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Autor | Thema: ATPL Ausbildungsmöglichkeiten |
FlugFan Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo zusammen, zur ATPL Ausbildung habe ich unterschiedliche Aussagen: 1) einer integrierten ATPL Ausbildung höher bewertet als eine modulare. 2) einer modularen ATPL Ausbildung besser bewertet (wenn es nebenberuflich gemacht wurde) 3) spielt der Ausbildungsweg keine Rolle Mein Sohn, 23, abgeschlossene Berufsausbildung und 2 Jahre Berufspraxis (nicht in der Luftfahrt) möchte den Beruf wechseln und Pilot werden. Letzteres hat den Nachteil den Beruf zu kündigen und teurer zu sein. Die Meinungen zu Punkt 1 bis 3 würden mich interessieren und uns sicher weiterhelfen. Gruß FlugFan IP: Gespeichert |
KleinDummi Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Generell spielt der Ausbildungsweg nicht wirklich eine Rolle. Ausser natürlich bei Airlines die selber ausbilden, dort wird normalerweise das selbst ausgebildete Personal bevorzugt eingestellt. Ansonsten ist es nur wichtig die eventuell geforderten Soft Skills zu besitzen sowie u.U. die Bereitschaft noch einmal bis zu 35.000 € auf den Tisch zu legen für das Typerating. In der derzeitigen Situation stellt sich allerdings die Frage wie sinnvoll es ist jetzt eine Ausbildung zu beginnen, zwar ist antizyklische Ausbildung durchaus sinnvoll, aber aufgrund der erwarteten Wirtschaftseinbrüche kann man wohl von einem 3 bis 4 jährigen Tal ausgehen so dass man bei einer normalen Ausbildungsdauer von ca. 2 Jahren besser noch ein bis zwei Jahre warten sollte bevor man mit der Ausbildung anfängt. Das kann man natürlich strecken wenn man nebenberuflich ausbildet und es langsam angehen lässt. IP: Gespeichert |
threestripes Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Wenn er eine abgeschlossene Ausbildung hat und 2 Jahre Arbeits-Praxis, dann hat er sicher kein Abi. Das schränkt die Möglichkeiten sehr ein. Dazu kommt, wie KleinDummi richtig festgestellt hat, dass wir auf Zeiten zusteuern, wo es eher wieder Pilotenüberhang gibt, da ist es noch weniger förderlich, kein Abi zu haben. Ausbildung neben dem Beruf halte ich nicht für die beste Lösung, ich finde man sollte sich auf eine Sache, und dafür richtig, konzentrieren. Aber für die Airlines spielt es keine Rolle, wie man die Ausbildung macht. Es spielt eine Rolle, dass man zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Qualifikation am richtigen Ort ist. Außerdem empfehle ich dringend, eine Eignugnsberatung beim DLR oder bei der GAPF zu machen, bevor ich eine ATPL-Ausbildung in Angriff nehme. Der sicherste Weg ist die LH-Schiene (www.lufthansa-pilot.de), oder die Air Berlin Ausbildung (www.airberlin-pilot.de). Dort hat man die grossen Arbeitgeber im Hintergrund. IP: Gespeichert |
Flatlander Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Naja, wenn er 23 ist kann das schon hinkommen. Mit 18 Abi, mit 21 Ausbildung beendet und dann 2 Jahre Berufserfahrung. IP: Gespeichert |
cubbyflyer Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo Flugfan, bitte erlaube mir die Unverfrorenheit zu fragen, wieso der 23-jaehriger Sohnemann diese Frage nicht selbst hier stellen kann? Du als wohl potentieller Kreditgeber muesste sich diese Frage doch wohl von deinem Sohn beantworten lassen koennen, oder irre ich mich hier? Wenn ich zu meiner Bank gehe und die um einen Kredit "anhaue", moechten die doch zuallererst ein Finanzkonzept von mir hoeren/sehen. Wenn dies nicht vorliegt, ernte ich ein Kopfschuetteln, mehr nicht. Als ich damals (habe auch zuerst etwas anderes gemacht) meinem alten Herrn verkuendetete, Pilot werden zu wollen, hat der mich erstmal nur angeguckt, obwohl ich seit fruehester Kindheit eigentlich immer der Wunsch bestand. Zwar lag das Geld auf dem Konto von meinem Daddy, doch etwaiges und zahlreiches Betteln halfen nicht ihn zu erweichen. Erst Topleistungen im Abi (auf dem 2. Bildungsweg nachtgeholt) und Studium haben ihn schlussendlich dazu bewogen, mir den PPL in den USA vorzufinanzieren. Nach vielen Auseindandersetzungen hat er dann schliesslich die Schatulle aufgemacht und mir das Geld gegeben. Meine Mutter hat einen Kredit auf ihre Wohnung aufgenommen. Somit habe ich die Ausbildung finanziert. Modular und deutlich preiswerter als integriert (zwischen 45 - 50.000 EUR) Heute bin ich meinem alten Herrn - der uebrigens Lehrer ist und als Lehrerkind hat's man von klein auf nicht einfach! Ich rate immer Leuten, die selbiges Berufsziel haben, zuerst sich einer Tauglichkeitsuntersuchung der Klasse 1 zu unterziehen, um ueberhaupt festzustellen, ob man aus flugzmedizinischer Sicht ueberhaupt gruenes Licht bekommt. Ansonsten eruebrigt sich ja jede weitere Diskussion. Danach soll Sohn seine PPL machen. Schick in ihn die USA. Dort macht er's im Schnellverfahren, es ist billiger und er lernt alles auf Englisch. Soll er an eine Schule gehen, wo er entweder beides macht, also die amerikanischen und die europaeische, ausgestellt durch die britische Luftfahrtbehoerde, oder nur die amerikanische. Letztere hat den Vorteil, sie laeuft nicht aus, er kann damit aber auch nicht in Deutschland deutsch-registrierte Flieger fliegen. Ich finde der PPL stellt eine gute Bestandsaufnahme dar, um herauszufinden, ob es denn wirklich das Wahre ist. Uebrigens, es gibt Leute, sehr selten allerdings, die an Luftkrankheit leiden und dies kann er beim PPL herausfinden. Alles in allem sprechen wir hier ueber eine Investition von ca. 8000 Euro. Immer noch eine knackige Summe, aber fast 10 Mal weniger, als die gaengigen integrierten Schulen verlangen. Uebrigens, mit PPL kann er immer noch eine integrierte Schulung durchlaufen, solltet ihr zu dem Entschluss kommen, es sollte doch eine ebensolche sein. Zum Abschluss noch eins, das Berufsziel deines Sohnes ist nicht leicht zu erreichen, es bedarf viel Disziplin, Durchhaltevermoegen und grosse Lernbereitschaft. Je mehr er selbst dafuer kaempfen muss, desto mehr wird er das zuvor Genannte entwickeln. Abi ist praktisch Pflicht, Studium vielleicht vorteilhaft. Eine gute Portion Glueck gehoert sicherlich auch hinzu und ganz wichtig (allerdings nicht so bei den Airlines), wen man kennt. Euch viel Glueck!!
IP: Gespeichert |
FlugFan Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo zusammen, zunächst recht vielen Dank für die Beiträge. Daß hier lauter scharfsinnig denkende Leute recherchieren habe ich schon bemerkt, aber das mit dem Abi ist ein anderes Thema. Solche Diskussionen (Abi oder Realschule) haben hier im Forum ja schon öfter stattgefunden. Sohnemann hat Realschule, Berufsausbildung und jetzt fast 3 volle Jahre Praxis hinter sich (die Zeit vergeht scheinbar schneller wie ich hinterherdenken kann). Medical-1 hat er bestanden, GAPF oder DLR wurde bisher nicht gemacht.
quote: Die Antwort ist sehr einfach: weil der Sohnemann bis jetzt gar nicht weiß daß ich hier diese Frage stelle (und ich mir nach den Antworten hier so gut wie möglich „ein Bild“ machen will), wie schon richtig erkannt: als möglicher Kreditgeber (bei dem danach dann die Schatulle leer wäre). Auch eine Bank vertraut nicht unbedingt nur den Aussagen eines neuen Kunden, sondern erkundigt sich u. U. mal bei der Schufa nach den sonstigen Verhältnissen. Der Satz oben „Die Meinungen …würden mich interessieren und uns sicher weiterhelfen“ hat hier vielleicht verwirrt: Mit „uns“ sind meine Frau und ich gemeint, weil wir uns gemeinsam über die Idee des Sprößlings den Kopf zerbrechen.
quote: Diese Voraussetzungen sind vorhanden (Lernbereitschaft, Disziplin usw.), aber eben kein Abitur.
quote: Vielen Dank für diesen Tipp. Meine Frage war: Bisher habe ich also mitbekommen, daß der Ausbildungsweg keine Rolle spielt, Abitur sehr wichtig wäre und eine Ausbildung bei derzeitiger Wirtschaftslage erst ein bis zwei Jahre später beginnen sollte. IP: Gespeichert |
kinski Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo, ich möchte nochmal eine zusätzliche Idee ins Spiel bringen. Ich selber absolviere derzeit die ATPL Ausbildung berufsbegleitend, d.h. ich arbeite Vollzeit weiter. Das klappt bisher ganz gut, vorausgesetzt man akzeptiert, dass es für diese Zeit kein Wochenende, freien Tag, Urlaub o.ä. gibt. Die Theorie wird in einer Art Fernstudium nach der Arbeit absolviert und mit 2 Wochen Nahunterricht an einer Flugschule und der anschließenden Prüfung beim LBA in Braunschweig absolviert (14 Fächer in zwei Tagen). Die Praxis (ca. 200h reine Flugzeit plus Vor- und Nachbereitung der jeweiligen Flüge, also insgesamt ca. 400h) erledige ich an Wochenenden, freien Tagen und Urlaub (abschließende Checkflüge mit Prüfer). Meine Zeitplanung für alles, die hoffentlich auch aufgehen wird, ist übrigens 18 Monate. Momentan liege ich noch ganz gut im Plan... Das ganze ist stressig, funktioniert aber! Hoffentlich, denn Brauschweig steht mir erst im Frühjahr bevor. Die Qualität dieser Ausbildung steht meines Erachtens außer Frage, denn man erhält am Ende genau die selben Lizensen wie ein Vollzeit-Flugschüler! Und das entscheidende Kriterium für einen Job später ist eh das jeweilige Assessment! Diese Art der Auslese und der Vergabe der Jobs ist mittlerweile fast überall Standart, ist sehr hart und hat wenig mit der vorangegangenen Ausbildung zu tun sondern viel mehr mit solchen Dingen wie Lebenserfahrung, Einstellung und Persönlichkeitsmerkmale. Und natürlich entscheidet einen solchen Tag auch Glück, Glück und nochmals Glück... Ich empfehle den Fernkurs aber gerade im vorliegenden Fall, also mit einem funktionierenden Job und Einkommen, aus vielerlei Gründen: 1. Die Ausbildung ist so am kostengünstigsten, da man sich den Theorielehrer im Frontalunterricht spart (insgesamt mit allen Gebühren und den Mindeststunden werden es wohl bei mir knapp über 50.000 Euro werden). Etwas günstiger geht es sicherlich noch über eine kleinere und billigere Flugschule. Sehr viel billiger geht es sogar noch über Vereine - allerdings ist man da viel weniger flexibel, denn man ist nicht "Kunde", sondern "Vereinsmeier", hat weniger Flugzeuge, weniger Lehrer etc. 2. Man spart sich viel Geld, weil man die Lebenshaltungskosten aus seinem Einkommen abdecken kann. Man liegt also für die Zeit der Ausbildung niemandem "auf der Tasche", bzw. muss diese Kosten nicht auch noch finanzieren. 3. Man hat ein wesentlich geringeres "Berufsrisiko", denn man hat ja seinen Job noch, wenn man mit der Ausbildung fertig ist. Da hat man nicht so einen enormen Einkommensdruck, wenn es nicht gleich was mit einem Job in der Luftfahrt wird. Also vielleicht ist dieser Weg auch für "Sohnemann" eine bedenkenswerte Alternative. Zum Thema Abitur kann ich nur sagen, ich habs und bin froh, dass mich meine Eltern damals dazu gezwungen haben Es ist tatsächlich so, dass das Abi bei 95% der Stellenausschreibungen der größeren Arbeitgeber Voraussetzung ist. Allerdings gibt es diesen Anspruch in der General Aviation nicht so generell - und in diesem Bereich fliegen mindestens genauso viele Piloten und verdienen teilweise sogar noch viel besseres Geld wie bei den großen Airlines. Soviel von mir Grüße Kinski IP: Gespeichert |
Hochflieger Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Na da muss ich mich doch auch gleich mal ins Spiel bringen: Ich mache den ATPL(A) modular ebenfalls berufsbegleitend, finanziere mir die Ausbildung komplett selbst und werde alles in allem ca. 2,5 Jahre (davon sind jetzt 2 verstrichen) brauchen, bevor ich mich in die Assessments stürzen kann. Wenn man wie ich Vollzeit arbeitet, eine Wohnung zu versorgen hat und diverse Probleme, die meist zwangsläufig bei einer eigens organisierten Ausbildung diesen Ausmaßes auftreten, mit einrechnet, dauert das so lange. Ich habe für den Fernlehrgang ca. 1 Jahr benötigt, danach folgte mit ca. 3monatiger Verspätung der Nahunterricht (2-3 Wochen). Hat man diesen absolviert, folgt in den meisten Flugschulen eine theoretische Vorprüfung. Ist diese bestanden, meldet die Flugschule die Prüfungsreife an das LBA und man kann sich einen Termin "aussuchen" (dieser liegt zur Zeit ca. 2 Monate in der Zukunft). Ich habe beim ersten Versuch 9 von 12 Fächern bestanden, die 3 letzten werde ich in Kürze nachholen, dann ist die Theorie erledigt. Bekräftigen kann ich in dieser Ausbildungsvariante, dass es in dieser Zeit KEINEN Urlaub gibt, bzw. dieser komplett für die Ausbildungsflüge bzw. Lernerei "geopfert" wird. Es ist hart, lohnt sich aber meiner Meinung nach. Wenn ich dazu meinen Wissenstand mit dem der Flugschüler vergleiche, die einen Vollzeitunterricht gemacht haben, gibt es kaum einen Unterschied (was sicherlich an der jeweiligen Vorbereitung und Lernbereitschaft liegt). Ist jedenfalls gut zu wissen, dass ich genau zu Beginn der Jobflaute fertig sein werde. (ein bisschen Galgenhumor muss sein) Viel Glück bei der Entscheidung! IP: Gespeichert |
threestripes Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() nur Realschule: FINGER WEG IP: Gespeichert |
cubbyflyer Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo FlugFan, oftmals ist es so, dass der Nachwuchs kein Plan vom Leben hat, grad aus der Bundeswehr kommt und von Papi oder Mami den fATPL gesponsert bekommt und mein erster Eindruck war, dass das bei euch auch so war. Nehme das aber gerne zurueck, denn finde es gut, dass ihr als Eltern euch so eingaengig informiert. Denn Geld ist in dieser Branche schnell ausgegeben. Und zwar viel. Leider. Zu deinen Fragen nochmal: wie die Vorredner das schon richtig erlaeuterten, es spielt praktisch keine Rolle, ob man modular oder integrated macht. Wichtig ist, wie man sich im Sim Screening anstellt oder im Vorstellungsgespraech gibt. Allerdings wuerde ich nicht unbedingt sagen, dass es nur mit Glueck zu tun hat. Man kann sein Glueck schon beeinflussen. Ich befinde mich grad selbst im Bewerbungsprozess. War in einem Bewerbungsverfahren als Werkspilot (zwei Interviews), hab's dann aber nicht gekriegt, weil sie einen mit Rating und Stunden genommen haben. Gute Erfahrung war's aber allemal. Nach einem Posting meine zunehmende Sorgen ausdrueckend habe ich mich dann entschlossen, die Karte CLH zu ziehen und befinde mich jetzt im Selektionsverfahren mit der CLH. Fuer die GU hat es keine Rolle gespielt, wie ich die Ausbildung gemacht habe. Fuer das Sim Screening bereite ich mich mit dem Flugsimulator von MS vor und nehme zwei Stunden in dem Simulator in dem ich ueberprueft werde. Ich stelle fest, es ist absolut bedeutungslos, ob ich nun eine integrierte Ausbildung gemacht hatte oder nicht. Das ILS runterzuroedeln lernst du in 20 Durchgaengen am PC, danach kommt's darauf an, ob man's im Screening abrufen kann. Fuer die spaeteren Gruppenspielchen oder Interviews gibt es Vorbereiter und diverse Literatur zu Assessment Centern. Selbst ein Branchenfremder muesste erkennen, dass man dazu keine 20.000 Euro mehr ausgeben muesste. Allerdings stimmt es, dass British Aiways zum Beispiel nur integrierte Leute nimmt. Um in den Laden als Modularabsolvent zu kommen, muss Erfahrung und Rating vorhanden sein. Ein weteres Argument pro modular ist folgendes: Sollte es deinem Sohn nicht gelingen trotz groesster Anstrengen bei einer Firma unterzukommen, die das TR bezahlt oder zumindest die Finanzierung vorstreckt, so spart ihr, im Falle einer modularen Ausbildung, so viel Kohle, dass er sich bei Firmen wie Reiernair einen Job kauft und ein SSTR (self sponsored type rating) absolviert. Ich habe die Befuerchtung das wird mehr und mehr gaengige Praxis werden. Ein 737-Type Rating kostet mit Lebenshaltungskosten und die Ueberbrueckung der Supervision (der gute O'Leary zahlt naemlich in der ersten Zeit gar nix und man ist auch bei einer Leihfirma angestellt) locker gut 30.000 Euro kosten. Eher mehr. Die muesstet ihr im allerschlimmsten Falle noch aufbringen. Ich bin aber der Meinung, das ist nicht noetig, denn es gibt Alternativen, man muss nur geduldig sein und in der Branche bleiben. Um euch aber ein Gesamtbild zu erreichen, fuehre ich die Moeglichkeit eines SSTRs aber dennoch an. Zum Abi: Dies ist absolut notwendig. Ich wuerde dazu raten, wenn denn das Geld da ist, dass er seine PPL macht, dann Abi und ATPL-Theorie per Fernlehrgang gleichzeitig und nach Abschluss der ATPL die weitere Ausbildung. So haette er nach nur 2 Jahren beides und die Tuer fuer Bewerbungen zu LH stuenden offen. Uebrigens, zeitlich ist dies moeglich. Meine Mitstudenten haben noch waehrend des Studiums ihre ATPL-Theorie absolviert. Mehr als Fragen klicken ist das doch nicht. Das tiefe Verstaendnis kommt dann wenn man fliegt. Alternativ koennte er natuerlich das Abi nachholen (bei mir dauerte das wie schon erwaehnt im zweiten BW 2 Jahre) und erstmal bei der LH probieren. Das waere das allergeringste Risiko. Danach koenntet ihr eine privat finanzierte Ausbildung nochmal angehen, wenn's denn bei LH nicht klappt. Als ich damals vor der Entscheidung stand, war meine Ueberlegung folgende: der Markt war in 2004 am Ende, daher habe ich vor einer integrierten Ausbildung gescheut und die fehlende Bereitschaft meines alten Herrn mir finanziell zur Hand zu gehen taten ihr Uebriges dazu bei. Also was tun? Ich hatte mein Abi in der Tasche, also musste ein Studium her, dass mir ein EK ermoeglichen sollte, auf dessen Basis ein Kredit ueber eine Bank moeglich war. Um mich moeglichst international aufzustellen, war mir klar, ich musste im Englischen so fliessend wie moeglich werden und dies geht am besten, wenn man in dem jeweiligen Land lebt. Bedenke, dass, und dies koennen sicherlich viele hier bestaetigen, fliegen und dann erst noch im Kopf uebersetzen, fuehrt oftmals - besonders bei mir - am Anfang zu einem totalen "system overload" im Hirn. Je normaler es ist, Englisch zu sprechen, desto einfacher werden spaeter die Screenings. Vor allem bei Firmen wie Reiernair, wo man mit Deutsch nicht weit kommt... Also bin ich damals kurzerhand nach England und habe Luftfahrttechnik auf Bachelor studiert. Nach dem 2. Unijahr hatte mein Vater dann allerdings ein Einsehen und ich machte die PPL in den USA. Ein Jahr spaeter Studium abgeschlossen und ATPL-Theorie gemacht. Hab dafuer 5 Monate gebraucht, aber jeden Tag von morgens bis abends Fragen geklickt. Danach die Ausbildung in USA, England und Spanien zu Ende gemacht und jetzt wie gesagt im Bewerbungsprozess. Habe waehrend der ATPL-Theorie immer gearbeitet und so entfielen praktisch keine Lebenshaltungskosten. Durch einen Freund habe ich von einer Firma erfahren, die Luftaufnahmen macht und denen eine Email geschickt. Ich dachte mir, ich will auf keinen Fall nach Abschluss der Ausbildung fliegerisch auf dem Trockenen sitzen, sondern fliegen. Nicht nur weil's beruflich Sinn macht, sondern weil ich's brauch. Flieg ich eine Woche nicht, fehlt mir was. Hab dann eine Einladung bekommen und eine Zusage gekriegt. Fliege seitdem fuer diese Firma. Fliegerisch topp obwohl nur VFR und einmotorig (C172TDI), macht superviel Spass, wir (der Fotograf und ich) fliegen von einem Grasstrip und ich sehe ganz England und Schottland aus 1500 Fuessen. Ich bin fuer alles verantwortlich, Tanken, Navigation, Verhandeln mit ATC, ob man in deren Luftraum kreisen darf, alles in Englisch, Berechnen des Kraftstoffs, das Wetter ist sehr wechselhaft hier, grad um diese Jahreszeit, das schult im Entscheidungen treffen und ist ein super Einstieg. Ein Integrated-Graduate macht mir, bei allem Respekt, nix mehr vor. Gehaltsmaessig gibt's praktisch nix, ich kann allerdings umsonst hier in eine Art Scheune wohnen, aber komm regelmaessig zum Fliegen und steh im Saft. Ich lerne staendig neue Leute kennen und Leute, die wiederum Kontakte zu anderen Firmen haben, fliegen mit mir. Jeder Flug ist ein Vorstellungsgespraech. Auch wenn ich noch nicht 'n Jet fliege und auch nicht wirklich Geld verdiene, ich bin optimistisch, dass ich bald eine neue Aufgabe finde und einen Job auf einem groesseren Muster kriege. So in etwa kann's gehen. Also ich kann nur dringendst dazu raten, Sohn MUSS Minimum Abi machen, besser sogar Studim, denn viele haben das bereits. Dann modular, am besten so viel wie moeglich in den USA, England, halt da wo Englisch gesprochen wird, fliegen, denn Englisch ist nunmal die Sprache im der Luftfahrt und nach Abschluss der Ausbildung in alle Richtungen orientieren und nicht den Jetjob sofort erwarten. Wenn ihr detaillierte Fragen zu meinem Ausbildungsweg habt, gerne an cubbyflyer@hotmail.de. Euch nochmals viel Glueck! IP: Gespeichert |
skies unlimited Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ergänzend möchte ich den Ausführungen meines Vorredners noch hinzufügen, dass zb. eine Fachhochschulreife (nicht zu verwechseln mit fachgebundener Hochschulreife bzw. Fachabi) bei abgeschlossener Berufsausbildung in einem Jahr Vollzeit absolviert werden kann! Damit kann er sich zb. auch für das abinitio-Programm bei Air Berlin bewerben. Oder Cityline ist ebenfalls mit Fachhochschulreife möglich, neben weiteren Airlines. In diesem Jahr könnte er nebenbei schon den PPL machen und/oder die ATPL-Theorie per Fenrlehrgang (beginnen). Je nachdem, mit welchem workload er klar kommt. regards, skies IP: Gespeichert |
FlugFan Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo zusammen, recht vielen Dank für diese langen und ausführlichen Beiträge, es hilft uns wirklich weiter langsam ein Bild von diesem Berufsweg zu bekommen. cubbyflyer: vielen Dank für das Angebot zu näheren Informationen über eMail.
quote: Das Thema Schulbildung ist wohl eine weitere Hürde, wie ich hier merke. IP: Gespeichert |
Alle Zeiten sind rein zufällig | nächster neuerer Beitrag | nächster älterer Beitrag |
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