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  Lufthansa trennt sich von Sicherheitspilot

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Autor Thema:   Lufthansa trennt sich von Sicherheitspilot
clamp
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2010 08:43 AM     Sehen Sie sich das Profil von clamp an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Aschewolke-Kontroverse
Lufthansa trennt sich von Sicherheitspilot

Der Lufthansa-Konzern muss in den kommenden Wochen einen neuen Sicherheitspiloten zur Betreuung seiner rund 4000 Flugzeugführer suchen. Nach Informationen von Unternehmensinsidern scheidet der bisherige Amtsinhaber Jürgen Steinberg zum 30. Juni aus seiner Funktion aus.

Der langjährige Kapitän soll aber weiterhin im Konzern als Pilot arbeiten. Steinberg war intern massiv unter Druck geraten, nachdem er Ende April zeitlich begrenzten Sichtflugmanövern zunächst zugestimmt hatte, um Umsatzausfälle durch die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull zu begrenzen, die Entscheidung später aber bedauerte (SPIEGEL 19/2010).

Nachdem sich Anfang vergangener Woche auch die Lufthansa-Führung öffentlich von Steinberg distanziert hatte, war seine Position als unabhängiger Vermittler zwischen der Geschäftsleitung und den Piloten unhaltbar geworden. Ein Konzernsprecher wollte den Personalwechsel weder bestätigen noch näher kommentieren.

Space Cowboy
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2010 09:52 AM     Sehen Sie sich das Profil von Space Cowboy an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
tja, nachdem er der "lufthansa-führung" wohl den zu dem zeitpunkt größtmöglichen gefallen getan hat und für "sichtflüge" zur verlust-minimierung gesorgt hat läßt man die heiße kartoffel fallen wenn es oportun erscheint weil die öffentliche meinung eine andere ist....

Flaps full
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2010 09:53 AM     Sehen Sie sich das Profil von Flaps full an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Was lernen wir aus der ganze Sache?

Lufthansa ist genau so ein Drecksladen geworden, wie alle anderen! Es geht auch bei LH die Wirtschaftlichkeit deutlich(!) vor Sicherheit!

Das zeigt jetzt der Umgang mit J.S., der seine Entscheidung vom April letzte Woche bereute und sagte, dass er das nächste mal bei solch einem Vorfall empfehlen würde nicht zu fliegen.

Ein FS Manager, der nach eine Entscheidung für die Sicherheit vom Vorstand gechasst wird...gute Nacht liebe Flugsicherheit! Bin ja mal gespannt, was sich der LH Vorstand noch alles einfallen lässt.
Anscheinend ist es für die wohl billiger, einen Unfall zu haben, als Sicherheit zu bezahlen!Wenn einer runter fällt? Egal, in 3 Monaten ist das eh vergessen. Aber Sicherheit muss jeden Tag bezahlt werden.
Man weiß ja nicht, zu was man zukünftig gewzungen wird.
Birdstrike? Egal, solange das TW noch läuft ist doch alles gut.
Lightningstrike? Egal, solange die elektrik noch tut, was muss man denn da eine Inspection machen.
Hydraulik inop? Egal, haben ja noch zwei.

Schon recht so, dass ich mir versuche anderweitig ein Standbein aufzubauen!

Bitter, was aus der Fliegerei in den letzten 10 Jahren wurde! Sully hatte in seinem Statement vor dem Ausschuss vollkommen recht!
Ich würde heute auch keinem mehr empfehlen in die Fliegerei einzusteigen! Und ich hoffe, ich schaffe den Absprung!

[Diese Nachricht wurde von Flaps full am 05-15-2010 editiert.]

Frosch
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2010 11:10 AM     Sehen Sie sich das Profil von Frosch an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Sicherheit war und ist immer nur eine Statistikfrage. Mit und ohne Hysterie-Phantom-Aschewolke.

Unabhängig davon wird es bei dieser Sache eine - uns unbekannte - Wahrheit hinter den Kulissen geben.

Zum Satz "Ich würde heute auch keinem mehr empfehlen in die Fliegerei einzusteigen! Und ich hoffe, ich schaffe den Absprung!"

Viel Erfolg! Aber dabei bedenken: "The grass is always greener on the other side". Gilt immer, man staunt, welche Kompromisse in anderen Bereichen gelten - und gefordert werden. Da ist die Fliegerei eine Insel der Seeligen! Und wenn Du nicht zu Fuß den Urlaub antreten willst, mußt Du in die Fliegerei wohl oder übel "einsteigen".

blimp
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2010 11:36 AM     Sehen Sie sich das Profil von blimp an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich vermute mal, daß das erst der Anfang war.
Jetzt werden auch auf der "Gegenseite"
Köpfe rollen...

lazyeight
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 02:18 AM     Sehen Sie sich das Profil von lazyeight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Vielleicht sollte über das Thema einmal entspannter diskutiert werden?

In den letzten Jahren wurden den Piloten immer mehr Dinge vorgeschrieben, die früher im eigenen Ermessen lagen.

Sichtanflüge usw. (in den USA selbstverständlich) sind verpönt, oder sogar untersagt. Kein Wunder, dass die Piloten aus der Übung sind. Unter diesem Gesichtspunkt kann man die VFR - Fliegerei, während der Aschewolke, sicherlich als bedenklich einstufen. Sehen und gesehen werden ist ein durchaus sicheres Verfahren, ab er nur wenn man es auch gewohnt ist, - wenn man es übt.

Ich will hier nicht der VFR - Fliegerei das Wort reden, aber vielleicht nimmt man dieses Ereignis doch zum Anlaß einmal darüber nachzudenken, ob wirklich immer mehr geregelt werden muß?

RS
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 05:02 AM     Sehen Sie sich das Profil von RS an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Meiner Meinung nach gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen einem "Visual Approach" auf irgendeinen Provinzplatz ohne Verkehr und bei severe CAVOK und zwischen An- und Abflügen nach VFR Flugregeln in Frankfurt oder München.
Bei ersterem entscheide ich mich selbst dazu wenn ich der Meinung bin das die Rahmenbedingungen einen sicheren Betrieb nach Sicht zulassen (Verkehr, Wetter, bekannte Umgebung, persönliche Verfassung, etc)

Bei letzteren entscheiden andere unabhängig von den Rahmenbedingungen (Wetter, Verkehr, bekannte Umgebung ja/nein) das ich jetzt nach Sicht fliegen MUSS.

Für mich ist da keineswegs zuviel geregelt.

Bisher gab es laut OM nur eine eine Regel und die lautet keine gewerblichen VFR Flüge.
Schon gar nicht an den dicht beflogensten Airports Europas.

Und die Amis fliegen auch nicht VFR in JFK...

Das der Sicherheitspilot der Hansa jetzt zum Bauernopfer gemacht wird finde ich allerdings auch äußerst fragwürdig.
Es zeugt doch von Rückrat zu sagen das er solch eine Entscheidung heute nicht noch einmal treffen würde.
Hier sollten vielleicht auch die LH Kollegen Ihrer Safety Abteilung etwas mehr den Rücken stärken.

Mäxchen
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 06:45 AM     Sehen Sie sich das Profil von Mäxchen an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
LH schien ja zu sagen, dass sie die seine Äußerungen als Privat-Meinung betrachte.

Da frage ich mich nun, welche Position hat eigentlich der "Sicherheits-Pilot" inne? Ist es ein Pilot, der - ähnlich der GF - nur sagen darf, was die öffentliche Meinung der Firma ist, oder ist es eine Position, die für die Sicherheit zuständig ist.

Falls das der Fall ist, wer ist denn dann für die safety reports und die relevante Abteilung zuständig? Jemand anderer?

Falls es aber derselbe ist und er derart der Firma nachplappern und sich ihr beugen muss, dann wäre das skandalös.

Ich kenne allerdings die Struktur nicht, deswegen würde ich das gerne mal wissen, bevor ich mich negativ auslasse.

------------------
Ich bin nicht glücklich, bis Sie nicht glücklich sind!

Smooth Operator
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 07:00 AM     Sehen Sie sich das Profil von Smooth Operator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich bin schon sehr gespannt, wie das aufgearbeitet wird. Eigentlich sind wir als Piloten doch stolz darauf, daß wir unser Handeln selbstkritisch betrachten.

Genau das würden wir uns doch auch aus der Politik wünschen, daß nicht jeder SCH€ISS-Entscheidung im Nachhinein schöngelabert wird, sondern daß auch mal jemand sagt: Ooopsi...sorry, mein Fehler.

Teilzeit
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 12:15 PM     Sehen Sie sich das Profil von Teilzeit an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Zum Thema visual Approach/VFR: In JFK gibt es sehr wohl Visual Approaches, anders wäre der Verkehr teilweise nicht zu bewältigen. Gegen die Visual-Approaches in Kontrollzonen der grossen Flugplätze gibt es überhaupt nichts einzuwenden. Es gibt keinen unbekannten/unkontrollierten Verkehr und auch die Hindernissituation ist eng umrissen...
Aber VFR, insbesondere über Land im Tiefflug kann gefährlich werden. Wenn man gezwungen ist immer tiefer zu fliegen oder in Wolke kommt, bewegen wir uns in Lufträumen ohne Kontrolle und ohne Transponderpflicht. Hier wird es kriminell.
Der Zwang still abzuwarten und gleichzeitig den wirtschaftlichen Druck zu spüren, hat solche Aktionen vorangetrieben. Der wesentliche Punkt ist, dass wir heute bereit sind der Wirtschaftlichkeit auch die Sicherheit zu opfern. Und nicht erst seit dem Vulkanausbruch.

blimp
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 12:34 PM     Sehen Sie sich das Profil von blimp an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Leute,

bitte haltet die Dinge auseinander.
Ein Visual Approach ist keineswegs ein
VFR-Flug, sondern Teil eines IFR-Fluges
bei dem VMC einzuhalten ist.
Das ist ein Unterschied!

B763
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 01:19 PM     Sehen Sie sich das Profil von B763 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Blimp,

you name it! Mich wundert hier manchmal nichts mehr!

Viele Grüsse

quote:
Original erstellt von blimp:

Ein Visual Approach ist keineswegs ein
VFR-Flug, sondern Teil eines IFR-Fluges
bei dem VMC einzuhalten ist.

flyingBOB
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 01:29 PM     Sehen Sie sich das Profil von flyingBOB an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
http://academy.ivao.aero/node/106

Dürfte für ein paar Sim Pilots interessant sein!

Midnight Blue
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2010 02:37 PM     Sehen Sie sich das Profil von Midnight Blue an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Deswegen sind aber trotzdem bei EW z.B. "Night-Visual" Approaches untersagt, weil sie denn zu gefährlich seien. (bzw. die Lufthansa wollte das nicht -> sagen die EW-Verantwortlichen)
Circling Approaches bei Nacht und Minimum Wetter sind dann wieder erlaubt, was ich für gefährlicher halte, als ein Night-Visual bei CAVOK.
Vor noch nicht allzu langer Zeit waren sogar Visual-Approaches am Tag untersagt.

Find ich unsinnig, ich denke, dafür hat man Erfahrung genug, um zu entscheiden, ob ein Visual-Approach sinnvoll ist oder nicht.

Früher mit der ATR bekam man sogar in FRA Visuals angeboten, was den Controllern insbesonders bei Bahndrehungen etwas mehr Kapazität verschaffte.

Ich hab auch schon mal einen angebotenen Visual-Approach bei Tag in BUD abgelehnt, da es mein erster Anflug damals auf BUD war, mit einem Non-EFIS Acft. (Alte BAe 146) und die Sicht so bei 5-8km lag. War kein Problem und hab dann einen Vektor zum ILS bekommen.
Ich denke, manche Sachen werden Airlineintern überreguliert und sollten "at pilots discretion" ablaufen.


Vorletzten Sonntag übrigens, gab es in Süddeutschland eine KOMPLETTE Luftraumsperre wg. Aschewolke und das galt auch für Segelflugzeuge (!!!)
Gibt´s denn in Deutschland nur noch Schreibtischtäter, die mit dem Ausdruck "gesunder Menschenverstand" nichts mehr anfangen können??

Überreguliert und unverstanden,

Midnight Blue

Green Dot
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-17-2010 03:33 AM     Sehen Sie sich das Profil von Green Dot an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Bei nem Visual Approach ist/wird man sogar noch gestaffelt, sofern das nicht an den Piloten übertragen wurde.

Alle Zeiten sind rein zufällig

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