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Autor Thema:   Kieferhöhlenoperation
daddy737
New Board Member
erstellt am: 05-12-2006 11:31 PM     Sehen Sie sich das Profil von daddy737 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo zusammen,

ich bin CPT auf 737 bei einer großen deutschen Fluggesellschaft.
Ich habe nun drei Monate (freiwillig) pausiert, da's bei uns Nachwuchs gab. Leider habe ich mir in dieser Zeit eine akute Nasennebenhöhlenentzündung geholt. Der begleitende Schnupfen ist länger nicht abgeklungen trotz Einsatz von Antibiotika.
Nun sieht mein HNO noch die Möglichkeit einer Kieferhöhlenoperation (Abtragen der erkranketen Schleimhaut und dadurch Vergrößerung der Verbindung Nasenhaupt- und Kieferhöhle).
Meine Frage: Hat jemand schon eigene Erfahrungen auf dem Gebiet? Wie sind die Heilungschancen? Wie lange ist man danach untauglich? Oder ist die Tauglichkeit generell in Gefahr?
Da ich diesen Vorschlag von Seiten meines HNO erst am Freitag zum ersten Mal hörte, war im AMC niemand mehr zu erreichen.

Vielen Dank!
daddy737

edit: Dieser smily ist in dieserr Situation irgendwie nicht angebracht...

[Diese Nachricht wurde von daddy737 am 05-12-2006 editiert.]

FLIEGE
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2006 10:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von FLIEGE an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
hallo daddy737,
wenn ich mich recht erinnere, haben schon mehrere meiner kollegen sowas machen lassen,
ohne jegliche probleme mit der tauglichkeit .
für genauere infos wende dich doch einfach an einen fliegerarzt.
gute besserung,
fliege

daddy737
New Board Member
erstellt am: 05-15-2006 11:02 AM     Sehen Sie sich das Profil von daddy737 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,

stimmt, habe heute mit meinem AMC telefoniert. Ca. 4-5 Wochen fluguntauglich und dann kann's wieder losgehen und Mama darf Nachwuchs' Windeln wechseln...

Bis denn!
daddy

DaWoFrüherDerHutLagSitzer
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2006 01:37 AM     Sehen Sie sich das Profil von DaWoFrüherDerHutLagSitzer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo!

Ich hab so was vor Jahren mal machen lassen. Ist alles schön verheilt und ich hab heute kein Problem mehr damit.

Normalerweise bin ich echt ein netter Kerl, aber ich wünsch Dir viel Spaß beim ziehen der Tamponagen danach! Es fühlt sich etwa so an, als ob Dir jemand das Gehirn durch die Nase absaugt.

Alles Gute!

DWFDHLS

Windsack
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2006 06:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von Windsack an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich hatte früher Probleme mit der Nasenatmung, die dann in Nasensprayabhängigkeit geendet ist. Auch war ich 14 Tage nach erkältungen nicht in der Lage zu fliegen, da die Nebenhöhlen verstopft waren. Daher habe ich mich auch operieren lassen. Ich habe damals für ein anderes Forum einen Bericht verfasst, den ich hier mal rein stelle:

Hallo liebe Leute,

ich habe die Nasen OP hinter mir.
Da hier anscheinend niemand etwas genaues über die Operationen weis, werde ich hier ab heute in regelmäßigen Abständen über die Operationen und den darauf folgenden Veränderungen berichten.
Als erstes wurde meine Nase korrigiert. Die Nasenscheidewand ist krumm und soll begradigt werden. Weiter werden die Nasenmuscheln verkleinert und es werden 2 zusätzliche Öffnungen von den Nasennebenhöhlen in den Nasenrachenraum gelegt.


13.03., Nachmittags, Ankunft im Krankenhaus, wo erst einmal eine Blutabnahme statt findet und ein Röntgenbild der Nasennebenhöhlen gemacht wird.
Danach treffe ich die Anästhesistin. Eine junge Frau von ca. 35 Jahren.
Sie beruhigt mich und erklärt mir die OP. Während der OP unter Vollnarkose werde ich Intubiert und künstlich beatmet, während des Aufwachens werde ich ähnlich wie auf einer Intensivstation überwacht. Auch die Sauerstoffsättigung wird permanent gemessen.


14.03., Um 6:40 werde ich geweckt. Eigentlich gar nicht meine Zeit. Ich dusche noch schnell und ziehe diesen sexy OP Kittel an. Um 6:30 wird mir noch im Zimmer eine Tablette gereicht. Um 6:50 werde ich dann mit dem Bett zum OP geschoben. Dort muss ich noch einen Moment warten, bis man sich mit mir befasst.
Ich bekomme noch mit wie man mir einen Tropf anbringt und das letzte an das ich mich erinnern kann ist, dass etwas in meinen Arm strömt, dass ein ziemlich warmes oder brennendes Gefühl erzeugt.

Gegen 09:00 Uhr werde ich langsam wach. Ein Säugling schreit.
Neben mir steht ein Mann im weißen Kittel, der mich anspricht. Er erzählt mir irgend etwas. Ich kann es mir aber nicht merken. Ich bin hundemüde, aber es geht mir ganz gut.
Nach kurzer Zeit werde ich zurück in mein Zimmer geschoben, wo die Zimmerkameraden schon auf mich warten.
Wenn ich ein Einzelzimmer gehabt hätte, dann müsste jetzt jemand bei mir bleiben, aber so stellt man mein Bett an seinen alten Platz und überlässt den Kollegen die Aufsicht.

Meine Nase ist noch gefühllos und da Tampons und Röhrchen in ihr stecken, kann ich nur durch den Mund atmen.
Mir geht es im Grunde so als ob ich eine Nacht durchgezecht hätte.
Das ich nur durch den Mund atmen kann, kenn ich schon. Ohne Operation hätte ich jetzt Nasenspray benutzt um die Nase wieder frei zu bekommen.

Um 14 Uhr stehe ich zum ersten Mal auf um auf die Toilette zu gehen. Klappt ganz gut.
Meine Nasenlöcher sind mit Pflaster zugeklebt und die Nase ist leicht geschwollen.
Um 1730 Uhr darf ich die erste Malzeit zu mir nehmen.
Gegen 21 Uhr schlafe ich ein.

15.03.0, Ich werde um 07:00 Uhr geweckt. Mein Mund ist trocken, ich habe keine Schmerzen bin aber noch etwas gerädert.
07:30 gibt es Frühstück. Es schmeckt mir schon ganz gut. Während des Essens kommt mein HNO Doc herein und will mich mitnehmen um die Tampons aus der Nase zu ziehen.
Ich kann ihn überreden mir noch 10 Minuten für die Beendigung des Frühstücks zu geben.

Um 08:00 Uhr geht es dann los. Erst werden die Pflaster entfernt, dann zieht der Doc die Tampons mit einer Pinzette aus der Nase. Das ganze passiert im sitzen und ich darf mir eine Schale unters Kinn halten, in die die Tampons kommen und der ausfließende Schleim tropft.
Ich soll jetzt versuchen durch die Nase zu atmen, geht aber nicht.
Schmerzen habe ich immer noch keine. Das Tampon ziehen war unangenehm, hat aber nur 20 Sekunden gedauert.

In meiner Nase sind jetzt immer noch so genannte "Röhrchen".
Man kann sie unten aus der Nase schauen sehen. Ich habe keine Ahnung wie groß die sind.
Da aus diesen Röhrchen den ganzen Tag blutiger Schleim tropft, habe ich neben dem Bett einen Stapel mit Papiertüchern und für kleine Spaziergänge habe ich so kleine weiße Schnurbärte, die ich mir vor die Nasenlöcher binden kann.
Meine Nase ist stark geschwollen, aber nur im unteren Bereich. Sieht aus wie ein Tischtennisball. Meine Augen sind Lichtempfindlich und sie tränen den ganzen Tag.

Ab Mittags kann ich durch die Nase schniefen. Nicht richtig Luftholen, sondern nur Schleim nach oben ziehen. Ist aber solch ein blödes Gefühl, das ich es nur ganz selten mache.

16.03., Ich bin ausgeschlafen, es geht mir wieder so wie vor der Operation.
Die Nase ist immer noch geschwollen aber ich habe keine Schmerzen.
Eigentlich soll ich 3 Tage nach der Operation nicht duschen, aber das ist mir egal. Ich habe einfach das Bedürfnis danach, also ab unter die Dusche.
Der Tag verläuft Ereignislos.
Es tropft immer weniger aus den Röhrchen, Schmerzen habe ich keine. Die Augen tränen nicht mehr so stark.

17.03., Um 08:00 werden die "Röhrchen" gezogen.
Der Doc erklärt mir, das die Röhrchen unten mit einer Naht befestigt sind. Also schneidet er als erstes den Faden durch. Dann zieht er Ruck Zuck die Röhrchen heraus.
Ich könnte fluchen, so zwiebelt das. Tränen schießen mir in die Augen.
Mir läuft ein Gemisch aus Schleim und Blut aus der Nase.
Ich habe wieder eine Schüssel unter dem Kinn. Diesmal aber von einer Krankenschwester gehalten.
Als der ganze Dreck aus der Nase ist und ich mir das Kinn abgewischt habe soll ich versuchen durch die Nase zu atmen. Und es geht !!!! Ich atme durch die Nase wie noch nie.
Dann habe ich den Doc gebeten mir noch einmal die "Röhrchen" zu zeigen.
Unter "Röhrchen" verstehe ich etwas anderes, das sind mittlere 2 Zoll Wasserleitungen die er mir da zeigt.
Na ja 2 Zoll ist übertrieben, aber die Größe hat mich schon etwas entsetzt..
Sie sind etwa 10 cm lang und haben einen Durchmesser von 1 cm. Sie sind aus dickwandigem Silikon und verjüngen sich auf dem letzten Zentimeter auf etwa Strohalmdicke. Diese Röhrchen dienen als Platzhalter, um nach der Operation das weiche Gewebe zu stützen und mir für die Zukunft genau diese 1 cm Durchmesser zum atmen zu sichern.

Den Tag über bildet sich noch sehr viel Schleim, das ich aber ausschnäuzen kann.
Ich spüle mehrfach mit Salzwasser was die Nase von allem möglichem befreit.( Ihr wollt gar nicht wissen, was da alles raus kommt)
Schmerzen habe ich keine, aber die Nasenatmung wird immer wieder durch die Schleimbildung beeinträchtigt. Es geht mir aber so gut, das ich mich frage was ich noch im Krankenhaus soll.
Vor dem Einschlafen mache ich noch eine Salzwasserspülung und kann nicht einschlafen, weil mich die freie Nasenatmung völlig durcheinander bringt.

18.03., Ich werde wach, die Nase ist FREI.
Das habe ich im Leben noch nicht erlebt.
Ich stelle den Kopfteil meines Bettes hoch und merke: Schleim kommt.
Also ab ins Bad und alles mit Salzwasser säubern. Dann eine ausgiebige Dusche und ich bin fitt für den Tag.
Um 11 Uhr kommt dann der Doc und ich darf endlich nach Hause.

Den ganzen Tag über bildet sich viel Schleim. Dieser ist noch mit Blut vermischt. Er lässt sich aber problemlos in ein Taschentuch entsorgen.
Ich spüle morgens mit Salzwasser. Wenn die Nase zu trocken ist dann tropfe ich Nasenöl in beide Nasenlöcher und Abends spüle ich wieder mit Salzwasser.
Die Nase ist nicht mehr geschwollen

19.03., Die Nase ist auch am Morgen noch frei. Den Tag verbringe ich auf dem Sofa und gehe mit dem Hund spazieren.
Abends bin ich Hundemüde.

20.03., Die Nase ist immer noch frei. Die Schleimbildung wird weniger. Der Schleim ist aber immer noch mit etwas Blut vermischt. Das ist aber normal sagt mein Doc, da die Schleimhäute sehr gut durchblutet sind. Er sagt auch, dass die Schleimhäute in den nächsten Tagen noch weiter abschwellen werden.
Dann bekomme ich ja noch mehr Luft; -- unvorstellbar.

Meine Nase fühlt sich genau so an wie vor der Operation. Man darf nur nicht fest drauf drücken, dann merkt man das noch nicht alles verheilt ist.


Insgesamt war ich 10 Tage krank geschrieben, 6 Tage davon im Krankenhaus.
nach den 10 Tagen habe ich nicht mehr gemerkt, das ich Operiert wurde.
Die Nase ist perfekt verheilt, ich bekomme perfekt Luft durch die Nase und habe auch keinerlei Probleme mehr mit dem Druckausgleich.


Windsack


troop
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-16-2006 12:20 PM     Sehen Sie sich das Profil von troop an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Windsack!

Mensch, wenn das mal keine ausführliche Berichterstattung ist... also, ich selber hatte noch nie Beschwerden mit der Nase, so daß ich mir die durchlebten Leiden nicht vorstellen kann. Allerdings klingen Deine Beschreibungen so abschreckend, da die Probleme schon sehr groß sein müssen, sowas machen zu lassen. Ich hoffe, meine Nase läßt mich nie im Stich...

Alles Gute dem Kollegen, der das Szenario noch vor sich hat!

daddy737
New Board Member
erstellt am: 05-18-2006 10:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von daddy737 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo zusammen,

bei mir sieht's nun so aus, dass ich "nur" eine kleine OP bekommen werde. Also nicht so umfangreich wie bei windsack. Für alle Hobby-Mediziner unter uns: Infundibulotomie nennt sich das Ganze.
Das heißt wohl ca. 4-5 Tage Krankenhaus und anschließend noch 2-3 Tage Ruhe geben.

Bis denn!
daddy

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