erstellt am: 05-05-2010 02:34 PM         

kennt jemand von euch zufällig den Lufthansa-Werbespot wo diese ganzen Manager mit ihren Extremsport-Hobbies gezeigt werden und am Ende ein Pilot an seinem Aquarium steht mit einem dem eingeblendeten Spruch, ähnlich: Piloten brauchen kein Hobby?

erstellt am: 05-07-2010 07:41 AM         

ich finde das Hobby Video total daneben. Sorry Volks, aber wer den Job kennt, der weis genau, dass es nur aus SOP besteht und mit irgendwelchen Aktivitäten die hier neben den Piloten-Job gestellt werden, gar nichts zu tun haben.

Wer als Pilot arbeitet benötigt dringend irgend eine Ausgleichstätigkeit um seine Kreativität laufen zu lassen- im Beruf kann er sie nicht gebrauchen.

erstellt am: 05-07-2010 09:21 AM         

Das stimmt zwar was du schreibst, trotzdem musst du ja wohl zustimmen, dass bei unserem Job der Adrenalinpegel öfter nach oben ausschlägt als bei einem "0815 Bürojobber" (nicht abwertend gemeint!).

erstellt am: 05-07-2010 10:33 AM         

ja - aber nur am Boden, wenn ich mich wieder mal mit Rampern, franz Tankern und span. Loadmaster herumärgern muss.

erstellt am: 05-07-2010 10:51 PM         

Ja genau das will ich dir erzählen und begründen.

Wir alle kennen die Diskussionen über die Aschewolke. Auch du hast bei strahlend bleuem Himmel am Boden stehend die Sonne auf deiner Haut gespürt. Auch du hast Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Verbots in dir getragen. Aber der Satz: Sicherheit geht vor, schlägt wohl jedes andere Argument und ist auch von den Passagieren verstanden worden.

Dieses Flugverbot macht deutlich, dass sobald es nur zu einem Risiko im Luftverkehr kommen könnte, sofort Maßnahmen von den Behörden ergriffen werden die dieses Risiko eliminieren.

Wenn es bei strahlend blauem Himmel wegen einer möglichen Gefahr zu einem Flugverbot kommt, bei schlechtem Wetter der Flugbetrieb aber weiter durchgeführt werden darf, kann schlechtes Wetter kein Risiko darstellen. Das ist LOGISCH.

So kann Schneefall, Nebel, Seitenwind, Regen, Gewitter etc .. keine erhöhte Gefahr für den Luftverkehr darstellen, sonst würde Herr Minister Ramsauer ein Flugverbot aussprechen MÜSSEN.

Also – kein Risiko, keine Spannung und vor allem kein Adrenalin !

So einfach ist das.

Gruß
HME

erstellt am: 05-08-2010 06:18 AM         

quote:

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Original erstellt von max_N1:
@ HME

Das stimmt zwar was du schreibst, trotzdem musst du ja wohl zustimmen, dass bei unserem Job der Adrenalinpegel öfter nach oben ausschlägt als bei einem "0815 Bürojobber" (nicht abwertend gemeint!).

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erstellt am: 05-09-2010 03:19 AM         

quote:

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Original erstellt von HME:
Hallo Max_N1

Ja genau das will ich dir erzählen und begründen.

Wir alle kennen die Diskussionen über die Aschewolke. Auch du hast bei strahlend bleuem Himmel am Boden stehend die Sonne auf deiner Haut gespürt. Auch du hast Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Verbots in dir getragen. Aber der Satz: Sicherheit geht vor, schlägt wohl jedes andere Argument und ist auch von den Passagieren verstanden worden.

Dieses Flugverbot macht deutlich, dass sobald es nur zu einem Risiko im Luftverkehr kommen könnte, sofort Maßnahmen von den Behörden ergriffen werden die dieses Risiko eliminieren.

Wenn es bei strahlend blauem Himmel wegen einer möglichen Gefahr zu einem Flugverbot kommt, bei schlechtem Wetter der Flugbetrieb aber weiter durchgeführt werden darf, kann schlechtes Wetter kein Risiko darstellen. Das ist LOGISCH.

So kann Schneefall, Nebel, Seitenwind, Regen, Gewitter etc .. keine erhöhte Gefahr für den Luftverkehr darstellen, sonst würde Herr Minister Ramsauer ein Flugverbot aussprechen MÜSSEN.

Also – kein Risiko, keine Spannung und vor allem kein Adrenalin !

So einfach ist das.

Gruß
HME

[Diese Nachricht wurde von HME am 05-08-2010 editiert.]

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Hallo HME.
Dann haben wir da eine unterschiedliche Auffassung.
Klar, dass mit der Aschewolke vorsichtig umgegangen wurde finde ich auch gut und das sollte bei Gefahren die es so noch nicht gab auch weiterhin so gehandhabt werden. Lieber etwas überreagieren als zu wenig.
Aber dass die Behörden die Risiken eliminieren sehe ich nicht. Gut, Aschewolke jetzt...aber ich sehe Wind, Schnee, Gewitter etc. als genauso gefährliche Faktoren die nicht eliminiert werden können. Sich rein zu setzen und zu denken, wenn das jetzt gefährlich wäre hätten es mir die Minister verboten ist jetzt nicht so meine Einstellung....ich sag dazu nur Orkan Kyrill...da sind wir auch fleißig geflogen und es war meiner Ansicht nur großes Glück, dass da nirgends was passiert ist.

erstellt am: 05-09-2010 07:37 AM         

der Adrenalin-Spiegel hat nichts mit Auffassung zu tun. Er ist weitgehend von Emotionen gesteuert auf die mit dem Verstand nicht zugegriffen werden kann.
Du kannst Gefühle wie Trauer- Angst usw. nicht aus- oder einschalten und auch Adrenalin nicht auf Kommando freigeben oder stoppen.
Betrachte meinen Beitrag bitte unter diesem Aspekt und schau mal durch die Ironie-Lupe.
Die von mir dargestellten Zusammenhänge sind logisch. In der Frage der SICHERHEIT wäre es genau so logisch auf allen einfachen Bundes und Landstraßen das Überholen gänzlich zu verbieten weil es genau dabei jedes Jahr die meisten Verkehrstoten gibt. Ich will damit andeuten, dass lediglich aufgrund fehlender Grundlagen, fehlendem Wissen und dem Druck etwas zu unternehmen einfach irgendeine Maßnahme getroffen worden ist, deren Tragweite man zum Entscheidungsmoment nicht bedacht hat. Mit zunehmender Erfahrung, Messergebnissen und sonstiger Erkenntnissen werden in der Zukunft bessere Maßnahmen getroffen.
Wir als mobile Gesellschaft nehmen im Straßenverkehr jedes Jahr die Verletzten und Toten einfach hin. Wir haben kein generelles Überholverbot ! Wir haben keine sicheren Kreuzungen.... http://www.sueddeutsche.de/muenchen/234/472756/text/
Warum?? Weil es Geld kostet - so nehmen wir die Toten in Kauf...
Über diese Ungleichbehandlung bin ich bestürzt.
Milliarden kosten es die Airlines, wenn es den Haushaltsetat angreifen würde, wie wäre die Entscheidung dann gefallen?
Sicherheit ? Das sind alles Phrasen - es geht einzig und allein um die Wirkung in der Öffentlichkeit und um sonst gar nichts.
Orkan Kyrill, ich bin von HAM nach FKB geflogen. Es war haarsträubend, anschließend hab ich mein OPS angerufen und im Interesse der Sicherheit, besonders der Flugbegleiter die in der Kabine herumturnen, dringend geraten den Flugbetrieb für 4 Stunden einzustellen damit keinem etwas zustößt. Jeder Knochenbruch ist doch unnötig. Nee .....weiterfliegen.
St**** bei LTU, eine Langstrecke geht nicht raus. Einer der Managerpiloten vom Flugbetrieb der 8 Stunden im Büro tätig war an diesem St****tag, setzt sich nach diesen 8 Stunden Bürojob in den A330 und fliegt noch 11 Stunden nach USA. das LBA wird von der Absicht unterrichtet - und anstatt den Flug zu stoppen, wird der Arbeitgeber angerufen und der Name des Informanten genannt.
Sicherheit ?? Nee .... weiterfliegen.
Man hat ein paar Flugstunden, und mittlerweile auch die Ruhe sich in allen Situationen zugunsten der Sicherheit zu entscheiden - egal was drum herum passiert und genau das hält den Adrenalinspiegel in Grenzen !

Und ich überhole keine Autos oder LKWs auf Landstraßen. Das ist eine Frage der Planung und der Sicherheit- oder?

Gruß
HME

erstellt am: 05-09-2010 04:44 PM         

Ich will zwar nicht behaupten, dass ich oft unter Anspannung stehe, aber locker bleibe ich nicht, wenn ich z.B. unterwegs durch eine squall line fliege, die kaum bzw. gar nicht zu umfliegen ist, oder wenn ich bei Gewitter in direkter Nähe zum Platz oder im Anflug mit nur wenig oder keinem Extra Fuel die Nr. 13 in der Sequence bin und der Alternate genauso viel Gewitter hat. Oder, oder, oder...

Ich bin ehrlich Gestehender, dass mir manchmal der Arsh auf Grundeis geht und nur mein Training, meine Erfahrung und mein meistens guter Kollege nebendran es nach außen schlicht nicht durchkommen lässt und alle eigentlich meinen, ich sei die Ruhe selbst. Und soweit ich weiß, bin ich weiß Gott nicht der einzige.

Ebenso gestehe ich, dass ich leider auch aufgrund der Erfahrung immer häufiger nach einem Flug mich darüber freue, dass ich mal wieder nicht zu Tea & Bisquits muss und dass ich ohne weiteres wieder nach Hause kann. Ich habe keinen Schiss vor dem Fliegen, ich bin auch nicht ängstlich, panisch oder nervös, aber wenn ich oft etwas nicht bin, dann ist es in Modus Operandi bei Ruhepuls 65.

Sollte ich da mal zum Fliegerarzt? (Scherz...)

erstellt am: 05-10-2010 12:17 AM         

ich schrieb, dass Adrenalin und diese ganze Gefühlswelt - Angst Freude etc.. nicht bewusst gesteuert werden kann.
Also .. in kritischen Situationen geht es mir genau so wie dir.

Bei sehr konservativer Planung - hat man sie eben seltener.

erstellt am: 05-10-2010 12:45 AM         

quote:

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Original erstellt von HME:

Und ich überhole keine Autos oder LKWs auf Landstraßen. Das ist eine Frage der Planung und der Sicherheit- oder?

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Sag mal bist Du dass mit dem Opel Kadett, Wackeldackel, Fahrertür nicht ganz geschlossen, Hosenträger, daneben Mutti im Faltenrock, Verwandtenbesuchsbluse und nachjustiertem Minipli ? Hey, Ich bins - Ich fahre meist hinter Dir und muss dann zwei überholen. Damit steigt mein Risiko potenziell an.

Damit bekommst Du bestimmt auch keine bessere Statistik zum Lesen auf dem Sofa.

Also bleib zuhause. Dann haben wir weniger Adrenalin notwendig.

erstellt am: 05-10-2010 03:35 AM         

ja... und einen Hut hab ich auch immer auf .. und so ein rosa Sofakissen hinten auf der Hutablage.

Ich wundere mich immer wie die Autos so an mir vorbei rasen ... aber oft finde ich sie dann am Baum wieder.
Deshalb hab ich extra 2 große Feuerlöscher dabei. Beim ersten mal hat mein kleiner Feuerlöscher gar nicht gereicht.