erstellt am: 10-29-2012 09:33 AM         

Gerichtsurteil

Lufthansa-Piloten müssen Dienstmützen tragen

Köln - Natürlich kann es mal vorkommen, dass man seine Mütze daheim liegen lässt. Blöd nur, wenn man ein Lufthansa-Pilot ist. Ein Gericht hat nun entschieden, dass ein Pilot ohne Mütze fluguntauglich ist.

Lufthansa-Piloten müssen Dienstmützen tragen. Für Frauen gilt die Vorschrift übrigens nicht.

Piloten der Lufthansa müssen nach einem Gerichtsurteil weiterhin auch im Flughafen-Terminal ihre Dienstmützen tragen. Pilotinnen können dagegen selbst entscheiden, ob sie eine Kopfbedeckung tragen oder nicht. Damit war die Fluggesellschaft vor dem Kölner Landesarbeitsgericht (LAG) mit ihrer Berufung gegen ein Urteil des Arbeitsgerichts erfolgreich. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung sei der Gang zum Bundesarbeitsgericht zugelassen worden, sagte ein Gerichtssprecher.
Kurioses zwischen Himmel und Erde

Ein Pilot hatte mit Verweis auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz gegen die Betriebsvereinbarung seines Arbeitgebers geklagt. Demnach sind nur Männer zum Tragen der Pilotenmütze im Flughafen verpflichtet. Für Frauen gilt die Vorschrift dagegen nicht. Das Arbeitsgericht hatte der Klage in erster Instanz stattgegeben. Die Urteilsbegründung des Berufungsgerichts soll in den kommenden Wochen schriftlich zugestellt werden.

Die Lufthansa argumentiert, dass „die Regelung dem historisch gewachsenen Erscheinungsbild ihrer Piloten entspreche und deshalb nicht Ausdruck einer unterschiedlichen Wertigkeit der Geschlechter sei“. Der klagende Pilot war für einen Flug nach New York eingeteilt. Während der Flugvorbereitung hatte er die Mütze nicht bei sich gehabt und wurde darauf hin von dem Flug abgesetzt.

erstellt am: 10-29-2012 10:12 AM         

Meine Güte, bin ich froh, dass all die grossen Probleme in der Welt und bei der "DIE Lufthansa" schon gelöst sind, wenn man sich in Frankfurt mit so einem unnötigen Kleinkram befassen kann!!!

UNGLAUBLICH, einfach UNGLAUBLICH!!!

Wie wärs, wenn man erst mal wieder lernen würde, bescheiden zu sein und GELD zu verdienen, anstatt Prozesse über Piloten-Hüte anzustreben...?!? Sicher wollen die grossen Herren der Lüfte jetzt erst mal wieder 17% mehr Gehalt wegen der grossen Last, welche sie auf ihrem Scheitel durchs Terminal tragen müssen...

O M G....

erstellt am: 10-29-2012 10:35 AM         

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Original erstellt von Flaps full:
[..]Das ganze ist etwas komplexer.

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erstellt am: 10-29-2012 10:45 AM         

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Original erstellt von TMI:
*** GUTE NACHRICHTEN ! ***

Meine Güte, bin ich froh, dass all die grossen Probleme in der Welt und bei der "DIE Lufthansa" schon gelöst sind, wenn man sich in Frankfurt mit so einem unnötigen Kleinkram befassen kann!!!

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erstellt am: 10-29-2012 11:28 AM         

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Original erstellt von Flying Fox: Please elaborate, soweit das möglich ist, ohne jemandem an den Karren zu fahren.

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Ich sage mal soviel dazu, es gab davor schon Differenzen zwischen Firma und dem betreffenden Kollegen in MUC.
Es geht dabei u.a. auch um einen Eintrag in die Personalakte, die der Kläger gerne entfernt haben möchte. Und der Gipfel der Differenzen war dann die Absetzung und die Mütze, wobei er nicht wegen der Mütze abgesetzt wurde (und auch den kleinsten Teil der Stroy ausmacht, aber für die Presse wohl das Wichtigste zu sein scheint)
So ganz grob umrissen.

erstellt am: 10-29-2012 10:51 PM         

Flaps Full hat doch schon angedeutet was wirklich los war, und das stimmt soweit. Was hast du denn noch für Kenntnisse "vom Inneren der LH heraus"? Lass uns teilhaben.

erstellt am: 11-01-2012 02:06 AM         

was machen dann frauen im cockpit und warum dürfen sie hosen tragen?

erstellt am: 11-01-2012 02:23 AM         

was machen dann frauen im cockpit und warum dürfen sie hosen tragen?

Genau es ist deklariert COCKpit!!!!HAHA
Ich kenne den Mützeneklat, der zieht sich durch alle Firmen!!!!! Komischischerweise befürworten die Leute mit wenig Oberhaar die Mütze !!!! Hmmm warum?????

erstellt am: 11-01-2012 02:42 AM         

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Original erstellt von Space Cowboy:

was machen dann frauen im cockpit...

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das frage ich mich schon lange

erstellt am: 11-01-2012 04:21 AM         

Männliche Piloten müssen während der gesamten Dienstzeit eine Mütze tragen.
Ausnahme: Bei Notabstieg in Verbindung mit dem Tragen einer Sauerstoffmaske ist es gestattet, die Mütze abzunehmen, bis eine sichere Höhe erreicht ist.

Weibliche Piloten müssen ab 01.01.2013 Röcke tragen, die maximal bis zum Knie reichen.
Ausnahme: Beim Fliegen mit konzernbekannten Lüstlingen jenseits der 50 ist das Tragen einer Hose gestattet.

erstellt am: 11-01-2012 05:12 AM         

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Original erstellt von fourstripes:
aus der neuen, ab 01.01.2013 geltenden LH-Kleiderordnung:

Männliche Piloten müssen während der gesamten Dienstzeit eine Mütze tragen.

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wie ab 01.01.2013... ist das nicht jetzt auch schon ??

Ist es nicht ?? Wenn nicht, dann ist das historisch aber nicht korrekt !

https://www.youtube.com/watch?v=3rgzAnrI6Bw

Die ganze Zeit hat man hier die Mütze auf, auch während des Fluges ! Folglich verhält man sich historisch nicht korrekt, wenn man während des Fluges die Mütze abnimmt.
Wenn man also hier schon unkorrekt wird, warum nicht dann auch den nächsten Schritt machen ? Historisch Mütze immer -> derzeit Mütze vom/zum Flugzeug -> in Zukunft Mütze freiwillig

erstellt am: 11-02-2012 03:53 AM         

Was wiegen denn 2 Mützen ?

erstellt am: 11-02-2012 06:05 AM         

Das erklärt, warum man bei LH so gut verdient und es erklärt, warum man in meiner Firma gar keine Mützen bekommt.
Und bei dem Gehaltsgefüge manch anderer Airlines erklärt es ebenfalls, was manchen Kollegen zu einer "pantless landing" hinreißt :-D

erstellt am: 11-02-2012 09:55 AM         

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Original erstellt von ted_striker:
Nach 5 Jahren in der Fliegerei habe ich es nun diesem Thread sei dank begriffen: Die Bezahlung eines Piloten ist nicht abhängig von seinem Können, sondern von der Anzahl der zu tragenden Kleidungsstücke.

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erstellt am: 11-04-2012 12:35 PM         

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Original erstellt von hikoudo:
Das Ding war ganz praktisch um Dinge wie Telefon, Schluessel, Kleingeld etc. im Hotelzimmer aufzubewahren. So hatte alles einen Platz.

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erstellt am: 11-05-2012 11:39 AM         

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Original erstellt von Udet:
Ich schlage vor, die Farbe der Mütze an die schwachsinnigen Schutzwesten anzupassen und ein Strobelight einzunähen.

Es reicht!

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Alternativ könnte man gleich einen leucht-gelben Baustellenhelm mit eingebauter Lampe hernehmen.

erstellt am: 11-05-2012 01:52 PM         

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Original erstellt von Udet:
I... schwachsinnigen Schutzwesten ....

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Zwar etws OFF Topic aber m.E. wichtig. Ein guter Bekannter von mir ist bei Nacht OHNE SCHUTZWESTE zu tragen auf dem Apron von einem Fahrzeug toedlich angefahren worden!
Dunkelblaue Uniform bei dunkler Nacht macht sich halt ncht so gut. Nicht mal mt 4 goldenen Streifen!
Sorry for being off topic.

erstellt am: 11-05-2012 02:43 PM         

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Original erstellt von burners gone:
Zwar etws OFF Topic aber m.E. wichtig. Ein guter Bekannter von mir ist bei Nacht OHNE SCHUTZWESTE zu tragen auf dem Apron von einem Fahrzeug toedlich angefahren worden!
Dunkelblaue Uniform bei dunkler Nacht macht sich halt ncht so gut. Nicht mal mt 4 goldenen Streifen!

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auf dem apron bei Nacht macht die Weste schon Sinn, der Einwand ging aber glaube ich eher in die Richtung, dass die LH-Piloten nun auch für die 2 Meter vom FOC bis in den Crewbus, und auch im Crewbus, bei voller Beleuchtung, ihre Schutzwesten tragen MÜSSEN, ohne Rücksicht auf Sinnhaftigkeit.

erstellt am: 11-06-2012 06:33 AM         

in erster Linie geht es darum, dass Unfälle verhindert werden. Nun gießt man das ganze nach guter, deutscher Sitte in eine Vorschrift. Diese findet man, was ganz normal ist, in den Unfallverhütungsvorschriften der Versicherung, die Arbeitsunfälle regeln muss: Der Berufsgenossenschaft.

Um Unfälle zu verhüten gibt es einen Arbeitsschutzbeauftragten der in jeder Firma existent und benannt sein muss. Dieser Arbeitsschutzbeauftragte macht sich naturgemäß Sorgen um die Sicherheit der Beschäftigten und nötigt seiner Company (Flughafen, Airline, Catering etc.) entsprechende Vorschriften an die Arbeitnehmer ab. Diese Vorschriften sind als Arbeitsanweisung oder als Betriebsordnung abgefasst und meist sehr einfach und pauschal gehalten. Ob sich das Tragen dabei auf das lediglich sichtbare Mitführen oder das Tragen als gleichmäßig auf der Oberfläche des Oberkörpers verteilte reflektierende Fläche bezieht ist meist ebenso wenig klar beschrieben wie das Tragen im Auto, auf der Flugzeugtreppe oder ob zusammen mit den Passagieren in einer Gruppe das Tragen eventuell unnötig sein könnte.
Aus dieser Unsicherheit heraus resultiert die wiederum einfach gehaltene Anweisung „...Warnweste ist immer zu tragen...“
Es gibt jedoch Grenzen. Arbeitsanweisungen des Arbeitgebers beziehen sich selbstverständlich nur auf die Arbeitszeit bzw. Arbeitsstätte. Der Weg zur und von der Arbeit gehört nicht zur Arbeitszeit. Hier unterliegt der Arbeitnehmer auch nicht den Anweisungen des Arbeitgebers. Erst mit Arbeitsbeginn hat er den regelgerechten Anweisungen folge zu leisten. Sollte der Arbeitsbeginn erst an Bord des Luftfahrzeuges oder an einem anderen Ort auf dem Flughafen liegen, so kann der Weg dorthin nicht Gegenstand einer Arbeitsanweisung sein, da sich um den weg zur Arbeit handelt. In diesem Fall gilt meist die Betriebsordnung des Flughafens. Dies voraus, dass der Mitarbeiter mit den örtlichen Gegebenheiten auf diesem Flughafen vertraut ist und die Definitionen und alle farbigen Zeichen und Flächen des Flughafens kennt. Es kann es vorgeschrieben sein auf den „Betriebsflächen“ oder dem „Rollfeld“ ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Kommt es zu häufigem Verstoß gegen die Tragepflicht einer Warnweste bei Besatzungen, wendet sich der Flughafen üblicherweise an die Fluggesellschaften und fordert von den Arbeitgeber der Besatzungen, dass diese zum Tragen der Weste aufzufordern sind. Dieser Aufforderung kommen die Fluggesellschaften in der Regel über ein Rundschreiben nach, wobei es den Verfasser dieser Rundschreiben in der oft nicht klar ist, dass sie lediglich die Befugnisse haben den Arbeitnehmer während der Arbeitszeit zum Tragen der Warnweste zu verpflichten, nicht jedoch auf dem Weg zur Arbeit eine bestimmte Kleiderordnung anweisen dürfen. Die missbräuchliche Benutzung der Uniform, das Verunstalten der Uniform etc.. hat damit nichts zu tun. Selbstverständlich hat der Arbeitgeber als Eigentümer der Uniform, entsprechende Regelungen die den Umgang mit seinem Eigentum regeln zu erlassen.
HME