erstellt am: 04-04-2006 02:26 AM         

du schreibt was von guten Vorrausetzungen wie "(Abi-Schnitt 2,1 ; ATP Prüfung-Schnitt 94% ; 533h TT davon > 180 MEP und IFR ; technische Kontrolltätigkeit in der Aviation vor und während der Ausbildung etc.)" Diese haben etliche andere Bewerber jedoch auch, du hebst Dich damit keineswegs ab. Am wichtigstens ist es, den ersten Einstieg zu finden, und der ist mit diesen Vorrausetzungen immer sehr schwierig. Eine große Rolle spielt meiner Meinung auch die Wahl der Ausbildungstätte, darf ich fragen, wo Du diese absolviert hast?
Wenn 71 für Dein Geburtsjahr steht, stehen die Chancen auch ewtas schlechter, da Du vielen jungen Bewerber gegenüberstehst.

Vieles läuft auch über Beziehungen, traurig aber wahr, hast Du noch Kontakte zu Deiner Ausbildungszeit, der Dir vielleicht weiterhelfen kann? Einige Leute die mit mir die Ausbildung gemacht haben, haben auch über 2 Jahre für Ihren ersten Job gewartet.

Am Ball bleiben, am Ende zählt das letzte quentchen Glück!

Viel Erfolg.

erstellt am: 04-04-2006 03:59 AM         

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Original erstellt von Talestrike:
Bei manchen dauert das auch schonmal 24 Monate +.
Langer Atem ist wichtig...

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Für die Statistik: 69 Monate!

erstellt am: 04-04-2006 05:57 AM         

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Original erstellt von Micha1971:
Trotz meiner ich denke guten Voraussetzungen (Abi-Schnitt 2,1 ; ATP Prüfung-Schnitt 94% ; 533h TT davon > 180 MEP und IFR ; technische Kontrolltätigkeit in der Aviation vor und während der Ausbildung etc.) ist die bisherige Ausbeute doch eher eine Katastrophe.

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Hatte ähnliche Voraussetzungen (Abi-Schnitt: 1,8, ATPL-Theorie-Schnitt: ~90%), und rate mal, wen das interessiert hat? Richtig! Keinen Schwanz... Es ist traurig, aber wahr, du bist zur Zeit Massenware, da wird nicht drauf geachtet, was du besonders toll kannst, gibt ja genug Andere, die es auch können.

erstellt am: 04-04-2006 07:55 AM         

Mal die Highlights die immer wieder auftauchen:

- beworben obwohl Anforderungen nicht erfüllt sind (Stunden, Rating, Alter) -> führt bei Agenturen auch gern mal zu Blacklisting, auch für andere Jobs
- per eMail beworben obwohl es eine Online-Bewerbung gibt (oder erkennt den Unterschied nicht) -> Jungs, das verursacht Arbeit ohne Ende. Die Sekretärin wird nicht auf eurer Seite sein!
- eMail wird nicht gelesen, funktioniert nicht oder ist voll wirklich, hunderte verfehlen ihren Traumjob deswegen!
- Geburtsdatum nicht angegeben (oder mit aktuellem Jahr) (passiert ständig)
- Bild mitgesendet, obwohl kein Bild gefragt war (z.B. Ausland)
- kein Bild mitgesendet, aber erforderlich (z.B. Deutschland)
- kein MultiEngine Instrument Raing wenn ihr's nicht habt, holt euch die Ausnahmegenehmigung vom LBA und legt sie bei!
- erwähnt ein Rating zahlen zu wollen, obwohl der Arbeitgeber das Rating zahlt
- nicht der Landessprache mächtig obwohl gefordert
- KEIN LONGRANGE! -> ohne geht wirklich nix mehr...
- Stunden geschönt glaubt ja keiner, dass ihr GENAU 1500 h habt!
- mit falscher/nicht existenter Referenz beworben
- schon woanders negativ aufgefallen (die Luftfahrt ist klein...)
- bei onlinebewerbung nur kleinbuchstaben benutzt wer schon die Shift-Taste nicht findet, wie soll das im Cockpit ausgehen?

Alles wirkliche Fälle, die ständig Bewerber in erster Instanz rauskegeln.

Wenn übrigens ein Arbeitgeber oder eine Agentur Geld für die Bewerbung nimmt, dann nicht, weil sie damit Geld verdienen wollen, sondern damit sich die Leute nicht erstgemeinte Bewerbungen ersparen.
Nichts ist teurer als jemanden ins Assessment einzuladen, und ein Screening durchzuführen wenn sich der Kandidat dann doch woanders hin verabschiedet...

erstellt am: 04-04-2006 09:14 AM         

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- Stunden geschönt glaubt ja keiner, dass ihr GENAU 1500 h habt!
- mit falscher/nicht existenter Referenz beworben
- schon woanders negativ aufgefallen (die Luftfahrt ist klein...)
- bei onlinebewerbung nur kleinbuchstaben benutzt wer schon die Shift-Taste nicht findet, wie soll das im Cockpit ausgehen?[/b]

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Das kann ich fast nicht glauben...

erstellt am: 04-04-2006 09:38 AM         

kann Dein Leid verstehen. Ich musste auch längere Zeit auf meinen 1.Job warten, der dann aber zum Glück ein richtiger Volltreffer war.

Ohne damit angeben zu wollen oder so, aber ich habe höchstens 10 Bewerbungen geschrieben. Auch hier wurden nicht mal alle beantwortet. Hatte im Prinzip nur die großen Firmen in D. und Umgebung angeschrieben (ST, HLX, AB, CLH.... mehr bekomme ich nun nicht mehr zusammen).

Inzwischen war ich als Flugbegleiter unterwegs, bei einer Firma, wo diese Tätigkeit auch noch fair vergütet wurde und nicht 100h/Monat angesagt waren. So konnte ich neben her von Zeit zu Zeit den einen oder anderen Flug (mehr oder weniger auf eigene Kosten) mit einem SEP oder MEP machen.

Und selbst als mich die Firma, wo ich als FB arbeitete, aus wirtschaftlichen Gründen entlassen musste, kümmerte ich mich schon um eine alternative Tätigkeit. Denn nur daheim rumhocken macht verrückt und man kommt auf dumme gedanken.

Nach 1 Jahr hatte ich endlich das 1. Vorstellungsgespräch und sogar Screening (erfolgriech). Jedoch mußte ich auf den TR Beginn noch warten und jobbte anderweitig in der Luftfahrt weiter. Währenddessen konnte ich auch noch an einem Assessment einer anderen Firma teilnehmen, das ich im nachhinein zum Glück nicht bestand.

Denn etwas später begann dann endlich mein TR und ich hatte nun den 1.Job auf einem "richtigen" FAR25 (Jet-)Flieger. Das TR und SV sind auch nicht zu unterschätzen, hier gibt es auch noch mal eine "natürliche" Selektion.

Fazit:
Es kommt nicht auf die Menge der Bewerbungen an, wie mein Beispiel zeigt. Evtl. lehne ich mich ja auch mit dieses Aussage zu weit aus dem Fenster, aber ich denke es kommt wirklich auf den Inhalt der Bewerbung an. Wenn Du immer nur an alle ein Standard Schreiben verfasst ohne Bezug auf die Firma zu nehmen, dann versinkst Du sehr wahrscheinlich im großen "Altpapierstapel".

erstellt am: 04-04-2006 10:31 AM         

Ist leider bei den meisten sehr, sehr wichtig.

erstellt am: 04-06-2006 04:35 AM         

Wie Clamp schon sagte, bei Blindbewerbungen direkt bei Firmen ist ein persönlicher Ansatz sicher hilfreich, aber diesen zu finden gerade beim ersten Job ist auch nicht einfach. Aber irgendwie muß man den Eindruck vermittelt bekommen, daß einem gerade diese Firma liegt bzw der Leser der Bewerbung darf nicht den Eindruck bekommen, er ist absolut austauschbar.