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  Ausbildung mit 26 beginnen?

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Autor Thema:   Ausbildung mit 26 beginnen?
sepp1982
New Board Member
erstellt am: 01-23-2009 05:15 AM     Sehen Sie sich das Profil von sepp1982 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo zusammen!

Ich bin im November 26 geworden und überlege mir jetzt noch eine ab initio Ausbildung zum ATPL zu starten. Hab 2003 meine BU bestanden und bin dann am 2. Tag der Firmenquali bei der LH rausgeflogen.
Jetzt würd ich mir gerne noch meinen Traum vom Fliegen erfüllen, einziges Problem ist mein Alter. Denkt ihr es macht noch Sinn, eine ATPL zu erwerben? Ich wäre Ende 27 wenn ich sie in den Händen halte. Hätte ich da noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Ich suche ernstgemeinte Ratschläge, da ich gerade davor stehe, eine Entscheidung zu treffen, die mein weiteres Leben beeinflusst. Rat von Professionals wäre Gold wert! Danke im voraus!

Sebastian

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freeride
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-23-2009 05:20 AM     Sehen Sie sich das Profil von freeride an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
servus,

26 ist kein alter zum anfangen. rechne mit abschluss 28 oder 29, dass ist von daher ueberhaupt kein problem. kommst du in die region mitte 30 schaut es anders aus.

wichtig ist in erster linie nicht wie alt du bist, eine paar jahre mehr koennen dir auch den vorzug geben. frage ist wie dein lebenslauf vorher war. abgebrochene lehre und studium sind nicht empfehlenswert, hast du aber was nachzuweisen ist das nur von vorteil.

frage ist nur, ob du in zwei jahren ueberhaupt einen job bekommst. egal ob 21 oder 31 jahre alt. die entwicklung kann leider keiner voraus sagen. aber: im nachhinein betrachtet hat sich fuer mich schon die ausbildung ansich gelohnt. den spass waehrend der zwei jahre hatte ich nie wieder..

alles gute bei der entscheidungsfindung.

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sepp1982
New Board Member
erstellt am: 01-23-2009 05:42 AM     Sehen Sie sich das Profil von sepp1982 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ja, das ist im Moment ein kleines Problem. Mein Studium abzuschließen würde noch ein Jahr dauern und ich dachte mir, wenn ich mich umorientiere, dann lieber gleich, als noch ein Jahr "zu vergeuden". Tja, hab mir aber schon gedacht, dass ein abgebrochenes Studium zum Nachteil wird.

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freeride
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-23-2009 05:52 AM     Sehen Sie sich das Profil von freeride an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
ein jahr ist doch keine lange zeit.

mach das studium fertig und wenn es die zeit und das geld erlauben, dann fang doch schon "berufsbegleitend" an.

zum abgebrochenen studium. es ist nicht per se schlecht, aber "unschoen" im lebenslauf. gerade kurz vor ende abzubrechen deutet u.u. beim ein oder anderen personalchef nicht auf durchhaltewille hin. ein abgeschlossenes kann dir NIE vorgehalten werden. ausserdem zeugen gerade zeiten wie diese davon, dass es nie verkehrt sein kann ein zweites standbein fuer den worst case zu haben.

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Frosch
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-23-2009 06:09 AM     Sehen Sie sich das Profil von Frosch an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Das Studium abzubrechen bedeutet, nicht ein Jahr, sondern ein paar Jahre vergeudet zu haben. Das ist sicher. Wenn Du später mit dem ATP beginnst, ist das nicht sicher. Ein Schritt nach dem anderen. Derzeit läuft nichts weg, und wenn es tatsächlich wieder bergauf geht, wird es erstmal einen Haufen abzubauen geben. Und ob man (Du) dann von der Fliegerei leben kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Studier' konzentriert fertig, informiere Dich parallel und denn triffst Du eine Entscheidung. Die kann dann auch aus dem Bauch kommen.

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spindoctor
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-23-2009 08:16 AM     Sehen Sie sich das Profil von spindoctor an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hey Sebastian,

ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. 2002 bei LH rausgeflogen, hab dann ein Maschbau-Studium begonnen und bin mit der Diplomarbeit Ende Febraur fertig. Hab mich bei AB beworben und wenns nicht klappt mach ich die Ausbildung privat.
Werd im Mai 26 und denke auch dass man damit sicher nicht zu alt ist. Für mich Stand immer fest das Studium durchzuziehen auch wenn es teilweise hart war. Wie meine Vorredner schon sagten, ein zweites Standbein ist bei einer ATPL Ausbildung sicher nicht verkehrt. Ich würd das Studium auf jeden Fall fertig machen, was studierst du denn ?
Käme für dich die Swiss in Frage ? Da könntest du dich jetzt bewerben, die Stufen zu durchlaufen dauert ein paar Monate und du kannst angeben wann du anfangen möchtest.

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Kirsten
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-23-2009 08:53 AM     Sehen Sie sich das Profil von Kirsten an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Sebastian,

kann mich meinen Vorrednern ebenfalls anschliessen; solange Du nicht über 30 bist, sehe ich das auch unkritisch.

Schließ Dein Studium erstmal ab, parallel dazu informier Dich über die Ausbildungsmöglichkeiten - und wenn's Zeit und Geld erlauben, mach schon mal Deinen PPL.

Danach kannst Du das Thema ATPL dann noch immer angehen, ggf. sogar berufsbegleitend.

Bekommst Du anschließend direkt einen Job, hat das eine Jahr länger studieren auch nicht mehr weh getan (?)- ist dem allerdings nicht so, hast Du etwas in der Hand, was Du übergangsweise machen kannst (und was sicherlich besser ist als ein ungelernter Aushilfsjob).
Und auch bei der Jobsuche anschließend kann eine gewisse (Vor)bildung ggf von Vorteil sein (musst es halt richtig verkaufen).

Viel Glück für Deine Entscheidung,

Kirsten

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sepp1982
New Board Member
erstellt am: 01-23-2009 09:27 AM     Sehen Sie sich das Profil von sepp1982 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Erst mal vielen Dank für eure Antworten, die helfen auf jeden Fall sehr weiter.
Ich studiere im Moment Politikwissenschaft, Sinologie und VWL. Hat sehr wenig mit Fliegen zu tun .
Die Ausbildung bei der Swiss hab ich mir natürlich auch schon angeschaut und ich denke da werde ich mich demnächst auf jeden Fall bewerben.
Hab auch schon überlegt, mit der PPL anzufangen, aber das ist einfach zu teuer. Könnte mir meine Ausbildung sowieso nur per Kredit finanzieren. Im Moment reichts wohl leider nur zum Fliegen am PC...

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lighthouse
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-23-2009 12:22 PM     Sehen Sie sich das Profil von lighthouse an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
ich hänge mich mal mit meiner frage dran (ich denke, dass unter 30 kein problem ist, ist schon mal konsens ) wenn man mitte dreißig noch überlegt, sich beruflich in die fliegerei zu orientieren: die klassischen airlines kann man klemmen, ok. aber was ist mit der ga? kann man da noch hoffen, einen einstieg zu bekommen und auch noch in einem greifbaren zeitrahmen ein einkommen zu erzielen, mit dem man sein auskommen finden kann? (von der allgemein schlechten lage jetzt mal abgesehen, und glaskugeln muss auch niemand bemühen mir gehts allgemein um die alterseinschätzung auf basis bisheriger erfahrungen). was wäre mit freelancer-möglichkeiten (im sinne von bisherige berufstätigkeit reduzieren und flexibilisieren, zu gunsten einer freiberuflichen zweittätigkeit - eben unter berücksichtigung des "fortgeschritteneren alters" und damit evtl. erhöhtem absicherungsbedürfnis). wobei ich im grunde genommen schon spucken muss, wenn man halbwegs ersthafte überlegungen haben muss, mit 30+ schon "zu alt" zu sein - ist ja schlimmer als in der model-branche. aber...das ist ein anderes thema.
bin jedenfalls ein wenig unschlüssig, ob ich meinen auslands-ppl einflaggen und evtl. darauf aufbauen soll.
merci...


arghs, edit macht heute mal wieder überstunden...

[Diese Nachricht wurde von lighthouse am 01-23-2009 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von lighthouse am 01-23-2009 editiert.]

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fit4fun
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-24-2009 01:06 AM     Sehen Sie sich das Profil von fit4fun an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
hallo Sepp
wie die Vorredner schon sagten: Studium fertig machen und dann anfangen - 26 ist kein Alter, hab auch mit 27 angefangen und habs (10 Jahre später) in den Widebody geschafft.

Gruß f4f

[Diese Nachricht wurde von fit4fun am 01-24-2009 editiert.]

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agathidium
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-26-2009 02:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von agathidium an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Boardler,
ich lese schon viele monate im Forum mit. Wollte jetzt auch mal meinen "Senf" dazu geben.
Auch ich war 2002 bei der LH zum Test und habe ihn leider nicht erfolgreich bestehen können.
Da mich die jahrelange Leidenschaft zur Fliegerei nicht losgelassen hat, habe ich mit 25 letzten Herbst meine Ausbildung angetreten. Zum einen, weil ich der Meinung bin noch nicht zu Alt für einen R/E Einstieg zu sein und zum anderen, weil sich die Branche auf einer sehr steilen Talfahrt befindet. Klar ein Risiko ist immer dabei und das nicht zu knapp. Jedoch denke ich, es ist sinnvoller in der "Krise" die Ausbildung zu beginnen, als in der Hochkonjunktur. Entschuldigt den Vergleich, aber Aktien kauft auch niemand zum teuersten Preis! Alles kann gut oder auch nicht gut gehen. Ich habe vorher auch ein Ingenieursstudium mit Erfolg beendet und das zweite Standbein ist beruhigend. Meine Ausbildung durchlaufe ich modular. Wie schon oft im Forum geschrieben, hat das den Vorteil relativ unabhängig von Krediten zu sein, wenn das Konto mit etwas Gespartem lächelt. Ich kann analog meinen Vorrednern nur empfehlen, das Studium zu Ende zu bringen. Ein Jahr ist keine Zeit. Sollte die Krise länger dauern, kann man im erlernten Beruf noch arbeiten ohne auf Stütze oder unbefriedigende Hilfsjobs angewiesen zu sein.

In dem Sinne...

------------------
Agathidium

- das sind keine Augenringe sondern Schatten großer Taten -

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freeride
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-26-2009 02:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von freeride an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Servus lighthouse..

Ganz generell gesprochen - je grauer die Haare des/der Piloten, desto höher das Vertrauen der Paxe in der GA. Klingt blöd, ist aber oft so. Im Gegensatz zum Airliner haben die Kunden dort immer direkten Kontakt zur Cockpitbesatzung. Auch das wissen die Personalchefs.

Wie du schon sagtest - abgesehen von der derzeitigen Lage - es ist in der GA nicht so wichtig wie alt du bist. Ich persönlich kenne ein Paar Kollegen in der GA, die mit Mitte dreißig ihre Ausbildung gemacht haben und dann einen Job gefunden haben.

Die Gefahren in der GA sind eben das sehr schnelllebige Geschäft. Manche Firmen sind schneller wieder weg als du "Guten Morgen" sagen kannst.
Allerdings, als Freelancer kann man wirklich gutes Geld verdienen. Man muss es sich aber auch leisten können, heißt T/R, Supervision (!), Medical, u.u. Check Ride usw. selbst finanziert.
Auch muss man sicher differenzieren. Firmen wie NetJets oder DCA etc gehören auf Grund ihrer Grösse und Struktur eher schon in den Bereich "Airline" und haben entsprechende Einstellungskriterien. Kleinere Firmen gibt es zu Hauf, Spass dort zu fliegen sicher, aber Sicherheit in diesem Bereich gleich Null. Derzeit würdest du als Freelancer mit ziemlich leeren Taschen da stehen. Abgesehen von ein paar ganz wenigen Mustern.

Also aus Spass an der Freud sicher ne lustige Sache, aber mit einem geregelten Einkommen oder Sicherheit auf Jahre gesehen als Freelancer eher schlecht. Festangestellt mit Mitte Ende dreißig was anderes. Aber - man muss den Job erst mal kriegen, egal wie alt man ist. Sich gut zu "verkaufen" ist sicher wie überall die grosse Herausforderung.

Ganz generell würde ich zu diesem Thema lieber keine Empfehlung aussprechen.

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Orion
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-26-2009 03:08 AM     Sehen Sie sich das Profil von Orion an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo sepp1982,

ich würde das Studium aus zwei Gründen beenden.
Wenn Du unmittelbar im Anschluss an die ATPL-Ausbildung keine Anstellung in der Fliegerei finden solltest, könntest Du versuchen, mit Hilfe Deines Studiums eine Beschäftigung zu finden, die Dich ernährt, und wodurch Du vielleicht etwas für Deine ATPL-Ausbildung sparen könntest.
Der andere Grund ist mehr eine Prinzipsache, nicht für etwas umsonst gearbeitet zu haben, zumal Du ja den überwiegenden Teil schon hinter Dich gebracht hast.

Zu Deinen Befürchtungen:

1. Alter 27 ist nicht zu alt, um mit der Ausbildung in der Fliegerei anzufangen.

2. In der Fliegerei interessiert niemanden, ob Du ein Studium abgeschlossen oder abgebrochen hast. Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn ich habe auch ein abgeschlossenes Studium, was noch nie jemanden interessiert hat.
Unser Berufsstand, insbesondere die Erwartungen der Luftfahrt-Manager an die Piloten, hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert. Einen Manager interessieren in erster Linie die ökonomischen Auswirkungen bei der Einstellung von Piloten. Ein Pilot, der gewillt ist, sein Type-Rating selbst zu zahlen (diese Unsitte begann Anfang der 90er Jahre mit einem Deal zwischen der RWL und Germania), wird den Vorzug vor einem habilitierten Akademiker der Luft- und Raumfahrttechnik erhalten, wenn er die Kosten des Type-Ratings trägt, selbst wenn er in seinem Werdegang so ziemlich alles abgebrochen hat, was nicht niet- und nagelfest war.
Ein hohes Bildungsniveau der Piloten – obschon wünschenswert - spült leider kein Geld in die Kassen eines Flugbetriebes – so einfach ist das.

Dennoch würde ich wie zuvor gesagt das Studium beenden, auch wenn es für Deine Bewerbungen in der Fliegerei ohne Belang sein wird. Und 27 ist lange nicht zu alt für einen Start.

Viel Erfolg!
Orion

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rocketman
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-26-2009 03:37 AM     Sehen Sie sich das Profil von rocketman an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo sepp1982!

Ich fliege selbst bei einer renommierten Firma in der GA und bin Fluglehrer, d.h. denke ich, ich weiß wo von ich spreche. Meine Empfehlung an dich:
Mach dein Studium fertig, such dir einen Job von dem du leben kannst und nebenberuflich deine Flugausbildung bezahlen kannst. Das hat vor allem den Vorteil, dass du die Flugausbildung steuerlich als Fortbildung absetzen kannst und so ein erheblicher Teil (ca. 1/3) deiner Ausbildungskosten absetzen kannst bzw. vom Staat bezahlt bekommst. Auch kannst du so auf den Piloten-Arbeitsmarkt flexibel reagieren. Dein Alter spielt keine Rolle, wenn du nicht gerade bei Lufthansa & Co arbeiten willst. Ich würde dir auch erst einmal empfehlen den PPL zumachen und ein paar Flugstunden zu sammeln, um festzustellen, ob es dir überhaupt Spaß macht. Am besten in den USA, da dort die Kosten nicht so hoch sind und der Spassfaktor + Englisch auch gleich mitgeliefert werden. Es gibt z. B. diverse Schulen in Florida, wo der Strand nicht weit weg ist ;-). Ich empfehle dir das Buch "Fliegen in USA" von Dr. Schwahn ( www.fliegen-usa.de ) - dort wirst du alles finden, was du benötigst. Danach kannst du dir immer noch überlegen, ob die Fliegerei für dich das Richtige ist.

Viel Spass,
rocketman

[Diese Nachricht wurde von rocketman am 01-26-2009 editiert.]

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All Green
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-26-2009 12:29 PM     Sehen Sie sich das Profil von All Green an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
möchte auch den Ratschlag unterstützen, erst das Studium abzuschliessen und dann die Ausbildung modular zu finanzieren - den PPL kannst Du ja vielleicht schon im nächsten Jahr beginnen.

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yomama
New Board Member
erstellt am: 01-27-2009 02:43 AM     Sehen Sie sich das Profil von yomama an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Äh, hat den keiner gemerkt das die Wirtschaft im Keller ist. Es werden gerade haufenweise Piloten entlassen und Firmen gehen ein. Und wenn du einen Job hast, dann werden die Arbeitsbedingungen gerade wesentlich schlechter. Keine gute Grundlage Pilot zu werden!

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Mäxchen
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-27-2009 05:03 PM     Sehen Sie sich das Profil von Mäxchen an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hi Sebastian,

ich bin nun seit etlichen Jahren fest etabliert als Pilot, kann und darf mich nicht beklagen über meinen Job, ganz im Gegenteil. Ich gehöre zu den bisher zahlenmäßig wohl eher geringeren Menge der Leute auf der Sonnenseite des Berufs. Nach heutiger Rechtslage habe ich fast die Hälfte des möglichen (und leider wahrscheinlichen, solange die Gesundheit mitmacht) Berufslebens hinter mir.

Jedoch möchte ich immer häufiger mit dem jungen Kerl von früher, der ich einmal war, reden. Dem würde ich nach heutiger Sicht nämlich ordentlich den M***** blasen (weil ich ihn kenne, sonst würde ich einen anderen Ton anschlagen ), vorher zumindest mal eine gescheite Ausbildung zu machen. Ja, ich benutze dieses abgedroschene Klischee, denn heute wäre ich wahrscheinlich glücklicher und mehr im Reinen mit mir, wenn ich mein Wunsch-, bzw. was ich damals als Alternativ-Studium betrachtete, abgeschlossen und sogar eine Karriere damit begonnen hätte. Also die Fliegerei sein gelassen hätte.

Auch wenn ich dann die mir bekannte Fliegerei vermissen würde, immerhin sehe ich sozusagen noch etwas von der ehemalig "besseren" Zeit, ein klitzekleines Bisschen. Sehnsucht hätte bestimmt immer existiert. Nur legt sich sowas auch, speziell, wenn ein anderer Beruf mich auch erfüllte, wovon ich ausgehe.

Aber mein heutiges Denken tendiert dahin, dass ich wohl in einem anderen Beruf besser dran wäre. Mit einem abgeschlossenem Studium sähe ich zumindest noch die Möglichkeit - auch heute noch - etwas daraus zu machen. Da mir dies jedoch fehlt, stecke ich fest.

Bitte vergiss nie, dass Piloten so ziemlich die ausgeprägtesten Fachidioten sind, die die Berufswelt zu bieten hat. Das allermeiste andere bietet mehr Möglichkeiten, mit ein paar Ausnahmen natürlich. Selbst Musiker, Mediziner und andere oberflächlich gesehen fachspezifisch ausgebildete (studierte) sind wesentlich universeller und breiter gestreut einsetzbar.

Deine Studienrichtungen öffnen Dir ein derart breit gestreutes Einsatzprofil, dass ich davon nur träumen kann.

Meine Meinung und mein Ratschlag: Speziell in der heutigen Zeit, besonders unter dem Aspekt der Zukunftsperspektiven und der abzusehenden Entwicklung in der Luftfahrt, empfehle ich einen anderen Beruf zu ergreifen. Das hat nichts mit kurzfristigem Krisen-Denken zu tun, sondern ich betrachte dabei die langfristigen Aussichten. Da wird man als Pilot wenig zu lachen haben, außer man gehört zu ein paar wenigen Glücklichen bei entsprechenden Staats-Carriern (noch nicht einmal alle davon, z.B. nicht BA). Da bei Dir LH ausgeschlossen ist (wie bei mir, auch wenn auf andere Weise geschehen), steht Dir diese Variante also nur sehr begrenzt zur Verfügung.

Ich sehe mittel- bis langfristig im Pilotenjob der Zukunft keine Alternative. Man fliegt zwar, aber das macht zum Schluss und wenn man nur etwas älter wird, nur noch einen Bruchteil dessen aus, was das Leben an sich bedeutet. Der Mist drum herum trägt leider wesentlich mehr zum Leben bei. Selten positiv.

Zwar liebe ich meinen Job - immer noch - aber der Preis, den ich dafür zahle, wird mir langsam immer unerträglicher. Mir graust es vor den nächsten 20-30 Jahren in dieser Branche und ich hoffe, weiter mit viel viel Glück auf der sonnigeren Seite zu stehen oder gar früher aufzuhören, als gesetzlich vorgesehen.

Aber egal, wie Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir viel Glück dabei!

------------------
Ich bin nicht glücklich, bis Sie nicht glücklich sind!

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sepp1982
New Board Member
erstellt am: 01-28-2009 02:56 AM     Sehen Sie sich das Profil von sepp1982 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hab mich heute endgültig dazu entschieden, mein Studium fertig zu machen. Eure wahnsinnig hilfreichen Beiträge haben mir die Entscheidung um einiges erleichtert, daher möchte ich mich noch einmal bei allen für das Schreiben ihrer Meinung bedanken. Ich wünsch euch alles Gute, vielleicht seh ich euch ja doch noch mal im Cockpit! Sepp

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1. Hauptfeuerwehrmann
Experienced Board Captain
erstellt am: 01-28-2009 04:42 PM     Sehen Sie sich das Profil von 1. Hauptfeuerwehrmann an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von sepp1982:
Hab mich heute endgültig dazu entschieden, mein Studium fertig zu machen

Sehr klug!
Wenn Du wirklich Spaß hast zu fliegen und fluggeil bist, dann machst Du es genau so, findest einen abwechslungsreicheren Job außerhalb der Fliegerei und tobst Dich mit Segel-Privat-oder Kunstfliegern aus.

So mach ichs auch mit dem Unterschied, dass ich leider zu dumm war ein Studium abzuschließen aber durch meinen Lebendsstandart zum Glück auch mit einem 50% Teilzeitjob in der Fliegerei gut auskomme.
Ab 60% würde mich das alles dann auch echt zu tode langweilen


IP: Gespeichert

lunar flare
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2009 04:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von lunar flare an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@ Mäxchen: Perfekt Getroffen!

Das ich nach mehr als einem Viertel Jahrhundert in der Fliegerei nicht mehr ganz so heiss bin, ist nur natürlich. Trotzdem machts mir, ab der Line up clearence, immer noch Spass.
Was mir ansonsten aber, den Spass bis zur Galle verdirbt, ist schlicht gesagt: die Entwicklung!
Ich habe die guten Zeiten noch schnüffeln dürfen, aber seit dem gehts bergab. Mal in Schussfahrt, mal leise rauschend mit green-dot. Aber immer nur abwärts. Selbst in den vergangen, relativ fetten Jahren, haben wir den Trend nicht mal ansatzweise brechen können. Das wird auch in Zukunft nicht passieren. Dafür gibts einfach zu viele Unholde die von oben eindreschen und zu viele "will fly for food"s die unten sägen.
Letztere, können oder wollen mich heute nicht verstehen. In 10 oder 20 Jahren stehen Sie dann meiner Stelle. Dann!.. werden sie es verstehen! Denn: "will fly for food"s wirds immer geben, dafür ist der Job einfach zu positiv besetzt. Und zu welchen Bedingungen die dann fliegen würden, wage ich mir heute gar nicht erst auszumalen.
Aber bis ich in BurnersGone Kielwasser segle, vergehen noch viele Jahre. Solange muss ich noch mitmachen, ob ich will oder nicht.

Und damit bin ich wieder beim Thema. Ich habe nicht studiert. Zwar sass ich mit Mitte 20 schon rechts in nem widebody. Dafür, kann ich aber auch NICHTS anderes. Ich bin ein Fachidiot. Der, auf dem Arbeitsmarkt, zu nichts anderem zu gebrauchen ist. Mit Ende 40 schon gar nicht.
Was im Cockpit selbstverständlich ist: Redundanz. Arbeiten mit Gürtel und Hosenträger, hab ich in meiner privaten Planung gar nicht. Hätte ich DAS damals alles schon gewusst: Hätte ich wohl trotzdem nicht studiert.... Aber, das war vor fast 30 Jahren. Das waren völlig andere Rahmenbedingungen.
Zu den heutigen Bedingungen dagegen, würde ich mir ganz genau überlegen überhaupt mit der Fliegerei anzufangen. Auf gar keinen Fall, jedoch ohne zweites Standbein.

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aragorn78
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2009 06:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von aragorn78 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Mäxchen oder lunar flare: Könntet ihr mal bitte eine mail-Adresse posten, unter der ich euch erreichen kann. Danke.

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lighthouse
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2009 08:10 AM     Sehen Sie sich das Profil von lighthouse an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
herzlichen dank für deine worte, freeride. ähnlich "hübsch" habe ich mir das - leider - vorgestellt.

die von dir angesprochene sicherheit: meinst du das in bezug auf einkommen oder "flugsicherheit" im sinne von aircraft/betriebsabläufe/etc.?

grundsätzlich würde ich ehrlich gesagt eine - wie auch immer gestrickte - teilzeit-lösung favorisieren. eher weniger, weil es mir in meinem bisherigen job so furchtbar gut gefällt (nee, da ist der lack mittlerweile - leider! - auch schon länger ab; aber w/altvertrag ist mein gehalt noch annehmbar). selbst wenn ich ein paar jahre jünger wäre, würde ich lieber dauerhaft zweigleisig fahren wollen - also teilzeit in der luftfahrt, teilzeit in einer anderen branche (u.a. in der hoffnung, wenigstens in einer branche noch was zu haben, falls es in der anderen kracht). auch wenn ich im bekanntenkreis derzeit an zwei beispielen sehen kann, dass diese rechnung nicht immer aufgehen muss.

wie haben unternehmen wie netjets/dca das in der vergangenheit bzgl. alter gehandhabt? auch in der kombination mit low hours. chancen? mein persönlich bevorzugtes hirngespinst wäre netjets. man darf ja noch träumen

tja, das mit dem verkaufen ist sicher ein ganz wichtiger punkt - und bei mir leider auch ein wunder. bin zu gutartig und nicht besonders geschickt im selbstdarstellen. nunja, das sollte ich allerdings wohl allgemein mal (endlich) verbessern, unabhängig von der fliegerei.

wenn dir noch etwas einfällt, freeride, oder andere noch comments haben - ich lese sie sehr gerne :-)

danke und gruß,
lighthouse

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lunar flare
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2009 04:18 AM     Sehen Sie sich das Profil von lunar flare an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von aragorn78:
@M�xchen oder lunar flare: K�nntet ihr mal bitte eine mail-Adresse posten, unter der ich euch erreichen kann. Danke.

Mein nick, klein- und zusammen, bei golf mike xray punkt november echo tango

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aviator
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2009 05:38 AM     Sehen Sie sich das Profil von aviator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich denke auch, dass ein abgechlossenes Studium bzw. eine Ausbildung mit Sicherheit kein Fehler ist. Allerdings ist beides ohne relevante Berufserfahrung auch nur von begrenztem Wert. Liegt das Ganze dann noch ein paar Jahre oder Jahrzente zurück gilt das erst recht.

Bzgl. NetJets: Im Moment stellen wir nicht ein, haben in der Vergangenheit aber auch immer wieder recht alte Piloten (auch 50+) eingestellt, dann allerdings grundsätzlich mit entsprechender Erfahrung. Unser Minimun sind 1500 Stunden, die muss man also woanders sammeln. Wenn man die dann hat und nicht viel älter als Mitte 30 ist sollte es eigentlich kein Problem sein. Die einzige andere Möglichkeit bei NetJets anzufangen, ist die Ausbildung in Zusammenarbeit mit Oxford Aviation http://www.oxfordaviation.net/airline_schemes_netjets.htm Auch hier werden alerdings im Moment keine Bewerbungen entgegengenommen.

Ganz allgemein möchte ich gerne noch sagen, dass ich es nach 10 Jahren im Beruf noch nicht bereut habe, den ATPL gemacht zu haben. Bei NetJets fühle ich mich in jeder Hinsicht wohl und meine Arbeitsbedingungen haben sich über die Jahre entgegen dem algemeinen Trend stetig verbessert. Ob ich in weiteren 10 Jahren, oder noch später genauso denke weiß ich natürlich nicht. Aber im Moment ist alles gut.

IP: Gespeichert

Mäxchen
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2009 02:25 PM     Sehen Sie sich das Profil von Mäxchen an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von aragorn78:
@Mäxchen oder lunar flare: Könntet ihr mal bitte eine mail-Adresse posten, unter der ich euch erreichen kann. Danke.

Einfach mal Profil anklicken, schon geht das.

------------------
Ich bin nicht glücklich, bis Sie nicht glücklich sind!

IP: Gespeichert

freeride
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2009 07:37 AM     Sehen Sie sich das Profil von freeride an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von lighthouse:
herzlichen dank für deine worte, freeride. ähnlich "hübsch" habe ich mir das - leider - vorgestellt.

Gerne..

quote:
die von dir angesprochene sicherheit: meinst du das in bezug auf einkommen oder "flugsicherheit" im sinne von aircraft/betriebsabläufe/etc.?

Einkommenssicherheit. Als Freelancer nie gegeben. Deshalb ja auch Freelancer. Ist hoher Bedarf da verdienst du viel (und kannst dir Jobs oft einfach aussuchen), wenn nicht dann bist du als Freelancer der erste der nicht gebucht wird.
Zum Thema Flugsicherheit. Natürlich kann man nicht per se sagen, dass die kleinen Firmen unsafe unterwegs sind. Leider gibt es aber viele schwarze Schafe, die das Bild trüben. Der Kunde zahlt schliesslich viel Geld für den Flug und will nicht unbedingt zum grossen Flughafen ausweichen wenn er zum Regionalflughafen gebucht hat. Da werden dann oft leichtfertig Minima unterschritten. Der Druck ist - leider - oft sehr hoch. Aber es gibt auch viele, viele Firmen die korrekt arbeiten.
Zudem sollte nicht ausser acht gelassen werden, dass du in der GA nicht wie bei der Linie auf dem Komfort eines Daily-Check eines Technikers zurück greifen kannst. Es werden also nicht gleich kleinere Defekte im Night-Stop behoben, sondern manchmal wochenlang damit operiert bis der nächste Wartungstermin ansteht.

Es ist eine schöne und aufregende Art der Fliegerei, viele interessante Menschen und Destinationen, aber auch viel eigenes finanzielles Risiko wenn man auf das Einkommen angewiesen ist. Rechnen solltest du mit deiner Gedankenkonstellation mit EUR 0,00 im Monat. Alles was du darüber hinaus verdienst für die hohe Kante, aber nicht verplant zum Leben.
Zudem, frisch mit frozen ATPL von der Schule, T/R machen und eine Firma finden, die dir die Platzrunden und Supervision finanziert halte ich für extrem schwer.
Dein Weg zu deinem Traum KÖNNTE unter Umständen so aussehen..

Ausbildung, Fluglehrer an einer Schule, Kontakte knüpfen, abwarten. VIELLEICHT findest du jemanden, der mit dir einen Deal macht indem er dir dein Rating, Platzrunden, Supervision zahlt, du dich für einige Zeit und/oder Stunden dafür verpflichtest "gratis" zu fliegen und dann kannste chic als Freelancer die Lüfte unsicher machen und Geld verdienen. Nur: welches Rating ist hier optimal? Ich kann es dir nicht sagen. Cessna Citation Serie(n) am wahrscheinlichsten.

Also wenn es dir das Risiko wert ist - lass es mich wissen, ich wäre gespannt darauf was draus wird..

IP: Gespeichert

lighthouse
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-05-2009 10:50 AM     Sehen Sie sich das Profil von lighthouse an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
vielen dank, freeride und aviator!

@aviator: hm, sieht so aus, als ob netjets wohl auch nur eine gaaanz remote chance werden könnte... hatte ja schon ein klitzekleines bisschen darauf gehofft, dass es dort alterstechnisch ein bisschen besser ausschaut. nunja, die mitte dreißig wäre bei beendigung der ausbildung wohl überschritten (so, wie ich das mitbekommen habe, dauert hier - zumindest deutschland - ja doch alles etwas länger; alleine die wartezeiten auf alles und jedes - hm...), und 1500 stunden hätte ich dann ja auch noch nicht (allenfalls ein drittel und das auf kleinem grobzeug). hm.
vielen dank für den link; hatte da früher schon mal einen blick drauf geworfen, allerdings gab es damals auch schon den hinweis, dass derzeit keine bewerbung entgegen genommen würde. aber vielleicht sollte ich da öfter einen blick auf die seite werfen; vielleicht tut sich ja irgendwann noch mal was. zwischenzeitlich kann ich mich ja mal mit dem europäisieren meines ppls und einem europäischen medical befassen - das kann ja nicht schaden und wird auch zeit in anspruch nehmen.

@freeride:
danke für dein ausführliches posting ok, ich hatte ein wenig die befürchtung, dass du die unsicherheit auf den flugbetrieb/aircraft beziehst. das wäre in der tat eine recht große sorge von mir, so einen laden zu ziehen (wenn also die "gerüchteküche" versagen sollte und ich das erst nach eingehen einer geschäftsbeziehung feststellen würde).
als freelancer ist man einkommensseitig auf sich alleine gestellt, das ist mir bewußt (daher wäre das ja in kombination mit bisherigem angestelltenverhältnis recht verlockend - das würde ein bisschen mehr sicherheit für eine rudimentäre grundversorgung bringen; aber ob der gedanke realistisch ist... *zweifel*).

mal aus interesse: wie kann das denn in der realität aussehen, wenn man entscheidet, einen flug aus sicherheitsgründen (aircraft, wetter) ablehnt, der kunde von der get-itis übermannt ist, sich bei deinem arbeit/auftragsgeber beschwert, schadenersatz u.ä. verlangt - kurz: du für deinen auftraggeber zum ärgernis wirst. kann man erwarten - vorausgesetzt, man hat eine halbwegs plausible erklärung dafür, warum man die geplanten flug für unsafe gehalten hat - dass sich hinter die pilotenentscheidung gestellt wird, oder zählt nur der kundenauftrag, "koste es was es wolle" - und man hat nicht nur einen auftraggeber weniger sondern unter umständen seinen ruf in der ganzen branche verspielt, sodass man auch schwer an folgejobs kommt? blöde fragen vielleicht, aber von der ga-welt habe ich außer im ppl-bereich noch nicht so viel mitbekommen...

du hast mir auf jeden fall einiges an gedankenfutter geliefert. ich denke, das einflaggen meines ppls ist schon mal ein anfang, der nicht schadet. bis das über die bühne ist, sieht die krisenwelt vielleicht ein klein wenig freundlicher aus. aktuell für´s fliegen einen finanziellen striptease zu machen, halte ich auch nicht für eine besonders glanzvolle idee. bin wohl zu alt für überstürzte ich-will-aber-aktionen aber ich wäre gerne vorbereitet und mit plan a, b oder auch c ausgestattet, wenn sich ein etwas positiveres bild der allgemeinen lage abzeichnet, sodass ich zielgerichtet loslegen kann. eben auch unter kenntnis der "krisenunabhängigen branchenspezifischen einstellungsbesonderheiten", um es mal so zu sagen. werde es dich gerne wissen lassen, wie es weitergeht - danke für dein interesse

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aviator
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-05-2009 02:40 PM     Sehen Sie sich das Profil von aviator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
edit wegen lighthouse mit original poster verwechselt

[Diese Nachricht wurde von aviator am 02-05-2009 editiert.]

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W E B
New Board Member
erstellt am: 02-08-2009 04:45 PM     Sehen Sie sich das Profil von W E B an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo!
Ich kann mich der meinung nur anschließen, ein begonnenes studium nicht kurz vor dem ende abbzubrechen.

zu den kommentaren, die auf die wirtschaftlich schlechte lage heute hinweisen, gebe ich aber zu bedenken, dass die luftfahrt immer mal wieder berg ab und dann 1 oder 2 jahre später wieder berg auf geht. einer meiner fluglehrer (über 25 jahre in der luftfhart und über 20.000 flugstunden) meint dass gerade jetzt die schulen voll sein müssten, damit wenns wieder anzieht kein mangel ensteht. ich kann mich an zeiten erinner (2006) da wurden absolventen meiner schule mit gerade mal 200 stunden gefragt, ob sie denn nun lieber airbus oder boeing fliegen wollten.
aber das nur am rande. ich denke auch dass diese entscheidung sich auch wirtschaftlich tragen muss ohne ein zu hohes risiko einzugehen.

zu der frage wie GA firmen sich verhalten, sollten piloten mal einen flug nicht antreten wegen wetter oder technik, kann ich nur sagen, das das von der seriösität der jeweiligen firma abängt und meiner persönlichen meinung nach nicht generell beantwortet werden kann.

ich drücke jedenfalls allen hier, die sich derzeit mit der frage tragen eine atpl ausbildung beginnen zu wollen oder nicht, die daumen!!

gruss

[Diese Nachricht wurde von W E B am 02-08-2009 editiert.]

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Petzilein
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-09-2009 12:16 AM     Sehen Sie sich das Profil von Petzilein an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Anziehen" wird es sicher wieder, aber auch die Luftfahrt ist kein Pyramidenspiel ohne Ende, und die Frage "Airbus oder Boeing" wird man vermutlich lange nicht mehr hören. Den Unternehmen ist - spät aber doch - zwischenzeitlich das Geld ausgegangen, mit dem sie die überwiegend nicht fundierte Expansion betrieben haben.

Deine Entscheidung ist goldrichtig!

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