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Autor | Thema: ATPL UND Studium? |
planet-ocean New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo, ich stehe kurz davor, meine ATPL Ausbildung an einer privaten Flugschule zu beenden. Ich werde mich nach Beendigung meiner Ausbildung bei allen möglichen Airlines und auch Executive Unternehmen bewerben und natürlich auf eine Einstellung hoffen. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen die freie Zeit mit einem Studium zu überbrücken und dieses vielleicht auch als zweites Standbein aufzubauen (bzw. wenn es mit der Pilotenkarriere nicht klappt...). Ich habe leider überhaupt keine Ahnung welches Studium für mich in Frage kommt bzw. welches Studium vielleich auch mit dem ATPL zu kombinieren wäre? Bisher habe ich mir Gedanken gemacht, vielleicht noch BWL zu studieren. Der Studiengang Luftverkehrsmanagement ist auch interessant.. Ich würde mich sehr über möglichst viele Antworten und Vorschläge freuen! Viele Grüße IP: Gespeichert |
Speedbrakes Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo planet-ocean, ich denke, so wie dir geht es einigen und es kommen jede Woche neue hinzu. Fakt ist einfach, dass aktuell ein deutlicher Überhang an fertig ausgebildeten Piloten vorherrscht & sich dieser Pool wohl noch weiter vergrößert. Spätestens nach dem Lizenzerhalt wird jedem deutlich, dass die Zeiten nicht so rosig sind, wie man sich diese zu Beginn der Ausbildung ausgemalt hatte. Jeder versucht sich dann natürlich weiter über Wasser zu halten. Der eine versucht in einen alten Beruf zurückzukehren und dort Kohle zu scheffeln, der andere geht zur Uni und studiert, manch anderer wird in die Privatinsolvenz getrieben und andere erhalten finanzielle Unterstützung durch ihre Eltern. Jeder muss selbst schauen, was für ihn in der jew. Lebenslage als beste Lösung erscheint. Verkehrt ist es in jedem Fall nicht, irgendeinen Bezug zur Luftfahrt weiterhin zu wahren. Das sieht auch im Lebenslauf immer gut aus. Später möchte man ja gerne im Cockpit arbeiten. Allerdings dauert ein Studium auch mindestens drei Jahre (6 Semester) und wer weiß, ob du dieses dann voll durchziehen kannst? Ein luftfahrtbezogenes Studium ist aber in Anlehnung an die ATPL-Ausbildung sehr gut geeignet. Meist kosten derartige Studiengänge aber wieder Moneten. Ich wünsche dir für deinen weiteren Werdegang alles Gute! Vielleicht melden sich ja noch andere zu Wort. Happy landings! IP: Gespeichert |
Hodin Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() wie schon geschrieben, ist es vorteilhaft den bezug zu wahren. das muss nicht 1:1 der fall sein, dass zb. dein studium ausschließlich mit fliegerei zu tun hat; auch ein studium im generellen verkehrsbereich kann da ein wegweiser sein. einblicke in andere, verwandte bereiche sollen ja manchmal ganz gut für die horizonterweiterung sein. im süddeutschen fällt mir die FH Heilbronn ein mit der Verkehrsbetriebswirtschafts Fakultät wo personenverkehr oder logistik angeboten wird. nicht weit entfernt befindet sich die FH Worms bzw FH Frankfurt wo das schon etwas spezieller mit Luftverkehrsmanagement angeboten wird. auch die schweiz und östereich bieten in diese richtung studiengänge an, ebenso andere deutsche hochschulen nördlich des weiswurst-äquators, dazu kann ich jedoch nicht allzuviel sagen. €:typo [Diese Nachricht wurde von Hodin am 05-22-2012 editiert.] IP: Gespeichert |
ich fliege gerne New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() hallo, wenn du nicht weißt, was dich interessiert solltest du kein studium sondern einen normalen job anvisieren. mit dem job verdienst du das geld, das notwendig ist für vorbereitungen, ratings, fahrten, usw... IP: Gespeichert |
eazy Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich bin der Meinung, dass das Studium nicht etwas mit der Luftfahrt zu tun haben muss, es sollte -wenn dies Dein späterer Plan ist- dann nur dort auch verwendbar sein. Die Branchenspezifika kannst Du als Neueinsteiger ohnehin noch immer im Unternehmen lernen (LH ProTeam) oder vor allem vorher entsprechende Praktika in machen. Beispiel zum Verständnis: Es muss nicht Luftverkehrsmanagement sein, "normale" BWL tut's auch (für manche Zwecke umso besser). Für Sport auf Lehramt hingegen würden mir kaum Verwendungszwecke in der Luftfahrt einfallen. Wenn Du dieses Beispiel nimmst (BWL vs. Luftverkehrsmanagement), hast Du außerdem den Vorteil, dass Du Dich nicht nur auf eine Branche fokussierst. Die Airline-Branche mag zwar sexy sein, ich kann Dir jedoch aus eigener Erfahrung (LH-Konzern) versichern, dass es in den nächsten Jahren attraktivere Branchen oder Arbeitgeber gibt...vergleich einfach mal die Bonuszahlungen der Automobilisten oder de jüngsten SW-Metallabschluß mit dem was in nächster Zeit bei LH passiert...von den anderen Airlines mal ganz zu schweigen... IP: Gespeichert |
Airger New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Ein Studium in einem Bereich der Dich interessiert, bringt Dich immer weiter. Und sei es nur als Backup. Wenn Dich BWL interessiert, studier das. Damit bist Du breit aufgestellt, und Du kannst in jedem Unternehmen (natürlich auch bei einer Airline "neben" der Fliegerei) etwas damit anfangen. Wenn Du Aviation Management studierst, bist Du spezieller. Hat für die Airline vielleicht gewisse Vorteile, aber Du wirst Schwierigkeiten haben damit irgendwann mal einen Job in einer anderen Branche zu finden. Kannst auch gern per PM schreiben. Viel Erfolg!! [Diese Nachricht wurde von Airger am 05-23-2012 editiert.] IP: Gespeichert |
BeGo Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Schon mal an Jura gedacht? Mit Luftrecht doch auch einen gute Kombination.. Gruß IP: Gespeichert |
lighthouse Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() ich würde auch etwas weniger spezialisiertes nehmen. mit dem atpl bist du schon auf eine branche fixiert. wenn es ein zweites standbein werden soll, würde ich eines wählen, dass dir perspektiven (auch) in einer anderen branche bietet. schon mal an wirtschaftsingenieurwesen gedacht? ok, ist nicht gänzlich frei von technik - aber das ist der atpl ja auch nicht ;-) IP: Gespeichert |
planet-ocean New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() -doppelpost- [Diese Nachricht wurde von planet-ocean am 05-29-2012 editiert.] IP: Gespeichert |
planet-ocean New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Erstmal Danke für die interessanten Antworten! Zu den ersten Beiträgen muss ich noch hinzufügen, dass ich zum Glück keinen 60-80K Euro Kredit aufgenommen habe und auch keine Privatinsolvenz o.ä. anmelden muss. Wie lange kann man den ATPL als Flugschüler eigentlich vernünftig aufrecht erhalten? Für mich kommt nun am ehesten BWL oder Jura in Frage. Luftverkehrsmanagement u.ä. ist mit hohen Kosten verbunden und funktioniert ja meistens auch nur als duales Studium bzw. in Verbindung mit einer Einstellung bei einer Firma. Ich habe vor, dann erst mal zu studieren und mich nebenbei überall zu bewerben. Danke für die Antworten und wenn jemand noch irgendwelche Tipps hat - ich freue mich über jede Nachricht!!! ;-) @ BeGo Viele Grüße IP: Gespeichert |
muffke Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() BWL und Jura scheinen mir zunächst erstmal gute Alternativen zu sein. Denn beide Studiengänge - und das wäre mir an deiner Stelle sehr wichtig - legen dich nicht auf die Airlinebranche fest. Wie ein Vorredner bereits sagte. Die Airlinebranche ist zwar sexy. Aber Jobs, die sich wirklich lohnen sind unterhalb der Executive-Ebene sehr rar gesäht. Bei der Frage Jura oder BWL solltest du Folgendes beachten: Jura: Jura ist mit ziemlicher Sicherheit der Studiengang, der dir die interessanteren Türen öffnet; auch in der Airlinebranche. Vielleicht öffnen sich nicht mehr Türen als mit BWL aber die interessanteren. Der Grund ist ganz einfach der, dass es sehr wenige Juristen gibt, die bereit sind, andere Dinge zu tun als in Rechtsabteilungen zu arbeiten oder Rechtsanwalt, Staatsanwalt oder Richter zu werden. Voraussetzung wäre natürlich, dass du das bist. Es ergäben sich hier sehr interessante Möglichkeiten bspw. im Personalbereich. Jetzt kommt das große ABER!!! Solltest du dich entscheiden, Jura zu studieren, ist das eine Alles oder Nichts Entscheidung. Den Gedanken, das Jurastudium zu unterbrechen, auf Eis zu legen oder nebenbei fortzusetzen, wenn du einen Job im Cockpit bekommst, kannst du komplett vergessen. Ich garantiere dir zu 1000 %, dass du ein Jurastudium auf diesem Wege nie beenden wirst und es in einem Abbruch enden wird, solltest du einen Job im Cockpit bekommen. Dies bereits deshalb, weil das Studium alles andere als spaßig ist und - verglichen mit einem Cockpitjob - getrost als z. k. bezeichnet werden kann. Zum Anderen auch aus inhaltlichen Gründen. Das Jurastudium kennt keine modularen Klausuren, d. h. einen Schrittweisen Abschluß der Leistungen. Vielmehr muss am Ende des Studiums, zum Examenszeitpunkt das gesamte Wissen der letzten (ca.) 4 Jahre präsent sein! Das macht es unabdingbar, dauerhaft "am Ball" zu bleiben. Hast du erst einmal 2 Jahre ausgesetzt, fängst du quasi von vorn an. Auch die Examensvorbereitung (in der Regel mindestens 4 Monate intensives Pauken) wird nebenher nur mit extrem viel Disziplin möglich sein. Mit einem aktiven Cockpitjob, der weitaus sexier ist und zugleich Geld bringt, wird es an dieser jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fehlen. Im Anschluss an das Studium wartet dann noch das Referendariat (ca. 2 Jahre Staatsdienst), welches nicht zwingend, wohl aber ein nicht unwichtiger Bestandteil ist. Möchtest du dich dafür dann 2 Jahre vom Cockpitjob freistellen lassen? Nein! Zwischenfazit: Solltest du Jura studieren wollen, hat dies sicher viel Potential. Es sollte aber eine bewusste Entscheidung sein, für die nächsten ca. 6 Jahre für einen Cockpitjob NICHT zur Verfügung zu stehen. Anderenfalls ist das Risiko zu Groß, dass du den Aufwand des Studiums umsonst betreibst. BWL: Das soeben Gesagte in Betracht ziehend, meine ich, dass BWL die bessere Alternative ist. Auch das BWL Studium eröffnet einem viele Möglichkeiten. Du bleibst jedoch wesentlich flexibler als bei einem Jurastudium. Zunächst studiert sich BWL wesentlich schneller fertig als Jura. Vor allem Aber schließt du ein BWL Studium modular ab. Das heißt, Semester für Semester schließt du mit einzelnen Klausuren einzelne Themengebiete ab, nach denen später quasi nicht mehr gefragt wird. Auch besteht der Abschluss aus einer Diplomarbeit, die nebenbei wesentlich einfacher zu handeln ist als ein Klausurbasiertes Staatsexamen. Beim BWL Studium ist es also durchaus denkbar und möglich, eine Pause einzulegen oder nebenbei weiterzustudieren. Zwischenfazit 2: Die Entscheidung BWL oder Jura wäre für mich an dieser Stelle schon gefallen. Bleibt noch die Frage, ob evtl. auch ein anderes Studium in Betracht käme. Meine Wahl an deiner Stelle: Wirtschaftsingenieurwesen! Ich meine, dass dir dieser Studiengang branchenübergreifend weitaus bessere Möglichkeiten bietet als BWL; das geringere "Ausfallrisiko" sowie der Flexibilitätsvorteil ebenso einzuschätzen sind, wie bei einem BWL-Studium. Darüber hinaus ergänzen sich Cockpitjob und Wirtschaftsingenieursstudium sehr gut, ohne sich einander zu bedingen. Will heißen: Du benötigst nie beides, wenn du aber beides hast, profitierst du stets auf beiden Ebenen. Sämtliche Bekannte mit einem entsprechenden Abschluss (Wirtschafts-Ing.) haben sehr interessante und gut vergütete Jobs bekommen. Dies trifft sowohl auf solche Personen zu, die das Studium an einer Uni absolviert haben (dann meistens in Unternehmensberatungen untergekommen), als auch auf solche, die das Studium nach einer Berufsausbildung an einer FH absolviert haben (dann meist in der Branche untergekommen, aus der sie kamen). Schlussfazit: Wenn du dir etwas technisches vielleicht doch vorstellen kannst, studiere Wirtschaftsingenieurwesen. Sollte dies nicht der Fall sein, entscheide dich für BWL. Ist nie verkehrt und erfordert kein ganz so großes Commitment. Vor allem bleibst du flexibel. Nur, wenn du irgendwann mal und möglichst "schnell" ganz oben im Management ankommen möchtest und du dafür bereit bist, auf das Fliegen möglicherweise gänzlich zu verzichten, dann studiere Jura. Dies dann jedoch mit Plan und vollem Einsatz. Das Risiko ist allerdings fast ebenso hoch wie mit einer alleinigen Pilotenausbildung(einziger Unterschied: der Worst Case bedeutet nicht Arbeitslosigkeit, sondern ein 0815 Job in der Juristerei). So Rechtschreib- und Formulierungsfehler sind geschenkt. Hab keine Lust, alles nochmal durchzulesen. Beste Grüße vom Bürostuhl [Diese Nachricht wurde von muffke am 05-30-2012 editiert.] IP: Gespeichert |
skylimitation Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() mahlzeit, ein studium hat mich davor bewahrt in die privatinsolvenz zu gehen. mach es. mittlerweile, und ich hätte nie gedacht dass es MIR passieren würde, habe ich mich entschieden den schein verfallen zu lassen. für mich ist ein job im cockpit nicht mehr interessant. da für mich die LH dicht ist warten am ende des tages auf mich durchgeknallte fbler, egozentrische captns, wenig bis kein gehalt, wenig schlaf und an familienplanung ist auch erstmal nicht zu denken. geschweige denn leider, aber bei mir hat es nicht geklappt... viel erfolg! IP: Gespeichert |
Kurt - Kurt Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Jungs eine Sekunde... das klingt jetzt so, als würdet ihr die Sache komplett an den Nagel hänge. ATPL fertig - keine Job - okay das wars???! Man kann doch nicht wirklich die Sache so sausen lassen. Um nur eine Gegenstimme zu bilden... Ich würde meinem Cockpitjob niemals hergeben. Und das obwohl ich ausserhalb der LH fliege! IP: Gespeichert |
skylimitation Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() dann glückwunsch! ich bin seit mehr als 3 jahren auf jobsuche und habs nun aufgegeben. was ich aus erster hand höre klingt (ausser AB, GWI und CFG) nicht gut und das möchte ich nicht. und ich glaube nicht dass es für airlines wieder so anzieht wie es war als ich mit dem atpl anfing(2007). was die GA angeht höre ich entweder glücksgriffe oder frust. aber hier muss ein rating selbst bezahlt werden und anfangsgehalt ist mies. da mach ich nicht mit. und für zumindest 2-3 jahre sehe ich kein licht. und wenn ich mir dann (2010 und 2011) bei diversen interviews zwischen den zeilen anhören muss, dass ich ohne studium besser geeignet wäre oder es besser wäre ich würde mit mehr segelflugstunden (beweis für fliegerisches interesse) einen job im cockpit bekommen... ich gebs auf. trotzdem wünsch ich dem TE einen job im cockpit. IP: Gespeichert |
joyflight Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() noch ein hinweis: die situation ist auch individuell zu bewerten. ein "alter sack" mit 40 lenzen sieht 3-4 jahren wartezeit (keine konrete wartezeit, sondern warten auf den markt) gewiss anders als ein 21jähriges bürschchen. ebenso die frau die endlich geschwängert werden will, etc. etc. tatsache ist, wenn die hoffnungen schwinden, schwinden sie für die hoffnungslosen am schnellsten. IP: Gespeichert |
BeGo Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Nun ja.. Ich habe mich für Jura entschieden und es klappt sehr gut nebeneinander. Organisation ist alles. Die Ausführungen zu dem Studienablauf (v.a. Prüfungen) stimmen nicht wirklich. Auch gibt es einige die keine Vorlesungen hören. Man kann sehr viel machen und erreichen, wenn man will. Die Zeiten stimmen so einigermaßen überein, jedoch werden vier Monate für die Examensvorbereitung bei besten Willen nicht reichen. Standard sind 1 - 1/2 Jahre.. IP: Gespeichert |
muffke Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() @ BeGo Lass mich zu deinen sehr "selbstbewussten" Zeilen einige Worte verlieren: Zitat: "Ich habe mich für Jura entschieden und es klappt sehr gut nebeneinander. Organisation ist alles." Wie gesagt, unmöglich ist es nicht. Es erfordert aber sehr viel Disziplin. Es macht hier m. E. auch einen gewaltigen Unterschied, ob man sich neben dem Cockpitjob noch für ein Studium entscheidet (hier ist meist eine hohe Motivation vorhanden) oder ob es eben die sog. "Zweitlösung" ist (hier wird einen stets der Wunsch nach einem Cockpitwunsch "ablenken" wenn ein solcher auch nur ansatzweise in Aussicht ist.
Inwiefern die Ausführungen zum Studienablauf nicht stimmen sollen, ist mir ein Rätsel. Du wirst nicht ernsthaft in Abrede stellen wollen, dass zum Examenszeitpunkt in den Klausuren das gesamte Wissen der Studienzeit präsent sein muss. Und genau in diesem Punkt unterscheidet sich das Jura Studium von den meisten anderen Fächern. Es wird eben gerade nicht eingegrenzt, was abgefragt wird. Ich vermute, du hast das Examen noch nicht hinter dir. Dass es einige Leute gibt, die keine Vorlesungen hören, stimmt. Das hab ich auch so gemacht. Das ist aber nicht der Punkt. Ich meinte eben nur, dass die Themenblöcke nicht einzeln abgeschlossen werden. Sondern sie bauen stets aufeinander auf. Du kannst also nie ein gewisses Gebiet einfach "abhaken". Wenn du die Klausur BGB AT 1 hinter dir hast, magst du dafür einen Schein in der Hand halten. Den Stoff aus AT 1 benötigst du aber in der Klausur AT 2, BT 1 usw. bis hin zum Examen immer wieder. Das ist nicht anders mit abstrakteren Dingen wie dem Sachenrecht usw.
Das würde ich unwidersprochen unterschreiben. Man muss aber tatsächlich wollen. Wenn es nur eine Art "Ausweg" oder "Zweitlösung" aus der momentanen Joblosigkeit ist, würde ich mich eben für einen anderen Studiengang entscheiden. Nichts anderes hatte ich gesagt. Zugleich war aber genau das die Ausgangsposition. Es ging hier nie darum einen Rat zu erteilen für jemanden, der gern studieren möchte. Es ging darum, einen Rat für eine solche Person zu erteilen, die eigentlich fliegen möchte und im Studium sowohl einen Ausweg aus der Joblosigkeit als auch ein zweites Standbein sieht, jedoch jederzeit für einen Cockpitjob offen bleiben möchte, sollte sich einer bieten.
Danke, dass du mir zumindest am Anfang des Satzes eine jedenfalls im Ansatz vorhandene Ahnung von der Materie zugestehst. Du magst durchaus Recht haben, dass der Standard der Vorbereitungszeit bei 1 - 1/2 Jahren liegt. Jedoch ist es auch in kürzerer Zeit möglich. Vor allem dann, wenn man mit ein wenig mehr Commitment zur Sache geht. Du sagst doch selbst: Orga ist alles. Eine gute Organistation besteht jedoch sicher nicht darin, zwar jeden Tag 10 Stunden in der Bibliothek abzuhängen, davon jedoch mindestens 4 Kaffepausen à mind. 30 Minuten, eine Mittagspause à 90 Minuten und zwei Nickerchen am Tisch einzulegen. So sieht jedoch die Vorbereitung bei den meisten aus. Ich habe mich sowohl für das erste als auch für das zweite Examen jeweils ca. 3 Monate intensiv vorbereitet und damit sehr ordentliche Ergebnisse erzielt. Weil ich eben auch nebenbei arbeiten gegangen bin, hatte ich schlichtweg nicht mehr Zeit. Die 4 Monate waren also eine vorsichtig geschätzte Minimum-Annahme. Oder willst du allen Ernstes behaupten, dass jemand, der einen Cockpitjob hat, sich tatsächlich 1 Jahr oder länger intensiv auf ein Examen vorbereiten kann/möchte? Genau das war aber Ausgangspunkt meines Ratschlages. Nämlich die ganze Angelegenheit so zu planen, dass man das Studium, welches man heute anfängt unter allen Umständen auch beendet - auch dann, wenn es einen Job im Cockpit gibt oder die Motivation einmal am Boden ist. Und ich bleibe dabei. Unter diesen Voraussetzungen ist das Jura-Studium wohl eher zweite Wahl.
muffke [Diese Nachricht wurde von muffke am 06-02-2012 editiert.] IP: Gespeichert |
Mshamba Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Nur als kleiner Denkansatz, falls Du studieren willst: es gibt auch die duale Ausbildung, also kombiniert Studium und Ausbildung. Vorteil: Du hast ein Arbeitgeber, verdienst Geld in dieser Zeit, und wenn Du Dich nicht allzu blöd anstellst wirst Du hinterher übernommen. Nachteil: Du bist "Vollzeit" am arbeiten bzw. studieren und hast wenig Raum um nebenher auf Stellensuche in der Fliegerei zu gehen. Die drei Jahre sind auch recht kompakt und sollten "durchgezogen" werden. Aber Du hättest danach eben einen Abschluß (den "Master"), im BWL-Bereich gibts viele Möglichkeiten und viele interessante Fachrichtungen. Und nach den 3 Jahren mit festem Job auf "Fliegerjobsuche" zu gehen ist sicher die entspanntere Variante. So hab ichs gemacht und sitze heute im Cockpit. Vielleicht klappts ja auch bei Dir, good luck! PS: Achja noch ein Vorteil hat die ganze Sache. Im Fliegerleben hat man immer ein bißchen Jobangst. Mit nem fertigen Abschluß und ein bißchen Berufserfahrung darin jedoch wenig Angst vor Jobverlust, weil man immer Alternativen hat im Gegensatz zu den reinen "ATPLern". Beruhigt ungemein... [Diese Nachricht wurde von Mshamba am 06-04-2012 editiert.] IP: Gespeichert |
DerDude1980 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Kann muffke und Mshamba nur zustimmen und hinsichtlich muffke's Beitrag noch hinzufügen, dass auch ein naturwissenschaftlich-technisches (Ingenieurs-)Studium sehr viel Commitment erfordert. Im Gegensatz zu Jura muss man da zwar nicht alles in einer Prüfung parat haben, jedoch erreichen die punktuellen Ansprüche an Auffassungsgabe, Abstraktionsfähigkeit und Vorstellungsvermögen teils unglaubliche Ausmaße - zumindest an einer ordentlichen Uni wie München oder Aachen. Es ist also weniger die Masse und die Kombinationsanforderung, sondern vielmehr die Begrenzung der eigenen Vorstellungskraft, die dort hart zu Buche schlägt. Da ich sowohl ATPL, Elektrotechnikstudium als auch - parallel zu letzterem - noch ein Wirtschaftswissenschaftenstudium erfolgreich abgeschlossen habe, kann ich dir sagen, dass BWL/Wiwi definitiv ein sehr geeignetes "Nebenbei-Mitnehm-Studium" darstellt. Bei Jura, Naturwissenschaften oder Medizin kann ich mir das weniger gut vorstellen. IP: Gespeichert |
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