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D. SCHOOL & JOBS Die Fessel BU
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Autor | Thema: Die Fessel BU |
Vanguard Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 06:55 AM
Hallo, irgendwie scheint es, als würde die BU zur Geissel des gesamten R/E Marktes werden. Wie kann es sein, das Kollegen die seit 10 oder mehr Jahren erfolgreich fliegen, die BU nicht bestehen? Ist die BU nicht ein Eignungstest, welcher darüber Auskunft geben soll, ob der Bewerber im Stande ist ein Verkehrsflugzeug zu fliegen? Wieso fallen dann reihenweise Kollegen mit erheblicher Praxis durch diesen Test??? Wohl bemerkt, es geht nicht um die Eigung für einen bestimmten Betrieb, sondern lediglich um die Eigung zum Beruf! Ist die BU nicht mehr das, für was sie konzipiert wurde??? Wer kann dagegen angehen? Unternehmen würde gerne, traut sich nicht, PV will nicht.... Also müsste eigentlich ein Kollege mit großer Berufserfahrung und einer Ablehnung dagegen klagen, oder? Fragen über Fragen, wer hilft??? happy landings IP: Gespeichert |
Frosch Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 07:35 AM
Diese Fragen sind müßig. Die "BU" ist ein Test, den sich eine Firma namens DLR ausgedacht hat und der - wie wir alle wissen - seine Berechtigung hat, aber eben keine Allgemeingültigkeit. Für "Entscheidungsträger" ohne Ahnung von der Materie war und ist es bequemer (und bezogen auf die eigene Kariere sicherer), sich auf das "Urteil" (sic!) dieser Firma zu verlassen. Und für das Unternehmen DLR ist es eine feine Sache, diese Abhängigkeit immer weiter auszubauen, bringt dies schließlich immer mehr Geld. Je mehr Personen getestet werden, umso mehr Umsatz. Mittlerweile ist dies nicht auf die DLR beschränkt und eine "BU" gibt es nun schon fast für jede Wurstverkäuferin. Der Zug ist schon lange abgefahren. Wenn man Psychologen erlaubt, das Zünglein an der Waage zu spielen, darf man sich nicht wundern. Haben Psychologen eigentlich auch eine BU, und wenn ja, wie sieht die aus? Einziger Ausweg: Die unfähigen Fähigen gründen eine eigene Airline – oder eine eigene Firma, die „BU“-Tests anbietet. Man kann auch auf die geburtenschwachen Jahrgänge hoffen – weniger Piloten. Und weniger Psychologen. IP: Gespeichert |
Hodin Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 08:54 AM
quote: mit dem unterschied dass es weit mehr arbeitgeber in dem segment gibt als im luftfahrtbereich + sie sich nach ein paar jahren evtl noch einmal bewerben kann und das unternehmen keine n töchter hat bei denen man sich nun nichtmehr bewerben kann.
quote: ^this IP: Gespeichert |
Mustang14 Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 10:10 AM
Mal wieder DLR-Bashing-Time? Ich glaube niemand (auch nicht der DLR) behauptet, dass jemand, der den DLR-Test nicht bestanden hat, ausserstande ist ein Verkehrsflugzeug zu fliegen. Aber wer einen Job anbietet, für den es einen ausgesprochenen Bewerberüberschuss gibt, muss ein Auswahlverfahren implementieren. Und wenn man sich mal zurücklehnt und ein wenig nachdenkt, kommt man schnell zu dem Schluss, dass es kaum einen faireren Weg gibt, als ein externes Unternehmen mit der Auswahl zu beauftragen und dieses verschiedene Tests mit möglichst objektiven Auswertekriterien durchführen zu lassen. Wer sich mal auf ne Führungsposition in der freien Wirtschaft beworben hat, wird festgestellt haben, dass die Auswahlkriterien dort mitunter weit intransparenter und die Auswahlverfahren deutlich heftiger sind. Nun ja. Klagen darf natürlich jeder. Aber letztendlich entscheidet hierzulande das Unternehmen, wen es einstellen möchte. Ich gönne jedem den Job bei Hansens und Co. Aber leider gibt es nunmal nicht genug Flugzeuge für alle. Und noch eine Anmerkung aus der Erfahrung als Mitarbeiter einer gewerblichen Flugschule: Wenn man sieht, wer sich an den privaten Flugschulen so alles in die ATPL-Ausbildung stürzt, muss man sich schon fragen, warum die Kunst der gesunden Selbsteinschätzung offensichtlich aus der Mode gekommen ist. Grüße IP: Gespeichert |
mcdog Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 10:23 AM
Es gibt wie immer 2 Meinungen und jeder von Euch hat recht. Einerseits ist es für den DLR ne Umsatzfrage wieviele Leute getestet werden, anderseits muss irgendwie selektiert werden und dies passiert nunmal mit dem DLR Test. Was ich jedoch überhaupt nicht einsehe wieso man die GU nochmals machen muss wenn man schon ne positive BU hat! Ausser den ATPL Fragen ist alles genau gleich, dafür hat man kein Mathe und Physik mehr, also insgesamt ein Witz dass man sich dass zweimal antun muss in Hamburg... IP: Gespeichert |
Mäxchen Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 01:02 PM
Ich glaube nicht, dass man bei der BU ernsthaft behauptet, dass sie ein Test ist zur Befähigung als Pilot. Sie ist ein Test, der ein Profil erstellt, das aber aussagekräftiger ist, als ein etwa halbstündiges Gespräch beim Chef. Manche Firmen machen es lieber firmenintern (gerade im Ausland), andere gehen halt den einfachen Weg ohne viel Aufwand. Ist halt Mode, warum sich Mühe geben, wenn es auch einfach geht. Dass er kein Tauglichkeitstest ist, sieht man alleine schon daran, dass so manche, die ihn nicht bestehen, ausgesprochen gute Piloten sind oder werden. Und dass viele, die ihn bestanden haben, das leider nicht sind. Und ebenso viele (wahrscheinlich sogar mehr) wiederum sind als Durchfaller tatsächlich nicht geeignet, und ebenso die Positiven wunderbare Piloten. Es ist wirklich nur eine Frage von Bedarf und Angebot. Würde es weniger Bewerber als Stellen geben, gäbe es auch keinen solchen Test. So ist es heute eben. Da bin ich ausnahmsweise mal fatalistisch. Live with it. Nicht jeder kann jeden Job machen, warum auch immer. Fair war das noch nie. Es gibt (Wunsch-)Tänzerinnen, die nicht professionell tanzen können, weil ihnen zu viel Kurven wachsen. Oder Reiter, die zu groß für Jockeys werden. Oder Leute, die wunderbare Ärzte wären, aber nicht die Hürde zur Studiums-Zulassung packen, was nichts mit ihrem Talent zu tun hat, mit Menschen umgehen zu können. Sagen wir es mal so: Die sich gerne so bejammernden Piloten sind wahrlich nichts besonderes diesbezüglich. ------------------ IP: Gespeichert |
Flaps full Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 01:45 PM
quote: Ist eben nicht der Fall. Bei der BU werden andere Tests gemacht als bei der GU. [Diese Nachricht wurde von Flaps full am 11-30-2010 editiert.] IP: Gespeichert |
GoAround! Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 03:29 PM
Hi Frosch,
quote: nur der Vollständigkeit wegen: [Diese Nachricht wurde von GoAround! am 11-30-2010 editiert.] IP: Gespeichert |
Vanguard Experienced Board Captain |
erstellt am: 11-30-2010 10:48 PM
Was würde geschehen, wenn eines Tages, bedingt durch eine immer weiter fortschreitende Optimierung der BU und GU, sich kein geeigneter Bewerber mehr ermitteln läßt??? Wie groß ist der Einfluss und Wille der Unternehmen, hier die Standards zu verändern?? Und müssten die Standards sich entsprechend des Marktes nicht auch verändern und anpassen? happy landings IP: Gespeichert |
B737-800 Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 12:08 AM
quote: Und trotzdem gibt es einige "DLR-Positive" die das Typerating nicht schaffen bzw. im Linetraining rausfliegen und "DLR-Negative" die in anderen Firmen unterkommen und dort einen tollen Job machen und genauso gute Piloten sind wie die mit positivem DLR-Test! IP: Gespeichert |
mcdog Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 02:06 AM
quote: Also da kann ich leider nicht ganz zustimmen denn bei meiner positiven BU von 2007 hatte ich folgende Tests: Dazu Mathe und Physik also insgesamt 11 Tests. GU momentan: Für mich sind es also zwei identische Tests und vor Jahren gab es nur ne BU und wenn man den mal positiv hatte dann war es gut, die GU kam dann später dazu und wurde als "anders" verkauft. Ist leider nur nicht der Fall und deswegen sehe ich keinen Sinn darin. Sicher ist ne GU/BU auch zweimal machbar und ach dreimal wenn mal ne LU kommt aber man fühlt sich so als ob man den Führerschein ein zweites Mal machen müsste bloss dass diesmal ne Prüferin anstatt ein Prüfer hinter einem Sitzt... Aber jeder darf natürlich seine eigene Meinung zu dem Thema haben! IP: Gespeichert |
eazy Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 02:30 AM
@GoAround Ein e.V. darf sehr wohl mit solchen Tests Gewinne erzielen. Nur die gesamte Organisation (der Verein als Ganzes), und da steckt beim DLR eine Menge Forschungsaufwand dahinter, darf keine Gewinnerzielungsabsicht haben. Wohlgmerkt können auch dann Überschüsse anfallen. IP: Gespeichert |
R2D2,5 Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 02:33 AM
quote: du hast schon recht, irgendwie muss selektiert werden, aber worin besteht die berechtigung jemanden der 2007 EINMAL die condor GU in EINEM test der weißgott lernbar ist, gefailt hat ihn sein leben lang für: zu sperren????? das ist doch absurd und verachtend.... IP: Gespeichert |
Eppelin Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 03:01 AM
Ich bin auch der Meinung, daß es sich in der Sportallee um ein rein kommerzielles, auf Gewinnmaximierung ausgerichtetes Unternehmen handelt. Was dort gemacht wird, hat mit Forschung nichts zu tun. Die Absurdität dieses Systems ist weltweit einmalig. Positive Untersuchungen sind nur eine bestimmte Zeit gültig, und zwar so lange, wie sich irgend eine nach Gutsherrenart agierende Firma oder PV das gerade ausdenkt. Negative Untersuchungen diskriminieren meistens ein Leben lang. GUs haben nichts mit Eignungsfeststellung zu tun, sie sind nur eine Selektion, bei welcher jene Leute erfolgreich sind, die sich die einzelnen 'Disziplinen' am besten antrainiert haben. So kommt es oft vor, daß in einem Test Piloten mit 10000 Stunden und welche mit 180 Stunden sitzen. Der letztere ist dann der 'geeignetere'. Was würde wohl der Hartmannbund machen, wenn jeder Oberarzt mit jahrzehntelanger Erfahrung vor einem Klinikwechsel erst einmal eine Testoperation vor Psychologen durchführen müßte? Oder einen Sprachtest im großen Latinum? Hier wird allzu deut(sch)lich, wie wir von unserem 'Berufsverband' verkauft worden sind. IP: Gespeichert |
Frosch Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 03:48 AM
Deutschland und die Selektion von Menschen. Uiuiui. Ein heikles Thema. Wie gut, daß es hier in den Händen bewährter Psychologen liegt, die nur der Flugsicherheit verpflichtet sind. Und Eppelin: Vergiß diesbezüglich Deinen "Berufsverband". Der hat da noch ganz andere Ziele und Vorstellungen zum Thema "Reinheitsgebot und DLR-Test". [Diese Nachricht wurde von Frosch am 12-01-2010 editiert.] IP: Gespeichert |
Flaps full Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 05:45 AM
quote: Also, als ich die GU gemacht habe, das ist nun über 9 Jahre her, war diese anders. Das hatte sich deutlich von einer BU unterschieden! IP: Gespeichert |
Flaps full Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 05:48 AM
quote: Blöd gefragt: Wenn der Test "weißgott lernbar ist", warum hat man denn dann gefailed? Warum failen denn dann so viele, wenn er lernbar ist? Warum setzen sich dann die Leute nicht auf den Hosenboden, wenn man schon weiß, dass der Test eine "Once in a liftime Chance" ist, und lernt? [Diese Nachricht wurde von Flaps full am 12-01-2010 editiert.] IP: Gespeichert |
mcdog Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 06:16 AM
quote: Ok verstehe! Das glaub ich dir gerne IP: Gespeichert |
Luftibus Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 06:21 AM
quote: Dazu gibt es verschiedene Gründe, hier ein paar die mir grad einfallen: 1) der Kandidat hat nen nicht ganz perfekten Tag oder wird im verlauf des Tages Krank, etc. 3) Ich kenn jemanden, der hatte extreme Schwierigkeiten mit der Konzentration, kam in der Vorbereitung auf akzeptable Werte. Hat dennoch nicht gereicht. Heute hat diese Person die Konzentrationsprobleme behoben und erreicht ohne Training hervorragende Werte... Hauptproblem sind nicht die hohen Anforderungen, das soll jede Firma handhaben wie sie will. Problematisch finde ich, dass man für eine ganze Menge von Firmen "ungeignet" bleibt für den Rest des Lebens während eben diese Firmen jammern, sie hätte riesig Bedarf, finden aber kaum geeignete Kandidaten. IP: Gespeichert |
RS Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 07:35 AM
Es wird immer vorgeschoben die Unternehmen dürften selber festlegen wen Sie einstellen und wen nicht. Fakt ist aber das DLR Test & Co in erster Linie Instrumente der jeweiligen Mitarbeitervertretung bzw. Gewerkschaft sind um das Angebot an Bewerbern deutlich zu verknappen. Die Geschäftsleitungen der meisten Airlines würden Euch mit Kusshand nehmen, verhindern tun das die PV's und TK's Jetzt gerade erst wieder bei Condor passiert, für die ANÜ von Fremdpersonal was bei Condor fliegen soll wird die GU als Einstiegsvorraussetzung in die Verträge geschrieben. Die Gründe sind aber auch nachvollziehbar, ist es doch eines der wichtigsten Mittel um die Gehälter hoch zu halten. Nur eben auf Kosten der Piloten die (noch) keinen Job haben... IP: Gespeichert |
Raptor Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 09:22 AM
Interesanter Punkt, RS, so hatte ich das noch nicht gesehen. R2D2 und Eppelin haben den Kern des Problems gut beschrieben. Sowas hab ich noch von keinem Wirtschaftsbereich gehört. Nur weil man bei McKinsey abgelehnt worden ist, kann man sich dennoch erfolgreich bei R.Berger bewerben. Und den Gehältern schadet es nicht. Ok, jeder Vergleich hinkt. Aber warum kann man sich mit gefailter LH GU nicht bei AUA bewerben? Wäre es nicht so, würden die Gehälter leiden? Letzlich werden wir an alldem nichts ändern können, leider... oder? Einen schönen Advent! IP: Gespeichert |
Treckerfahrer Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 10:29 AM
Man kann sich dabei ja auch mal fragen, warum die Bundeswehr, die ja einen nicht unerheblichen Bedarf an Piloten hat, sich eben nicht auf diesen DLR Test stützt, sondern eigene Tests entwickelt hat. Hier kostet die Ausbildung auch einen Haufen Geld den auch die Bw nicht versenken will. RS trifft den Nagel auf den Kopf, bei LH gilt dies ergänzend für die Altersgrenze (die ab und an geändert wird) und dem immer wieder gern genommenem Abitur. IP: Gespeichert |
R2D2,5 Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-01-2010 10:34 AM
quote: hatte ich fast mit gerechnet, aber die einladung kam 9 tage vorm testtermin und man hat gerlernt was das zeug hält... btw: 2x die BU bestanden in dem der gleiche test drankam. soviel dann dazu. kommt übrigens noch besser: hatte mich verschrieben wie ich sehe. es war 2009, die sogenannte "condor gu" wurde gerade zu Interpersonal ausgelagert und zu "condor auswahlstufe I". aufgrund der kurzen zeit bis zum termin und auf ausdrückliche nachfrage bestätigte man durch interpersonal mehreren personen die zu dieser stufe eigeladen wurden, es hätte KEINE auswirkungen auf die lufthansatauglichkeit da es keine GU mehr ist... und nun darf geraten werden wen dass ein halbes jahr später noch interessiert hat... genau
[Diese Nachricht wurde von R2D2,5 am 12-01-2010 editiert.] IP: Gespeichert |
DC- Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-02-2010 03:17 AM
quote: Zumal es gerade in diesem Fall absolut abstrus ist... Aus dem KTV wechselt man in aller Regel nicht zu OS. Dieser Umstand ist in Wien aber auch bekannt und daher läuft es in der Realität ja auch anders. Grüsse, IP: Gespeichert |
St.Anton Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-02-2010 06:02 AM
Ein Instrument für gute Arbeitsbedingungen und gute Gehälter. Wer drin ist darf sich freuen, wer nicht hat die A.Karte. IP: Gespeichert |
CH Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-02-2010 08:03 AM
Der Test ist nicht dafür verantwortlich, dass gute Gehälter gezahlt werden, dazu brauchts Zusammenhalt in der Gruppe und keinen Auswahltest. Es werden über die Jahre gemittelt sowieso soviele eingestellt, wie es braucht. Der Test sorgt aber dafür, dass über die Jahre kontinuierlich nach einem gesetzten Standard die Leute ausgewählt werden, und nicht aus kurzfristigen wirtschafltichen Überlegungen plötzlich Standards runtergeschraubt werden. Um das zu erreichen ist die Vergabe an eine externe unabhängige Institution sicher eine gute Lösung. Wer hier argumentiert, dass die GL gerne den DLR-Test abgeschafft hätte, begibt sich aus Eigeninteresse in die Ecke des Kurzfristdenkens, dass gerade wir Piloten immer wieder sollten versuchen, der GL auszutreiben, weil WIR Piloten eine Karriere lang am gleichen Unternehmen hängen. Ein anderes Thema ist natürlich der Inhalt des Tests, aber wenn man mit Kollegen bei anderen Majors spricht, wird da ziemlich ähnlich ausgewählt. IP: Gespeichert |
ASH-25 Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-02-2010 08:50 AM
Der DLR-Test macht bestenfalls Sinn für Newbies, die ihre ersten Schritte in den Bereich der Fliegerei tun. Er wird allerdings zum Absurdum, wenn Piloten mit 12000 incident-freien Stunden diesem Test unterzogen werden und ihnen dann nachgewiesen wird, dass sie niemals in ein Cockpit hätten einsteigen dürfen. Das ist alles Quatsch. Umso schlimmer ist es, wenn dadurch fast für alle der Zugang zur Fliegerei in Deutschland verhindert wird. Die Feststellung über die Eignung oder Nichteignung wird von der gleichen Berufsgruppe vollzogen, die Triebtäter als angeblich geheilt entlassen, die dann aber leider doch rückfällig werden. Die Qualität der Gruppe derer, die den Test erfolgreich absolviert haben unterscheidet sich hinsichtlich der Qualität durch NICHTS von denen, die durchgefallen sind. Man kocht exakt mit demselben Wasser auf gleicher Temperatur wie alle anderen. Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen, da ich zu beiden Gruppen gehöre. (Vor langer Zeit von einer DLR-Airline zu einer Nicht-DLR-Airline gewechselt). Es gibt weltbekannte Airlines, die sehen sich bei Bewerbern nur deren Flugbuch an (möglichst viele Sunden auf "Heavy"), stellen ein paar Fragen auf Englisch (Landessprache) und schauen sich 2 Pattern (einmal mit All Engines, einmal mit Engine Failure) im Sim an. Das war's - und dann gehts auf Typerating für 747 oder 777 oder A330/340. Und die haben eine bessere Unfallstatistik als LH! - Weil bei der Einstellung Profis am Werk sind, die ein Gespür dafür haben, wer was taugt und die sich auf ihr EIGENES Urteil verlassen können. [Diese Nachricht wurde von ASH-25 am 12-02-2010 editiert.] IP: Gespeichert |
Mustang14 Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-03-2010 02:33 AM
@ASH Dann ist doch alles geritzt. Wer mit massig Stunden beim DLR failed, muss dann ja nur zu den Airlines gehen, wo "nur ins Flugbuch geschaut wird" und fliegt dann auch noch sicherer. Da ist doch für alle was dabei... IP: Gespeichert |
Moazagotl Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-03-2010 03:42 AM
Das Problem ist der Anspruch der wissenschaftlichen Unfehlbarkeit kombiniert mit der parallel erfolgenden und offenbar vorsätzlich gesteuerten "Siebwirkung" bei fehlender Wiederholungsmöglichkeit, die nachweislich auch pilotengeeignete Leute raushält. Trotzdem kann man einem (oder mehreren) Unternehmen nicht vorschreiben, wie sie sich ihre Bewerber suchen. Immerhin entstehen mit der DLR-Auswahl anschließend in einer der weltweit kürzesten Flugausbildungen Piloten, die dann Jahrzehnte lang im Cockpit erfolgreich tätig sind. Ist trotzdem fies für den Teil des unverdienten DLR-Ausschusses. IP: Gespeichert |
Mustang14 Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-03-2010 04:00 AM
Also was hier für'n BS geschrieben wird, geht auf keine Kuhhaut. Natürlich bedient sich der DLR "wissenschaftlicher" Methoden. Aber ich denke auch denen ist bewusst, dass es eine Unfehlbarkeit (ausser beim Papst) nicht gibt. Und nochmal: leider richtet sich der Personalbedarf nach der verfügbaren Flotte und nicht anders rum. Man KANN also gar nicht jeden geeigneten Bewerber einstellen. Dass das Urteil des DLR endgültig und der Test nicht zu wiederholen ist, bleibt für mich der einzige nachvollziehbare Kritikpunkt an dem Verfahren. Aber auch dieser Umstand ist dem hohen Bewerberaufkommen geschuldet. Grüße IP: Gespeichert |
Moazagotl Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-03-2010 04:48 AM
Jede vergeigte Jura-Klausur kannst Du wiederholen. Was meinst Du, wie hoch das Bewerberaufkommen an den Unis ist? DLR trainieren "darf" man aber wiederholen nicht. IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-03-2010 05:16 AM
Richtig idiotisch wird das ganze ja, wenn der DLR Test nach 2 Jahren wiederholt werden muss. Oder ist das nicht mehr so? (ich mein jetzt, hat man 'ihn' bestanden, aber die Stelle doch nicht bekommen und bewirbt sich neu - nach mehr als 2 Jahren - so muss der Test wiederholt werden) IP: Gespeichert |
cpt.fire Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-04-2010 01:28 AM
quote: Doch das ist noch so. Aber vielleicht haben die Airlines mit DLR festgestellt, dass ihre Piloten mit der Zeit nur schlechter werden und sich nicht verbessern. ;-) Dann macht es nämlich Sinn, dass man bei "negativ" nicht mehr wiederholen darf (denn man kann sich im Leben ja nicht bessern) und bei "positiv" nach 2 Jahren wieder hin muss, wenn man in dieser Zeit nicht übernommen wurde. Meine persönliche Meinung ist das ein DLR keinen guten oder weniger guten Piloten herausfindet. Auch wenn sich das der eine oder andere LH Pilot einbildet. Es gibt in jedem Unternehmen Piloten die top sind und in jedem Unternehmen Piloten, die weniger top sind. Was nun eine optimale Selektion ist, da kann man drüber streiten. Ich denke, wenn ich einen erfahrenen Piloten 2-4 Stunden im Simulator "quäle" dann finde ich alles raus wie: CRM, Fachwissen, Aircrafthandling, Führungseigenschaften usw. Persönlich kenne ich auch nur wenige andere Berufe wo so ein Drama um die Selektion gemacht wird. Richtig ist aber auch, dass man (leider) nicht viel Ahnung braucht um Pilot zu werden, sondern nur SEHR viel Geld. Denn ich kenne fast keine FTO auf dieser Welt die nicht für Geld jeden "durchzieht". Und diese "durchgezogenen" gilt es ausfindig zu machen ;-) IP: Gespeichert |
Mustang14 Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-04-2010 02:01 AM
Okay, okay Jungs. Ihr seid alle geeignet! Aber wer darf denn nun die Flieger bei LH, CLH, GWI, CIB... fliegen? Derjenige, der fehlerfrei 'n Raw Data ILS mit GA und anschliessendem NP Appr. im Sim vorfliegt? Gut. Sind dann nur 2000 geeignete Kandidaten also kaufen wir noch 'n paar Flieger? Oder werden einfach die eingestellt, die sich zuerst beworben haben? Das Gejammer möcht ich hören. Oder nehmen wir die mit den meisten Stunden? Armer Nachwuchs. Oder wir würfeln es aus. Ist wahrscheinlich am gerechtesten. Fazit: Mir hat noch kein DLR-Kritiker ein schlüssiges besser geeignetes Auswahlverfahren nennen können. (Ziel: such aus 10000 Bewerbern pro Jahr die 200 geeignetsten raus) Wär vielleicht mal 'n Thema für die Diplom-/Doktorarbeit! Grüße IP: Gespeichert |
xmad Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-04-2010 03:33 AM
Hallo Kollegen, ich hätte da mal eine sachliche Frage; Gibt es hier jemanden oder kennt jemand ein Capt - Kollegen der nicht nur bestanden hat sondern auch im Kurs bei Condor sitzt, also einen unterschriebenen Vertrag hat. Der Hintergrund meiner Frage ist der folgende; Ich habe jetzt mal mit rund 20 Capt, alle so um die 40, >10.000 Std von B737 bis A340 und in etwa der gleichen Anzahl an Kopiloten gesprochen. Aufgefallen ist mir, dass nicht EIN Capt die DLR überlebt hat, allerdings fast jeder Co. In mir ist der Eindruck entstanden das die Capt dort nur eine Statistenrolle erfüllt haben und für akademischen Erhebungen "Der ältere Pilot" zu Studienzwecken mißbraucht wurden. Kann es sein das Condor nie die Absicht hatte externe Capt einzustellen, jedoch aus gesetzlichen Gründen in DE man sich diesen Umhang über gezogen hat? Wie gesagt, fiel mir nur mal so auf, aber vielleicht habe ich auch die Falschen angerufen. Dann noch zu dem Kollegen der hier bei pilots.de geschrieben hat, dass die DLR kein kommerzielles Unternehmen sei....... Ich darf mal so an 1993-xx erinnern, als die DLR jedem 900 DM aus der privaten Tasche abgeknöpft hat um ihm zu bestätigen das er nicht geeignet ist. Sagen wir mal, heute kostet die Untersuchung sicherlich 2.000 €/Nase, und ich denke das dies keine Vereinsspenden sind. Gruß und weiterhin viel Erfolg. IP: Gespeichert |
eazy Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-05-2010 01:11 PM
@Mustang Ich glaube, die Kritik hier richtete sich primär nicht gegen ein Testverfahren im Einzelnen (i.e. DLR), sondern dass bei Nicht-Bestehen quasi kaum noch im bekannten Raum Berufschancen existieren, weil eben dies einem Aus für einen Großteil der Arbeitgeber gleichkommt. Und dies mittlerweile sogar grenzüberschreitend. Aufgrund einer solchen Auswirkung eines einzigen Tests auf nahezu den gesamten Arbeitsmarkt ist dann natürlich die Objektivität und Fairness eines Tests diskutabel. MwN kann man zB im englischsprachigen Bereich Tests, zumindest für ab initios, durchaus nach einer gewissen Frist wiederholen. @xmad Das DLR ist als Gesamtes kein Wirtschaftsunternehmen. Allerding smachen die ja noch viel mehr als nur die bekannten Tests. Soll heißen, sie können durchaus einige Teilbereiche zur Profiterzielung anbieten (zB Tests), um damit eben andere Bereiche zu finanzieren, zB sich nen Do728-Rumpf zu kaufen oder nen A320 ex Niki zu betreiben... Nur eben das gesamte DLR muss unterm Strich +/- 0 ergeben. IP: Gespeichert |
Mustang14 Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-05-2010 11:21 PM
@ eazy In dem Punkt gebe ich Dir Recht. Es wird in Deutschland verdammt eng mit nem Job im Cockpit, wenn man erst den DLR und dann auch noch Interpersonal verwachst hat. Mir wurde übrigens 2005 nach nicht bestandenem Auswahlverfahren bei AB (damals noch ohne IP) gesagt, dass eine erneute Bewerbung nicht mehr möglich ist. Fand ich damals auch ziemlich ungerecht. Aber so ist das Leben. Man kann heute eigentlich niemandem mehr raten, die ATPL-Ausbildung auf eigene Faust und privat zu absolvieren. Man setzt 60.000 + x Euros und hat mit 2 gefailten Einstellungstests u.U. fast alle Chancen verspielt. Grüße IP: Gespeichert |
hikoudo Experienced Board Captain |
erstellt am: 12-06-2010 01:42 AM
Welche Aussagekraft hat denn ein Test für den es professionelle Vorbereitungskurse gibt? Welche Chancen hat ein Bewerber der keine Zeit hat, diesen Kurs zu besuchen? Das Ergebnis: mit Mitte 40 und über 10.000 Stunden Erfahrung gibt´s keine Chance, in D-Land einen adäquaten Job zu finden. Man ist auf Gedeih und Verderb seinem Arbeitgeber ausgeliefert der dann nach Gutsherrenart an den Arbeitsbedingungen laborieren darf. Der eigentliche Hohn ist allerdings daß dieser Umstand auch noch als Fairness oder Belohnung von Loyalität verkauft wird. Hätte doch die blaue Pille nehmen sollen..... IP: Gespeichert |
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