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  ATPL mit Ü30?

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Autor Thema:   ATPL mit Ü30?
MisterM
New Board Member
erstellt am: 04-04-2007 12:21 PM     Sehen Sie sich das Profil von MisterM an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo zusammen,

in diesem Jahr werde ich 30 Jahre alt. Nach meinem BWL Studium arbeite ich seit drei Jahren in einer durchaus guten Position mit guten Karrierechancen in einem Non-Aviation Konzern.

Ich trage mich dennoch mit dem Gedanken nun meinem Traum vom Piloten nachzugehen. Hierzu würde ich eine modulare ATPL Ausbildung machen, um auch finanziell mich nicht zu stark zu belasten. Allerdings plagen mich noch einige Fragen bzw. Zweifel. Vielleicht gibt es ja jemanden, der in meinem Alter vor einer ähnlichen Entscheidung stand und mir Tipps geben kann. Natürlich sind auch alle andern Tipps mehr als willkommen.

Mit welchem Stand der ATPL sollte ich sinnvoller weise abschließen? ATPL mit MCC? mit TR?
Nach der Ausbildung hat man in der Regel kaum Stunden und muss vermutlich zunächst zu kleineren regionalen Airlines gehen um Stunden zu sammeln. Wie sind dort Verdienstchancen?
Mit welcher Anzahl an Stunden kann/sollte man versuchen dann zu wechseln?
Wie seht Ihr die Chancen, dann mit Mitte 30 noch in eine große Airline zu wechseln (DLH, AB...)?
Lohnt es sich finanziell mit Anfang 30 von null anzufangen?

Hoffe, dass ich hier einige wertvolle Informationen als Entscheidungshilfe erhalte.

Vielen Dank vorab.
MisterM

IP: Gespeichert

All Green
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-04-2007 04:22 PM     Sehen Sie sich das Profil von All Green an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Mit welchem Stand der ATPL sollte ich sinnvoller weise abschließen? ATPL mit MCC? mit TR?

Ein TR kostet sehr viel Geld und Du mußt "hellsehen", welcher Flugzeugtyp gewünscht ist. Selbst wenn Du´s weißt - die Airline sollte es zahlen, wenn sie Dich einstellen will.

Nach der Ausbildung hat man in der Regel kaum Stunden und muss vermutlich zunächst zu kleineren regionalen Airlines gehen um Stunden zu sammeln. Wie sind dort Verdienstchancen?

Nicht gut, irgendwo im Forum gibt´s ne Aufstellung aus einem Magazin.

Mit welcher Anzahl an Stunden kann/sollte man versuchen dann zu wechseln?

Das kommt auf den Bedarf der "Grossen" an, danach richtet sich oft die Minimum-STd.Zahl
(LH: 600h, davon 300h MultiEngine in 2Mann Crew in kommerzieller Luftfahrt)

Wie seht Ihr die Chancen, dann mit Mitte 30 noch in eine große Airline zu wechseln (DLH, AB...)?

DLH hat Alterslimit 33J -1 Tag, bzw 38 J-1Tag mit 1000h Multi-Engine.....

Lohnt es sich finanziell mit Anfang 30 von null anzufangen?

Wenn Du den Verdienstausfall Deines jetzigen Jobs einrechnest bestimmt nicht, sonst gilt es Ausbildungsdarlehen +Zinsen gegen einen möglichen Verdienst gegenzurechnen (Abzüge für Loss of License nicht vergessen). Dabei wäre ich eher konservativ, denn ob der Laden in 2 Jahren noch so brummt wie jetzt (und ob DLH dann noch Ready Entries einstellt,weil zu wenig Flugschüler), kann keiner sagen.


Versuche möglichst vielschichtig herauszufinden, ob´s wirklich Dein Traumberuf ist. Geh fliegen, sprich mit Piloten, geh auf Infoveranstaltungen und such hier im Forum auch nach kritischen Beiträgen.

IP: Gespeichert

Fly737NG
unregistriert
erstellt am: 04-04-2007 04:22 PM           Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Mach nen PPL und flieg zum Spass. Außer wenn es natürlich die große Düse sein muss. Such die evtl. nen Job in der Exec Branche musst vlt Deinen bisherigen Job nicht für aufgeben.

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Flzg
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-05-2007 02:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von Flzg an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von MisterM:
Lohnt es sich finanziell mit Anfang 30 von null anzufangen?

Leider nein.

IP: Gespeichert

900ZX
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-05-2007 03:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von 900ZX an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Moin Mister,

du sitzt etwas in der Klemme. Im Moment ist der Arbeitsmarkt nicht schlecht und das Alter scheint nicht mehr so das große Problem zu sein. Meine Beobachtung ist, daß die Fluggesellschaften die Altersgrenze etwas toleranter handhaben als noch vor ein paar Jahren, was aufgrund der anziehenden Nachfrage nur folgerichtig ist. Mit -sagen wir mal - Mitte dreißig noch irgendwo unterzukommen, sollte also nicht das große Problem sein, vorausgesetzt die Leistung stimmt (AB, EW, CLH, Augsburg, Contact ,um nur einige zu nennen). Dein Problem ist, daß Dir keiner sagen kann, wie der Arbeitsmarkt sich gestaltet, wenn Du mit Deiner Ausbildung fertig bist. Günstige Prognosen gehen davon aus, daß der Markt auch 2008 noch gut sein wird. Also was tun? Den Job hinschmeißen und mit Vollgas die Ausbildung machen? Dann könntest Du in 15-18 Monaten mit allem durch sein, aber was ist, wenn nun die Talfahrt doch wieder eher eingesetzt hat???? Also, folgt daraus, daß jemand mit Job und Diplom in der Tasche sinnvollerweise sein Risiko vermindert und die Ausbildung "nebenher" macht. Das bedeutet natürlich, daß Du wesentlich länger braucht, um die Ausbildung abzuschließen. Die Wahrscheinlichkeit dann wieder in die Talfahrt zu kommen, wächst natürlich und Du fährst praktisch prozyklisch mit dem Schweinezyklus. Auf den nächsten Aufschwung brauchst Du dann nicht mehr zu warten, weil im schlimmsten Fall hast Du bis dahin 5 bis 7 mal den Kalender gewechselt.
Was ich Dir damit sagen will: Was Du tust, hängt davon ab, wie risikofreudig Du bist und wie die Entwicklung des Marktes eingeschätzt wird. Bei letzterem mußt Du auf das Urteil von Experten hören, wie risikofreudig, oder avers Du bist hängt von Deinen Präferenzen ab. (Du siehst: Jetzt brauchst Du als BWL'er doch noch den alten Mikroökonomik-Mist: Entscheidungen unter Unsicherheit, Präferenzen,.....!!!)
Ein Tipp: Gerade, was die Marktentwicklung unter Einbeziehung von Beschäftigungsmöglichkeiten anbelangt, kann Dir keiner so gut und uneigenützig Auskunft geben wie Herr Lenk vom Arbeitsamt Frankfurt. Vielleicht einfach mal anrufen....
viele Grüße
900ZX

IP: Gespeichert

Mshamba
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-05-2007 06:41 AM     Sehen Sie sich das Profil von Mshamba an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Mit Job den ATPL "nebenher" zu machen - 2 Jahre. Die Theorieprüfung nicht gleich auf anhieb bestehen, ein paar Anläufe, evtl. nach dem 3 versemmelten Antreten in der Hermann-Blenk-Str. nochmal ein paar Monate dranhängen - also evtl. auch 3 Jahre. Marktchancen in 3 Jahren? Grooooooßes Fragezeichen.

------------------
Viele Grüße
Mshamba

IP: Gespeichert

MisterM
New Board Member
erstellt am: 04-05-2007 09:11 AM     Sehen Sie sich das Profil von MisterM an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Schon einmal vielen Dank für Eure Antworten,
die mich teils ermutigen den Schritt zu tun, aber im gleichen Moment weitere Fragen aufwerfen. Hoffe es gibt noch ein paar mehr Statements, gerne auch kritsch oder von Leuten, die den Schritt getan haben.

Greetz
MisterM

IP: Gespeichert

SchuldenBaron
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-05-2007 12:13 PM     Sehen Sie sich das Profil von SchuldenBaron an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo!

Es wird ja im Moment viel davon geredet, daß sich der Markt öffnet und Piloten gesucht werden. Ich habe davon noch nicht viel merken können, da fast ausschließlich Leute mit Rating und dazu noch noch mit 500 Std. on Type (mit geringen Außnahmen)bei den genannten Airlines gesucht werden. Da frage ich mich, wie man da nach seiner schon kostspieligen ATPL-Ausbildung noch ein Rating auf B737 oder Airbus schultern soll, wenn man nicht gerade "Berufs-Sohn" ist. Und dann noch das Risiko hat, evtl. mit dem Rating trotzdem keine Anstellung zu finden. Ich kann zu Deiner Frage nur sagen, daß ich die ATPL mit 27 Jahren beendet habe und erst jetzt, mit fast 30 voraussichtlich das Glück habe, demnächst einen Platz vorne rechts als Frachtflieger zu bekommen. Zuvor habe ich zig Absagen erhalten (meist mit der Begründung das andere qualifizierter seien, oder Leute mit Rating und Stunden bevorzugt werden) und an einem Astronautentest teilnehmen können. Falls Du den finanziellen Background hast und gleich ein Rating auf den gängigen Mustern hinterherschieben kannst, hast Du vielleicht die Chance auch "noch" mit 33 Jahren einen Job zu finden. Es ist und bleibt aber ein Sprung ins kalte Wasser.

Viel Erfolg!

IP: Gespeichert

stefair1
Experienced Board Captain
erstellt am: 04-05-2007 03:15 PM     Sehen Sie sich das Profil von stefair1 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
MisterM,

die Frage, ob sich die Ausbildung zur fATPL lohnt, kann mit einem Satz nur schwerlich beantwortet werden -- zu komplex ist die Materie und mit so vielen Unwaegbarkeiten verbunden.

Ich selbst bin 28, PPL-Inhaber und habe ab Ende Mai ein abgeschlossenes Ingenieursstudim. Danach soll die restliche Ausbildung zur fATPL modular, aber vollzeit und kreditfinanziert (Eltern), aber ohne Nebenkosten, denn ich habe neben dem Studium einen Job, den ich weiter ausueben werde, erfolgen. Somit gehe ich, vor dem Hintergrund meines Alters, ein doch eher grosses finanzielles Risiko ein. Nur, ich wollte das schon immer machen und habe mich daher vor einigen Jahren dazu entschlossen, es zu versuchen. Denn: ich glaube, es gibt nix Schlimmeres, als sich mit 50 vorwerfen zu muessen, Mensch, was waere wenn ich haette und warum hab ich eigentlich nicht! Wenn dir die Fliegerei wirklich so viel bedeutet, wie du schreibst, musst du's versuchen.

Allerdings halte dir vor Augen, dass das Geld, das du investieren wirst, unter Umstaenden als Fehlinvestition zu Buche schlaegt. Andererseits, es gibt so viele Leute, die ihr Geld fuer ein Auto, Wohnung und andere materielle Dinge ausgeben. Du steckst es in die Fliegerei und erhaeltst als Gegenleistung eine Ausbildung, die einfach Spass macht. Selbst wenn's nicht klappt, hast du etwas gemacht, was dir Spass gemacht hat, allerdings nur, wenn du dich dadurch nicht in finanzielle Abenteuer stuerzt. Ueber die Moeglichkeit, nicht unterzukommen und das viele Geld umsonst investiert zu haben, mache ich mir natuerlich auch so meine Gedanken und ehrlich gesagt, belastet es auch ein wenig, aber es nicht zu probieren, halte ich fuer viel unertraeglicher.

Die Frage, ob du in dem Alter noch mit einem guten Job rechnen kannst, laesst sich auch nur schwerlich beantworten. Diese Industrie ist, wie wahrscheinlich keine andere, von wirtschaftlichen Zyklen betroffen, und das Angebot von Arbeitsplaetzen starken Schwankungen unterworfen. Andererseits, welche Branche ist das nicht? Mal werden Lehrer gesucht, dann wieder keine. Erst gibt's zu viele Aerzte, dann wieder zu wenig. Alles ein Auf und Ab.

Um Fuss zu fassen, musst du bereit sein, zumindest sehe ich das so, flexibel zu sein und dich unter Umstaenden mit wenig Geld zufrieden geben. Wenn du diese Fragen bejahen kannst, los! Selbst wenn du erst, mal den schlimmsten Fall angenommen, erst mit Ende 30 zu einer Airline kommst, koenntest du, beispielsweise bei easyJet oder Ryanair und die entsprechenden Leistungen natuerlich vorausgesetzt, zu einem sehr sehr guten Gehalt innerhalb weniger Jahre kommen. Andererseit, ja, es stimmt, das Gros der Unternehmen uebernimmt nicht die Kosten eines Typeratings, aber es gibt nach wie vor einige, die es doch tun, z.B Air Berlin. Von daher musst du nicht zwangslaeufig davon ausgehen, dass du diese Kosten auch noch schultern musst.

Ich wuerde dir raten, spreche im Vorfeld ausgiebig mit Piloten, die bereits in dem Geschaeft (aus allen Branchen, GA, Airline, etc.) taetig sind, um einen detaillierten Eindruck zu erhalten. Als naechstes besorge dir das Buch "Beruf Pilot" von Dr. Klaus-Juergen Schwahn, das meiner Meinung nach eine Pflichtlektuere fuer jeden angehenden Piloten ist. Des Weiteren lies hier mit, in anderen Foren, z.B. auf PPRuNe, etc. Nimm mal ein, zwei Flugstunden und finde heraus, ob die Fliegerei wirklich das ist, was du machen willst. Schliesslich lasse dich fliegeraerztlich untersuchen, ob du ueberhaupt die Klasse 1 erhalten wuerdest! Denn ohne die, laeuft nix. Wenn du die Klasse 1 bekaemest und nach sorgfaeltigem Studium der von mir oben beschriebenen Quellen immer noch diesen Beruf ausueben willst, weisst du, was zu tun hast.

Die Ausbildung ist, sofern du's durchdacht angehst, fuer unter 40.000 Euro zu haben, wahrscheinlich fuer weniger. Ziehst du noch die 30% ab, die du du nachtraeglich von der Steuer absetzen kannst, bist du bei knapp 30.000 Euro. Wenn du sagst, ja, ich wuerde mir keinen Strick nehmen, wenn das Geld weg ist, mach es!

Viel Erfolg!


IP: Gespeichert

kangaroo
New Board Member
erstellt am: 04-05-2007 03:50 PM     Sehen Sie sich das Profil von kangaroo an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo MisterM,

dann will ich Dir mal von mir erzählen:

30 war ich, da habe ich aus Spaß den PPL gemacht und bin dann ordentlich durch die Gegend gebrettert und habe mein Geld verprasst. Da mir das Fliegen von Anfang an sehr viel Spaß gemacht hat und ich von dieser 'Droge' nicht genug bekommen konnte musste eine Entscheidung her: Weiter Geld verblasen, oder damit Kohle verdienen. Ich war jetzt 33 und hatte stolze 500 Stunden zusammengeorgelt, als ich mich entschied den Pilotenberuf zu erlernen. Also erst mal in die Staaten, da den amerikanischen Berufspilotenschein (CPL) gemacht, eine Instrumentenflugberechtigung und eine Berechtigung zum führen mehrmotoriger Flugzeuge erworben. Dann wieder zurück nach Germanien, mich bei einem Fernlehrgang angemeldet und mit der Theorie zum Verkehrsflugzeugführer angefangen. Nebenbei freiberuflich gearbeitet und weiter Geld verdient. Die Berechtigung für mehrmotorige Flugzeuge wurde vom Regierungspräsidium (RP) anerkannt und ich bekam einen entsprechenden Eintrag in meine PPL Lizenz. Die Anerkennung meiner Instrumentenflugberechtigung war da schon komplizierter, aber auch die wurde dann im darauf folgenden Jahr anerkannt und eingetragen. Ziemlich genau ein Jahr nach dem Beginn mit der Theorie klappte es dann auch im zweiten Anlauf mit der Prüfung und ich konnte mit der Ausbildung des deutschen Berufspilotenscheins beginnen. Danach noch ein MCC im Simulator und ich war frischgebackener Verkehrspilot. Jetzt war ich 35 Jahre alt und am Pilotenmarkt war große Flaute. Zum Glück konnte ich neben Beruf und Ausbildung weiter Stunden sammeln und mein Flugstundenkonto weiter füttern. Ich habe dann eben in meinem Beruf weiter gearbeitet, nebenbei so viel wie möglich geflogen und mich immer und immer wieder beworben. Keine Ahnung wie oft und wo überall, aber ich glaube eine Million mal war es bestimmt! Bis sich dann endlich eine Firma erbarmt hat und mich zunächst freiberuflich und später als Angestellten beschäftigt hat; mittlerweile war ich 37. Um dort anzufangen wurde allerdings eine Musterberechtigung vorausgesetzt, also wieder das arme Sp*****wein gequält und die letzten Cents rausgeschüttet. Ich will gar nicht so genau wissen, wie viel Kohle bei dieser ganzen Aktion vernichtet wurde. Da ich nicht durchgehend meine Ausbildung gemacht habe und die Bezahlerei in kleineren Portionen auf mich zukam musste ich nicht sonderlich in Vorlage gehen und mir teure Kredite ans Bein binden. Ganz ohne ging’s allerdings auch nicht, dazu hätte ich fulltime arbeiten müssen. Ich fliege heute einen transkontinentalen Jet und bin sehr glücklich dies alles auf mich genommen zu haben. Aber es gab Momente, da habe ich mich allen Ernstes gefragt, ob ich sie noch alle habe. Wenn ich in der ganzen Zeit voll weiter gearbeitet hätte, dann hätte ich nicht nur mehr Geld verdient als ausgegeben, sondern hätte auch weiter Kariere gemacht und mein Einkommen hätte sich weiter erhöht. Auch jetzt komme ich mit meinem Copiloten Gehalt nicht annähernd an das Gehalt ran, das ich hatte als ich mich für die Fliegerei entschieden habe.

Also MisterM so sieht’s aus! Es sind andere Zeiten! Im Gegensatz zu der Zeit als ich mit der Ausbildung begonnen habe, sind die Berufsaussichten jetzt richtig gut und insbesondere auf dem internationalen Markt ist viel Potential. Aber nichts desto trotz, Du brauchst Flugerfahrung, um in der Executive Branche Fuß zu fassen, die nehmen aus versicherungstechnischen Gründen meistens Piloten mit mindestens 1000h, lieber 1500h auf dem Flugkonto. Was bleibt sind verschiedene Airlines, diese haben aber dafür irgendwelche Tests und sogenannte Screenings erfunden, um die Bewerberflut zu kontrollieren. Keiner kann Dir sagen wie sich alles entwickelt. Im Grunde ist es auch egal, mein Beispiel zeigt man kann es schaffen, wenn man will. Es kostet allerdings sehr, sehr viel Kraft diesen Weg zu gehen, für Dich und Deine Familie. Deine Gretchenfrage, die Du Dir beantworten musst: „Bin ich bereit zu kämpfen und will ich es durchzuziehen?!?“ Du schaffst es, wie alle, die genügend Luft hatten zum durchhalten.

In diesem Sinne, alles gute für Dich und Deinen weiteren Werdegang!

So long

Cpt. Kangaroo

IP: Gespeichert

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