erstellt am: 11-26-2010 06:09 AM         

ich habe mal eine dringende Frage, die mich seit ein paar Tagen beschäftigt.
Ich bin NFF bei der LH und stehe kurz vorm Ende der Ausbildung.
Nun hatte ich seit ein paar Wochen immer mal wieder Probleme mit dem Magen und Darm und daraufhin wurde zu guter letzt eine Darmspiegelung gemacht. Soweit ist alles ok, nur es zeigte sich, dass die Zotten im Dünndarm stark zurück gebildet sind und somit sämtliche Nährstoffe und Vitamine nur noch schwer aufgenommen werden können. Die Ursache dafür ist eine Unverträglichkeit auf Gluten (Klebeeiweiß), auch als "Zöliakie" oder "Sprue" bekannt.
Das heißt, ich muss nun zukünftig Gluten strikt meiden, damit sich mein Darm regenerieren kann. Nur leider ist der Stoff in 80% aller Lebensmittel enthalten und man muss schon extrem aufpassen, was man kauft.
Nun meine eigentliche Frage:

Weiß jemand, ob das eventuell Auswirkung auf meine Tauglichkeit haben könnte?
(Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, aber man weiß ja nie...)
Gibt es hier vielleicht Kollegen, die das auch haben bzw. Piloten kennen, die betroffen sind?

Ich weiß, dass es bei der LH Special Meals für Paxe gibt, u.a. auch glutenfrei.
Weiß jemand, ob man das als Crewmember auch bestellen kann? (Wäre ja meine einzige Chance).

Also vielleicht kann mir ja jemand helfen, würde mich riesig freuen, da ich mir schon so meine Gedanken mache.

Viele Grüße

erstellt am: 11-27-2010 10:53 AM         

Grad mal nachgeguckt, es gibt scheinbar in FRA und MUC ein glutenfreies Crewmeal zu bestellen. Das spricht zumindest schonmal dafür, dass es auch andere Kollegen mit dem Problem gibt. Habe eigentlich keine Ahnung von dem Thema, aber ich würde vermuten, dass es für die Flugtauglichkeit erstmal kein so großes Problem darstellt, denn es kann ja nicht wie z.B. bei Diabetes zu akuten Mangelerscheinungen kommen, oder?

Ah,in der JAR-FCL hab ich grad noch das hier gefunden: "Funktionsstörungen des Stoffwechsels, der Ernährung oder des Endokriniums machen untauglich.
Die Ausstellung eines flugmedizinisches Tauglichkeitszeugnisses kann durch die zuständige Stelle
geprüft werden, wenn die Funktionsstörung asymptomatisch, mit oder ohne Substitutionstherapie
kompensiert und stabil ist und regelmäßig durch einen entsprechenden Facharzt des betroffenen
Fachgebietes/Spezialgebietes kontrolliert wird."

Klingt für mich danach, dass es zumindest kein "Killerkriterium" ist.