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Autor Thema:   TUI Hauptversammlung
HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-09-2008 05:53 AM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,

Zitat:

Aktuell:
Kritik und Aktionärsanträge

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

mein Name ist Hans-Joa**** Selenz. Ich war bis zum 4. Februar 1998 Mitglied des Vorstandes der Preussag AG, bevor sie zur TUI mutierte. Ich war zudem Vorstandsvorsitzender der Salz-git-ter AG und später Mitglied des Vorstandes der Engineering&Design AG.

Wir haben es bei der Preussag/TUI AG erstmals in Deutschland mit dem Fall zu tun, dass ein seriöser Investor tief in eine deutsche Dax-Firma Einblick nehmen kann. Was er dort zu sehen bekommt, wird diesen ausländischen Investor sicher überraschen. Eine derart offene Kriminalität ist sonst in einigermaßen zivilisierten Ländern definitiv undenkbar. Ich kann daher den anderen Großaktionär, Herrn Mordaschow, an dieser Stelle nur warnen, sich ungeprüft und ohne tiefere Kenntnis der kriminellen Hintergründe in eine Verbindung zu begeben und mit einem Manage-ment zu kooperieren, das in der nächsten Zeit erhebliches negatives Aufsehen erregen wird.

Im November 2007 stellte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf das Ermittlungsverfahren gegen meinen Ex-Kollegen Frenzel nach § 153a der Strafprozessordnung ein. Die Ermittlungen waren vor über fünf Jahren nach der Insolvenz der Babcock Borsig AG eingeleitet worden. Ich hatte damals Strafanzeige gegen Vorstand und Aufsichtsrat der Preussag AG gestellt. Im Mittelpunkt des Verfahrens stand die Insolvenzverschleppung. Darüber hinaus wurde der Vorwurf der Untreue zum Nachteil der Babcock-Tochter HDW geprüft; hier sind Gelder zum konzerninter-nen Finanzausgleich eingesetzt worden. Die Einstellung des Verfahrens war mit einer Geldauf-lage von 750.000 Euro für Herrn Frenzel verbunden. Es handelt sich damit wieder einmal um einen „klassischen“ Deal in der Tradition des Mannesmann-Prozesses gegen die Herren Acker-mann und Esser. Die Geldauflage ist ein weiteres „Wetterzeichen vom Untergang der deutschen Rechtskultur“, wie es der Münchener Strafrechtsprofessor Bernd Schünemann in seinem gleich-namigen Buch beschreibt. Solche Deals sind - so Schünemann - völlig unvereinbar mit dem deutschen Strafrecht. Wieso aber wird ein Wirtschaftskrimineller wie mein Ex-Kollege Frenzel nicht nach Recht und Gesetz angeklagt? Der hatte seinen TUI-Kollegen Feuerhake sogar - auf Kosten des Landesunternehmens VW - zum teuersten Hotel der Welt nach Dubai mitgenommen.

Bevor ich jedoch auf die kriminellen Vorgänge innerhalb der Preussag/TUI zu sprechen komme, möchte ich Ihnen das juristische Umfeld in Niedersachsen vorstellen, in dem sich diese Krimi-nalität entfalten konnte. Gänzlich ungehemmt! Durch die Recherche-Tätigkeit unseres Vereins Cleanstate e. V. in den Niederungen der niedersächsischen Justiz sind wir vor zwei Monaten auf selbst für mich nahezu unglaubliche Vorgänge gestoßen. In den Akten der Staatsanwaltschaft Hannover fanden sich Dokumente, die belegen, dass die NordLB eine Gesellschaft, die sie an die Börse bringen wollte, aufgefordert hat, eine Ad-Hoc-Liste über einen Zeitraum von drei Wochen anzufertigen. Die Liste wurde tatsächlich erstellt und der NordLB übergeben - hier ist sie.

Meine Damen und Herren dieser Vorgang ist in etwa vergleichbar mit der Anfertigung einer Liste der Lottozahlen der nächsten drei Wochen. Eine Ad-Hoc-Meldung ist, wie der Name schon sagt, eine Information über einen wichtigen Vorgang, der gerade passiert ist. Bevor Mitarbeiter, die davon Kenntnis haben, Insider-Geschäfte mit dieser Information machen können, muss der wichtige Vorgang daher der Börse gemeldet werden. Eine Ad-Hoc-Meldung entsteht also erst nach Eintritt eines wichtigen Vorganges. Was in den nächsten fünf Minuten passiert, kann indes jetzt noch kein Mensch wissen. Schon gar nicht, was in drei Wochen als Ad-Hoc-Vorgang zu vermelden ist. Die NordLB hat sich somit künstliches Insider-Wissen vorsätzlich und kriminell verschafft. Das ist nichts anderes als ordinäre Organisierte Kriminalität. Denn die Nord LB, die Bank des Landes Niedersachen, konnte mit diesem Insider-Wissen und den damit möglichen Börsen-Manipulationen Profite zugunsten geprellter, außenstehender Aktionäre einfahren.

Die an diesem Mega-Betrug beteiligten Banker sind alle noch auf freiem Fuß. In den USA säßen sie auf unabsehbare Zeit im Gefängnis. So viel zur Justiz in Niedersachsen und der Behandlung von Gesellschaften, an denen das Land Niedersachen direkt beteiligt ist. Wenn man weiß, dass die eigentlich zuständigen Justizbehörden Kriminelle vorsätzlich schützen, aktiv das Recht beugen und Strafvereitelung im Amt bei Landesgesellschaften die Regel ist, versteht man auch die Vorgänge innerhalb und außerhalb der Preussag/TUI AG sehr viel besser.

Die Vorgehensweise ist bekanntlich immer wieder dieselbe. Um die Justiz in Deutschland auszuschalten, muss man prominente Personen abhängig machen. Deutsche Staatsanwälte sind bekanntlich weisungsgebunden. D. h. sie sind nicht dem Gesetz verpflichtet, sondern hängen an der Leine von Politikern. Hatte man bei VW Herrn Volkert - übrigens bereits seit dem Jahr 2000 - auf unsägliche Weise abhängig gemacht, so war es im Fall der Preussag/TUI und ihrer Mutter-gesellschaft, der WestLB, NRW-Ministerpräsident Johannes Rau, unser späterer Bundespräsi-dent. Unterlagen zu den auch diesem Fall unsäglichen Hintergründen liegen inzwischen der Rechts-abteilung der EU-Kommission vor. Um dem Recht doch noch zu seiner Geltung zu verhelfen - trotz eines aus Sicht des Deutschen Richterbundes in Teilen ausdrücklich kriminellen Justiz-umfeldes, der Deutsche Richterbund spricht explizit von „Regierungskriminalität“ - haben wir begonnen, uns vorliegende Dokumente zu kriminellen Vorgängen nicht nur bei Preus-sag/TUI und bei VW und nicht nur in Niedersachsen unmittelbar an die EU-Kommission zu schicken. Und zwar im Klartext. Wir werden in gleicher Weise die US-Börsenaufsicht SEC informieren.

Als ich im Rahmen der VW-Hauptversammlung vor zwei Wochen diese Informationen zu Protokoll gab, saß mir unser niedersächsischer Finanzminister Hartmut Möllring in der ersten Reihe gegenüber. Er schaute mich während meiner Rede ganz böse an und rief mir, als ich wieder zu meinen Platz ging, zu. „Das sind sehr schwere Vorwürfe. Das müssen sie auch bewei-sen.“ Das fiel mir nicht schwer, denn ich hatte - natürlich rein zufällig - Dokumente der Staats-anwaltschaft Hannover zur Hand. Die konnte ich dem Minister zeigen. Der nassforsche Herr Möllring, der bekanntlich nicht auf den Mund gefallen ist, wechselte daraufhin im Sekundentakt die Gesichtsfarbe und zog es vor, fortan zu schweigen. Finanzminister Hartmut Möllring ist als AR-Vor-sitzender der NordLB exakt das, was Herr Krumnow aktuell noch bei der Preussag/TUI AG ist.

Auch Herr Krumnow saß am 4. Februar 1998 ganz verschwitzt in der Aufsichtsratssitzung der Preussag AG in Hannover, als ich dem Aufsichtsrat detaillierte Informationen zu Bilanz-fälschungen in Höhe von 2,5 Mrd. DM gab. Meine Frage dazu an den Vorstand, den ich darauf hinweise, dass sowohl mein Redebeitrag mit sämtlichen Fragen als auch sämtliche Antworten ungekürzt an die Rechtsabteilung der EU-Kommission und die SEC weitergeleitet werden:

1. Hat ein Vorstandsmitglied der Preussag AG am 7. Januar 1998 hinsichtlich der Ordnungsmä-ßigkeit des Preussag-Jahresabschlusses 1996/97 ein Gutachten eines zweiten qualifizierten Wirtschaftsprüfers mit einschlägiger bilanzrechtlicher Assistenz gefordert?

2. Hat dies Vorstandsmitglied diese Forderung schriftlich vorgebracht?

3. Ging es dabei um „Geldtransaktionen in Höhe von 2,5 Mrd. DM innerhalb des Konzerns zu Zwecken der Quersubventionierung“?

4. Hatte der damalige Preussag-Arbeitsdirektor Schulze derartige Aussagen im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr des nds. Landtages zu Protokoll gegeben?

Am 8. Januar 1998 verkaufte der Preussag-Vorstand die Preussag Stahl AG an die österreichi-sche Voest Alpine AG – gegen meine Stimme, um das auch hier nochmals zu betonen. Ein extrem aktueller Vorgang. Mein Ex-Kollege Frenzel hat nämlich kürzlich behauptet, „Selbst wenn wir dank prophetischer Gaben den Stahlboom vorhergesehen hätten, hätten wir uns von dem Geschäft trennen müssen. Der Verkauf hat seinerzeit den Fortbestand des Konzerns gesi-chert, der wäre sonst unter die Räder gekommen.“ Auch das ist, wie fast alles, was mein Ex-Kollege sagt, falsch, um das Wort „gelogen“ zu vermeiden. Der frühere Stahlbereich der Preus-sag ist heute bekanntlich mehr wert, als die gesamte ehemalige Muttergesellschaft.

Meine Frage daher an den Vorstand:

5. Stimmt es, dass ein Mitglied des Vorstandes der Preussag AG am 8. Januar 1998 in der Vorstandssitzung folgende Aussage zu Protokoll Nr. 1113 gegeben hat: „Aber auch der Verbleib des Stahlbereiches im Preussag-Konzern sei eine gute Lösung. Der Stahl werde eine bessere Rendite als Hapag Lloyd erzielen“?

Der guten Ordnung halber sei erwähnt, dass mit meinem schriftlichen Sonderprüfungs-Begehren vom 7. Januar 1998, das ich anschließend den Herren Fredriksen und Mordaschow übergeben werde, der niedersächsische MP Schröder Preussag-Aufsichtsrats-Chef Neuber am 9. Januar 1998 dazu bewegen konnte, die tags zuvor nach Österreich verkaufte Stahlgesellschaft keine 24 Stunden später erneut zu verkaufen - diesmal an das Land Niedersachsen und die NordLB. Die CDU wirft mir heute noch vor, ich hätte damit Gerhard Schröder zum Kanzler gemacht.

Frage an den Vorstand:

6. Hat MP Schröder Preussag AR-Chef Neuber am 9. Januar 1998 erfolgreich davon überzeugt, den tags zuvor vom Preussag-Vorstand an die Voest Alpine AG nach Österreich verkauften Stahlbereich erneut – diesmal an das Land Niedersachsen und die NordLB - zu verkaufen?

7. War WestLB-Chef Neuber berechtigt, den Verkauf an das Land Niedersachsen und die NordLB vorzunehmen, der noch am selben Tag als Ad-Hoc-Meldung bekannt gegeben wurde?

Am 4. Februar 1998 anlässlich der AR-Sitzung der Preussag AG, an der bereits Herr Krumnow als Nachfolger von Ex-Deutsche Bank-Chef Breuer teilnahm und sichtbar schwitzte, erfuhr ich, wer statt des von mir geforderten „zweiten qualifizierten Wirtschaftsprüfers mit einschlägiger bilanzrechtlicher Assistenz“ die „Sonderprüfung“ durchgeführt hatte.

Frage an den Vorstand:

8. Stimmt es, dass statt eines zweiten qualifizierten Wirtschaftsprüfers mit einschlägiger bilanz-rechtlicher Assistenz, wie von einem Mitglied des Vorstandes der Preussag AG gefordert, die „Sonderprüfung“ von der Firma C&L durchgeführt wurde?

9. Wie konnte der Aufsichtsrat der Preussag AG es zulassen, dass sich die Firma C&L im Rahmen dieser Sonderprüfung selbst prüfte?

10. Stimmt es, dass Mitglieder des Vorstandes der WP-Firmen C&L sowie Pricewaterhouse mit ihren Ehefrauen auf Kosten der Preussag AG zuvor zu den olympischen Spielen 1996 nach Atlanta eingeladen waren?

11. Hat die WP-Firma Pricewaterhouse zu diesem Zeitpunkt die Abschlüsse der US-amerikanischen Preussag-Tochtergesellschaften „geprüft“?

12. Hat in der Zeit von WestLB-Chef Neuber die aus Pricewaterhouse und Coopers&Leybrand zu Pricewaterhouse Coopers fusionierte Firma PwC weiterhin die Jahresabschlüsse der Preus-sag/TUI AG, der WestLB, der Babcock Borsig AG und der HDW AG geprüft?

13. Stimmt es, dass kein Mitglied des Vorstandes der Preussag und auch kein Wirtschaftsprüfer auf dem Geschäftsbericht 1996/97 mit einer Unterschrift vermerkt ist?

14. Steht als Datum auf dem Bestätigungsvermerk „Im Januar 1998“?

15. Ist es richtig, dass ein Mitglied des Vorstandes der Preussag AG, das im Januar 1998 noch Mitglied des Vorstandes der Preussag war, diesen Jahresabschluss - trotz massiven Druckes seitens der Landesregierung - auch später nie unterzeichnet hat?

Da ich als Chef der Salzgitter AG wenigstens das Wohnungsvermögen der Stahlwerker retten wollte – immerhin mit 10,2 Mrd. DM versichert – sah ich mich am 16. Februar 1999 auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Drütte in Salzgitter an einem Galgen hängend wieder. Ein einzigar-tiger Vorgang in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Auch darüber wird noch zu sprechen sein!
Dazu ein Zitat aus einem Schreiben aus der Staatskanzlei geschrieben am 3. April 1998 an den lieben Christian - Wulff: „Mehr oder weniger unbemerkt hat die Preussag AG mittlerweile in Niedersachsen und Schleswig-Holstein rund 7.500 Wohnungen veräußert und die erheblichen Gewinne aus diesen Transaktionen zum Schließen von Löchern in der Konzernbilanz benutzt. Dies ist ein klarer Vertragsbruch.“ Genau aus diesem Grund hatte ich mich geweigert, die gefälschte Preussag-Bilanz zu unterschreiben. Und genau aus diesem Grund hängte man mich symbolisch auf einem KZ-Gelände, auf dem 3.500 Zwangsarbeiter in der Nazi-Zeit ihr Leben ließen.

Meine Damen und Herren, mein Ex-Kollege Frenzel war zwischenzeitlich sogar einmal Manager des Jahres, obwohl er nachweisbar nie über Managementfähigkeiten verfügte. Das zeigt, wie tief die Journalisten-Jury in die Innereien der Preussag/TUI eingestiegen war. Der Befehl, die Preussag zu einem Tourismus-Konzern zu verunstalten, kam nämlich aus Düsseldorf. Von West LB-Chef und Preussag-AR-Chef Neuber. Der hatte mit seinem ersten Tourismus-Abenteuer bei der WestLB Milliarden in den Sand gesetzt und musste von Busenfreund Rau mit dem NRW-Wohnungsvermögen in Milliardenhöhe aus dem Schuldensumpf gezogen werden. Bei der Preussag verbrannten Neuber und Frenzel die 15 Mrd. DM des Vermögens der ehemals staatli-chen Salzgitter AG, um letztlich einen Fleischer zum Floristen zu machen. Das öffentliche Vermögen der bis 1989 staatlichen Salzgitter AG wurde dabei komplett verbrannt. Mit Staats-vermögen wurden Gewinne vorgetäuscht, die die TUI AG im Tourismus nicht einmal im Ansatz erzielt hat.

Ein einziges Mal versuchte sich Ex-Kollege Frenzel als Manager. Er ließ dazu im Jahre 1995 den Bereich Anlagentechnik der Firma Noell ausweiten. Noell hatte im Auftrags-Boom der Nachwende-Zeit im Osten unsittlich hohe Profite eingefahren. Die Auftragskonditionen waren – wie fast überall in den neuen Bundesländern – in betrügerischer Weise aufgebläht. Es ging ja nur um Steuergelder. Frenzel verordnete der Preussag-Tochter Noell daraufhin einen extremen Wachstumsschub. Der fiel dann aber in eine Zeit schwerer Rezession im Anlagenbau. Noell fuhr weltweit Milliardenverluste ein. Die verschob man, als die Preussag AG abzusaufen drohte, einfach in die Babcock Borsig AG und fuhr diese WestLB-Tochter vorsätzlich an die Wand. Zehntausende verloren durch Frenzels Management-Desaster den Job. Der Finanzschaden des Babcock Borsig-Konkurses belief sich auf 5 Mrd. Euro. All diese Zahlen muss man bei der eh katastrophalen Preussag/TUI-Tourismus Bilanz noch mit auf die Rechnung nehmen. Ex-Kollege Frenzel, der die Babcock-Katastrophe angerichtet hat, kaufte sich mit lächerlichen 750.000 Euro frei.

Die Staatsanwaltschaft Hannover hätte diesen Konkurs zudem verhindern können. Dort hatte ich am 16. November 2000 die Betrugsvorgänge innerhalb der WestLB/Preussag-Gruppe detailliert zu Protokoll gegeben. Die StA. Dr. Gundlach und Voss hätten allerdings damals das Gebäude - den Weisungen der Politik folgend - auf der Welle ihres eigenen Angstschweißes schwimmend verlassen können. Sie legten ihre Hände folglich in den Schoß und ließen damit die Oberhause-ner Firma in voller Kenntnis der kriminellen Hintergründe vorsätzlich an die Wand laufen.

Zum Schluss noch sechs Fragen, die den einen oder anderen sicher an kriminelle Vorgänge innerhalb eines großen deutschen Unternehmens mit Hauptsitz in München erinnern werden:

16. Hat die Preussag AG über eine Clearingstelle in der Schweiz ca. 20 Mio. DM pro Jahr an Schwarzgeld verteilt?

17. Wie wurde dies Schwarzgeld gegenüber dem Finanzamt Hannover verbucht?

18. Wie viel von diesem Schwarzgeld ist in Umschlägen unter dem Tisch mit „wg.“ an deutsche Politiker und Beamte verteilt worden?

19. Welche Leistungen erbrachten deutsche Politiker und Beamte für dies Schwarzgeld?

20. Welche Politiker und Beamte haben Schwarzgeld von der Preussag/TUI AG erhalten?

Und schließlich:

21. Warum wurde die Strafzahlung von 750.000 Euro für die vorsätzlich kriminellen Aktionen von Herrn Frenzel vom Unternehmen und damit von den Aktionären übernommen?

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich bin - sicher ebenso wie Sie, die EU-Kommission und die SEC - gespannt auf die Antworten und danke Ihnen

Ende Zitat

Gruß
HME


PRO
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-09-2008 08:40 AM     Sehen Sie sich das Profil von PRO an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
...endlich spricht mal ein Insider Klartext.

FO_Behind
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-09-2008 02:51 PM     Sehen Sie sich das Profil von FO_Behind an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Sicher ein interessanter Beitrag. Aber ich habe auch mal kurz gegoogelt: Der Deutschlandfunk rezensiert sein Buch "Schwarzbuch VW" wie folgt:
quote:

Selenz, der einst aus dem Vorstand der Preussag flog, kandidierte später erst für die FDP, arbeitete dann für die rechtsextreme Schill-Partei. Er nutzt das Buch auch, um ganz persönlich dreckige Wäsche zu waschen und manchen Akteur, der ihm in vergangenen Jahren im Wege stand, zu diskreditieren. Das macht ihn insgesamt unglaubwürdig. Was bedauerlich ist, denn ein "Schwarzbuch VW" ist ohne Zweifel dringend notwendig. Aber nicht so.

Es geht mir jetzt definitiv nicht darum, eine auf den Inhalt bezogenen Aussage zu machen, aber man muß halt immer aufpassen, von wem die Texte kommen und sie eventuell in den Gesamtkontext setzen.

Viele Grüße

HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-10-2008 11:01 PM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo

Die Schill Partei war nicht rechtsextrem. So ein Quatsch....


ich weis nicht wer im Deutschlandfunk das Sagen hat, objektiv wird es auch nicht sein.

Rauswurf??

Salzgitter-Stahlmanager Selenz wirft das Handtuch

NordlB-Chef Manfred Bodin drängte zum Rücktritt / Auch Aufsichtsrat Adams soll gehen
Ewald B. Schulte
BERLIN, 5. März. Der Vorstandsvorsitzende des zweitgrößten deutschen Stahlkonzerns, Hans-Joa**** Selenz (47), hat am Freitag den Aufsichtsrat der Salzgitter Stahl AG gebeten, ihn vorzeitig von seinen Vorstandspflichten zu entbinden. Dieser Bitte soll während der nächsten regulären Sitzung des Gremiums am 14. März entsprochen werden. Mit dem Rücktritt kam der Manager einer drohenden Abwahl zuvor. Die Salzgitter-Arbeitnehmervertreter hatten eine Sondersitzung des Aufsichtsrats beantragt. Einziger Tagesordnungspunkt war die Abwahl des Vorstandschefs.

Führungskrise schwelt weiter

Dem Rücktritt ging ein Gespräch des Stahlchefs mit führenden Repräsentanten des Landes Niedersachsen und der NordLB als Mehrheitseigner der Stahl AG voraus. Im Verlauf dieses Treffens soll NordLB-Chef Manfred Bodin Selenz mit der Einschätzung konfrontiert haben, daß bei einem Verbleiben des Stahlmanagers im Amt die seit Wochen schwelende Führungskrise bei Salzgitter nicht zu beheben sei.

Ausgelöst wurde die jüngste Eskalation durch von den Salzgitter-Eignern initiierte Fusionsgespräche mit der luxemburgischen Arbed-Gruppe. Obwohl Selenz von den Eignern zu diesen Gesprächen lediglich beratend hinzugezogen worden und an seine Schweigepflicht gebunden war, machten ihn anschließend IG Metall und Belegschaft für die "Geheimverhandlungen" verantwortlich. Der Stahlkonzern ist seit Anfang 1998 mehrheitlich im Besitz des Landes Niedersachsen und der NordLB, nachdem der ehemalige Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) den von Preussag und WestLB beabsichtigten Verkauf an die österreichische Voest Alpine in einer spektakulären Aktion verhindert hatte.

Zum Auftakt des Niedersachsen-Wahlkampfs hatte Schröder diese Intervention mit dem überragenden landespolitischen Interesse am Erhalt eines von Niedersachsen aus gesteuerten selbständigen Stahlkonzerns begründet. Seinerzeit wurde Schröder, aber auch Selenz, der in dieser Phase überaus eng mit dem Politiker zusammenarbeitete, für die Verstaatlichungsaktion von der Salzgitter-Belegschaft noch enthusiastisch gefeiert.

Doch spätestens mit der Börsenplazierung der Salzgitter-Aktien bröckelte der Rückhalt bei den neuen Eigentümern. Zwar erwirtschaftete das Unternehmen einen Rekordertrag, doch verfiel der Kurs des Papiers dennoch so dramatisch, daß die NordLB im Rahmen ihrer Kurspflege diverse Aktien mit einem Millionenverlust zurückkaufen mußte. Als dann noch die Stahlkonjunktur abflaute, leiteten Land und NordLB die nun so vehement kritisierte Suche nach einem Partner für Salzgitter ein.

Trotz des Selenz-Rücktritts ist eine Ende der Personalquerelen derzeit nicht in Sicht. So drängt insbesondere die NordLB auf die Abberufung des als zu gewerkschaftsnah eingeschätzten Aufsichtsratchefs Peter Adams. Bislang jedoch haben sich die Eigner um Bodin bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger nur Absagen eingehandelt. In der Aktionärskritik steht auch Adams Stellvertreter von der IG Metall, Horst Schmitthenner.

Der Deutschlandfunk:

Evangelische Kirche in Deutschland
Prälat Dr. Stephan Reimers
Deutsche Bischofskonferenz
Dr. Matthias Meyer
Zentralrat der Juden in Deutschland
Dr. Robert Guttmann
Deutscher Gewerkschaftsbund
Marion Knappe
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Jörg Swane
Badisch Landwirtschaftlicher Hauptverband e.V.
Gerd Hockenberger
Bund der Vertriebenen Landesverband Bayern e.V.
Michael Leh
Landessportbund Berlin e.V.
Doris Krönig
Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern des Landes Brandenburg
Knut Deutscher
SoVD - Sozialverband Deutschland Landesverband Bremen
Ilse Junge
ver.di Landesverband Hamburg
Axel Schmidt
Deutscher Mieterbund Landesverband Hessen e.V.
Werner Schmidt
Landesverband der Freien Berufe Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Michael Deutscher
Landesmusikrat Niedersachsen e.V.
Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer
Landesjugendring Nordrhein-Westfalen
Horst Winter
Deutscher Journalistenverband Landesverband Rheinland-Pfalz
Uwe Reitz
Verbraucherzentrale des Saarlandes e.V.
Jürgen Zimper
Bund der Stalinistisch Verfolgten (BSV) Landesverband Sachsen
Rosemarie Studera
DRK-Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.
Rolf Klingen
Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein e.V.
Dr. Martina Daniel
Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Thüringen
Lothar Siegemund
Gruß
HME

[Diese Nachricht wurde von HME am 05-10-2008 editiert.]

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