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A. SQUAWKS, TALKS & NEWS Time to say good bye (Page 1)
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Autor | Thema: Time to say good bye |
wrl Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-21-2013 10:21 AM
. Viele Jahre hatte ich www.pilots.de schon gelesen, bevor ich meinen ersten Beitrag verfasste. Nicht anonym wie es im Forum üblich ist, sondern unter meinem richtigen Namen. Ich habe mich nie versteckt, war immer bereit zu meiner Überzeugung zu stehen, aber diese auch gegen bessere Argumente einzutauschen. Warum also hier ein Pseudonym verwenden? Mittlerweile bin ich über 65 und als Pilot nur noch für die Belange der INTRO mit dem Flieger im Werksverkehr unterwegs. Das darf ich noch aber ganz allgemein kann ich nicht verstehen, warum das Alter, nicht aber Gesundheit und/oder Professionalität bestimmen, wann mit dem gewerblichen Fliegen Schluss ist?! Eine der vielen Ungereimtheiten dieser Branche und der Politik. Aber da es nun einmal so ist, will ich mich, als „nur noch“ Gesellschafter und Berater von Airlines, heute aus dem Forum verabschieden. Vor 40 Jahren wagte ich als junger Pilot den Schritt in die gewerbliche Luftfahrt. Seit dieser Zeit kenne ich beide Seiten, kenne ihre Stärken, ihre Schwächen. Die Summe daraus ist dieser kritische Beitrag zum Abschied. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Auch ich bin der Meinung, dass die gesetzlichen Vorschriften hart an der Grenze liegen und daher auch in Einzelfällen nicht ausgeschöpft werden sollten. Aber dann muss man konsequent sein und bei diesen Ausnahmefällen auch zwei Kapitäne + einen Co Piloten auf die Reise schicken, es aber in der Regel bei den gesetzlichen Bestimmungen belassen. Um das sachlich zu diskutieren bedarf es aber gegenseitigen Verständnisses und Vertrauens. Niemals war es meine Absicht den Berufsstand der Piloten zu diskriminieren. Nein ich war selbst stolz als ich mein Hemd mit den begehrten Streifen schmücken und meinen ersten Flug absolvieren durfte. Mich hat das Fliegen fasziniert, mir hat die Luftfahrtbranche gefallen und ich dachte das würde immer so bleiben. Es war nicht das Geld was mich reizte es war das Gefühl etwas Besonderes zu tun! IP: Gespeichert |
anflug Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-21-2013 02:34 PM
Lieber Herr Wöhrl, ich wünsche Ihnen für Ihren Manager-Un-Ruhestand viel Erfolg und die verdienten Erfolge die diese Zeit mit sich bringen kann, wenn man mit der „richtigen“ Awareness um sich schaut. Jemanden zu kritisieren, der so viel erreicht hat wie Sie, ist schon schwierig, aber da Kritik nicht nur eine emotionale Seite hat (…wie oft hier leider zu lesen), sondern eben immer auch eine sachliche -und Sie wissen welchen Wert eine gute Kritik haben kann (so man über der emotionalen Seite stehen kann), möchte ich Ihnen meine Sicht auf Ihre Einschätzung kurz darlegen. Wenn Sie sagen, dass Piloten mehr eine Position des Managers einnehmen sollten, möchte ich als erstes erwidern, dass Piloten nie und zu keiner Zeit Manager waren. Es gibt durchaus notwendige Eigenschaften, die beiden Berufsgruppen ähnlich sind (Entscheidungsstärke, Faktensicherheit, Führungsstärke, Stressresistenz…), aber eben auch einen gravierenden Unterschied: Risikobereitschaft. Jene Risikobereitschaft, die getragen und gestützt durch die o.g. Eigenschaften, Sie hat so erfolgreich als Unternehmer werden lassen, -aber nicht als Pilot! Nicht weil Sie kein erfolgreicher Pilot wären, diese Einschätzung kann und will ich nicht treffen, sondern weil ein Pilot nur dann erfolgreich ist, wenn er nicht risikobereit außerhalb der Norm (=risikobereiter Unternehmer, der außerhalb der Norm der anderen Manager Wege findet, ausprobiert, etc. die ihn erfolgreicher machen), sondern immer innerhalb der Norm/SOP etc. die Herausforderungen bedient. Wenn man nun von einem/den Piloten verlangt mehr Manager zu sein, verlangt man etwas was den persönlichen Attribute der meisten Piloten zu wider läuft, (Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt unternehmerisch erfolgreiche Piloten und fliegerisch „erfolgreiche“ Manager, aber nur als Ausnahme soweit ich das überblicken kann, sonst gäbe es ja tausende „Wöhrls“, was Ihnen sicherlich auch nicht recht wäre ;-)). Das Piloten entsprechend Ihrer eigenen Wege für Ihre Rechte streiten, ist deshalb genauso relevant, wie die entsprechende Bereitschaft auf Arbeitgeber-/Managerseite. Die Bereitschaft aus gegensätzlichen Ansichten einen produktiven Kompromiss zu entwickeln, setzt jedoch etwas voraus, was sowohl der „erfolgreiche“ Pilot besitzt, wie auch der erfolgreiche Unternehmer und was man in fast keinem BWL-Buch findet, noch in einem Flugbuch: gesunden Menschenverstand! Und dieser beginnt u.a. beim Verstehen des Anderen. Deshalb wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg beim Verstehen, Gesundheit & Zufriedenheit! IP: Gespeichert |
Dudeldideldum Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-21-2013 02:36 PM
Tschö IP: Gespeichert |
low_fuel Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-21-2013 05:16 PM
Sehr geehrter Kollege WRL, wenn Sie hier nichts mehr schreiben, ist der einzige Forums-Teilnehmer, der das Rückgrat hat, mit seinem Namen zu posten, nicht mehr dabei. Das ist traurig. Aber ich hoffe sehr, dass Ihre Geschichte und die der Intersky noch lange weitergeht, letztere ist jetzt schließlich die einzige verbleibende Regional-Airline in Deutschland (ich lasse die kastrierten und nicht überlebensfähigen LH-Regionalcarrier, die man nach und nach entsorgt hat, hier mal aus), und die einzige, die in letzter Zeit überhaupt Piloten eingestellt hat. Was Sie bei Intersky an Unternehmergeist zeigen, hätten sich alle IQ-Mitarbeiter, deren Besitzer mit unternehmerischen Risiko außerhalb LH überfordert waren, sehr gewünscht. Vom unternehmerischen Super-GAU OLT aka Contact AIr Flugdienst GmbH ganz zu schweigen. Ich hoffe sehr, dass der Plan einer eigenständigen kleinen Regional-Airline funktioniert und hoffe, Sie gehen noch lange nicht in Rente. IP: Gespeichert |
vogelparadies Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-21-2013 05:31 PM
Superschade. Naja - vielleicht überkommt es Sie ja mal, etwas "rheinländisch" zu handeln - nach dem Motto "Niemals geht man so ganz"? :-) IP: Gespeichert |
germanpilot1 Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-21-2013 06:56 PM
ENDLICH! IP: Gespeichert |
EX-LTU Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-21-2013 07:05 PM
Wo ist eigentlich die Mitarbeiterbeteiligung xxx zu xxx zeiten? [Diese Nachricht wurde von EX-LTU am 04-21-2013 editiert.] IP: Gespeichert |
Supercub Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-21-2013 08:20 PM
Wenn man diese Abschiedsrede gelesen hat, kann man dem Titel des Threads einfach nur noch zustimmen. [Diese Nachricht wurde von Supercub am 04-21-2013 editiert.] IP: Gespeichert |
DerDude1980 Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 02:19 AM
Das hört sich alles wunderbar pathetisch an...allerdings ist die Realität meiner Meinung nach sachlich sehr überschaubar und auch mit viel weniger Worten zu beschreiben: Zu viele verfügbare Piloten am Arbeitsmarkt, zu wenig Arbeitsplätze für Piloten am Arbeitsmarkt. Ein mittlerweile schon jahrzehntelanges Überangebot an Arbeitskräften. Die Folgen davon sieht man. Das ganze Gerede um Piloten als Manager halte ich für überzogen. Ein Pilot, der außer (bestenfalls!) Abi und ATPL nichts hat, ist nicht ausreichend qualifiziert, ein Manager zu sein. Sonst könnten wir ja die Wiwi- und BWL-Studiengänge direkt abschaffen, wenn Abiturienten demnächst Manager sein können. Die Branche hatte in der Vergangenheit einfach Boomzeiten und es war nicht für Kreti und Pleti möglich, die Ausbildung zu finanzieren (so wie es heute ist). Da passte einfach das Verhältnis zwischen Arbeitskräfteangebot und -nachfrage. Andere Unterschiede sehe ich ehrlich gesagt nicht, abgesehen vom Wandel der Technik. IP: Gespeichert |
HME Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 02:34 AM
Lieber WRL, bei aller Dissonanz und verschiedener Meinung ist immer der offene und faire Umgang miteinander wichtig. Während Ihrer Zeit bei der DBA gewann ich diesen Eindruck von Ihnen. Die allmählich sich ändernde Kultur im Umgang mit Piloten ist ein Symptom, das auf die Veränderung des gesamten Arbeitsmarktes zurück zuführen ist. Die Agenda 2010 der große Wurf der SPD, war der Beginn einer Umwandlung der Beschäftigungsverhältnisse allgemein. Es ist nur natürlich, dass sich das konsequenterweise auch bei Piloten, Anwälten, Ärzten, Lehrer und Professoren auswirkt. Zu glauben ein anderes agieren der VC würde diese Erosion verhindern greift zu kurz. Auf dem Flughafen Berlin-Tegel sind mittlerweile 50% der Beschäftigten aus dem Bereich der Leiharbeit tätig. Auf der Baustelle des BER sieht es noch schlimmer aus, sub-sub-sub-Unternehmer. Übrigens: Es schreibt nicht nur WRL ohne Pseudonym. HME IP: Gespeichert |
DerDude1980 Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 04:10 AM
quote: Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Die Leiharbeitsseuche grassiert aktuell auch in Branchen, von denen man es niemals für möglich gehalten hätte bis vor wenigen Jahren. Wenn man vor 10 Jahren was von Piloten, Ingenieuren usw. als Leiharbeitern erzählt hätte, wäre man ausgelacht worden. Leider wird die Leiharbeit nach und nach zum Standard und verdrängt die normalen Anstellungsverhältnisse. Renommierte Firmen wie Audi und BMW stellen z. B. praktisch nur noch Leiharbeitsingenieure ein. Wir reden hier also nicht von einfachen Hilfsarbeitern, sondern von Hochqualifiziertem mit 5 Jahren Studium... Bei den Piloten hält das genau so Einzug. Man kann dem im Grunde nur gesetzlich und am besten EU-weit begegnen. Equal-Pay gesetzlich vorzuschreiben, wäre ein probates Mittel, und zwar ohne die lächerlichen Hintertürchen, durch die man über individuelle Tarifverträge Equal-Pay einfach aushebeln und unter Niveau bezahlen kann. An dem Tag, wo das kommt, ist die Leiharbeit wieder das, was sie sein soll: Ein flexibles Werkzeug zum Abfangen von Spitzenauslastungen im Betrieb, und nicht wie aktuell ein instrument, um Löhne zu drücken, Kündigungsschutz zu umgehen und die Arbeitnehmer abzuzocken. IP: Gespeichert |
lazyeight Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 04:37 AM
Ein interessanter Beitrag über ein halbes Jahrhundert Luftfahrt - Personal und Piloten. Mir gingen beim lesen eine Menge Erinnerungen durch den Kopf. Vor allen Dingen als beim NFD viele Jungpiloten über Nacht abhauten um bei LTU etc. anzufangen. Die "Zurückgebliebenen" flogen sich den Ar... wund um das Shedule aufrecht zu erhalten und WRL war sich nicht zu schade die härtesten Umläufe selbst zu fliegen. Kein Wunder, dass ihm die Mannschaft Respekt zollte! Was die Folgebeiträge anbetrifft freue ich mich über deren Sachlichkeit! Zum Thema Leiharbeit habe ich übrigens eine ganz eigene Meinung. Schuld ist unser Arbeitsrecht was nur den "Altbestand" schützt und die neuen Mitarbeiter ausgrenzt. Warum hat zum Beispiel ein 60 jähriger, dessen Kinder längst aus dem Haus sind, der seine Raten bezahlt hat usw. ein höheres Gehalt, einen stärkeren Schutz des Arbeitsplatzes, als ein junger Familienvater mit kleinen Kindern und einen Berg von Schulden? Viele Unsitten die hier zu Recht angeprangert werden haben ihre Ursache in nicht zu Ende gedachten, und daher kontra produktiven Sozialgesetzen und Tarifverträgen. IP: Gespeichert |
vogelparadies Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 05:44 AM
quote: @lazyeight: Das ist genau der Grund, warum ein "normaler", sozialversicherungspflichtiger Job mit unbefristetem Vertrag heute als Privileg und Sechser im Lotto gilt. Dabei sollte das doch NORMAL sein! Und sogar die staatlichen und halbstaatlichen Arbeitgeber (Behörden, Rundfunkanstalten etc.) machen dabei mit - aus Angst vor den überbordenden sozialen Verpflichtungen von Festanstellungen, die auf ihre Kostenstellen fallen. Mutterschutz, Sonderurlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, Kündigungsschutzregeln bis hintengegen -> in der derzeitigen Form führt sich das selbst völlig ad absurdum. Das hat mal in den 70ern funktioniert, als die deutschen Firmen richtig Geld verdient haben. Jetzt liegen die deutschen Unternehmensgewinne pro Angestelltem am Ende des europäischen Durchschnitts noch hinter dem Krisenland Spanien! IP: Gespeichert |
John'sDoe Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 08:36 AM
In einer Welt, in der die 'Gewinnmaximierung' das Mantra der Zeit ist, kommt sowas eben von sowas. Die Lösung der Frage nach der Henne und dem Ei kann ich nicht geben. Aber: 'Früher' hatte die Frau Emma zwei Artikel einer Sorte im Sortiment. Das jeweils Beste und das Günstigste. Wohlgemerkt nicht billigste! "Cheap buys twice" kannte jede schwäbische Hausfrau aus eigener Erfahrung. 'Alle' waren sich einig dass man nicht unter bestimmte Qualitätsstandards gehen sollte und war bereit einen entsprechenden Preis dafür zu bezahlen. Die einen nennen sowas soziale Marktwirtschaft, die anderen einen ehrbaren Kaufmann, andere Keynesianismus. Wichtiger jedoch ist die Erkenntnis dass alle in einem Boot sitzen und in die gleiche Richtung rudern müssen. Dann erhob jemand die Todsünde Geiz zur Tugend und alle kauften zu Aldi (nur als Beispiel). Dadurch wurden ein paar Bauern und Händler reich, deren Wiese nun eine schicke Schnellbauhalle entstieg, und der Rest in der Folge arm, weil die alte Ordnung ausgehebelt wurde. Aus war's mit anständigen Löhnen für anständige Produkte und anständigen Gewinnen. Von nun an wurde maximiert, auch bekannt als GAAP. Der Gewinn der Unternehmen(*), die Löhne der Angestellten, die Produkterwartung der Kunden ("Geiz ist Geil"). Den Effekt auf die Innenstädte sieht man jeden Tag. (*)(das -r wurde ebenfalls wegoptimiert und durch Aktionäre ersetzt) Zu den Gewerkschaften: Vereinfacht ausgedrückt als Folge übertriebener Lohnkosten- und Arbeitsbedingungsoptimierung der Unternehmen. Wie jeder anständige Unternehmer weiß fragen seine Angestellten nicht nach Gewerkschaften im Haus solange die Bedingungen fair sind und man sich gütlich einigen kann. Warum soll man sich auch den Streß eines Arbeitskampfes antun wenn man das im Büro, der Kantine oder auf der Toilette regeln kann? Damit hat nun die Malaise begonnen, denn wer als Unternehmer nicht in der Lage ist strategisch zu denken sitzt nun Leuten gegenüber die das auch nicht unbedingt können und wollen. Und wer in einen Markt investiert der wenig Marge abwirft darf nicht darüber schimpfen, er hätte es vorher wissen müssen. Wir sind bei der Kurzzeitmaximierung aller Parteien gelandet. Je mehr sich die Fronten verhärten desto schlechter die Aussichten auf langfristige Gewinne oder auch nur den Fortbestand der Unternehmung. Denn so wie man in den Wald rein ruft, kommt es eben auch wieder raus. Für alle Beteiligten! Nebenbei sind Gewerkschaften für ein großes Unternehmen auch hilfreich zur Vereinfachung der Personalsteuerung, indem man nicht mit jedem einzeln verhandeln muss und Planungssicherheit herstellen kann. Auf das beliebte Spiel "divide et impera" muss (sollte) man dann jedoch verzichten... Zur Unterscheidung deutscher und anglo-amerikanischer Wirtschaftsgrundsätze empfehle ich nun folgenden kurzen Artikel zu lesen: http://goo.gl/81TDd Denn leider bedauerte schon mein Prof. diese GAAP Regeln. Merke: Was gut für die Aktionäre ist muss noch lange nicht gut für eine Volkswirtschaft an sich sein! Wer nur maximiert, maximiert auch den Widerstand. 'Früher' regelten die Stände, später Gesetze und Zölle wer Zugang zu einem Markt hatte. Als nun findige Geschäftsleute (in Abgrenzung zum ehrbaren Kaufmann) anfingen Güter billiger anzubieten und somit auch zu produzieren wurde die Ebene auch hier immer schiefer. Das geht gut solange man 'am längeren Hebel sitzt' und die Fremden nur als billige Arbeitssklaven ansieht denen man keine angemessenen Löhne zahlen muss. Man kann es auch philantropischer ausdrücken: Allerdings birgt diese trojanische Pferd einen gewissen Bummerangeffekt: Und war man dann so leichtsinnig in Ländern zu investieren die mit Voltaire, Kant und Franklin nichts anfangen wollen (weil sie dann ihren absolutistischen Kopf verlieren würden) muss man damit leben dass 'die' nun das gleiche können und dank repressiverer Staatsformen weniger Lohnkosten zu berappen haben. (Noch funktioniert deren Ablenkungsmanöver ganz gut, und wir verdienen auch nicht schlecht daran.) Sie merken schon worauf ich hinaus will:
Wie sowas von den Kunden aufgenommen würde ist noch eine ganz andere Frage... Zum Piloten allgemein: Man bewegt eine Maschine im dynamischen Umfeld von Technik, Wetter, Vorschriften und Unvorhergesehenem von A nach B. Durch den technischen Fortschritt sind zwar diverse Jobs im Cockpit weggefallen (Funker, Navigator, Techniker) und wurden durch Computer oder allgemeine Verbesserungen ersetzt (Morsen durch CPDLC). Allerdings haben die beiden verbliebenen CMs nun viel mehr zu 'händeln' als in der von Ihnen glorifizierten Zeit als man mit speckiger Mütze, Muskelkraft und purem Willen den Atlantik bezwang. (nicht!) Dass das im Alltag unspektakulär aussieht ist so gewollt. Es müssen noch genügend Kapazitäten frei bleiben für die Momente an denen nichts mehr nach Plan läuft. Hier kann ich mich im Übrigen nur dem Kollegen HME anschliessen: die Schere der Belastung zwischen Routineoperation und bei Vorfällen ist erheblich zu groß um noch Gesund zu sein. Was aber nicht passieren wird, denn wenn es in der Situation zu wenig war sind die beiden eben tot, der Nachwuchs billiger, die Verluste in der Luftfahrt immer noch geringer als auf dem Weg zum Airport und der Gewinn maximiert. QED.
Wenn Macher-Discout-Kaufleute wie Sie, Herr Wöhrl, die andere Gruppe aus Eigennutz allerdings wegoptimieren wollen ist ein Konflikt vorprogrammiert.
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HME Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 01:02 PM
Hallo, dem möchte ich noch folgendes hinzufügen: Wenn ich nur AB betrachte, bei anderen ist es ähnlich, ist es bemerkenswert wie viel Geld umgesetzt wird und wie wenig die AG auf der Gewinnseite verbucht. 3,3 Mrd. Euro an Umsatz zu machen ohne was zu verdienen ist schon eine gute Leistung, es kommt eben drauf an wie AB es verbucht und wohin die Geldströme fließen. Mir gegenüber zu sitzen und zu behaupten man müsse am Lohn sparen treibt mir schon lange nicht mehr die Zornesröte ins Gesicht sondern nur noch ein mildes lächeln über die Naivität der GL tatsächlich zu denken es würde irgend ein Arbeitnehmer diesen Unsinn glauben. Wenn Infrastruktur, Steuern, Billigtickets, Leasingraten zu Nicki und Huunhoold als auch Verträge zur Versorgung von alten Geschäfts-Freunden auf meinem Rücken finanziert werden sollen dann finde ich eine harte PV sinnvoll. Die guten alten Zeiten mit NFD, DeltaAir und Crossair sind nun mal vorbei. Da läuft die Globalisierung, junge BWler, der Geldmarkt usw.... einfach davon und wir alle hinterher. Bis die Politik reagiert ist die Messe gelesen. IP: Gespeichert |
Memphis Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 01:43 PM
Wäre es nicht der honorige Wöhrl mit Erfahrung sowohl als Pilot als auch GF gewesen, hätte ich diesen Ausführungen wohl kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Ich kann jedoch die üblicherweise wieder einmal einseitigen Ausführungen in keinster Weise teilen. Vielleicht sollte das tapfere Schneiderlein WRL einfach mal den Schneid besitzen zuzugestehen, dass die Welt, in welcher er sich kaufmännisch behaupten wollte, einfach eine Nummer zu groß war bzw. ist. Solch ein ehrliches Eingeständnis würde in der Community mit mehr Respekt entgegen genommen. IP: Gespeichert |
lazyeight Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 04:55 PM
Hallo Memphis Was für ein Zeug rauchst Du eigentlich? Von alledem was Du hier schreibst konnte ich in dem Statement nichts finden! Also erst mal nüchtern werden, nochmal lesen und dann besser schweigen. Zu einem Punkt nur: wrl hat zum Thema Sicherheit genau das Gegenteil Deiner Unterstellung geschrieben. Wörtlich, wenn es erforderlich ist, dann konsequenterweise mit zwei PIC + Fo, das hat wohl mit der Aufforderung zur Illegalität wenig zu tun. Na ja, rauch weiter! IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-22-2013 05:05 PM
Memphis, glaubst Du wirklich das diese Aussage: "Vielleicht sollte das tapfere Schneiderlein WRL einfach mal den Schneid besitzen zuzugestehen, dass die Welt, in welcher er sich kaufmännisch behaupten wollte, einfach eine Nummer zu groß war bzw. ist." einer vernünftigen Diskussion zuträglich ist? Desweiteren finde ich: "Ich entnehme zudem den Ausführungen die versteckten Botschaften, Piloten mögen doch bitte die Regelungen bzgl. Dienstzeiten, techn. Klarstand etc. nicht so genau nehmen, da dies dem Kämpfernaturell, welches von einem Piloten erwartet würde, entgegen stünde. Das halte ich mit Verlaub für leicht kriminell." ziemlich weit her geholt... Aber seis drum, den Blickwinkel der GF mal firsthand gezeigt zu bekommen und auch die Verwundung die offensichtlich da ist, finde ich sehr interessant. Weiterhin glaube ich das einige der Argumente von WRL durchaus richtig sind. Bei Anderen weiss ich nicht was zuerst da war, Henne oder Ei und selbst wenn der NFD ein Rating gezahlt hat, so hat der Pilot vorher ja auch den Lappen gezahlt... Tatsache ist jedoch, das diese Dinge für ein kleines Unternehmen ein Problem waren und seit JAR/EU/EASA-OPS ein noch viel größeres Problem geworden sind. Ich habe 4 Jahre lang ne 4Piloten/2Fliegerklitsche geleitet und kann aus dieser Erfahrung heraus sagen, das ein fauler Apfel existenzbedrohend sein kann. Was die ACG angeht, glaubst Du denn mit VC würde Laden noch laufen? WRL, ich wünsche ne gute Zeit. IP: Gespeichert |
Memphis Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-23-2013 03:22 AM
quote: lazyeight: Das Dein Intellekt gerade mal ausreicht, anderen Drogenabhängigkeit zu unterstellen, beweisst einmal mehr, dass man solche Leute wie Dich, die nur durch Arbeitgeberschleimerei Aufmerksamkeit erregen können, nicht Ernst nehmen kann. IP: Gespeichert |
low_fuel Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-23-2013 08:59 AM
quote: Meeemphis, Du hast WRL's Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden. Das ist offensichtlich. Und bevor Du Dich über die SMS/Twitter-Generation auslässt, wirf mal einen Blick auf Deine Rechtschreibung, beginnend mit dem ersten Wort Deines Postings. Ja, hierbei hilft die Auto-Rechtschreib-Korrektur leider nicht. IP: Gespeichert |
St.Anton Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-23-2013 11:15 AM
quote: So ist es. Leider. PANAM so wie im Film "Catch me if you can". Die Pionier Zeiten der Linienflüge sind vorbei. Aber "lebbe geehd weida"! [Diese Nachricht wurde von St.Anton am 04-23-2013 editiert.] IP: Gespeichert |
joyflight Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-24-2013 04:17 AM
quote: macht ja nix, jetzt könnte man aufbruchstimmung bei den regionals und/oder GA klitschen machen. dafür dass man heutzutage weniger sein leben riskiert, könnte man mal die ein oder andere idee in geschäftsmodelle investieren (partnerschaftlich mit dem management, sozusagen) positiv dabei: warren buffet kann mit geld alleine, genausoenig wie vern raburn, keine idee "erzwingen" in diesem bereich .... folglich ist noch alles offen und piloten und somit konkurrenz im bereich "ideenwettbewerb" gibt's ja zum glück genügende - mal sehn ob sie den mut haben, sich selbst zu helfen (und z b wie in indien, ein eigenes LU gründen) IP: Gespeichert |
lazyeight Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-26-2013 02:25 AM
memphis Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wrl genau von Leuten wie Dir schreibt! Eine vorgefasst Meinung die weder durch Fakten noch durch Argumente zu beeinflussen ist - wird kein Problem lösen, sondern nur ständig zu neuen, schärferen Konflikten führen. Übrigens unterstelle ich Dir nicht den Genuss von Rauschmitteln, denn dann wärst Du wohl besser drauf - also sorry, war ein Fehler! IP: Gespeichert |
HME Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-26-2013 03:48 AM
Hallo Herr Wrl, weiterhin ales Gute, viel Erfolg und vor allem Gesundheit. Wie steht eigentlich die CSU und Ihre Frau Dagmar zu der Luftverkehrssteuer? Haben Sie, wenn auch nur gering, Einfluss auf die Politik? Frau Katharina Reiche, aus meinem Wahlkreis hab ich mal angeschrieben und wahrscheinlich treffe ich sie auch bei der einen oder anderen CDU Veranstaltung hier in meinem Kreis. da werde ich um jede Stimme kämpfen. IP: Gespeichert |
Memphis Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-26-2013 05:57 AM
Ich erkenne mich in diesen Ausführungen des Herrn Wöhrl keinesfalls wieder, bei aller Selbstkritikfähigkeit, die ich mir unterstelle. Mich widert einfach nur an, wie praktisch durchgängig versucht wird, Erfolg als sein Verdienst darzustellen, während seine Misserfolge hingegen grundsätzlich die Schuld der arroganten und großkotzigen Piloten sind. So einfach geht es nun wirklich nicht. Einen Satz möchte ich hier zitieren: ...Zurück hätte das klare Bekenntnis bedeutet: „Wir sind Manager die sich für die Firma den Ar… aufreißen!“ Weiter fliegen hingegen die klare Ansage: „ Wir sind Arbeitnehmer und erstreiten mit Gewerkschaften, Tarifverträgen, Arbeitnehmervertretern, St**** usw., unsere Rechte gegenüber denen, die da oben sitzen! Ich erkenne hier einen der typischen Widersprüche im Umgang vieler Flugebetriebe bzw. deren CEOs mit den Besatzungen - Wenn es um´s "Ar..h-Aufreissen" geht , sollen wir gerne "Manager" sein, wenn es um den Umgang mit uns geht, einschl. der Entlohnung, dann werden wir regelmässig zu dummen Gehaltsempfängern degradiert, die es ordentlich abzuwatschen gilt. Ja Was denn jetzt? Ehrlich, ich kann dieses dämliche Gelaber von "Manager der Lüfte" nicht mehr hören. Was in den 80ern den Wandel des Berufsbildes verdeutlichen sollte, ist mittlerweise zu einer inhaltlosen Floskel verkommen, und die Konsequenzen - siehe oben. Ich möchte nicht die Leistung von Herrn Wöhrl in Gänze abstreiten. IP: Gespeichert |
EX-LTU Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-26-2013 06:49 AM
Bei LTU gescheitert? Einstieg mit dem obligatorischen einen Euro - Ausstieg mit 100 Mio Euro. Wer spricht da von gescheitert? IP: Gespeichert |
727-Fan Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-26-2013 07:00 AM
Ganz schön viel Frust hier bei pilots.de. Der BDL startet endlich mal eine Pro-Luftfahrt Kampangne in Deutschland und das Video wird zerissen. Herr Wöhrl verabschiedet sich hier als aktiver Pilot und wird dann angegriffen. Ich füge mal hier ein Youtube-Video ein: http://www.youtube.com/watch?v=qpSIWyDsDxY Einfach mal zum besseren Verständnis ansehen. Alles Gute Herr Wöhrl. Ich gehe mal davon aus, dass Sie die Livery der Intersky in Signalgrün ändern und noch ein paar Boeings ordern, wenn TXL nach Eröffnung (oder Abriss?)des BER offen bleiben muss [Diese Nachricht wurde von 727-Fan am 04-26-2013 editiert.] IP: Gespeichert |
Memphis Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-26-2013 07:36 AM
quote: Gescheitert, weil er sich nicht auf Dauer dort positionieren konnte. Finanziell äusserst lukrativ, wie man sieht...aber Hauptsache auf die Piloten draufschlagen, um von diesem Ausbluten abzulenken. [Diese Nachricht wurde von Memphis am 04-26-2013 editiert.] IP: Gespeichert |
Moazagotl Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-26-2013 07:46 AM
Das Video nervt jetzt schon. IP: Gespeichert |
Supercub Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-26-2013 07:51 PM
Ich muss ja ehrlich sagen, daß mir Herr Wöhrl als Mensch immer sehr sympathisch war, aber wie kann sich jemand mit einem solchen Abschiedsbrief und dem daraus nur so heraustropfenden Frust nur so dermaßen selbst disqualifizieren? Die Ausführungen hinsichtlich wie es zu dem Downfall der Bedingungen und des Images dieses Berufes kam kann man wohl getrost mal vergessen und unter Realitätsverdrängung verbuchen. Die Wahrheit ist sehr viel einfacher, unspektakulärer und sie hat kaum was mit persönlichen Befindlichkeiten der beteiligten Protagonisten Gewerkschaften, Arbeitgebern, Mitarbeitern, etc. zu tun. Dies sind Es gibt einfach weniger Jobs in den Cockpits aufgrund Alles was wir heute erleben, von Pay2fly über prekäre Arbeitsverhältnisse bis hin zu Auslagerung ins Ausland, das ist widerlich und traurig, teilweise menschenverachtend - aber systembedingt nicht Ich hätte mir einen schöneren Abgang von WRL hier gewünscht, als dieses konfuse Statement mit abenteuerlichen Schuldzuweisungen. [Diese Nachricht wurde von Supercub am 04-26-2013 editiert.] IP: Gespeichert |
lazyeight Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-27-2013 11:23 AM
Es gab noch niemals soviele Flugzeuge auf der Erde wie heute. Diese werden, soweit ich informiert bin, noch immer von mindestens 2 Piloten geflogen, oder habe ich etwas verpasst. Es ist also ein totaler Blödsinn hier zu behaupten es gäbe weniger Jobs. Es gibt nur nicht mehr soviele Jobs hier in Deutschland und genau auf dieses Problem hat WRL versucht hinzuweisen. Er hat sich die Mühe gemacht einige Gründe dafür aufzulisten und auch Gedankenansätze angefügt,wie man aus seiner Sicht ein weiteres Ausbluten verhindern könnte. Was ist daran so fatal, dass sich einige darüber derart negativ auslassen müssen? Das ewige Rumschwadronieren von Diesen im Forum, mit längst wiederlegten Behauptungen, falschen Zahlen und verdrehter CV von WRL, langweilt im übrigen auch. Ich finde es beachtlich, dass sich jemand wie er, der es weiß Gott nicht nötig hat, so detailliert seine Sicht der Dinge darzulegen. Jeder darf dazu eine andere Meinung haben, aber sie sollte doch sachlich bleiben und nicht, wie in einigen Beiträgen, diesen klassenkämpferischen, beleidigenden Ton annehmen! Denkt bitte daran, dass nicht nur VC Mitglieder, sondern auch Manager die Forumsbeiträge lesen. Wenn dieseLeute lesen, wie negativ auf den Beitrag von WRL von reagiert wird, dann müssen die doch zu dem Ergebnis kommen, dass jeder vernünftige Dialogversuch mit Euren Standesvertretern von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Erfreulicherweise aber sind die meisten Statements anderer Natur. IP: Gespeichert |
safelife Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-27-2013 03:16 PM
Es gibt vielleicht so viele Jobs wie nie, aber der Anteil der crap-jobs (EZY flexi crew, RYR brookfield, sparmania, little planet, witz!air) war auch noch nie so groß. Alles Vertragsangebote für die kein klar denkender Mensch einen ATPL machen würde. IP: Gespeichert |
727-Fan Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-27-2013 04:18 PM
Gratulation!: Mit der Intersky geht es aufwärts: http://www.aero.de/news-17354/Intersky-toppt-erstmals-1000er-Marke.html IP: Gespeichert |
Supercub Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-27-2013 06:54 PM
- [Diese Nachricht wurde von Supercub am 04-27-2013 editiert.] IP: Gespeichert |
McFly320 Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-28-2013 03:42 AM
lazy8, wann willst Du eigentlich wieder aus WRL`s A rsch rauskriechen ? IP: Gespeichert |
lazyeight Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-28-2013 07:13 AM
Nicht nötig, ich bin im Ruhestand und kann es mir daher erlauben eine eigene Meinung zu haben! Manche hier stecken aber noch ziemlich tief im Ar... von VC, VERDI, PV `s, Betriebsräten und müssen auch noch dem Marxismus Frondienste leisten - da kann man natürlich nicht anders als immer nur auf die Arbeitgeber draufhauen. Aber irgendwann werden auch die merken, dass sie auf`s falsche Pferd gesetzt haben. Damit ist alles gesagt, was ich zu diesem Post sagen kann und verabschiede mich in den Urlaub! IP: Gespeichert |
joyflight Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-28-2013 07:19 AM
nochmal an die zahlenverderher: wer glaubt, dass wenn deutschlands flotte schrumpft, die zahl der cockpitarbeitsplätze steigt, der glaubt wohl auch an arbeitszeitverkürzung. vielleicht kommt's irgendwann, wenn langstrecke nur noch vom ausland bedient wird, und wir im regio business turbo-umläufe machen, bzw. die "burn-out" und krankheitsraten gesteigert werden ... allein "normal" ist diese denkweise nicht. ständiges wiederholen von boeings outlook bringt in deutschland ebenfalls nix: wir müssen uns mit schrumpfendem business bwz. überproportional steigendem personal abfinden, im gegebenen system. (der kunde schreit ja auch danach, nach immer billiger) IP: Gespeichert |
low_fuel Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-28-2013 08:42 AM
quote: Das stimmt nur für EU-Europa und einige fernöstliche Verbrecherklitschen. Dazwischen gibt es durchaus Länder, wo gut bezahlt, auf vernünftigen Mustern geflogen wird und das gesellschaftliche Ansehen noch gegeben ist. Erstaunlicherweise gibts dort keine VC, kein garantiertes upgrade, auf welches man sich durch Aussitzen ein Anrecht erwirbt, keine 3-D-animierten Lehrgänge, um sich mit einem airport zu familiarisieren, keine Sekt-Empfänge für Hobby-Gewerkschafter, keine unfähigen Piloten, die sich mit Anwaltshilfe jahrzehntelang im job halten können, und keine Senioritätslisten, mit deren Hilfe an tatsächlichen Qualifikationen vorbei das Beamten-Prinzip mit der Brechstange in marktwirtschaftlich operierende Firmen gebracht werden soll, was auf Dauer nicht funktioniert, es sei denn man möchte nicht die Besten, sondern die, die am längsten da sind, promoten. Wo das hinführt, sieht man in Deutschland. Die Betriebsgewerkschaft der größten airline nimmt für sich das Recht heraus, auch bei allen anderen airlines an management-Entscheidungen teilzuhaben. Dass die dortigen manager darauf keine Lust haben, versteht sich. Natürlich verfolgt "DIE" Gewerkschaft solidarische Ziele (LOL), indem nämlich alles zugunsten ihrer Kern-Klientel bei LH gedreht werden soll. Ich erspare mir die Beispiele der letzten Jahre hierfür, die kennen wir alle. IP: Gespeichert |
Memphis Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-28-2013 09:39 AM
quote: Deine Art zu polarisieren erinnert an die 50er-Jahre: War man nicht für die CDU, war man gleich Kommunist ("..alle Wege führen nach Moskau"), äusserte man Kritik am System, kam gleich der Ratschlag "geh´ doch in die DDR". Gut, dass es zwischen den Polen ein großes Spektrum gibt, in welchem sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Art und Weise, wie sie miteinander umgehen, bewegen.
quote: Schönen Urlaub! IP: Gespeichert |
anflug Experienced Board Captain |
erstellt am: 04-28-2013 11:23 AM
Gott sei Dank vertreten die Gewerkschaften auch Leute wie die o.g., zumindest wenn es ums Gehalt geht. Will mir gar nicht vorstellen, dass ich mit meinen Steuern diese irgendwann unterstützen müsste. Drücke Euch die Daumen, dass ihr nie die Hilfe braucht die ihr hier kritisierst. Also viel Spass weiterhin beim eigenen Gehaltssinken-watching! IP: Gespeichert |
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