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Autor | Thema: Loop Belts für Kleinkinder |
Charly Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo Kollegen, wer von Euch hatte schon Diskussionen mit Passagieren bezüglich der Loop Belts? Bei diesem Loop Belt wird das Kleinkind an den Gurt des Erwachsenen auf dessen Schoss fixiert. Es ist seit einiger Zeit gesetzlich vorgeschrieben, daß diese Loopbelts eingesetzt werden, und wir sind ja bekannterweise verpflichtet, grundsätlich Gesetze und Weisungen der Behörden an Bord unserer Flugzeuge durchzusetzen. Nun hatte ich vor einiger Zeit den Fall, daß sich ein Ehepaar in der 1. Reihe geweigert hat, Ihre Kinder mit diesem Loopbelt zu fixieren. Ich wurde von meinem Purser zu Hilfe gerufen. Ich habe hier einen Beitrag vom Deutschlandfunk: Das Problem aus unserer Sicht ist bei einem ganz simplen Startabbruch, das heißt, der Flieger beschleunigt und bremst wieder ab, sehr plötzlich und das geht wirklich ruckweise, erleidet das Kind beim Loop Belt sehr, sehr heftige Verletzungen, innere Verletzungen und erleidet diesen so genannten Klappmessereffekt durch den Erwachsenen, denn der schnellt ja auch nach vorne. Wir kritisieren, dass dieser Loop Belt überhaupt zum Einsatz kommt. Der TÜV Rheinland hat die Gurte schon vor Jahren getestet. Crash-Versuche haben gezeigt, dass bei einem Unfall der Kopf des Erwachsenen auf den Hinterkopf des Kindes aufschlägt, während der Loop Belt tief in den weichen Unterleib des Kindes einschneidet. Schwerste innere Verletzungen sind die Folge." Natürlich kann man argumentieren, daß die Eltern ab jetzt einen Platz für Ihr Kind buchen sollen, aber dies müsste verpflichtend sein, ansonsten haben wir weiterhin diese Diskussionen an Bord.. Eure Meinungen? |
le petit rouge Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Man könnte es sarkastisch formulieren: Loop Belts schützen die anderen vor umherfliegenden Kleinkindern aber nicht die Kinder selbst. Kinder brauchen einen eigenen Platz, ggf. mit Schalensitz, wenn sie es sicher haben sollen. Wenn die das Kind nicht anschnallen wollen, ist die Kabine nicht klar, und er darf nicht starten. [Diese Nachricht wurde von le petit rouge am 01-06-2009 editiert.] |
interflug135 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() "Den Anweisungen des Kabinen-/Cockpitpersonals zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit an Bord ist Folge zu leisten" Wer sich daran (aus welchen Gründen auch immer) nicht halten will/kann, steigt eben aus. Da kenn ich keinen Schmerz. Loop Belts sind eben nunmal der Standard in der Industrie, wenn mich das als Eltern stört, muss ich eben alternative Möglichkeiten suchen. Nur weil Airline A das telefonieren an Bord erlaubt, kann ich bei Airline B nicht drauf bestehen. Und das der Loop Belt nicht zum Schutz des Kindes, sondern zum Schutz der anderen Passagiere vor dem "umherfliegenden" Kinde da ist, ist die makabere (aber eben einzige) Wahrheit. Solange das Riskmanagement (Kindstötung/-verletzung bei Startabbruch vs. Lebensrettung der anderen bei Absturz) nicht durchgeführt wurde und im Ergebnis zum Handeln führt, wird der Gesetzgeber nichts ändern. Bis dahin würde ich meine Lebenszeit für solche Diskussionen mit Paxen garnicht "verwenden". Nur weil etwas schlecht ist, heißt es eben nicht, dass es verändert wird. So auch hier. Als Vergleich sehe ich die Feinstaubdiskussion. Der Rußtest bei der Abgasuntersuchung ist so aufgebaut, dass selbst die 20 Jahren alten E190 Benzen durchkommen, von Neuwagen ganz zu schweigen. Dass die Anzahl der eben grad als gefährlich angesehenen Mikropartikel drastisch zugenommen hat und sogar gemessen werden könnte, hat die Bundesregierung nicht veranlasst einem praxisfernen und in seiner Aussagekraft völlig sinnlosen Verfahren durch die Verwendung neuzeitlicher Messgeräte zu Sinnhaftigkeit zu verhelfen. Statt dessen kurven die ganzen Dieselautos mit grüner Plakette durch die Stadt und pusten Mikropartikel durch die Gegend. Sinnvolle, der menschlichen Gesundheit dienende, Rückhaltesysteme einzubauen und die Funktionsweise geeignet nachzuweisen, interessiert eben keinen. (Lobby? Desinteresse?) So ist das eben manchmal im Leben! |
colonia Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Moin! interflug135 du hast keine Kinder oder? Man merkts! So wie du hier von Kindern sprichst..... Ich bin bei Dir wenn man sich den Anweisungen widersetzt und so weiter aber Loopbelts als den Standard der Industrie darzustellen, sorry da kann ich dir nicht folgen. Diese sind nachgewiesen extrem gefährlich für Kleinkinder. Ich hatte letztens eine Dame, die wieder (freiwillig) ausstieg, da es eben nur die Loopbeltlösung an Bord gab. Hut ab. Die einzige Löung ist einen eigenen Sitzplatz zu kaufen nur das geht deutlich ins Geld. |
Flatlander Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Naja, Hut ab??? Da hat sich die Dame wohl vorher nicht informiert, was Sache ist. Oder war sie so leichtgläubig, zu hoffen, dass die Crew alle Hühneraugen zudrückt? Meine kleine Tochter würde ich auch nur auf nem eigenen Sitz mitnehmen, und das auch nur wenns sein muß. |
Filofax Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Jetzt sprecht ihr immer von Kleinkindern, was ist mit Babys. Da möchte ich ja sehen wie man diese in einem Sitz festzurrt, den man extra für sein Kind gekauft hat, um den Loopbelt zu umgehen. Und jetzt brauchen wir nicht von einer Babyschale zu rede, denn es gibt nur zwei die beim Kranich zugelassenen sind (FAA geprüft)! Auch wenn ein Siegel vom TÜV drauf ist (Zugelassen für Flugbetrieb) interessiert es niemanden den er ist ja kein amerikanisches Produkt mit FAA Zulassung! Man sagt ja nichts dagegen wenn das Internet Seite publik gemacht wird und man so ein Ding dann kauft. Es ist aber leider immer so, alles Geheimnisträger und immer nur hören sagen! |
PRO Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich möchte dazu auf das LBA-Rundschreiben 14/2008 verweisen, das im Juli an alle Flugbetriebe ging. http://www.tinyurl.com/7dxky7 Nach Auffassung des LBA dürfen für die Beförderung von Kleinkindern nur noch zugelassene Kinderrückhaltesystem (was für ein Wort ?!?) eingesetzt werden. Ein Loop Belt ist nach Auffassung des LBA kein geeignetes Kinderrückhaltesystem. Unter Punkt zwei heißt es ausdrücklich: quote: Meiner Meinung nach wären alle Flugbetriebe gefordert: Um den Kapitänen in unserem Exec-Flugbetrieb Diskussionen wie oben beschrieben zu ersparen haben wir Kindersitze und Babyschalen angeschafft. Die Kosten dafür sind m.E. vernachlässigbar, wenn man sie mit den Kosten für ein verletztes oder gar getötetes Kind vergleicht. Edit: replaced URL by tinyurl [Diese Nachricht wurde von PRO am 01-06-2009 editiert.] |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Tja es ist ein Dilemma, einen extra Sitz zu buchen und einen Kindersitz mit zunehmen ist gar nicht so einfach, denn wie schon erwähnt haben fast alle Airlines max 2-3 Sitze zugelassen und im ideal Fall sind es nicht die gleichen. Wenn ich also mit der einen Airline Hin fliege und mit einer anderen zurück, dann brauche ich wohl möglich 2 Sitze. Sinnvoll wäre, wenn die Airline passende Sitze abieten würde, ist aber wohl zu viel verlangt. Meine Meinung, ganz einfach, bin letztes Jahr mit meiner Kleinen mit Ryanair geflogen und da sie 2 Jahre und 1 Woche alt war, hab ich erstmal gesagt sie sein noch nicht 2, als ich dann den Gurt bekommen habe habe ich den umgelegt und kurz vor dem Start habe ich ihn gelöst und meine Kleine gut festgehalten. |
Radar Contact Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Witzig, daß hier einerseits das "Du hast wohl keine Kinder" (und damit auch keinen Bezug zu dem Thema)-Argument gezückt wird, andererseits es aber als völlig ok empfunden wird, daß Eltern die Sicherheit ihres Kindes nicht einen zusätzlichen Sitzplatz wert ist. Die Sicherheit des Kleinkindes wird also als Leistung der Airline vorausgesetzt? Und nein, ich habe keine Kinder. Ist eine reine Pilotenmeinung. Ich bilde mir aber ein, daß ich als Vater mir den Luxus (?) eines zugelassenen Kindersitzes incl. extra Sitzplatz entweder leisten würde oder das Fliegen eben so lange lasse. Das Reisen per Luft ist (noch) kein Grundrecht, sondern ein Handelsgut. |
Pixie New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Manche von Euch vergessen dass nicht jeder PAX ID-Preise fürs Fliegen bezahlt und somit die Entscheidung zum Kauf eines zusätzlichen Sitzplatzes schwerer von der Hand geht, zumal es ja bis zum Juli kostenlos war sein Infant im Flugzeug halbwegs sicher zu transportieren. jetzt hat man eben die Wahl das Kind in einen gefährlichen Gurt zu schnüren oder einen zusätzlichen Sitzplatz für die Babyschale zu kaufen. Wenn das mal kein super Geschäft für die Airlines ist. Bei allen Kindern über 2 jahren regt sich auch keiner auf wenn die mit locker angeschnallten Sitzgurten starten und landen. Geschäftsidee. |
MirNixDirNix Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Und was soll das Gute daran sein, wenn du dein Kind nur festhältst (festzuhalten versuchst)? Bei jenen Verzögerungskräften, wo der Kangaroo-Belt ein Problem werden könnte, könntest du dein Kind ohnehin nicht mehr mit der Hand halten. Anstatt dem "Klappmesser-Problem" hast du dann ein "Kind-knallt-mit-dem-Kopf-gegen-Vordersitz-und-überschlägt-sich-dann-über-die-Vordersitze-Problem". Und den Standpunkt, Vorschriften mit einer Selbstverständlichkeit zu ignorieren weil "dir der Rest egal ist", hätte ich von einem Kollegen nicht erwartet. |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Nein, das ist nicht korrekt. Viele Airlines benutzen den Loop Belt nicht, sondern machen eben genau das. Der Punkt dabei ist, daß man davon ausgeht, daß bei einem Startabbruch das Elternteil sein Kind instinktiev sehr festhält und damit die Hauptenergie wegnimmt, letztendlich fällt das Kind dann im schlechtesten Fall einfach "leicht" nach vorne, wobei da ja nicht wirklich viel Platz ist. Regeln hin oder her, wenn es um mein Kind geht kann ich nicht wirklich eine Regel befolgen die nachweislich zum Schaden meines Kindes ist und eine Verletzung in Kauf nimmt. Ich würde allerings nie mit der Crew über Sinn und Unsinn dieser Regel diskutieren. |
le petit rouge Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Das möchte ich ja mal sehen, wie Du Dein Kind bei -sagen wir mal- 26g festhältst. Und es fliegt noch als Bombe den anderen ins Genick. Als Pilot hältst Du Dich nicht an die Anweisungen anderer Crews? |
aviator Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Jungs, wovon reden wir hier denn? Was ist denn der wahrscheinlichste Grund sein Kind gut festhalten zu müssen? Genau, starkes Bremsen wie z.B. beim Startabbruch. Da kommt aber nur ca 1G zustande. Das wars. Ansonsten noch starke Turbulenzen und auch da wird man es wohl schafffen sein Kind fetzuhalten. Wenn wir crashen und irgendwo mit -26G zum Stehen kommen, haben wir höchstwahrscheinlich ganz andere oder gar keine Probeme mehr! Leute, Ihr dürft bei aller (richtigen und wichtigen) Regeltreue das Selbstdenken nicht vergessen. Dash macht das glaube ich schon ganz richtig. Er bringt die Crew nicht in eine Situation, in der sie auf die Einhaltung von Regeln bestehen muss, die, vorsichtig ausgedrückt, nicht ganz ideal sind, tut aber das seiner (und auch meiner) Meinung nach das richtige für sein Kind. |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote:
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le petit rouge Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Den g-Wert habe ich mal willkürlich von manchen (Crew-)Sitzzulassungen genommen. Im Falle eines Falles (z.B. Startabbruch mit Ausflug in die Botanik) wäre das -kurzzeitig- keine untypische Beschleunigung. Du kannst dann sowieso nichts mehr festhalten, Du kriegst auch nicht vorher "Bescheid" gesagt -maximal Brace, Brace, Brace- und Dein Kind hat es auch nicht besser. Wenn Dir das mit der heutigen Regelung unheimlich ist, was ich verstehen kann, nimm lieber einen Extraplatz fürs Kind. |
aviator Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Die beispiehaft genannten 26G bedeuten, dass ein normaler 80kg Mensch mit über 2t Gewichtskraft in seinem Beckengurt hängt. Ich denke mal daraus resultieren (auch bei sehr kurzfristiger Einwirkung) ohnehin höchstwahrscheinlich lebensgefährliche Verletzungen für alle Passagiere. Die Crew hat es dank Vier- oder Fünfpunktgurten und der deshlb gleichmäßigeren Kräfteverteilung etwas besser. Wer das Ganze pragmatisch betrachtet, muss zugeben, dass auch die Beckengurte für Passagiere im Extremfall nur unzureichenden Schutz bieten. Wirklich helfen tun sie nur bei starkem Bremsen und Turbulenzen. Deshalb auch meine Aussage weiter oben. Wäre es allen beteiligten wirkiich Ernst mit der Sicherheit im Crashfall müssten alle mindstens Schultergurte und zum Beispiel Airbags haben. |
le petit rouge Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Das stimmt allerdings. Die Passagiere bräuchten mindestens Dreipunktgurte wie im Auto und zwar Automatik (wie im Cockpit...), damit der Anreiz zum permamenten Tragen größer ist. Fünfpunkt ist natürlich noch besser. Es gibt doch in der Allgemeinen Luftfahrt Airbags in den Gurten. Das könnte noch was sein. |
MirNixDirNix Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Wenn das wirklich "nichts" wäre, dann gäbe es mit dem Kangaroo-Belt auch keinerlei Gefahrenpotential. Also, was jetzt ? 1g ist btw gar nicht so wenig: Stelle dir vor, du befestigst einen Gurt als Schlaufe an der Zimmerdecke und "legst" dich dann mit dem Bauch nach unten freischwebend hinein... (1g = 9.806 m/s² = 32.174 ft/s²) Die "Festhalten-Protagonisten" erinnern mich an die Gurtenpflicht-Verweigerer aus den 70er-Jahren bei Autos... Es stimmt schon, der Kangaroo-Belt ist keine besonders schlaue Sache, aber Festhalten genausowenig, wenn nicht noch schlechter. [Diese Nachricht wurde von MirNixDirNix am 01-07-2009 editiert.] *** 1.... 4 ft/s² [Diese Nachricht wurde von MirNixDirNix am 01-07-2009 editiert.] |
MirNixDirNix Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Und viele andere genau umgekehrt. Nur, wer hat nun Recht ? |
Charly Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Jetzt sind wir an dem Punkt angelangt, wo die Faktoren Wirtschaftlichkeit und Sicherheit kollidieren.. Der Flugverkehr ist zu 99,9999 % sicher, auf die Anzahl der 9nen nach dem Komma keine Gewähr. Nehmen wir den Charterbereich: Das Vorhalten von Kindersitzen an Bord wäre die einzig sinnvolle Lösung, vom reinen Sicherheitsaspekt. Heisst für diese Branche, daß im schlimmsten Fall vielleicht 60 Plätze frei bleiben würden. Und damit ist der Flug nicht mehr rentabel. Und jetzt diese Loopbelts... Sie schaffen also bei Unfällen mit sehr hohen Beschleunigungen mehr Sicherheit für die mitfliegenden Passagiere. Von der reinen Risikoabwägung (was anderes ist dieses ganze Business ja nicht) ist in meinen Augen: - Die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, daß ein Kind bei einem Highspeed Startabbruch verletzt wird |
MirNixDirNix Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Ist das dein persönliches Gefühl oder hast du darüber eine seriöse Datenbasis/Studie ? Um so eine Aussage zu treffen (oder auch zu widerlegen) wäre es notwenig zu wissen, wieviele Vorfälle der einen oder anderen Art es schon gegeben hat. Also, wieviele Startabbrüche gibt es pro Jahr ?
[Diese Nachricht wurde von MirNixDirNix am 01-07-2009 editiert.] |
Charly Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Ist eine persönliche Einschätzung basierend auf: Bis jetzt hat es kaum ein RTO in die Schlagzeilen geschafft, aber ich befürchte, daß wird sich ändern, wenn das erste Kind von seiner überraschten Mutter/Vater eingedrückt bzw von deren Kopf getroffen wird, und damit mittelschwere bis tödliche Verletzungen davonträgt. Gedanken zum Thema Turbulenzen: In den Bins sind 12 kg Handgepäcktrümmer untergebracht; bisher kann ich mich an Incidents mit schweren Turbulenzen in den letzten Jahren erinnern, die ich an zwei Händen abzählen kann.. edit: Antwort war vor deinem Edit. Die Einzelfragen kann ich natürlich nicht beantworten. [Diese Nachricht wurde von Charly am 01-07-2009 editiert.] |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Und viele andere genau umgekehrt. Nur, wer hat nun Recht ? [/B][/QUOTE] Es geht nicht um wer hat Recht, es geht darum, daß dies eine gängiges Procedure ist und nicht etwas was ich einfach erfinde, wie du es hier hinstellst. Wie immer beim Fliegen gibt es verschiedene Wege. Glücklicher Weise habe ich das Problem nicht mehr, weil mein Kind nun fast 3 ist, aber ich würde gerne einen extra Platz buchen und einen Kindersitz nehmen, da aber nur ganz wenige Sitze von den Airlines zugelassen sind, müßte ich nun auch noch einen neuen Kindersitz kaufen. Übrigends ist unser Kindersitz der beste in seiner Klasse, also nicht irgendeiner. Bin ja nicht so der grosse Rechner, aber bei etwa 11Kg und sagen wir mal 5G hätten wir knapp 60kg. Die kann ich sicher nicht halten, aber einen großen Teil davon und darum geht es. |
nabla Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() @PRO: Du hättest weiter zitieren sollen aus dem LBA-Schreiben: quote: Gruß, Nabla [Diese Nachricht wurde von nabla am 01-07-2009 editiert.] |
Betto Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Nur so zur Info: Über 26G braucht man sich nicht zu unterhalten, denn das übersteigt das Design Limit jedes bemannten Flugkörpers. Sprich: Euer Flieger disintegriert sich vorher... Es geht um RTO, weil die Wahrscheinlichkeit nicht zu knapp ist. Oder wollen die Väter unter Euch bei jedem zukünftigen Startabbruch denken müssen: Mist, jetzt habe ich mindestens ein Kleinkind verstümmelt, weil meine Cabin-Crew auf ein ziemlich unintelligentes Gesetz geachtet hat? Geht vielleicht auch die Nicht-Väter an? Problem: Ich würde als Pax ja gerne einen Platz mehr buchen und bezahlen für meinen Sohn (ist genau im diskutierten Alter), aber wenn man kein Pauschalurlauber ist und verschiedene Airlines benutzen möchte, ist leider so gut wie keine Lösung in Sicht, da ich nicht für jedes Leg einen separaten Sitz mitschleppen werde. Folglich wird meine Familie auf absehbare Zeit auch kein zahlender Kunde sein. Also statt 3 Paxe eben Null Umsatz und lieber in der Piper statt im Airbus unterwegs. Schließlich wird mein bis über 80G getesteter Maxi-Cosi nicht als "sicher" akzeptiert, obwohl ein Airliner ab 10G aufhört, überhaupt am Stück zu existieren... Zum Festhalten: RTO = MAX brake ist beim A320 etwa 5m/s², entspricht grob 1/2G. Da sich die Kräfte 1G in y-Richtung (nach unten) und 1/2G in x-Richtung (nach vorne) vektoriell addieren, muß ich ungefähr 1.13 G festhalten, bei meinem Sohn sind das etwa 14 kg. Das schaffe ich. => Wir werden überleben. Zum Klappmesser-Effekt: Hier drücken meine 85 kg plus die 12 kg meines Sohnes auf einen Gurt-Bereich von ca. 30 cm², das entspricht einem lokalen Druck von 4.4 bar. Plus die Bewegung meines Oberkörpers, die den Kleinen per Hebelgesetz (!) in die Zange nimmt. Das schaffen die inneren Organe meines Sohnes nicht. => Er wird nicht überleben. Und wie gesagt, für alle ziemlich unwahrscheinlichen Fälle von 9G-Crashlandungen gibt es Autositze, die für das Zehnfache getestet sind, nur leider nicht von der allein seligmachenden FAA.... Schönen Abend noch, ob mit oder ohne Kinder... |
PRO Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() ...und da weder die FAA noch die EASA Kindersitze zertifiziert hat, akzeptiert das LBA die Verwendung von Auto-Kindersitzen, sofern sie die UN-Norm ECE R 44, -03 oder neuer erfüllen. Dieser genügen die meisten neueren Kindersitze. Bedingung ist allerdings, dass sich diese Sitze mit dem vorhandenen Gurtzeug sicher (?) befestigen lassen. |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Sofern sich das nicht geändert hat, sind von den Airlines aber immer nur 2-3 Modelle zugelassen. |
MirNixDirNix Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Also bei Austrian sind es ca. 10 Typen (Sitze mit ECE-Kennzeichnung R44/03 oder R44/04), inkl. den gängigen Römer/Maxi Cosi/Chicco/Bebe/Graco/... |
MirNixDirNix Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Und nur zur Sicherheit: Bei einem Kangaroo-Belt wird nicht EIN Gurt um Kind und Erwachsenen geführt, sondern das Kind hat einen eigenen Gurt, der am Gurt des Erwachsenen befestigt ist. Du argumentierst ja so, als ob sich dein Körper bei der "Festhalten-Methode" nicht bewegen würde..?!? Ich wiederhole mich: Worin liegt der Unterschied, ob du das Infant mit deinen 6-9cm breiten Händen oder mit einem 6cm breiten Gurt zurückhältst ? In BEIDEN Fällen "fällt" DEIN Körper auch in DEINEN Gurt und in BEIDEN Fällen "klappt" dein Körper nach vorne! Ob das Kind wegen seines Kangaroo-Belts oder deinen Händen vor deinem Körper arretiert ist, macht ja keinen Unterschied; außer, dass Hände loslassen können... P.S. Ich habe zwei Söhne, die ich sicher nicht als unguided Missle durch die Cabin rutschen sehen hätte wollen. |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Nun, daß ist natürlich sehr gut, bei LTU waren es vor 2 Jahren nur 2-3 Modelle. Der Unterschied besteht darin, daß beim fest halten der Körper mit dem Kind nach vorne geht und wie du ja richtig sagst man das Kind nicht unbedingt ganz fest halten kann, das Kind also nach vorne rutscht.
quote: Ja bei 26G wäre das sicher so, aber bei max mal 2-3G, mehr treten da einfach nicht auf, wenn überhaupt, kann man ein 10Kg schweres Kind schon halten. Es wird auch dabei nicht durch die Luft geschleudert, sondern nach vorne. [Diese Nachricht wurde von Dash am 01-08-2009 editiert.] |
Charly Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Da bleibt eigentlich nichts anderes übrig als konsequent auf die Loopbelts zu bestehen und bei Weigerung eine Ausladung anzudrohen und im Zweifelsfalle auch anzuwenden. ..Hoffe aber auf Gäste, die sich über die Thematik Gedanken gemacht haben, und einen Kindersitz mitnehmen. Und wenn sie keinen Kindersitz dabei haben, zumindest so vorgehen wie Dash. Kollegialen Gruss |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Vieleicht wäre es auch mal an den Airlines über die Gefahren und Möglichkeiten bei Reisen mit Kleinkindern zu informieren. Klar steht das alles irgendwo, aber sobald jemand mit Kinde unter 2 Jahren bucht, sollte er sofort außreichend Informationen darüber bekommen. Wir reden hier ja nicht von der Möglichkeit ein Vegiessen zu bestellen, sondern es geht um die Gesundheit eines Kindes und wer 1x im Jahr in den Urlaub fliegt, der ist sich nicht wirklich über den Umstand im klaren, daß dies gewisse Risiken mit sich bringen kann. |
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