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Autor | Thema: Wirbelschleppen |
Chandelle Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo Alle! Ich habe vor kurzem einen wissenschaftlichen Bericht, von der technischen Universität Berlin und der französischen Untersuchungsbehörde ONERA, gelesen. Jetzt hätte ich gern Eure Meinung und Erfahrungswerte dazu gewusst. Wäre schön verschiedene Meinungen von Euch Profis zu erfahren. Schöne Grüsse Chandelle |
Radar Contact Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Es gibt einen Ansatz, über die Avionik die Wirbelschleppen zu minimieren. Dabei werden die Ailerons (Querruder) in langen Amplituden mit kleinen Ausschlägen oszilliert, dadurch sollen sich die Wakes schneller voneinander lösen und selbst "vernichten". Hab gerade leider nicht im Kopf wer daran arbeitet... |
WlfRbrt Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo Chandelle, muss gleich vorausschicken, dass ich nicht der fliegenden Zunft angehöre, habe jedoch Maschinenbau, genauer gesagt Verfahrenstechnik studiert ( ist allerdings schon 25 J. her ) und habe, da Strömungsmechanik Bestandteil des Studiums war, zumindest noch Grundkenntnisse in diesem Bereich. Aus diesem Grund kann ich sagen, dass all die von Dir erwähnten Maßnahmen (gegenläufig drehende Triebwerke, Winglets, Fahrwerksverkleidung, geänderte Anordnung von Steuer- und Landeklappen, sowie Bauteilen am Flugzeug, die gegenläufige Wirbel erzeugen), die Ausbildung von Wirbelschleppen, bzw. die Dauer und Stärke reduzieren, eventl. sogar auflösen können. Die Untersuchungen zur Reduzierung der Bildung von wake turbulences hat auf Grund der A 380 wieder enorm an Bedeutung gewonnen, da die Stärke und Dauer der Wirbelschleppenbildung unter anderem von der Größe, dem Gewicht und der Geschwindigkeit des Objekts (Flugzeug) abhängen und deswegen damit zu rechnen ist, dass der A380 stärkere Wirbelschleppen ausbildet als die B747. Damit wären aber noch größere Abstände nachfolgender AC's zur vorausfliegenden A380 notwendig, was zu Verzögerungen bei Starts- und Landungen und somit zu zusätzlichen Kosten führen würde. Aus diesem Grund sind verschiedene Forschungsprojekte im Gange, deren Ergebnisse aber meines Wissens größtenteils geheim gehalten werden, jedoch weitgehend auf o.g. Maßnahmen abzielen. Auch bezügl. der Anflugprofile (siehe FRA) werden Untersuchungen durchgeführt. Dieses Verfahren, in der die kleineren Maschinen die Wirbelschleppen der Heavies überfliegen ist allerdings nicht ganz unproblematisch. Eine Forschergruppe am Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen stellte bei Versuchen fest, dass sich Wirbel nicht immer wie erwartet am Boden durch die Reibung auflösen, sondern wieder aufsteigen oder durch Wettereinflüsse (Wind) als Ganzes zur Seite gedrückt werden. Die Gründe hierfür sind noch unbekannt, es könnten jedoch Scherschichten oberhalb von Baumgruppen oder Wiederaufstiegsgebiete an der Vorderfront von Baumgruppen, ebenso wie Querwinde dafür verantwortlich sein. Die Gefahren, die von Wirbelschleppen ausgehen, wurden besonders nach dem Absturz des AA Fluges 587 (A300)am 12.11.01 in New York wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt, wobei jedoch noch nicht geklärt ist, ob es nur diesem Phänomen zuzuordnen ist, oder ob es sich auch, bzw. ausschließlich um eine Laminatablösung am Leitwerk des A300 handelte. Dieses Problem der Laminatablösung gab es speziell bei dieser AC schon mehrmals, teilweise durch unsachgemäße Reperaturen bedingt. All denjenigen, die sich eine Wirbelschleppe mal in Natura ansehen wollen und keinen Zugang zu Versuchslabors haben, kann ich nur empfehlen mal an einem regnerischen bzw. trüben, nebligen Tag ein Flugzeug im Landeanflug zu beobachten. Mit etwas Glück sieht man dann das Flugzeug einen dunklen, unscheinbar wirkenden Streifen hinter den Tragflächenenden herziehen. (Ich weiß, die Profis unter Euch wissen dies, aber es gibt ja vielleicht auch Neulinge und Laien unter den Forumsmitgliedern). Außerdem kann man, wenn man am Flughafenzaun, genau im Bereich des Landeanflugs steht (verlängerung der Mittellinie der RW), sehr gut ein an- und abschwellendes Geräusch hören, das in etwa einem langezogenen sssss entspricht, was auch von den Wirbelschleppen verursacht wird. [Diese Nachricht wurde von WlfRbrt am 11-20-2002 editiert.] |
Hot Air Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo Chandelle, vielen Dank, dass Du dieses Thema aufnimmst. In diesem Zusammenhang möchte ich auf zwei Links hinweisen: http://www.aviationpics.de/pretty/pretty.htm (ganz unten Photos von Wirbelschleppen) und http://www.aaib.dft.gov.uk/bulletin/dec00/gbuzj.htm (Bericht zu einem Wirbelschleppenunfall). Mein Ballon erzeugt zwar keine Wirbelschleppen, aber für mich selbst hoffe ich, immer hoch genug über oder tief genug unter 'dickem Blech' zu sein! [Diese Nachricht wurde von Hot Air am 11-20-2002 editiert.] |
All Green Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hi Chandelle, in FRA wird man bei gutem Wetter oft gefragt, ob man Visual Separation akzeptiert - bei "affirm" ist man dann selber fuer den Abstand ("do not overtake") verantwortlich. Wirbelschleppen verhalten sich leider auch nicht immer so, wie es im Buch steht. Wenn Dich eine Wake in niedriger Hoehe erwischt, bleibt nur der Go Around.
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WlfRbrt Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Muss den Thread nochmals nach oben bringen. Chandelle, könntest Du mir den Link zu o.g. Bericht geben? ------------------ |
Chandelle Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote:
Hast Du eine e-MailAdresse für mich, dann schicke ich Dir was. Chandelle |
WlfRbrt Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() WlfRbrt@hotmail.com Danke im voraus! |
WlfRbrt Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Klasse Foto zum Thema http://www.airliners.net/open.file/239080/M/ |
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