Air Berlin als nun der bei Condor erschienen Frenzel gemessen an deren Finanzkraft und einigen Altlasten als zu riskant.
Doch offensichtlich strebt Frenzel Veränderungen bei TUIfly an. Drei Optionen werden dem Vernehmen nach in Hannover diskutiert: allein weitermachen, doch noch eine Allianz mit der Lufthansa und deren Beteiligung Germanwings eingehen oder — und dieser Name sorgt inzwischen bei Airlinern für Aufregung — ein Bündnis mit der Billigfluggesellschaft Easyjet.
Alleingang: Dass TUIfly in diesem Jahr nach dem Markenwechsel und einer 20-prozentigen Kapazitätsausweitung unter Auslastungsproblemen leidet, räumte TUI Travel erst Ende September wieder ein. In der Wintersaison und im Sommer 2008 wird die Flotte von 56 auf 48 Maschinen verkleinert — zum Unmut der Piloten, denen bei den Tarifverhandlungen eine Wachstumsstrategie versprochen worden war.
Unklar ist in diesem Szenario aber, ob der Markenname TUIfly bleibt. TUI-Travel-Finanzchef Paul Bowtell erklärte jüngst, das „Branding" werde geprüft. TUIfly-Chef Roland Keppler arbeitet schon länger daran, Marketing und Produkte stärker auf Zielgruppen wie Urlauber und Geschäftsreisende abzustellen.
Auftrieb geben zumindest zwei Fakten: Das Wintergeschäft der TUI Deutschland ist mit einem Umsatzplus von neun Prozent sehr gut angelaufen. Und auch von den Drittkunden Rewe Touristik und Alltours erhältTUIfly für den Sommer wieder mehr Aufträge (siehe S. 12). Beide Veranstalter wollen sich nicht allein dem Lager Air Berlin/LTU/Condor ausliefern. Ob das reicht, um TUIfly noch zum Erfolg zu führen, wird allerdings auch in Hannover heiß diskutiert.
Lufthansa: Deren Chef Wolfgang Mayrhuber dämmert es immer stärker, dass mit einer um DBA, LTU und Condor erweiterten Air Berlin ein ernst zu nehmender Konkurrent entsteht. Mayrhuber hatte zwar dem Condor-Verkauf zugestimmt, weil er sich aus dem schwankenden Ferienflug zurückziehen wollte.
Aber nun zeigt sich der Platzhirsch wieder gesprächsbereit. Mit Sorge beobachten Lufthanseaten, dass Air Berlin angeblich sogar auf ihren touristischen Strecken private Vielflieger identifiziert und versucht, das Geschäftsreisevolumen ihrer Firmen zu akquirieren.
Die Jets von TUIfly, die Slots und die Veranstalter-Kunden wertet der LH-Chef heute angesichts der Air-Berlin-Herausforderung höher als noch vor wenigen Monaten. Außerdem wäre denkbar, dass TUI-Flugzeuge in Zukunft vermehrt auf LH-Werften gewartet würden. Jedenfalls ist Mayrhuber entschlossen, den deutschen Markt für Wettbewerber enger zu machen. Denkbar wäre eine Allianz von TUIfly mit Germanwings. Vor allem dieehemaligen HLX-Strecken würden zu den Kölnern passen. Der reine Ferienflug könnte eventuell sogar unter der wiederbelebten Marke Hapagfly in Anbindung an die TUI-Veranstalter weiterbetrieben werden.
Easyjet: Eine Sensation wäre es, würde Frenzel einen Deal mit Easyjet-Chef Andrew Harrison einfädeln. Zumindest scheint es Gespräche darüber zu geben. Übernähmen die Briten das Geschäft von TUlfly, würden sie in Deutschland endlich flächendeckend Fuß fassen. Bisher hat die Orange-Airline nur in Berlin-Schönefeld eine ansehnliche Größe erreicht. Mit den Flugzeugen, Slots und den Passagieren der TUI-Veranstalter wäre Harrison hier mit einem Schlag eine Größe.
Einige Beobachter halten es sogar für denkbar, dass Frenzel TUlfly bei Easyjet einbringt und dafür ein Aktienpaket erhält. Damit wäre die TUI an einem Low Cost Carrier beteiligt, der größer und ertragsstärker ist als Air Berlin. Für Easyjet würde so ein Deal allerdings einen Zeitenwechsel bedeuten. Denn der Billigflieger ist stets dem Low-Cost-Modell treu geblieben und sieht den Charterverkehr als aussterbende Gattung. Stattdessen werden die Briten nun mit Easyjet Holidays selbst als virtueller Veranstalter aktiv.
Entschieden ist nichts. Auch TUI-Travel-Chef Peter Long hörte bei seinem Antrittsbesuch bei TUlfly erst mal nur interessiert zu. Doch die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass TUlfly noch nicht ihre endgültige Parkposition erreicht hat. fvw

Burners go
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-13-2007 08:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von Burners go an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Kann mir nicht vorstellen, dass die EZY Geschäftsstrategie einen Merger/Kooperation/whatever/ beinhalten könnte.
Der Merger von GO war schon nicht einfach zu organisieren.
zwar will EZY seinen Pax-Anteil in DE bis in einigen Jahren verdoppeln, das aber mit eigenem, organischem Wachstum.
Die Erhöhung der Pax Zahlen bedeudet nicht unbedingt mehr stationierte Maschinen in DE.
Das strategische Ziel der Expansion scheint mehr Spanien, Italien und Frankreich zu sein.
Anderseits ist es im Headquarter Luton z.Zt. verdächtig ruhig!?

[Diese Nachricht wurde von Burners go am 10-13-2007 editiert.]

CH
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-14-2007 01:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von CH an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
.

[Diese Nachricht wurde von CH am 11-03-2008 editiert.]

Frosch
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-18-2007 07:22 AM     Sehen Sie sich das Profil von Frosch an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
.................

Zur Frage weiterer Übernahmen im europäischen Luftfahrtmarkt bekräftigte Mayrhuber, Italien und Spanien seien strategisch interessante Märkte. Eine Übernahme müsse aber ökonomisch Sinn machen, sagte er mit Blick auf Alitalia und Iberia. Auch gebe es keine Pläne, die spanische Spanair zu übernehmen. Spekulationen in den vergangenen Wochen über einen Einstieg der Lufthansa bei TUIfly wies Mayrhuber zurück.

Auf die Frage, ob TUIfly unter dem Dach der Lufthansa einen Platz finden könne, antwortete er mit einem klaren 'Nein'.

Seit nach LTU und dba auch die Thomas-Cook-Tochter Condor an Air Berlin gegangen ist, ist die Flugtochter der TUI die einzig verbliebene größere eigenständige Airline in Deutschland ohne Partner./rg/DP/zb

Quelle: dpa-AFX

PilotNG
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-18-2007 07:27 AM     Sehen Sie sich das Profil von PilotNG an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Vermutlich wird die TUIfly und/oder Hapag Lloyd Flug, wie auch immer man sie derzeit nennen möchte, schon bald wie auch die Aero-Lloyd vom deutschen Markt verschwinden.

Man hat halt einfach in den entscheidend wichtigen Zeitmomenten nicht richtig gehandelt.

Oder wie schon angesprochen, was ja auch das Ziel der TUI ist, ganz aus dem City-Geschäft aussteigen und nur noch mit 20 Flugzeugen weiter für die TUI fliegen...

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-18-2007 10:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hier die entscheidenden Passagen aus dem Handelsblatt vom 18.10:

....Trotz aller Berechnungen und Berater: Die Entscheidungen trifft Mayrhuber allein, und drängeln lässt er sich bei deren Findung von nichts und niemandem. Seine Sturheit gibt er auch nicht auf, wenn er vorgeführt zu werden droht wie jüngst von Thomas Middelhoff. Der Mehrheitseigner der Ferienfluggesellschaft Condor hatte erst Minderheitseigner Mayrhuber seine 75 Prozent angeboten. Der Plan: Condor, den Ferienflieger Tuifly sowie den Billigflieger Germanwings zu vereinen und gegen die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin sowie Europas führende Billigfluglinien Ryanair und Easyjet ins Feld zu führen.
Sendepause mit Middelhoff
Middelhoff ging es aber nicht schnell genug. So lief er zu Air-Berlin-Chef Joa**** H*****. Der zögerte nicht lange und kaufte Middelhoff die 75 Prozent Anteile an Condor ab. Der Coup macht H***** im ersten Moment zum mutigen Macher - und Mayrhuber zum Zauderer. „Vor einem Gesichtsverlust haben Mayrhuber nur die für Air Berlin nicht optimalen Konditionen bewahrt: der hohe Preis, die über zwei Jahre mögliche Blockadehaltung durch Lufthansa und der Verbleib der Markenrechte bei Lufthansa", sagt ein Insider.
Die Luftnummer mit Middelhoff ficht Mayrhuber nicht an. Er bleibt locker genug, um kurz nach der Schlappe mit breitem Lachen die Damenfußballnationalmannschaft als neuen Weltmeister am Frankfurter Flughafen zu begrüßen. Ganz akzeptieren kann und will er die neue Air Berlin aber noch nicht. Auf Freundschaftsdienste, sprich die vorzeitige Freigabe des Lufthansa-Minderheitsanteils von 25 Prozent an Condor, brauchen Middelhoff und H***** vorerst nicht zu hoffen.
Mayrhuber hat auf stur geschaltet. Auf die Frage, ob es weiter Gespräche mit Middelhoff gebe, sagt er in Kairo: „Es herrscht Sendepause!" Und eine Tuifly könne er sich unter dem Dach der Lufthansa auch nicht vorstellen. Die Konsolidierung in Deutschland liegt erst einmal auf Eis.

Man sieht, bei solchen Entscheidungen haben mehrere mitzureden (nur nicht die Aktionäre und Mitarbeiter).
Die Dilletanten von TUIfly können sich in Zukunft immer darauf hinausreden, dass der "schnelle" Middelhoff, der "böse" Ackim und der "zögernde" Mayrhuber dran Schuld sind, wenn es die TUIfly in der jetzigen Form bald nicht mehr gibt.
Ich jedenfalls würde es an deren Stelle so tun, meine Millionen Abfindung kassieren (für jeden entlassenen Mitarbeiter mindestens 10000€ Prämie, angesichts eines durchschnittlichen ersparten Jahresgehaltes pro Mitarbeiter von vielleicht 40000€ ein Klacks ), mich verdrücken und mit Schrempp & Co. Golf spielen gehen...

[Diese Nachricht wurde von Memphis am 10-18-2007 editiert.]

HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-21-2007 03:05 AM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,
hier noch was aus der Geschichte, man erkennt das Verbrecher am Werke sind:
Zitat:


Am 11. Maerz 2002 war die Babcock Borsig AG faktisch zahlungsunfaehig.

Durch den Verkauf des HDW-Anteils der Preussag AG an die US-Firma OEP schnitt die Preussag AG die Babcock-Borsig AG von der Liqiditaet der Werft ab. Grund war eine Konsortialvereinbarung zwischen Preussag AG und Babcock Borsig AG, die den Verbleib der "goldenen Aktie" regelte.

Vorstand und Aufsichtsrat der Preussag AG stiessen die Babcock-Borsig AG somit an diesem 11. Maerz 2002 vorsaetzlich in die Zahlungsunfaehigkeit. Vorstand und Aufsichtsrat der Babcock Borsig AG begingen ab dem 11. Maerz Konkursverschleppung. Der Babcock-Konkurs wurde naemlich erst am 5. Juli 2002 angemeldet. In der Zwischenzeit vergroesserte sich die Schadenssumme bei den Lieferanten taeglich. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Mitarbeiter ebenso. Schliesslich standen Zehntausende Arbeitslose auf der Strasse und ein Schaden von 5 Mrd. Euro zu Buche. Bei dieser Gelegenheit verlor auch der US-Investor Guy Wyser-Pratte 20 Mio. Euro.

MfG

Hans-Joa**** Selenz


Konkurs am 5. Juli 2002: Die Fakten zum Babcock-Skandal

Die Preussag AG übertrug im Jahre 1999 die hochdefizitären Firmen des Anlagenbaus, wie z.B. Noell, auf die Babcock Borsig AG - BBX (Oberhausen). Gleichzeitig übertrug man 50 % plus eine Aktie der Howaldtswerke Deutsche Werft AG - HDW (Kiel) auf BBX. HDW verfügte auf Grund der Anzahlungen für Schiffbauprojekte stets über eine sehr hohe Liquidität. Dies Geld sollte zu BBX „umgeleitet“ werden. Der Werft-Vorstand, der dies Manöver nicht begleitete, wurde umgehend gefeuert. Man benötigte das Geld bei BBX, zum Stopfen der Verluste der ehe-maligen Tochterfirmen der Preussag. Aktuelles Ergebnis für Kiel: 600 Mio. Euro fehlen in der Werft-Kasse. Die Preussag übernahm im Zuge der Transaktionen gleichzeitig einen Anteil von 33 % an BBX. Für DSW-Sprecher Hocker wurde Babcock damit zur „Müllhalde der Preussag“.

Die West LB war mit 10 % zweiter Großaktionär von BBX und West LB-Chef Neuber zugleich AR-Vorsitzender der BBX und der Preussag AG. Die Preussag hatte unmittelbar nach diesen Transaktionen planmäßig damit begonnen, ihren Anteil an der BBX zu reduzieren. Eine in diesem Zusammenhang geschlossene Konsortialvereinbarung regelte, dass „die Preussag AG im Falle eines Verkaufs der von ihr gehaltenen HDW-Aktien die eine die Mehrheit für die Babcock Borsig AG begründende HDW-Aktie wieder an sich ziehen kann.“ Im Klartext: Die Preussag AG konnte BBX jederzeit von der Liquidität abschneiden. Die Vollkonsolidierung von HDW war damit für BBX eine - Vorstand und AR bekannte - Falle.
Im Prospekt für die Zulassung zum Börsenhandel (WP-Kenn-Nr. 663 834) fehlt bei der Be-schreibung des Cash-Clearing-Systems jeglicher Hinweis auf diese Konsortialvereinbarung. Dies, obwohl sie das ohnehin fragile Finanzgebäude der Babcock Borsig AG jederzeit zum Einsturz bringen konnte und zwar durch die Entscheidung eines Dritten, der Preussag AG.

Die Tatsache, dass „die Preussag AG schon seit längerem den Verkauf ihrer HDW-Anteile beabsichtigte“, war nicht nur der Bundesregierung bekannt. BBX hatte dagegen noch im Januar/Februar 2002 einen amerikanischen Investor mit dem Versprechen ins Boot geholt, auch die restlichen Werft-Anteile zu kaufen. Mit dem Verkauf der HDW-Anteile der Preussag an die US Firma OEP und dem damit verbundenen Verlust der einen HDW-Aktie, „welche die Mehr-heit für die BBX begründete“, war BBX faktisch pleite. Das „ausgeliehene“ Geld musste sofort zurückgezahlt werden. Spätestens am 11. März, dem Tag des HDW-Verkaufs, hätte BBX Kon-kurs anmelden müssen. Um dies zu vertuschen, verkauften Vorstand und Aufsichtsrat von BBX in trauter Gemeinsamkeit die Hälfte ihres HDW-Anteils und versuchten damit, Belegschaft, Ban-ken und Lieferanten sowie Land und Bund für das von Vorstand und AR angerichtete Milliar-den-Desaster zur Kasse zu bitten. Die West LB-Verluste sollten - wie üblich - hinter einer Nebel-wand aus Desinformationen „sozialistisiert“ werden. Die Zusammenhänge sind aber, wie den Dokumenten zu entnehmen ist, ganz simpel: „Politische Vorgaben statt ökonomischer Ratio. Die Verpflichtung, Altlasten von der Preussag zu übernehmen“, so der „Hauptschuldige Lederer“. Er war in dieser von Neuber angetriebenen Betrugsmaschinerie nur ein Rädchen unter vielen, eben-so wie TUI-Chef Frenzel. Nach § 90 Aktiengesetz waren alle Mitglieder des AR von diesem Geschäft zu unterrichten. Es war für die Rentabilität oder Liquidität nicht nur von erheblicher, sondern gewissermaßen von alles entscheidender Bedeutung. Alle Mitglieder mussten daher den Konsortialvertrag und seine fatalen Folgen kennen und zwar schon seit Vertragsbeginn im Jahre 1999. Seit dieser Zeit schwebte das Damoklesschwert des Konkurses über dem Unternehmen.
Dr. h.c. Neuber und die Preussag-Vorstände im Aufsichtsrat der BBX hatten den Vertrag für dies börsennotierte Unternehmen sogar abgeschlossen. Zumindest sie und der gesamte BBX-Vor-stand säßen in den USA mit einiger Sicherheit schon seit einem Jahr in Untersuchungshaft.

Zu den in Hannover veruntreuten 6 Mrd. Euro des Bundes addieren sich 5 Mrd. in Oberhausen und 600 Mio. bei HDW in Kiel. Dort wurde zudem eine der wenigen Hochtechnologie-Firmen der Republik ins Ausland verscherbelt. Weitere Kollateralschäden von Neubers Tourismus-experiment Nr. 2 sind Tausende neuer Arbeitloser und - zählt man die Leasingverpflichtungen dazu - neue Schulden von 7 Mrd. Euro. Die Staatsanwaltschaften sind detailliert informiert. Neuber, der „Gangster in Nadelstreifen (SZ)“, befindet sich aber noch immer auf freiem Fuß.

Peine, den 5. Juli 2003 gez.: Prof. Dr.-Ing. Hans-Joa**** Selenz

Ende Zitat
Das solche Kreaturen sich noch immer in der Öffentlichkeit blicken lassen ist beschämend.

Gruß
HME

[Diese Nachricht wurde von HME am 10-21-2007 editiert.]

Petzilein
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-21-2007 04:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von Petzilein an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Naja. Zumindest Herr Neuber durfte am 23.10.2004 vor einen ganz sicher unparteiischen Richter treten und sich dort erklären. Ein Urteil ist nicht bekannt.

Die anderen "Kreaturen" kommen auch noch dran. Kein Grund zur Aufregung.

[Diese Nachricht wurde von Petzilein am 10-21-2007 editiert.]

ueberflieger
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erstellt am: 10-21-2007 05:48 AM     Sehen Sie sich das Profil von ueberflieger an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Geschmacklos!

Petzilein
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erstellt am: 10-21-2007 06:26 AM     Sehen Sie sich das Profil von Petzilein an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Was denn? Das Aussaugen von Unternehmen? Monopoly zu Lasten Wehrloser? Das allerdings.

ueberflieger
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-21-2007 08:54 AM     Sehen Sie sich das Profil von ueberflieger an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Das eine ist die berufliche Seite. Ok, Du kannst den Managern ja gerne vorwerfen, dass sie geldgierig sind und nur Fehler begehen. ABER: Über den Tod eines Menschen so zynisch in einem öffentlichen Forum zu schreiben - jemanden, den Du w*****einlich noch nicht einmal persönlich kennst - ist aus meiner Sicht pietätlos.

"Monopoly zu Lasten Wehrloser?"

Richtig Atze, Monopoloy. Es ist alles nur ein riesen großes Spiel! Wenn es Dir nicht passt, geh wo anders hin. So isses nun mal. Und deshalb auch nicht wehrlos - höchstens kopflos!

HME
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erstellt am: 10-21-2007 09:06 AM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,
das einer der gestorben ist vor dem höchsten Gericht antritt, ist eine Sache die in der Kirche zu hören ist. Was an der Aussage Geschmaklos sein soll erschließt sich mir nicht.
Ansonsten wüsste ich gerne das Land auf unserem Planeten, in dem ein Monopoly, gesteuert von unmoralischen und kriminellen Pennern, nicht stattfindet.

Gruß
HME

Burners go
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erstellt am: 10-22-2007 05:23 AM     Sehen Sie sich das Profil von Burners go an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Finde an der Aussage PETZILEIN nichts geschmackloses.
Schließlich hört der Christ schon in der Schule vom "Ewigen Gericht".
Das sind nun mal Glaubensgrundsätze. Und wer als Christ glaubt, weiss dass er eines Tages zur Rechenschaft (so oder so) gezogen wird.
Und das wird nicht nur in der Kirche publiziert!

2fast4you
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erstellt am: 10-22-2007 06:39 AM     Sehen Sie sich das Profil von 2fast4you an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich muss schon sagen, dass das Ganze so ein Geschmäckle hat - also optimal ist die Wortwahl dann doch nicht!

dreilettercode
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erstellt am: 10-30-2007 04:52 AM     Sehen Sie sich das Profil von dreilettercode an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Laut der Rubrik "Hohlspiegel" im "Spiegel" 43/2007 hat die "Welt" über Frenzel folgendes geschrieben:

"Dem 60-jährigen Frenzel ist es vor allem wichtig, als großer Verlierer dazustehen, der mehr Wert vernichtet als geschaffen hat."

Mogul
Experienced Board Captain
erstellt am: 11-01-2007 01:40 AM     Sehen Sie sich das Profil von Mogul an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Branche in der Krise

Billigflieger unter Druck
VON THOMAS REISENER

Düsseldorf (RPO). Von dem angekündigten Wachstum keine Spur: Kurz nach ihrer Gründung muss die neue Billiglinie TUIfly schon ihre Flotte reduzieren. Air-Berlin-Chef Joa**** H***** hat den Hannoveranern einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Billigflieger haben zu drastisch mehr Flugverkehr in Deutschland geführt. Inzwischen reisen laut Statistischem Bundesamt jährlich rund 65 Millionen Passagiere per Düsentrieb ins Ausland - mehr als doppelt so viele wie 1990. Aber nicht alle Billigflieger profitieren von dem fröhlichen Markt. Einige scheinen sogar darunter zu leiden. TUIfly zum Beispiel. Als Europas größter Reisekonzern im Sommer seine Halbjahres-Zahlen veröffentlichte, räumte TUI-Chef Michael Frenzel kleinlaut ein, dass ihm die neue Flugtochter sogar schon die Konzernbilanz verhagelt.

"Daraus wird nichts"

Das ging aber schnell. Erst Anfang des Jahres hatte TUI seinen Ferienflieger Hapagfly und seinen Low-Cost-Carrierer HLX zu TUIfly verschmolzen. Damals war der Übermut noch groß. TUIfly-Chef Roland Keppler zog die Umbenennung sogar gegen die wütenden Proteste seiner wichtigsten Kunden durch: Alltours und Rewe wollten ihren Reisegästen partout keine Fluglinie zumuten, die mit „TUI“ den Namen ihres ärgsten Konkurrenten im Schilde führt. Als sie offen damit drohten, zu Air Berlin zu wechseln, sagte ein TUIfly-Sprecher gegenüber unserer Zeitung: „Daraus wird nichts. Einen Großteil der Strecken fliegen die gar nicht.“

Dann kaufte Air Berlin zuerst den Langstreckenflieger LTU und dann die Condor. Wenn das Kartellamt auch letzterem zustimmt, wird Air Berlin den deutschen Chartermarkt de facto kontrollieren. TUIfly hingegen muss die fünf Flugzeuge, die in diesem Jahr fürs Wachstum gekauft wurden, im kommenden Jahr schon wieder abgeben, wie ein Sprecher gegenüber unserer Zeitung bestätigte. Auch vom geplanten Wachstum um ein Flugzeug pro Jahr, das Keppler seinerzeit angekündigt hatte, ist in Hannover längst nicht mehr die Rede. Außerdem wird der Standort Bremen aufgegeben. Und die Auslastung der Maschinen ist seit Januar um zwölf auf knapp 80 Prozent gesunken.

Kein schlechter Job

Dabei macht TUIfly keinen schlechten Job. Noch sind die Zahlen schwarz, der Service stimmt, die Preise tun’s auch. Informierten Kreisen zufolge stand die gelb-rote Linie sogar kurz vor dem ganz großen Durchbruch: Angeblich wollte TUIfly-Chef Keppler gemeinsam mit den Billigflug-Töchtern von Thomas Cook (Condor) und Lufthansa (Germanwings) gerade einen neuen deutschen Riesen-Billigflieger aus der Taufe zu heben. Damit hätten die drei sich endlich aus den Klauen der rasant wachsenden Air-Berlin-Gruppe zu befreit.

Aber offenbar hat Air-Berlin-Chef Joa**** H***** den Braten gerochen und schnappte sich die vakante Condor kurzerhand selbst. Das würde auch den extremen Preis erklären, den H***** für die Condor zahlen will. Denn mehr als eine halbe Milliarde Euro ist eigentlich zuviel für 35 Flugzeuge und 7,8 Millionen Passagiere. Zumal die Lufthansa als Minderheiten-Aktionär von Condor deren vollständige Übernahme bis 2010 blockieren kann.

„Außer Komplexität gewinnt Air Berlin nichts“

Als H***** vor einigen Wochen mit seinem Condor-Deal überraschte, lästerte Easyjet-Chef Andrew Harrison: „Außer Komplexität gewinnt Air Berlin nichts.“ Mag sein. Aber vermutlich war der Deal als Investition gegen das Verlieren gedacht. Außerdem hat H***** in Condor-Chef Ralf Teckentrup einen potenziellen Nachfolger ins Boot geholt. Denn dass Air Berlin nach der Übernahme von dba, LTU und Condor als die Nummer zwei im deutschen und die Nummer vier im europäischen Fluggeschäft ein ungewöhnlich erfolgreicher Konzern ist, stellt niemand ernsthaft in Frage.

Dass Air Berlin eines Tages auch ohne ihren Gründer erfolgreich sein wird, schon. Mit Teckentrup könnte H***** aber einen Nachfolger präsentieren, der ihm selbst und der Börse gefällt.

PilotNG
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erstellt am: 11-01-2007 08:31 AM     Sehen Sie sich das Profil von PilotNG an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Also stimmt es doch, dass noch weitere Flieger das Unternehmen verlassen werden, nicht nur die Flieger der Germania sonder zu nächst weitere 5. Die Flotte wird weiter reduziert, so wie die Engländer das haben möchten. Und um Kündigungen ist man gar nicht so traurig, läuft der Sozialplan ganz von selbst...

hobbyflieger
Experienced Board Captain
erstellt am: 11-01-2007 08:38 AM     Sehen Sie sich das Profil von hobbyflieger an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
und warum haben die dann ne stellenanzeige drin? versteh ich nicht...

Memphis
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erstellt am: 11-01-2007 09:17 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von hobbyflieger:
und warum haben die dann ne stellenanzeige drin? versteh ich nicht...

..weil man nach aussen hin zunächst weiterhin den Anschein von Normalität wahren möchte.
Definitive Aussagen zum strategischen Kurs, der u.U. eine weitere, deutliche Verkleinerung der Flotte zur Folge haben könnte (aber nicht muss), werden erst im Januar folgen (oder schon früher), wenn TUI Travel Plc-CEO Peter Long seine "100 Tage" Einarbeitung rum hat.
Bis dahin möchte keiner ein solches negatives Szenario in irgendeiner Weise vorwegnehmen. Lieber tut man so, als ob alles weiter geht wie bisher.

hannilein
Experienced Board Captain
erstellt am: 11-01-2007 01:08 PM     Sehen Sie sich das Profil von hannilein an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
...meint Ihr nicht, dass Ihr aufgrund sehr unklarer Fakten eventuell doch alles etwas zu schwarz seht?
Diese ewige Unkerei ist schon eine Massenpsychose und nicht auf Tatsachen begründet. Vielmehr auf stille Post.
Auf einmal wird jeder Müll geglaubt, Hauptsache es ist negativ...
Ohne dass ich Optimist oder Jasager bin, aber nun bleibt mal realistisch.
Gruß h.

HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 11-15-2007 12:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo

Zitat:

Die Manipulationen in der Bilanz der Preussag/TUI AG sind dem aktuellen niedersaechsischen MP Wulff seit April 1998 bekannt (Anlage) - seinen Amtsvorgaengern selbstverstaendlich auch. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um ein Betrugsvolumen von 2,5 Mrd. DM. Davon entfielen ca. 1,5 Mrd. DM auf den Anlagenbau (Noell). Der wurde danach bei der Babcock Borsig AG entsorgt. AR-Vorsitzender von Preussag/TUI und Babcock war West LB-Chef Friedel Neuber. Er machte die Babcock mit Zustimmung des Preussag-Aufsichtsrates zur "Muellhalde der Preussag AG" (DSW-Sprecher Ulrich Hocker). Die anhaltenden Milliardenverluste im Anlagenbau der ehemaligen Preussag-Tochter fuehrten im Jahre 2002 zwangslaeufig zum Konkurs von Babcock. Finanzsschaden: 5 Mrd. Euro. Arbeitslose: einige Zehntausend.

Bei den "Transaktionen zum Schliessen von Loechern in der Konzernbilanz" handelte es sich um den "Missbrauch volkswirtschaftlichen Vermoegens in Milliardenhoehe" (Anlage III). Ziel war eine "Ausschlachtungsstrategie mit dem ehemaligen Bundesvermoegen der Salzgitter AG" (Anlage III). Der Versicherungswert allein des staatlichen Immobilienvermoegens betrug 10,2 Mrd. DM. Den "Kaufpreis" von 2,5 Mrd. DM fuer den Staatskonzern bezahlte die angeschlagene Preussag AG mit der Liquiditaet des privatisierten Unternehmens. Die betrug - rein zufaellig - 2,5 Mrd. DM. Den "Wert" des Staatsvermoegens hatte zuvor die "Treuarbeit" ermittelt (spaeter "C&L"/"PwC"). Zielsetzung: Kauf zum Inhalt der Portokasse. Parallelen zur "Privatisierung" der Bahn draengen sich geradezu auf. Als "Wirtschaftspruefer" begleitete Treuarbeit/C&L/PwC den Betrug mit dem Staatsvermoegen bei West LB, Preussag/TUI und Babcock professionell. Chefpruefer Hermann Eichner wurde von der Preussag direkt geschmiert.

Zwischenzeitlich wurde das gesamte Bundesvermoegen in zweistelliger Milliardenhoehe vernichtet, um die Preussag/TUI-Bilanzen zu faelschen. Ebenso wie den MPs sind auch den zustaendigen Staatsanwaelten diese dokumentierten Betrugsvorgaenge seit Jahren bekannt. Sie haetten (u.a.) den Konkurs der Babcock Borsig AG verhindern koennen, bzw. muessen - bei pflichtgemaesser Arbeit. Die grob ungesetzliche Untaetigkeit der Staatsanwaelte resultiert aus ihrer Weisungsgebundenheit gegenueber der Politik. Nach Ueberzeugung des Deutschen Richterbundes kann auch daraus resultierende "Regierungskriminalitatet" nur aufgeklaert werden durch Aufhebung dieser Weisungsgebundenheit. Die Neue Richtervereinigung fordert dies ebenso vehement: "Plaedoyer für den unabhaengigen Staatsanwalt". ( http://www.nrv-net.de/main.php?id=151&vo_id=353 )

Inzwischen sitzt MP Wulff im Aufsichtsrat der Volkswagen AG, dem von ihm selbst im Januar 2006 so bezeichneten "Misthaufen" - zusammen mit Preussag/TUI AG-Chef Frenzel. Der ist ihm seit 1998 als Bilanzfaelscher bekannt. Bilanz-Pruefer des Misthaufens am Mittellandkanal: PwC...

MfG
Hans-Joa**** Selenz
?

Das sind Verbrecher..
Gruß
HME

[Diese Nachricht wurde von HME am 11-15-2007 editiert.]

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 11-15-2007 04:05 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Dazu aktuell passend:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,517470,00.html

TUI-Chef Frenzel entgeht Strafprozess Freispruch für TUI-Chef Michael Frenzel: Die zweitgrößte Pleite der deutschen Nachkriegsgeschichte bleibt für ihn ohne größere Folgen - das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt. Der Preis: 750.000 Euro.


Düsseldorf - Im jahrelangen Rechtsstreit um die Pleite des Oberhausener Maschinenbau- und Energietechnik-Konzerns Babcock-Borsig muss sich TUI-Chef Michael Frenzel nicht vor Gericht verantworten. Das Verfahren wegen Beihilfe zur Untreue wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf eingestellt.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft sei nur von einer "geringen Beteiligung" der Beschuldigten auszugehen. Seine Strafe: eine Geldauflage von 750.000 Euro - damit sei dem öffentlichen Interesse Genüge getan.

Zwei frühere Babcock-Borsig-Manager kamen ebenfalls mit einer Geldstrafe von 250.000 Euro davon. Gegen TUI-Finanzvorstand Rainer Feuerhake und den früheren Babcock-Chef Klaus Lederer laufen die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue oder Beihilfe dazu indes weiter.

Babcock Borsig war 2002 in die Insolvenz gegangen und hatte mehrere Töchter mit in die Pleite gerissen. Die Hintergründe des Niedergangs sind bis heute nur zum Teil geklärt. TUI war früher Babcock-Großaktionär und hatte - damals noch unter dem Namen Preussag - 1999 für Millionensummen mehrere Beteiligungen an Babcock verkauft. Ein Insolvenzverwalter stellte nach Angaben der "Welt" fest, dass sich die TUI auf Kosten von Babcock Borsig saniert habe.

TUI betonte, die Einstellung des Verfahrens gegen Geldstrafe sei von der Staatsanwaltschaft vorgeschlagen worden. "Mit der Einstellung des Verfahrens ist keinerlei Schuldfeststellung verbunden", sagte ein Sprecher. Frenzel habe im Unternehmensinteresse zugestimmt.

Nach dem Mannesmann-Fall wird zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres ein Strafverfahren gegen einen Dax-Vorstandschef eingestellt. Erst im Dezember 2006 wurde das Verfahren gegen den Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und weitere Angeklagte ohne Urteil beendet. Der damalige Preis: knapp sechs Millionen Euro.

ssu/dpa/Reuters


Da ist der Ruf nach einer weniger Politikabhängigen Staatsanwaltschaft mehr als überfällig

Petzilein
Experienced Board Captain
erstellt am: 11-15-2007 07:22 AM     Sehen Sie sich das Profil von Petzilein an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Was regt ihr Euch auf?

Schon George Orwell wußte : „Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher.“

Lustigerweise passen jene Tiere, welche gleicher sind, zu den hier Betroffenen wie die Faust aufs Auge.

Was soll’s. Fallen halt’ die Päckchen unter dem Baum von Familie F. dieses Jahr etwas kleiner aus. Aber ob solche Leute überhaupt ein heiliges Fest feiern? Guten Gewissens kaum.

Space Cowboy
Experienced Board Captain
erstellt am: 11-15-2007 08:06 AM     Sehen Sie sich das Profil von Space Cowboy an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Memphis:
Dazu aktuell passend:

... keinerlei Schuldfeststellung verbunden", sagte ein Sprecher. Frenzel habe im Unternehmensinteresse zugestimmt.

ja klar. ich bin zwar unschuldig, zahle aber trotzdem 750.000 €.

HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 11-17-2007 10:20 PM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo
Zitat:


Die TUI weist für 2006 einen Verlust von 847 Mio. Euro aus. Das beste Ergebnis seit 10 Jahren.
In meinem letzten Jahr als Vorstand machte die Preussag über 2 Mrd. DM Verlust. Die Aktionäre
konnten dies nicht erkennen. ,,Mehr oder weniger unbemerkt hat die Preussag AG mittlerweile in
Niedersachsen und Schleswig-Holstein rund 7500 Wohnungen veräußert und die erheblichen Ge-
winne aus diesen Transaktionen zum Schließen von Löchern in der Konzernbilanz benutzt. Dies ist
ein klarer Vertragsbruch, zumal auch die Stahlsparte mittlerweile verkauft wurde". Das Zitat steht
in einem Dokument der nds. Staatskanzlei. Es trägt das Signum von MP Wulff. Weil ich mich
weigerte, die in dem Wulff-Dokument aufgezeigte Bilanzfälschung zu begleiten, wurde ich am
4. Februar 1998 aus dem Preussag-Vorstand abberufen. Zur Jahreswende 1997/98 standen meine
Familie und ich deswegen unter Polizeischutz. Damals brauchte MP Schröder mich als Zeuge.
Profiteure der Betrugsvorgänge waren die MPs in NRW und Niedersachsen. NRW-MP Rau nutzte
den Spezial-Jet der WestLB. U. a. damit erpresste ,,Pate" Friedel Neuber, Chef der Preussag-
Mutter WestLB, seinen Intim-Freund Rau. Parteifreund Schröder wiederum nutzte sein Wissen
um den Milliardenbetrug am 9. Januar 1998 im bizarrsten Deal deutscher Polit-Mafiosi. Schröder
,,überzeugte" Neuber, die am Vortag an die Voest verkaufte Preussag Stahl AG ihm zu überlassen.
Dieser Stahl-Deal machte ihn letztlich zum Kanzler dieser Republik. Die Justiz wurde abgestellt.

Nachdem Schröder im Herbst 1998 Kanzler war, setzte Nachfolger Glogowski den Polit-Krimi
fort. Er versuchte, mich nachträglich zu einer Unterschrift unter die Preussag-Bilanz zu zwingen.
Als ich mich weigerte, hängte man mich symbolisch auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Drütte
in Salzgitter auf. An einem Hubwagen. Das Motto: ,,Teert und federt Selenz". ,,Die Arbeit-
nehmervertreter unter der Regie von (Preussag-Vize-AR-Chef-) Schmitthenner und Arbeits-
direktor Geisler mischten die Stahlkocher so auf, daß der Mann, der bei der Belegschaft immer
einen Stein im Brett hatte, als Verräter niedergebrüllt wurde", berichtete die HAZ. Eine Tat ohne
Beispiel in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Glogowski-Nachfolger Gabriel lieferte dreist und
offen die Begründung für diese Ungeheuerlichkeit. Man habe mich als Chef der Salzgitter AG
abgesägt wegen meines Einsatzes für den Erhalt der Werkswohnungen für die Stahlwerker. Weder
der Staatsschutz noch MP Wulff kümmern sich bis dato um die KZ-Schändung vom 16. Februar
1999.

Inzwischen versilberte die Preussag/TUI AG 15 Mrd. DM ehemaligen Bundesvermögens. Davon
allein Immobilien mit einem Versicherungswert von 10 Mrd. DM. Auf kriminelle Weise entstand
,,operativer Gewinn á la Preussag/TUI". Bis heute hat die TUI mit dem Tourismus keinen Cent
verdient. Die für 500 Mio. Euro verkaufte Stahlsparte ist aktuell mehr als 7 Mrd. Euro wert. 50 %
mehr als die ehemalige Mutter TUI. Die wertvolle Energiesparte verkaufte man für ein Trinkgeld.
Dafür kaufte man sich in den Containermarkt ein. Beim Allzeit-Hoch, dem schlechtest möglichen
Zeitpunkt. Verkaufserlöse der Industriebeteiligungen und der Handelsaktivitäten wanderten eben-
falls in den Bilanzorkus. Den Betrug zu vertuschen war indes nicht billig. Man schmierte nicht nur
den Wirtschaftsprüfer PwC. Und zwar kräftig. Der treibt seine kriminellen Aktivitäten auch bei
VW. Politiker und Beamte verlangten ebenso ihren Teil von der Beute. 20 Mio. DM verteilte die
Preussag/TUI als Schweigegeld. Jahr für Jahr. Dezent und diskret. ,,Geld in Umschlägen unter
dem Tisch mit wg. an Politiker und Beamte". Ex-MdB Wolf-Dieter Zumpfort einer der Schmier-
geld-Verteiler gestand die Bestechungen am 19. September 2003 im Bericht aus Berlin. Selbstver-
ständlich ohne Folgen für ihn und das schmierende Unternehmen. Welcher deutsche Politiker und
Beamte ließe sich freiwillig von einer Geldquelle abschneiden? Da drückt man alle Augen zu und
den Rechtsstaat, die Mitarbeiter und die Aktionäre an die Wand. Mich, als Zeuge der kriminellen
Betrugsvorgänge, versuchte man zu diskreditieren und zu eliminieren. MP Wulff sitzt derweil mit
dem ihm - nachweislich - bekannten Bilanzfälscher Frenzel im AR von VW. Die VW-Top-Etage
bezeichnete Wulff explizit als Misthaufen. In Hannover sieht er tatenlos zu, wie Frenzel Arbeits-
plätze vernichtet. Zehntausende Arbeitslose bei Babcock, HDW und Co. lassen bereits grüßen.

Bei der Preussag/TUI sitzt man Mrd.-Betrügereien seit Jahren aus. Seit 1997 fälscht man Bilan-
zen. Genau so lange weiß dies die Staatskanzlei. Meine Fragen an den AR und die zuständigen
Strafverfolger: Wie lange sehen sie diesem dokumentierten Milliarden-Betrug noch tatenlos zu?


Peine, den 16. Mai 2007 gez.: Prof. Dr.-Ing. Hans-Joa**** Selenz

Zitat Ende
Gruß
HME

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