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  Ich könnte ko..en...

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Autor Thema:   Ich könnte ko..en...
Woody83
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-14-2016 03:56 PM     Sehen Sie sich das Profil von Woody83 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich muss mir mal den Frust von der Seele schreiben.

Also ganz ehrlich? Was soll das jetzt mit den unangekündigten Tests? Ich habe noch nie in meinem Leben Gras geraucht oder was eingeschmissen, nie "normal" geraucht und wenn ich ein Bier im Monat trinke, ist das schon viel...


Trotzdem stehe ich unter Generalverdacht, ein böser böser Junkie zu sein?! Langsam platzt mir der Kragen. Vor allem, wenn ich dann auch noch lese, wie führende Politiker Crystal einwerfen und mit 700€ Strafe davon kommen.

Wir müssen uns an der Siko nackt ausziehen, der Leatherman aus dem Koffer wird uns abgenommen, wenn ich im Flug pinkeln will muss ich eine mir komplett fremde Stuse nach vorne holen, damit sie nach ner 5-Wochen-Ausbildung den Kollegen "bewacht" den ich schon seit Jahren kenne...
Und wahrscheinlich musste ich bis zum Befreiungspinkeln noch 5 Minuten warten, weil die Kollegin noch im Service war.

Dann werden im Zuge der sog. Terrorbekämpfung auch noch alle Passagierdaten gespeichert um rastermäßig nach auffälligem Verhalten zu suchen und die Ergebnisse unserer fliegerärztlichen Untersuchung können wir gleich beim REWE ans Schwarze Brett nageln.

Also irgendwann ist auch echt mal gut.


Cheers...

PS: Eine Farm weit ab von all diesen oberflächlichen, sich gegenseitig anbiedernden Menschen wäre vielleicht ne gute Idee....

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KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-15-2016 01:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Die Kontrollen sollen durch den Unternehmer, also den Arbeitgeber, durchgeführt werden. Und Atem-Alkoholkontrollen sind nicht besonders zuverlässig. Und schon haben wir eine sehr einfache Möglichkeit unliebsame Arbeitnehmer unter Druck zu setzen bzw. Rauszuschmeißen...

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Moazagotl
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-15-2016 02:54 AM     Sehen Sie sich das Profil von Moazagotl an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Die ganze Luftfahrt ist doch so geworden. Wieviele Passagiere sind wirklich "Terroristen"? Elektronisch ausgezogen werden sie aber alle. Auch völlig unbescholtene Bürger.

Das sind die normalen Reflexe der Politik: "Wir haben ja was gemacht." (Egal was)

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Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-16-2016 02:01 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Tschja, da sieht man (mal wieder) wie schnell das ganze Salbadere von Rechtsstaat und Rechtsicherheit den Bach runter geht. leider haben wir ganz offensichtlich völlig verlernt (als Gesellschaft) auf diese hinterhältigen Anschläge durch Bürokraten und Politiker zu reagieren.

Jeder weiss, das die Flugsicherheit durch diese Massnahmen nicht verbessert wird und jedem der sein Hirn nutzt, ist klar das dies über kurz oder lang für jeden AN Bedeutung haben wird: die AGs werden nicht ruhen, bis Sie medizinische Daten bei einer Bewerbung z.Bsp. nutzen können, um Ihr Risiko zu minimieren.

Mark my words.

Ein Wort zur VC: Still ruht der See. Generalst**** sollte eigentlich jetzt angesagt sein. Wie schon bei der ZÜP....

[Diese Nachricht wurde von Luftkoenig am 04-16-2016 editiert.]

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CAVOK123
New Board Member
erstellt am: 05-31-2016 03:36 AM     Sehen Sie sich das Profil von CAVOK123 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Sich durch Routinekontrollen gleich "unter Generalverdacht" und regelrecht beleidigt zu fühlen, verstehe ich nicht so recht.

Wollt Ihr mit unkontrollierten Passagieren fliegen, damit sich von den 99,9999% tatsächlich harmlosen bloß keiner unter Generalverdacht gestellt fühlt?

Die Zeiten ändern sich, der Job verändert sich, Politiker-Gebashe ist billig, löst die Herausforderungen aber auch nicht.

Was wäre denn Euer ganz konkreter Vorschlag um die (sehr wenigen) "schwarzen Schafe" unter den Piloten (und/oder Passagieren) zu identifizieren?
Vielleicht ist meine Fantasie einfach zu begrenzt, aber ich kann mir kein Diagnose-Tool vorstellen, dass bei einer derart geringen Auftretenswahrscheinlichkeit eines kritischen Merkmals nicht haufenweise unnötige Untersuchungen und leider auch haufenweise "Falsche Alarme" produziert. Ich stelle mir das ähnlich wie beim HIV Test bei Blutspenden vor. Ich selbst zumindest denke nicht „Unverschämtheit! Generalverdacht! Glauben die ich betreibe Konsum harter Drogen und dann auch noch needle sharing?! Unterstellen die mir ein riskantes Sexleben?!“ In nicht wenigen Fällen wird (weil der HIV Test sehr sensitiv ist) sogar bei völlig Gesunden ein positives Ergebnis ermittelt, das sich erst durch einen Re-test als Falscher Alarm heraus stellen wird, die Aufregung und Angst beim Spender kann man sich ws. kaum vorstellen. Aber wollen wir wirklich, dass wegen der sehr sehr vielen negativen plus (zunächst) falsch-positiven Testergebnisse der HIV Test von Blutspenden nicht als Standardtest ausnahmslos und immer durchgeführt wird? Haben wir nicht guten Grund zur Annahme und im Endeffekt ein höheres Sicherheitsniveau erreicht, dass die wenigen korrekt HIV-positiven Fälle mit hoher Wahrscheinlichkeit identifiziert werden? Man könnte argumentieren, dass es, ebenso wie es falsch-positive, in seltenen Fällen auch falsch-negative Fälle gibt. Ein Horror. Und Anlass, an einer Verfeinerung des Diagnosetools zu arbeiten. Aber doch kein Anlass zu argumentieren „man kann keine 100% Sicherheit erreichen, also lasst uns komplett auf den HIV Test verzichten. Erst recht, weil die allermeisten Spender ohnehin HIV negativ sind. Der Test ist einfach nur teuer, zeitaufwändig, und reiner Aktionismus irgendwelcher Gesundheitsmanager, die eh alle keine Ahnung haben aber ihre Gehälter durch solche Quatsch-Verordnungen rechtfertigen müssen.“

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deenomat
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-31-2016 06:30 AM     Sehen Sie sich das Profil von deenomat an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Sorry, kann ich 0 nachvollziehen diesen Text.

Auch dieser Herabwürdigung einer "Stusse" die grad mal 5 Wochen Ausbildung gemacht hat.
Und wer bist du, dass du dich so aufspielen kannst? Ein Pilot - nicht mehr und nicht weniger.

Dir werden Menschenleben anvertraut, abgesehen von den Millionen € die dir unter dem Arxx sitzen.

Niemand stellt jemanden unter Generalverdacht.
Aber jeder wie er es braucht

IP: Gespeichert

LUPO
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-31-2016 06:06 PM     Sehen Sie sich das Profil von LUPO an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von deenomat:

Und wer bist du, dass du dich so aufspielen kannst? Ein Pilot - nicht mehr und nicht weniger. >>>> Dir werden Menschenleben anvertraut, abgesehen von den Millionen € die dir unter dem Arxx sitzen.


Ein bisschen unlogisch oder ? So ist es halt mit Piloten. Die ZÜP sollte reichen Wäre mal interessant zu erfahren wieviele % des "Sicherheitspersonals" Freitags auf den Teppich müssen.. Ich hab da so eine Ahnung.

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Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2016 04:36 AM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Woody83:
Trotzdem stehe ich unter Generalverdacht, ein böser böser Junkie zu sein?! Langsam platzt mir der Kragen. Vor allem, wenn ich dann auch noch lese, wie führende Politiker Crystal einwerfen und mit 700€ Strafe davon kommen.

Wir müssen uns an der Siko nackt ausziehen, der Leatherman aus dem Koffer wird uns abgenommen, wenn ich im Flug pinkeln will muss ich eine mir komplett fremde Stuse nach vorne holen, damit sie nach ner 5-Wochen-Ausbildung den Kollegen "bewacht" den ich schon seit Jahren kenne...
Und wahrscheinlich musste ich bis zum Befreiungspinkeln noch 5 Minuten warten, weil die Kollegin noch im Service war.

Dann werden im Zuge der sog. Terrorbekämpfung auch noch alle Passagierdaten gespeichert um rastermäßig nach auffälligem Verhalten zu suchen und die Ergebnisse unserer fliegerärztlichen Untersuchung können wir gleich beim REWE ans Schwarze Brett nageln.

Also irgendwann ist auch echt mal gut.


Cheers...

PS: Eine Farm weit ab von all diesen oberflächlichen, sich gegenseitig anbiedernden Menschen wäre vielleicht ne gute Idee....


Bei allem Verständnis für Frust über die Unsinnigkeiten des Lebens gefällt mir nicht wie du über die Kolleginnen und Kollegen in der Kabine schreibst.

Du selber hast zwar keinen 5-Wochen-Kurs, sondern etwas mehr Zeit investiert, aber am Ende arbeitest auch du nur mit einem besseren Führerschein. Viele Piloten haben nicht mehr als einen ATPL in der Tasche, mithin keine Berufsausbildung, mit der zahlreiche Leute in der Kabine aber aufwarten können.

Ich betrachte die gesamte Crew als Team, das zusammen für einen sicheren Flug sorgt und wo einer nicht "besser" ist als der andere, nur weil er vorne oder hinten im Flieger arbeitet.

Wer an einem 13-Stunden-Tag 2 Malle-Umläufe bewältigt und dabei über 700 Paxe betreut hat, unter denen sich immer ein gewisser Prozentsatz schwieriger Kunden befindet, und wer selbst beim Aussteigen der letzten Gäste noch freundlich lächelt, hat einen anderen Respekt verdient als die abfällige Art, mit der du über diese Kolleginnen und Kollegen schreibst. Jeder von denen hat ein Vielfaches mehr an Sozialkompetenz als du.

Wenn du eine gute Idee hast wie man das momentane System verbessern kann - mach ' Vorschläge! Wenn du keine Idee hast aber dich stört die Gegenwart - denk' dir 'was aus! Aber äußere dich nicht abfällig über andere, schon gar nicht, wenn du nicht mal in der Position dazu bist. Und selbst dann machen Menschen mit Charakter sowas nicht.

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low_fuel
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2016 10:29 AM     Sehen Sie sich das Profil von low_fuel an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Stand by:
Bei allem Verständnis für Frust über die Unsinnigkeiten des Lebens gefällt mir nicht wie du über die Kolleginnen und Kollegen in der Kabine schreibst.

Jetzt gutmenschelt es aber kräftig. Ich kann bei dem kritisierten posting keine Beleidung der Kabine erkennen. Sachlich hat woody eh recht. Den Sicherheitsgewinn mit einer Kabinenkollegin im Cockpit, wenn ich auf`s Rüsselstudio muss, damit der andere Pilot in der Zeit nicht auf den Alpenhauptkamm zu-descended, kann mir keiner darlegen. Für irgendwelche Bekloppten à la 9/11 wäre das Einschleusen von Stewardessen-Schläfern viel einfacher als mit Piloten. Die Kabinenleute wissen ja vom training schon genau, an welchen Hebeln sie ziehen müssen, daß der Flieger garantiert nicht mehr heil runterkommt. Die bräuchten dafür nicht mal das berühmte Teppichmesser.

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Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2016 04:37 PM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"mit der du über diese Kolleginnen und Kollegen schreibst. Jeder von denen hat ein Vielfaches mehr an Sozialkompetenz als du"

Über Sozialkompetenz schrieben aber jemanden aburteilen wegen eines Satzes, der dann noch nicht mal das enthält, was Du da rein interpretierst ?

Schwach, wirklich schwach. Oder stand da tatsächlich was von besser ? Nochmal nachgelesen: Nö.

Abfällig war da auch nix, es ging drum das er einen Kollegen jahrelang kennt und die Kollegin evtl. gar nicht.

Das hatter schön fein dahin geschrieben, das kann man lesen und verstehen WENN man will.

Wäre ich ne Dramaqueen, so der Eine oder Andere, würde ich jetzt losfaseln von wegen wenn man das nicht rafft gehört man nicht in ein Cockpit etcetc. Aber son Schwachfug brauchen wir hier ja nicht oder etwa doch ?

Note to self. "Stuse" ganz böses Wort....

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deenomat
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-06-2016 05:46 AM     Sehen Sie sich das Profil von deenomat an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Na ein Glück dass du keine Dramaqueen bist.

Und wenn man den Kollegen jahrelang kennt - was nutzt es?
Sind wir jetzt auch noch Psychologen und können Menschen analysieren?
Etwas dass selbst Fachleute mehr schlecht als Recht schaffen? Was genau soll dieser Satz?

Oh, den Jürgen kenn ich aber schon sooo lange. Nieeee hätte ich gedacht dass er zu so etwas in der Lage ist.

Ja, ne is klar.
Vllt. die Nase wieder auf den Boden kriegen und den Beitrag bzw. die Art wie er geschrieben wurde überdenken.
Aber das wäre vermutlich zu viel verlangt ...

IP: Gespeichert

Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-06-2016 06:33 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Stimmt, ist ein großes Glück....

"Oh, den Jürgen kenn ich aber schon sooo lange. Nieeee hätte ich gedacht dass er zu so etwas in der Lage ist."

Aber bei Sieglinde weisste sicher das Sie nix macht ? Zum Beispiel den Jürgen mit Crash Axe lahmlegen und dann ...?
Vor allem weisste das sicherer als bei Jürgen, den Du seit 10 Jahren kennst, weil Du sie nicht kennst ? Geile Argumentation.

Meine Nase ist im Übrigen ziemlich unten, man könnte mich fast für nen Dackel halten....

Und wenn Du wirklich glaubst das "Fachleute" Menschen wirklich analysieren können, dann glaubst Du sicher auch das Zitronenfalter....

Aber lassen wir das, Du willst Dich ja gerne erhaben fühlen, wenns Dir gut tut, solls mir recht sein.

IP: Gespeichert

KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-06-2016 08:10 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Sind wir jetzt auch noch Psychologen und können Menschen analysieren?

Sind wir nicht, aber einen Psychologen muss Jürgen aber auch nie mehr in seinem Berufsleben sehen. Aber er muss regelmäßig ins Röhrchen pusten und ins Glas pinkeln um zu beweisen das er psychisch gesund ist. Und das auch noch untersucht vom Arbeitgeber. Und komischerweise direkt am Morgen nachdem er sich kritisch im Intranet geäußert hat...

Ein Schelm der Böses dabei denkt.

Und dann schaut man sich die Statistik-Daten aus den USA an und sieht dass in fünf Jahren ca. 10 Leute als "positiv" bei solchen Tests gefunden hat, wobei das auch einfach heißen kann das es ein "false positive" war oder jemand der den Test verweigert hat, was durchaus möglich ist dort (hier aber nicht). Und im selben Zeitraum wurde hunderten Kollegen durch Peer to Peer Programmen (AntiSkid z.B), geholfen ihre Probleme zu bewältigen und wieder zurück in den Job zu finden, oder einen würdigen Abschied zu nehmen.

Daraus lässt sich klar sehen das zufällige Kontrollen von unabhängiger Seite, also unbeeinflußt von Firmenpolitik, anders als bei uns wo sie eben nicht unabhängig sind, nicht viel bringt. Abhängige Kontrollen sind im besten Falle schädlich. Peer to Peer Hilfsprogramme sind im Zweifelsfall der einzig vernünftige Weg um Kollegen die Hilfestellung zu geben die sie brauchen. Interessanterweise kommt auch die BEA in ihrem Untersuchungsbericht zum Germanwings-Fall zu dieser Erkenntnis. Die Politik hat sich aber "natürlich" eher populistisch und von keiner Fachkenntnis beleckt anders entschieden.

Und ja, selbst die Safety-Abteilungen der grösseren deutschen Airlines haben sehr schnell nach Einführung der vier-Augen-Regel unter der Hand zugegeben das die notwendige Safety- und Security-Bewertung eher ergeben hätte das das Niveau nicht besser geworden ist, diplomatisch ausgedrückt.

IP: Gespeichert

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-06-2016 02:35 PM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Leute, wir sind erwachsene Menschen und sollten auch auf diesem Niveau diskutieren. Das Kindergarten-Forum ist anderswo.

quote:
Original erstellt von low_fuel:
Jetzt gutmenschelt es aber kräftig. Ich kann bei dem kritisierten posting keine Beleidung der Kabine erkennen.

Den Unterton seiner Formulierungen kommt sehr wohl abwertend rüber. Stuse, 5-Wochen-Kurs, und dass überhaupt "einer von denen" ins Front Office vorgelassen werden muss, wird als frustrierend dargestellt. Wenn man so flapsig redet/schreibt kann man schlecht anderen über den Mund fahren, wenn die uns "bessere Busfahrer" nennen. Es zeugt einfach von wenig Respekt vor dem anderen wenn man sich so ausdrückt.

quote:
Original erstellt von low_fuel:
Den Sicherheitsgewinn mit einer Kabinenkollegin im Cockpit, wenn ich auf`s Rüsselstudio muss, damit der andere Pilot in der Zeit nicht auf den Alpenhauptkamm zu-descended, kann mir keiner darlegen.

Mitnahmesuizide und Amokläufe sind keine Kurzschlussreaktionen, sondern als Phantasie schon lange im Kopf der Täter. Umgesetzt wird der Plan in einem "passenden" Moment. "Passend" ist aber regelmäßig nicht wenn ein "Bewacher" neben einem steht, der eingreifen und den ungestörten Tatablauf stören könnte. Ob der Bewacher das tatsächlich könnte spielt dabei eine untergeordnete Rolle; entscheidend ist, dass seine Anwesenheit eine Unwägbarkeit ist und somit eine psychologische Hemmung bewirkt.
Man weiß sowohl im Germanwings-Fall wie auch bei Egyptair 990 und dem Mozambique Airlines-Absturz, dass die verursachenden Piloten zuschlugen als ihre Kollegen das Cockpit verlassen hatten und sie somit in "ungestörter Allmacht" agieren konnten.

Ich finde es übrigens ganz erfrischend mal ein paar Worte mit einer FA zu quatschen. Als "misstrauende und frustrierende Bewachung" empfindet man das nur, wenn man es so empfinden will. Es ist meine Bewertung ob ich mich über diese Situation freue oder ärgere. Ich freue mich daran, macht das Leben viel leichter und das Team positiver.

quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
Abfällig war da auch nix, es ging drum das er einen Kollegen jahrelang kennt und die Kollegin evtl. gar nicht.

Deenomat hat das schon in der richtigen Richtung kommentiert. Du kannst niemandem in den Kopf schauen und bestenfalls mit psychologischen Fachwissen - welches 99,9999999% der Kollegen nicht haben - überhaupt versuchen, die psychische Stabilität eines Gegenübers einzuschätzen. "Ich kenne den Kollegen seit Jahren" ist wohl kaum geeignet um eine Suizidneigung zu erkennen. Mal abgesehen davon, dass man die Kollegen in größeren Flugbetrieben häufig überhaupt nicht kennt. Und selbst wenn man mit demjenigen vor 8 Monaten schon mal unterwegs war: "Kennst" du denjenigen deswegen?

@KleinDummi
Peer2peer-Programme in allen Ehren, da wird sehr gute Arbeit geleistet. Aber es kann aus Sicht des Gesetzgebers nicht ausreichen, dass wohlmeinende Kameraden einem strauchelnden Kollegen den Weg des freiwilligen Ausstiegs zu ebnen versuchen bis er irgendwann genügend Selbsterkenntnis hat, sich selbst zu grounden.

Ich möchte als Pilot, Fluggast und Angehöriger, dessen Familie im Flieger reist, sicher sein, dass im Cockpit körperlich und geistig leistungsfähige Menschen arbeiten. Die Entscheidung, ob das so ist oder nicht kann aber nicht von der befangenen eigenen Meinung eines Betroffenen abhängen, der bei mangelnder Krankheitseinsicht nicht merkt, dass er ein Sicherheitsrisiko ist.
Beim Autofahren sagt auch der Gesetzgeber, welches der Promille-Grenzwert und die Höchstgeschwindigkeit sind, wo man überholen darf und wo nicht, da definiert auch nicht jeder Autofahrer selber, was er glaubt noch im Griff zu haben.

Und so ist das überall im Leben. Es werden Regeln erstellt, die einzuhalten sind. Diese Grenzen mögen manchmal nicht perfekt und oft unzureichend sein, aber es ist der Rahmen, in dem man sich bewegt und es obliegt nicht jedem Heiopei, seine eigenen Regeln zu erfinden. Wenn sich die Regeln als unzulänglich erweisen, muss man sie verändern. Jedem steht es frei, sich entsprechend einzubringen.

[Diese Nachricht wurde von Stand by am 06-06-2016 editiert.]

IP: Gespeichert

KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-07-2016 12:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Beim Autofahren sagt auch der Gesetzgeber, welches der Promille-Grenzwert und die Höchstgeschwindigkeit sind, wo man überholen darf und wo nicht, da definiert auch nicht jeder Autofahrer selber, was er glaubt noch im Griff zu haben.

Beim Autofahrer, Taxifahrer, Busfahrer, Zugführer etc. darf lediglich der Staat bei begründetem Anfangsverdacht eine Alkoholkontrolle vornehmen. Nicht der Arbeitgeber. Nicht zufällig ohne Anfangsverdacht.

Insofern vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen, denn dieselben Regeln die für die Autofahrer gelten galten auch bisher schon für Piloten, mit engeren Grenzwerten. Und ja, sie werden regelmäßig auch eingefordert, wenn auch nur irgendjemand am Flughafen oder im Hotel den Verdacht hat das da jemand die Regeln gebrochen hat ruft man die Polizei und die kommen ihrer Aufgabe nach und kontrollieren dann selber, wenn es einen entsprechenden Anfangsverdacht gibt wird eine Alkoholkontrolle vorgenommen bzw. vom Richter beim Amtsarzt angeordnet. So funktioniert ein Rechtstaat.

Von daher wäre an dieser Stelle überhaupt keine Änderung notwendig gewesen, die Regeln existieren schon. Zum anderen kann man damit das selbsterklärte Ziel ein zweites Germanwings zu verhindern nicht mal im Ansatz erreichen, denn genau das hätte selbst bei einer zufälligen Alkohol- und Drogenkontrolle nicht funktioniert. Alkohol und illegale Drogen hatte er ja nicht Intus, die verschriebenen Psychopharmaka kann man mit Schnelltests nicht nachweisen und mit Labortests nur dann wenn man genau weiß wonach man sucht.

Und kommen die anderen Aspekte. Auf einmal ist der Arbeitgeber dafür zuständig, sollte also noch mal jemand bei Germania eine TK gründen wollen dann gibts halt "zufällige" Alkoholtests die komischerweise bei den TK'lern positiv ausfallen und das nächste mal gewinnt keiner von denen seine Kündigungsschutzklage.

Dazu kommt noch, auf einmal muss jedes Bedarfsflugunternehmen mit einem oder zwei angestellten Piloten oder auch nur Freelancern einen Arzt einstellen oder unter Vertrag halten, denn nur unter ärztlicher Kontrolle dürfen die Tests durchgeführt werden. Und man muss sich tarifieren, denn die Einzelheiten müssen Tarifverträge regeln, oder wenn es die nicht gibt Betriebsvereinbarungen für die man vorher aber einen Tarifvertrag Personalvertretung abschließen muss denn fliegendes Personal kann nur mittels Tarifvertrag etwas Betriebsratähnliches etablieren (§117 (2) BetrVG).

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Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-07-2016 01:28 PM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von KleinDummi:
Beim Autofahrer, Taxifahrer, Busfahrer, Zugführer etc. darf lediglich der Staat bei begründetem Anfangsverdacht eine Alkoholkontrolle vornehmen. Nicht der Arbeitgeber. Nicht zufällig ohne Anfangsverdacht.

Der Staat prüft auch ohne Anfangsverdacht, z. B. wenn es um die Geschwindigkeit geht, Stichwort Blitzermarathon etc. Das wird, solange die Kontrollpunkte nicht an ganz offensichtlichen Abzock-Örtlichkeiten liegen, auch akzeptiert. Die meisten Autofahrer fühlen sich durch die Kontrolle an sich nicht als Temposünder vorverurteilt. So wie in unserer Zunft beispielsweise niemand gegen Checklisten aufbegehrt, die sind allgemein akzeptiert, ohne dass jemand sagt "Unverschämt, damit unterstellt man mir, dass ich zu blöd wäre, zur Landung an "Gear down" zu denken!"
Insofern ist die Empörung eher Frust über eine zusätzliche lästige Kontrolle.
Alkohol- und Drogentests bei Autofahrern sind auch willkürlich; der Polizist muss zwar einen Anfangsverdacht vorgeben, aber dazu reicht es wenn er einfach behauptet, der Autofahrer hätte ein auffälliges Verhalten gezeigt. Weiterer Beweise bedarf es nicht, damit ist die Maßnahme legitimiert.
Will sagen: Man kann derartige Kontrollen sinnvoll finden oder nicht, als Willkür wahrnehmen oder nicht. Es liegt an der persönlichen Bewertung, aber es gibt keine grundsätzliche Vorverurteilung nur dadurch, dass die Einhaltung von Regeln kontrolliert wird.

quote:
Original erstellt von KleinDummi:
Zum anderen kann man damit das selbsterklärte Ziel ein zweites Germanwings zu verhindern nicht mal im Ansatz erreichen, denn genau das hätte selbst bei einer zufälligen Alkohol- und Drogenkontrolle nicht funktioniert. Alkohol und illegale Drogen hatte er ja nicht Intus, die verschriebenen Psychopharmaka kann man mit Schnelltests nicht nachweisen und mit Labortests nur dann wenn man genau weiß wonach man sucht.

Weiß ich nicht, man müsste Arzt sein um das beurteilen zu können. Ich nehme an, dass du richtig liegst, aber solange man weder zu tief ins Glas geschaut noch Drogen konsumiert hat sollten die Kontrollen problemlos sein. Sie sind bestenfalls lästig.

quote:
Original erstellt von KleinDummi:
Auf einmal ist der Arbeitgeber dafür zuständig, sollte also noch mal jemand bei Germania eine TK gründen wollen dann gibts halt "zufällige" Alkoholtests die komischerweise bei den TK'lern positiv ausfallen und das nächste mal gewinnt keiner von denen seine Kündigungsschutzklage.

Du unterstellst hier eine erhebliche kriminelle Energie. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Flugbetriebe so kriminell agiert, zumal man dafür noch ebenso kriminelle Erfüllungsgehilfen in der Ärzteschaft finden müsste. Nichtsdestotrotz teile ich deine Bedenken grundsätzlich weil man von manchen Unternehmen weiß, dass sie nicht zimperlich mit ihrem Personal umgehen und unbequeme Mitarbeiter loswerden wollen. Kontrollen durch den AG sind tatsächlich abzulehnen.

quote:
Original erstellt von KleinDummi:
Und man muss sich tarifieren, denn die Einzelheiten müssen Tarifverträge regeln, oder wenn es die nicht gibt Betriebsvereinbarungen für die man vorher aber einen Tarifvertrag Personalvertretung abschließen muss denn fliegendes Personal kann nur mittels Tarifvertrag etwas Betriebsratähnliches etablieren (§117 (2) BetrVG).

Wäre das schlecht? Tarifverträge sind doch eigentlich wünschenswert, damit bremst man die Lohndrücker und Ausbeuter aus...

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KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-07-2016 11:26 PM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Alkohol- und Drogentests bei Autofahrern sind auch willkürlich; der Polizist muss zwar einen Anfangsverdacht vorgeben, aber dazu reicht es wenn er einfach behauptet, der Autofahrer hätte ein auffälliges Verhalten gezeigt. Weiterer Beweise bedarf es nicht, damit ist die Maßnahme legitimiert.
Das ist so nicht ganz richtig. Denn niemand muss einem Alkoholtest zustimmen, und als nächstes geht es dann zum Richter der eine amtsärztliche Kontrolle anordnen kann. Da sollte der Polizist schon eine gute Erklärung parat haben. Und wie gesagt, das identische Verfahren gibt und gab es schon immer auch für Piloten, da bedurfte es überhaupt keiner Änderung im Gesetz.

quote:
Der Staat prüft auch ohne Anfangsverdacht, z. B. wenn es um die Geschwindigkeit geht, Stichwort Blitzermarathon etc. Das wird, solange die Kontrollpunkte nicht an ganz offensichtlichen Abzock-Örtlichkeiten liegen, auch akzeptiert.
Das sind Verkehrskontrollen und haben mit dem hier besprochenen Sachverhalt überhaupt nichts zu tun. Zumal sie, auch hier, schon immer für uns zutreffen, und das kontinuierlich. Einmal von der SID/STAR abgewichen schon hat man die Bitte um Erklärung mit der Strafandrohung von 10.000 bis 50.000€ zuhause.

quote:
Wäre das schlecht? Tarifverträge sind doch eigentlich wünschenswert, damit bremst man die Lohndrücker und Ausbeuter aus...

Nein, schlecht wäre es nicht, aber es ist komplett unrealistisch. Und nicht durchsetzbare Gesetze führen oft zu vermeintlich gesetzlich gedeckter Willkür. Tatsächlich greift hier der Staat, wahrscheinlich sogar ohne es zu wissen, in die Tarifautonomie ein.

quote:
Kontrollen durch den AG sind tatsächlich abzulehnen.
Stimmt, da sind sogar die Arbeitgeber dabei, denn so müssen sie allein die Kosten tragen. Aber es ist nun mal Gesetz das es die Arbeitgeber machen müssen. Und das gilt es zu ändern.

Und seien wir realistisch. Der erste kommt Morgens in den Crewraum, der Arzt wartet und es sind mal wieder "zufällige" Kontrollen. Schon steht es in der Whatsapp-Group der Station und diejenigen die man damit erwischen will sind halt unfit oder krank.

[Diese Nachricht wurde von KleinDummi am 06-07-2016 editiert.]

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-08-2016 03:42 AM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Sorry, ist etwas off-topic, passt aber dennoch zur Thematik.

Eine große Fluggesellschaft mit Sitz in VIE fordert von ihren (Piloten-)Bewerbern, wie mir einige Bekannte berichtet haben, das Einreichen eines umfassenden medizinischen Fragenbogens sowie aktuellem HIV-Test, VOR dem Beginn des Auswahlverfahrens. Da sollen wohl sogar einige fragwürdige Untersuchungen gefordert werden.

Ein gültiges Tauglichkeitszeugnis scheint dort nicht zu genügen.

Wer die Kosten für den Spaß trägt, brauche ich nicht zu schreiben. Entweder man spielt mit oder danke, der Nächste bitte.

Man macht's einfach mal so.

[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 06-08-2016 editiert.]

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deenomat
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-08-2016 04:17 AM     Sehen Sie sich das Profil von deenomat an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wird ja niemand gezwungen sich dann auch zu bewerben.
Ziemlich einfache Sache.
Wem es nicht passt, der lässt es bleiben.

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