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  Finanzierungsmodalitäten AB-abinitio

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Autor Thema:   Finanzierungsmodalitäten AB-abinitio
Service Ceiling
New Board Member
erstellt am: 05-11-2007 05:43 PM     Sehen Sie sich das Profil von Service Ceiling an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Leute,

folgender Sachverhalt mit der Bitte um eure persönliche Meinung: DLR versiebt, IP-Auswahlverfahren für die AB-Flugschule wurde aber bestanden. Nachdem allerdings die genauen Finanzierungskonditionen erläutert wurden, sind gewisse Zweifel aufgekommen!
Würdet ihr unter folgenden Rahmenbedingungen die Ausbildung auf jeden Fall dort absolvieren: 60.000,- € reine Ausbildungskosten, Zinssatz 8,35% festgelegt auf 10 Jahre, Laufzeit 12 Jahre, Beginn der Rückzahlung: 2 Jahre nach Ausbildungsende, Übernahmeabsicht (keine Garantie!)

Ich stelle die Frage auch vor dem Hintergrund, dass sich der Arbeitsmarkt für Piloten allgemein wieder merklich erholt hat, weltweit ein großer Bedarf besteht und hoffentlich noch einige Zeit bestehen wird! Und eine modulare Ausbildung ist ja -wie man oft hört- wesentlich günstiger zu absolvieren (z.B. PPL und hour building in USA, Fernkurs ATPL-Theorie etc.), kann zudem berufsbegleitend -sozusagen risikofrei- durchgeführt werden. Momentan stellen ja wieder viele companies (eigentlich fast alle, oder!?) ein, z.B. können sich Rookies sogar schon ein paar Monate vor Ausbildungsende bei einigen Konzerngesellschaften des LH-Konzerns (GWI, CiB, CLH) als R/E bewerben.

Wie also entscheiden?

Es grüßt,
Service Ceiling

IP: Gespeichert

Braveheart
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-12-2007 01:29 AM     Sehen Sie sich das Profil von Braveheart an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo...

nur mal zum Vergleich mein Zinssatz: 5,5%...
Das du bei den Konditionen misstrauisch geworden bist kann ich gut nachvollziehen.
Hier sieht man auch mal wieder, das die AB selbst da versucht den Leuten wo es aucn nur geht mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.

Mein Rat: Lass die Finger von der AB Ausbildung.
Da ist jeder andere Weg vorzuziehen.

Und was den Markt angeht... Ja in letzter Zeit wurden bei fast allen Airlines viele Piloten eingestellt, aber du musst auch bedenken, dass du erst in 1,5 bis 2 Jahren mit der Ausbildung fertig bist. Bis dahin kann es schon wieder deutlich anders aussehen.

Mehr will ich dazu nicht loswerden. Ich kenne den Laden und Rate dir davon ab. Hättest du deinen ATPL schon, wäre es was anderes. Aber unter diesen Umständen Finger weg.

Gruss

IP: Gespeichert

Luftibus
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-12-2007 02:00 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftibus an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,
aus meiner sicht ist das etwas anderes, falls Du sowiese die Ausbildung machen möchtest ist das ja schon mal eine möglichkeit, soblad Airberlin Platz für dich hat, hast Du einen Job. LH und Co bleiben ja dennoch offen. Bei einer anderen Flugschule hast Du nicht mal eine Übernahmegarantie.

Wegen der Kosten, musst Du den Kredit von AB nehmen?
Falls nein, versuch es noch an anderen Orten, z.B. Verwandte, die Dir etwas Geld zu besseren Konditionen leihen, oder versuch mit Deinem ersparten die 60'000 etwas zu verkleinern, dann bleibt zwar der Zinssatz noch hoch, aber Du musst weniger bezahlen weil der Kredit kleiner ist.

Gruss
Luftibus

IP: Gespeichert

kauftomr
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-12-2007 02:08 AM     Sehen Sie sich das Profil von kauftomr an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo!
Ich kann Braveheart nicht ganz zustimmen. Der Zinssatz ist zwar relativ hoch, allerdings musst du auch nicht gleich mit der Rückzahlung beginnen.Das ist ein Riesenvorteil, wenn man bedenkt, dass bei einer Vollzeitausbildung normalerweise keine Einnahmen erzielt werden.

60K sind meiner Ansicht nach ein guter Preis. Vergleiche mal mit den anderen namhaften Flugschulen wie Intercockpit, RWL oder LFT.

Von der modularen Ausbildung würd ich eher abraten. Zum einen machst du dann jeden Teil woanders (PPL im Verein, TimeBuilding in den Staaten, Fernkurs...), wobei sich die Anforderungen und Procedures mächtig unterscheiden (Fliegen in den Staaten is beispielsweise was komplett anderes als in Europa), zum anderen dauert es in der Regel wesentlich länger und ist auch kostspieliger.
Der AB-Kurs hat auch noch den Vorteil, dass du quasi AB-konform ausgebildet wirst, sozusagen direkt auf die Procedures und Anforderungen des späteren Arbeitgebers eingestellt wirst.

Ich will hier keineswegs AB schön reden, sondern die geschilderten Umstände beurteilen.

Dass es keine Jobgarantie gibt is klar. Wenn man den 11. September betrachtet und dessen Folgen auf die Luftfahrt, dann wird klar, dass sich keine Airline Piloten an Bord holt, die erst zu einer Zeit zum Einsatz kommen, für die man nicht planen kann. Die Luftfahrt kann immer wieder durch solch ein Unglück in ein Down geraten.

Prognosen deuten allerdings darauf hin, dass, dass die Luftfahrt in den nächsten Jahren rasant wachsen wird und dementsprechend Piloten benötigt werden.

Diese Entscheidung musst du allerdings allein treffen. Hoffe ich konnte etwas helfen.

[Diese Nachricht wurde von kauftomr am 05-12-2007 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von kauftomr am 05-12-2007 editiert.]

IP: Gespeichert

Service Ceiling
New Board Member
erstellt am: 05-12-2007 04:19 AM     Sehen Sie sich das Profil von Service Ceiling an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Danke erstmal für eure Meinungen. Vielleicht noch andere? ;-)

quote:
Original erstellt von Luftibus:
Wegen der Kosten, musst Du den Kredit von AB nehmen?

Nein, muss man nicht! Aber ich würde da ungern "unbeteiligte" Dritte mit reinziehen.

quote:
Original erstellt von kauftomr:
Der Zinssatz ist zwar relativ hoch, allerdings musst du auch nicht gleich mit der Rückzahlung beginnen.Das ist ein Riesenvorteil, wenn man bedenkt, dass bei einer Vollzeitausbildung normalerweise keine Einnahmen erzielt werden.

Das ist einerseits zwar richtig, andererseits sorgt ein späterer Beginn der Rückzahlung doch auch für einen heftigen Zinseszins-Effekt, oder!?
In einem anderen Forum wird diese Thematik auch ziemlich kontrovers diskutiert. Dort wurde was von 35.000,- € nur für Zinsen während der Kreditlaufzeit geschrieben. Ich hab´ die 60.000,- € dann mal selbst in verschiedene Kreditrechner im I-net eingegeben und es stimmt tatsächlich! 35.000,- € Zinsen, damit man 60.000,- € geliehen bekommt. Ich finde das sehr heftig!

quote:
60K sind meiner Ansicht nach ein guter Preis. Vergleiche mal mit den anderen namhaften Flugschulen wie Intercockpit, RWL oder LFT.
Hmmm, in solchen Sphären bekomme ich immer Bauchschmerzen, wenn man von "guten" Preisen spricht! ;-)
An der LFT hat man einen Eigenanteil von ca. 40.000,- € abzuzahlen, sobald man im Cockpit sitzt. Und dort werden die Ausbildungskosten vorfinanziert. Das kann man nicht vergleichen mit dem AB-Modell.
Stimmt schon, IC und RWL sind ebenfalls teuer, aber es gibt ja auch noch andere Schulen und andere Ausbildungsvarianten als die voll kreditfinanzierte, durchgehende.

quote:

Von der modularen Ausbildung würd ich eher abraten. Zum einen machst du dann jeden Teil woanders (PPL im Verein, TimeBuilding in den Staaten, Fernkurs...), wobei sich die Anforderungen und Procedures mächtig unterscheiden (Fliegen in den Staaten is beispielsweise was komplett anderes als in Europa), zum anderen dauert es in der Regel wesentlich länger und ist auch kostspieliger.


Ich habe mich mit Leuten unterhalten, die diesen Weg gegangen sind und ihn keinesfalls als nachteilig empfunden haben. Die haben wohl modular nicht mehr als 40.000,- € für die Ausbildung gezahlt und haben den Einstieg bei GWI bzw. CLH als R/E´s geschafft! Mit wesentlich weniger oder kaum Schulden, da sie nebenbei noch arbeiten konnten.
Das Argument mit der Zeit habe ich dann auch gebracht, mir wurde aber plausibel erklärt, dass eine mögliche Zeitverzögerung im Vergleich zur durchgehenden Ausbildung nur von einer parallelen Berufstätigkeit abhängt.
Man könnte laut ihnen, wenn man es beruflich und finanziell einrichten kann, eine modulare Ausbildung sogar noch schneller durchziehen! Sie haben den PPL und das Stundensammeln innerhalb kurzer Zeit (aufgrund des Wetters) in den USA gemacht und dann den Rest hier in D. Das war -schenkt man deren Ausführungen Glauben- eine tolle, sinnvolle Erfahrung, die sie nicht missen möchten.
Die Sache mit den Anforderungen und Procedures habe ich daraufhin auch angesprochen, das sei aber nicht so wild, da man dann den CPL-IR wieder in D absolviere. Und im Rahmen dieser Ausbildungsabschnitte bliebe genug Zeit, um auf diese Dinge einzugehen.
Ich kann ja nicht wissen, ob es sich wirklich so verhält. Ich muss mich da auch auf Erfahrungen und Erzählungen anderer stützen.

quote:
Der AB-Kurs hat auch noch den Vorteil, dass du quasi AB-konform ausgebildet wirst, sozusagen direkt auf die Procedures und Anforderungen des späteren Arbeitgebers eingestellt wirst.

Das wäre natürlich ein Argument, aber ist das wirklich so? Das kann ich als Anfänger nicht beurteilen!

quote:
Dass es keine Jobgarantie gibt is klar. Wenn man den 11. September betrachtet und dessen Folgen auf die Luftfahrt, dann wird klar, dass sich keine Airline Piloten an Bord holt, die erst zu einer Zeit zum Einsatz kommen, für die man nicht planen kann. Die Luftfahrt kann immer wieder durch solch ein Unglück in ein Down geraten.

Ich habe noch die letzten abinitio´s der CLH im Hinterkopf, die dann auch trotz Übernahmeabsicht nach ihrer Ausbildung "im Regen standen"! Zu dieser Zeit gab es einen Einstellungsstopp. Und die Leute saßen auf ihren hohen Schulden und mussten auch sehen, wie es weitergeht.

quote:
Prognosen deuten allerdings darauf hin, dass, dass die Luftfahrt in den nächsten Jahren rasant wachsen wird und dementsprechend Piloten benötigt werden.

Genau! Und gerade deshalb bin ich am Zweifeln, ob man so viel fremdes Geld "verballern" sollte, wenn es einen günstigeren risikoarmen Weg gibt, der zum gleichen Ziel führt! Natürlich sollte dieser Weg dann nicht auf Kosten der Qualität gehen.

So eine Entscheidung ist echt alles andere als leicht! Wow...


Grüße,
Service Ceiling

P.S: Liest man hier mal etwas im Forum mit, hat man auch nicht gerade das Gefühl, dass man bei AB sehr gut aufgehoben ist! Das kommt halt auch noch hinzu.
Mag sein, dass das nicht alles so stimmt und vieles vielleicht überzogen dargestellt wird, aber ein gewisser Anteil Wahrheit wird schon dran sein! ;-)

[Diese Nachricht wurde von Service Ceiling am 05-12-2007 editiert.]

IP: Gespeichert

stefair1
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-12-2007 04:48 AM     Sehen Sie sich das Profil von stefair1 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo service ceiling,

aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht macht es doch Null Sinn, eine voellig ueberteuerte Ausbildung zu absolvieren. Beruecksichtige auch, dass es aller Wahrscheinlichkeit nicht bei den 60000 Euro bleibt, denn dies ist doch keine Pauschale oder? Hinzu kommen Nebenkosten. Das laeppert sich. Und 10 Jahre Laufzeit sind eine lange Zeit. Ich persoenlich finde immer, dass man sich so wenig wie moeglich in Abhaengigkeiten begeben sollte, um moeglichst frei in seinen Entscheidungen sein zu koennen. Mit dem AB-Modell begibst du dich aber augenscheinlich in eine solche Abhaengkeit.

Zu der modularen Variante. Zum einen kannst du wie schon weiter oben von meinen Vorrednern erwaehnt, die Ausbildung mindestens genauso schnell beenden, wahrscheinlich sogar noch schneller. Hinzu kommt der deutlich niedrigere Preis und bei richtiger Flugschulenauswahl hast du auch nur 2 Schulen (fuer den fliegerischen Teil: eine in den USA, eine in Europa) plus den Fernlehrgang. Da sehe ich absolut keinen Nachteil. Im Gegenteil, eigentlich alle Piloten, von denen ich gelesen oder gesprochen habe und die ihre fliegerische Ausbildung in den USA begonnen haben, stehen heute in Lohn und Brot.

Bezueglich der Procedures kann ich auch keine Nachteile sehen. Du bekommst am Ende ein und dieselbe Lizenz, egal ob die Ausbildung modular oder abinitio durchgefuehrt hast. Bewerber werden doch nicht zu Screenings eingeladen, weil sie die Ausbildung Abinito gemacht haben. Das ist doch Schwachsinn. Es geht nach Erfahrung. Mehr nicht. Ausserdem finde ich, ist der Englisch-Aspekt nicht zu unterschaetzen. Somit haette eine zu Teilen in den USA absolvierte Ausbildung sicherlich auch ihre Vorteile gegenueber einer Abinitio-Schulung nur in Deutschland.

Viel Glueck.

IP: Gespeichert

Dash
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-12-2007 05:16 AM     Sehen Sie sich das Profil von Dash an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von stefair1:
Ausserdem finde ich, ist der Englisch-Aspekt nicht zu unterschaetzen. Somit haette eine zu Teilen in den USA absolvierte Ausbildung sicherlich auch ihre Vorteile gegenueber einer Abinitio-Schulung nur in Deutschland.

Viel Glueck.


Naja, wohl eher weniger, denn entweder man kann gutes Englisch, oder nicht, da lernt man in den USA in der kurzen Zeit auch nicht so viel mehr. Kenne einige Italiener die ihre Ausbildung in den USA gemacht haben, da hat es auch nicht zu einer deutlichen Verbesserung beigetragen.


Da ich meine Ausbildung vor kapp 15 Jahren begonnen habe und nicht mehr so auf dem laufenden bin was so gemacht wird, kann ich natürlich nichts genaues dazu sagen.
Aber eine Abinitio Ausbildung hat das Ziel dich zum ATPL, also zu einem Verkehrsflugzeugführer zu machen und so wird bereits ab der 1. Stunde geschult. Viele Airlines bevorzugen das, will aber nicht heißen, daß du mit der anderen Variante schlechter fährst, oder Nachteile hast.
Es kommt in beiden fällen darauf an, daß du eine gute Schule wählst. Die Lizenz ist am Ende die gleiche, aber man wird im Screening und der Supervision sehen was du gelernt hast und was nicht. Man kann ja auch bei RWL oder LFT die Scheine nach und nach machen.
Erfahrung in den USA sind sehr gut, nicht weil man da so toll fliegen kann, sondern einfach weil man etwas anderes sieht und Dinge anders macht, ich habe damals meine 75h Flugerfahrung in den USA gesammelt, keine Ahnung ob man sowas heute noch macht.

Über den Zeitfaktor würde ich mir keine Gedanken machen, keiner weiß ob es besser ist in 2 Jahren, 2 1/2 oder vieleicht erst in 4 Jahren fertig zu werden, am Ende bist du früh fertig und suchst länger nach einem Job, auch nicht gut.

Persönlich würde ich immer zur AbInitio raten, ist aber auch wie immer eine Frage des Geldes.

Übrigends, wenn AB Leuten eine Ausbildung anbietet, dann tun die daß, weil sie diese in 2-3 Jahren einstellen wollen, ob es passiert und der Bedarf da ist, ist ne andere Frage, aber die werden wohl eher die Leute aus der eigenen Schule nehmen, als "Externe".

[Diese Nachricht wurde von Dash am 05-12-2007 editiert.]

IP: Gespeichert

Kirsten
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-12-2007 06:50 AM     Sehen Sie sich das Profil von Kirsten an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich persönlich halte die Konditionen ehrlich gesagt für heftig (und immerhin komme ich aus der Finanzbranche..).

Ein Patentrezept für Deine Entscheidung gibt's nicht; wohl aber ein paar Punkte zu bedenken.

Die Dir angebotene Ausbildung ist meines Erachtens eine durchaus gute und praxisorientierte, und dazu kommt, dass TFC auch ein renommierter Anbieter ist.

Andererseits:
Sicher, falls AB in 2 Jahren Leute braucht, dann sitzt Du direkt an der Quelle. In diesem Fall ist es sicher ein Vorteil, in den Procedures schon drin zu sein.
Falls aber nicht, ist eine sehr firmenspezifische Ausbildung (die die MPL-Lizenz ja darstellt) am Markt u. U. sogar von Nachteil im Vergleich zu einer firmenunabhängig absolvierten Schulung und einer "herkömmlichen" ATPL.

Auf welchem Weg Du diese erworben hast, ist wohl weitegehend egal (zumindest, wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe, hatte keiner einen Vor- oder Nachteil bei den Bewerbungen; die meisten wurden nichtmal gefragt, warum sie modular oder ab initio gewählt hatten).
Worauf es bei der Bewerbung ankommt, ist im Zweifel vor allem, wie Du das Ganze selbst verkaufst - z.B.kannst Du bei berufsbegleitend modular geltend machen, dass Du eben nun mal wenig risikofreudig bist und außerdem eine Menge Disziplin besitzt (was für einen Piloten beides durchaus erwünscht ist).

Was den finanziellen Aspekt angeht, würde ich modular ganz klar bevorzugen (umso mehr, wenn Du schon Ausbildung/Studium haben solltest).
Die Ausbildung an sich ist bei geschickter Zusammenstellung nicht teurer als 40' (und das, selbst wenn Du alles in D absolvierst).
Dazu kommt:
Kein Einkommensausfall, Lebenshaltungskosten sind abgedeckt, ein Teil der Ausbildungskosten auch - und wenn Du einen festen Arbeitsplatz hast, ist es i.d.R. auch kein großes Problem, einen (dazu noch niedrigeren!) Kredit zu vernünftigen Konditionen zu bekommen, falls das laufende Einkommen nicht reicht.

Wie gut die modulare Ausbildung in puncto Qualität ist, hängt einmal von den gewählten Anbietern ab, zum anderen aber v.a. vom eigenen Engagement. Wer sich dahinterklemmt und sich intensiv mit dem Stoff auseinandersetzt, hat hier wohl kaum einen Nachteil.

Dass modular pauschal stressiger ist, kann man m.e. auch nicht so sagen. Wie schnell und wann man die einzenen Module absolviert, hat man selbst in der Hand, ebenso, ob und wie viel man nebenbei arbeitet. Hier musst Du im Zweifel einfach für Dich abwägen: lieber etwas länger brauchen bis zur Prüfung, dafür schuldenfrei und ohne großen Leistungsdruck vom künftigen Arbeitgeber und mit Privatleben?
Oder lieber mit etwas Kredit, Vollzeitjob und hohem Lernaufwand in kurzer Zeit?

Der größte Minuspunkt bei modular ist zweifellos, dass Du alles in Eigenregie organisieren musst, Dich über alles selbst informieren und vor allen Dingen: Dich selbst auch immer wieder in den Allerw********en treten musst, um es auch wirklich durchzuziehen - und die Versuchung, alles hinzuwerfen, ist definitiv größer, wenn man auf sich gestellt ist. Disziplin ist Voraussetzung.

Zu mir selber noch kurz: ich habe AB ab initio im Interview vergeigt; und ich bin offen gestanden sogar ganz froh, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss und zur modularen Variante "gezwungen" werde.. (da ich mit einem derartigen Kredit nicht ruhig schlafen könnte - andererseits aber auch hart zu kauen hätte, eine Chance bei einer Airline zu vergeben)

Dir auf ale Fälle viel Glück mit Deiner Entscheidung und der Ausbildung (wo und wie auch immer!).

LG
Kirsten

[Diese Nachricht wurde von Kirsten am 05-12-2007 editiert.]

IP: Gespeichert

Flzg
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-12-2007 09:23 AM     Sehen Sie sich das Profil von Flzg an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Dash:
Man kann ja auch bei RWL oder LFT die Scheine nach und nach machen.

Nein, zur Zeit bietet die LFT nur eine durchgehende Ausbildung an.

IP: Gespeichert

rocketman
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-13-2007 02:31 AM     Sehen Sie sich das Profil von rocketman an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@ Service Ceilling

Auch wenn der Markt im Moment so gut wie lange nicht mehr aussieht, würde ich mich immer BREIT aufstellen!
1.)Einen Kreditzinsangebot von über 8% für einen Auzubi, an dem ich ja angeblich als Arbeitgeber interessiert sein sollte, halte ich gelinde gesagt für eine Frechheit - egal wie viel der Arbeitgeber angeblich selbst mitfinanziert. Solch einen Zinssatz bekomme ich bei jeder Bank, wenn ich ein eigenes Einkommen oder einen Bürgen mitbringe - kann ich allerdings Immobiliensicherheiten nachweisen, fällt der Zinssatz drastisch! Auch eine Kombination aus LOL mit kapitalbildener Lebensversicherung (z.B. Albatros) ist zwar immer noch teuer, aber billiger als dieses "Angebot".
2.) Das Ausbildungskonzept (MPL-Lizenz) von Air Berlin ist brandtneu und maßgeschneidert auf das Airlinegeschäft. D.h. Du schließt die Business-Aviation als Arbeitgeber gleich am Beginn Deiner Ausbildung zum größten Teil aus! Ich glaube nicht, daß das sinnvoll ist, da dieses Marktsegment teilweise höhere Zuwachsraten als die Low-Cost-Airlines hat, und wenn es dann mit Air Berlin oder anderen Airlines nicht gleich klappt, ist dieses Segment auch eine sehr gute Einstiegschance, aber Du mußt halt auch dafür ausgebildet sein.
3.) Es spricht nichts dagegen, die Pflichtstunden in Amerika, Afrika, Australien oder sonstwo zu sammeln (muß aber ICAO-konform sein). Ich halte es sogar für einen Vorteil, da Du neben der Sprache auch meistens eine große Portion Sozialkompetenz lernst, die Dir später in einem evtl. multikulturellen Cockpit (oder Mannschaft) sehr nützlich sein wird. Ich denke, dieser Aspekt wird mit der eingeführten JAR-Lizenz, mit der Du europaweit bzw. fast weltweit fliegen kannst, immer wichtiger.

My 50 cents
rocketman

P.S.: Schau mal nur zum Vergleich unter www.flighttrainingeurope.com nach, speziell unter Finanzierung und Jobaussichten.

[Diese Nachricht wurde von rocketman am 05-13-2007 editiert.]

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J_o_j_o
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-14-2007 01:44 AM     Sehen Sie sich das Profil von J_o_j_o an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich kann mich meinen Vorrednern anschließen, daß dieser Zinssatz doch sehr hoch gegriffen ist. Aber wie zuvor von anderen schon erwähnt zahlst du während der Ausbildung auch keine Zinsen, was auf jeden Fall auch sehr hilfreich ist.
An Deiner Stelle würde ich mich einmal schlau machen, wie die weiteren Konditionen aussehen. Kannst Du Sondertilgungen leisten(wie zB durch Steuerrückzahlungen, falls Du vorher schon eine Ausbildung abgeschlossen hast), und damit evtl den Kredit später ablösen. Sobald Du nämlich in Lohn und Brot stehst, sieht die Kreditvergabe wieder anders aus. Als Bsp. hatte ein Kumpel zu Beginn seiner Ausbildung einen Kredit, der mit 7% verzinst war, nachdem er nun arbeitet/fliegt, hat ihm seine Hausbank(eine andere, als die zuerst Kredit gebende) eine Umschuldung ermöglicht, wo er nun "nur" noch 4,3% Zinsen hat. So etwas würde ich alles einmal erörtern. Je nachdem, wie alt du bist, ist eine modulare Ausbildung während der Arbeit oder während/nach einem Studium evtl die sinnvollere Variante...

Ach ja, bevor ich es vergesse. Ein nicht ganz zu verachtender Vorteil, den Du bedenken solltest: Hast Du schon ein Studium o.ä. in der Tasche, kannst die Flugausbildung steuerlich als Fortbildungsmaßnahme geltend machen. Da kommen noch einmal ein paar Euros rein..

[Diese Nachricht wurde von J_o_j_o am 05-14-2007 editiert.]

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flaps20
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2007 01:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von flaps20 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von J_o_j_o:
Aber wie zuvor von anderen schon erwähnt zahlst du während der Ausbildung auch keine Zinsen, was auf jeden Fall auch sehr hilfreich ist.

Natürlich zahlst du Zinsen während der Ausbildung, du fängst lediglich das tilgen erst rund 4(!!!) Jahre nach Ausbildungsstart an.

Brauchst du dir ja nur hochrechnen was das bedeutet. Man müsste jetzt nur wissen ob die Bank segmentweise bezahlt oder alles auf einen Schlag.

Falls auf einen Schlag, bist du direkt am Ausbildungsstart mit ~60.000€ belastet, nun lass die Zinsen mal 4 Jahre ungetiilgt laufen
rund 5000 Flocken im Jahr, und nach 4 Jahren, wenn du das Abzahlen beginnen sollst hast du nochmal 20.000€ aus Zinsen aufgeladen.

Prost mein lieber !

IP: Gespeichert

miky0007
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2007 04:42 AM     Sehen Sie sich das Profil von miky0007 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Die ganzen Überlegungen sind alle sehr sinnvoll und es ist sicher schwer hier eine vernünftige Entscheidung zu fällen.
Was aber in der ganzen Geld-Debatte untergegangen ist, dass in den 60000 Euro auch ein Type-Rating mit drin ist (wenn mich nicht alles täuscht!!) Unter diesem Aspekt sind z.B. 60000 Euro schon ein guter Preis, da normalerweise mit 60k nur ein ATPL an renommierten Flugschulen zu bekommen ist.

Gruss
Miky

IP: Gespeichert

flaps20
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2007 04:49 AM     Sehen Sie sich das Profil von flaps20 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Das TR bekommst du doch auch erst bei Anstellung. Die schulen auch noch regulär auf ATPL und nicht MPL, von daher ist es quasi egal von welcher FS du kommst, TR zahlt ja AB, und die Absolventen der AB Schule steigen sicher auch in der untersten Gehaltsklasse ein.

IP: Gespeichert

Kirsten
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-15-2007 11:20 AM     Sehen Sie sich das Profil von Kirsten an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von flaps20:
Das TR bekommst du doch auch erst bei Anstellung. Die schulen auch noch regulär auf ATPL und nicht MPL, von daher ist es quasi egal von welcher FS du kommst, TR zahlt ja AB, und die Absolventen der AB Schule steigen sicher auch in der untersten Gehaltsklasse ein.

Laut Aussage am Infotag schulen sie nun doch schon nach MPL.
Falls AB die eigenen Absolventen also NICHT übernimmt, ist es wohl nicht mehr ganz so egal, von welcher FS diese kommen - da in diesem Fall die Akkreditierung noch nicht wirklich geklärt ist.
z.B. wenn hierzu keine klaren Regeln seitens LBA festgelegt werden, kann es gut sein, dass u.a. der LH-Konzern den auf AB spezialisierten MPLern nicht allzu vorbehaltlos gegenübersteht.

Bezüglich Gehalt etc gab es folgende Aussagen:
- Anfangsgehaltsstufe 2.450 netto zzgl. Flugzulagen 11,35€/h steuerpfl., 7,37€ steuerfrei
- Jahresbrutto am Anfang: ca. 51.500€ brutto

Das ist an sich ja nichtmal schlecht als Einstieg, relativiert sich imo angesichts des Kredites aber dann doch ganz schön..!

[Diese Nachricht wurde von Kirsten am 05-15-2007 editiert.]

//Edit wg Fingertrouble//

[Diese Nachricht wurde von Kirsten am 05-15-2007 editiert.]

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