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  ATPL oder CPL nach abgeschlossener Ausbildung sinnvoll?

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Autor Thema:   ATPL oder CPL nach abgeschlossener Ausbildung sinnvoll?
rauschti
New Board Member
erstellt am: 10-11-2013 04:21 PM     Sehen Sie sich das Profil von rauschti an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo, nachdem ich ein bisschen hier im Forum gelesen habe, möchte ich nun selbst mal ein Paar fragen stellen und eure Meinung hören.
Ich bin 24, habe eine abgeschlossene Berufsausbildung bei einem großen Luftfahrtbetrieb und bin jetzt schon mittlerweile ca. 1 Jahr im Ausland tätig und normaler Weise auch dort noch für ein weiteres Jahr.
Leider bin ich mit meinem Job nicht vollkommen zufrieden und bin nun am überlegen meinen Kindheitstraum doch noch wahr zu machen. Dafür hätte ich auf jeden Fall die Möglichkeit mich ein Jahr beurlauben zu lassen, vielleicht auch 2, sodass ich immer einen sicheren gut bezahlten Job in der Hinterhand hätte.
Ich bin jetzt am überlegen Privat einen ATPL oder CPL zu machen. (Einen Segelflugschein habe ich schon). Gibt es eventuell auch eine gute Möglichkeit ein Teil der Ausbildung schon hier im Ausland zu absolvieren( z.b. Theorie), sodass man den Rest in einem Jahr Intensivkurs abwickeln kann? Was wäre eurer Meinung nach sinnvoller? (Für mich ist es dabei nicht wichtig die ganz großen Flugzeuge zu fliegen, sondern ich würde einfach nur gern damit mein Geld verdienen)
Wie sieht es mit dem Familienleben als Pilot aus? Gibt es Möglichkeiten das auf die Reihe zu bekommen oder ist es wirklich so extrem schwierig wie alle immer sagen?
Wie würdet ihr die Jobaussichten einschätzen nachdem man den Schein hat?
Ist es eventuell auch möglich und realistisch sich nach dem Schein ein kleines Flugzeug zu kaufen und sein Geld mit Rundflügen oder ähnlichem zu verdienen?

Danke schon im voraus für eure Antworten.

IP: Gespeichert

HotBatteryBus
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-11-2013 05:48 PM     Sehen Sie sich das Profil von HotBatteryBus an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
vergiß es.
Jobaussichten katastrophal.

Versuche es bei LH oder Swiss als ab initio.
Sonst never ever.

LH hat mal direct entry genommen Darauf wieder zu spekulieren ist zu riskant!

IP: Gespeichert

Supercub
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-11-2013 08:36 PM     Sehen Sie sich das Profil von Supercub an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Rauschti!

Zunächst willkommen im Forum hier.

Um die Fragen kurz zu beantworten:

-Ja, man kann die Ausbildung nebenbei mittels Fernkursen/Selbststudiumanteil für die Theorie und später individuell abgesprochen für den Praxisanteil/fliegerischen Teil machen. Ob das im Ausland geht, mußt Du mit Deiner (auszuwählenden) Flugschule absprechen. Sollte aber gehen zumindest für den Theorieteil.

-rechne mal eher mit zwei Jahren für die komplette Ausbildung

-wenn Du beruflich fliegen willst, ist von einem CPL dringend abzuraten. Es gibt so gut wie keine Jobs dafür mehr. Außerdem ist der Schritt zum ATPL im Vergleich lächerlich gering. Du solltest daher lieber gleich einen ATPL machen, auch wenn das etwas teurer ist. Deine Mitbewerber auf freie Stellen später werden so gut wie alle einen ATPL und damit die höherwertige Lizenz haben. Versetze Dich in die Lage eines Unternehmers und überlege, wen Du lieber einstellen würdest... (bzw. mußt weil die Behörden das vorschreiben).

-wenn Du ein Flugzeug kaufst und Flüge gegen Bezahlung anbieten willst, betreibst Du faktisch einen richtigen Flugbetrieb. Dies zieht einen erheblichen Lizensierungs-, Verwaltungs- , Versicherungs- und Betriebsaufwand mit strengen unf komplizierten Vorschriften nach sich. Das ist nix "für kleine Kinder" und verlangt viel Planung, Erfahrung und Know-How. Etwas anderes wäre es, wenn Du Flüge zum Selbstkostenpreis anbietest, das tun z.B. die Luftsportvereine wenn sie Gastflüge anbieten. Aber auch hier sind viele Dinge zu beachten. Es würde hier den Rahmen sprengen alles aufzuzählen. Erkundige Dich mal bei lokalen Luftsportvereinen, da gibt es immer irgendwelche "Haltergemeinschaften" von Motorflugzeugen - horrend teuer, davon zu Leben unmöglich.

Aber was wohl das wichtigste ist, ist Deine letzte Frage. Mein Vorredner hat eigentlich vollkommen recht: Bewirb Dich bei LH, Air Berlin, Swiss - gib Gas, mach deren Auswahlverfahren, wenn sie Dich nehmen - go for it, ansonsten: Laß es !!!

Konkret: Um es vorweg zu nehmen (ich schreib mal was mehr und ich entschuldige mich bereits jetzt schon mal wenn ich Dich deprimieren/einen Traum zerstören sollte mit diesem Beitrag, aber ich gehe mal davon aus daß Du fragst weil Du eine realistische Antwort haben willst. Außerdem liest hier sicher so manch anderer ATPL-Interessent mit gleichem Informationshunger mit), wenn Du hier fragst, wirst Du (derzeit) zu 90 % negative Antworten von den Kollegen auf Deine Fragen bekommen. Der Arbeitsmarkt und die Bedingungen für Verkehrs- bzw. auch Berufspiloten sind außerhalb der großen Konzerne (z.B LH und Air Berlin) auf absehbare Zeit vollkommen kaputt, es ist von der Gewichtung her klar ein absoluter Arbeitgebermarkt geworden mit vielerorts schlechten und wirklich prekären Bedingungen und es herrscht allgemeine Depri-Stimmung bei schönster Arbeitslosigkeit in der Gruppe von tausenden jobsuchenden Piloten. Früher konnten Piloten mal Forderungen stellen und bekamen sie erfüllt weil sie eine Funktionselite darstellten. Dies ist aber nur noch bei wenigen Unternehmen der Fall. Dies hängt damit zusammen, daß es IMMER weitaus mehr Piloten als zur Verfügung stehende Stellen gibt. Weil alle mal einen Traum hatten und sich nicht aufhalten ließen doch die Ausbildung zu machen... Die Flugschulen verdienen Geld mit dem Ausbilden und erzählen jedem Interessenten unentwegt das Märchen von guten zukünftigen Jobaussichten wegen der vielen bestellten Flugzeuge weltweit, dem steigenden Bedarf nach Mobilität, dem Zyklus "Auf und Ab in der Fliegerei"(heißt: Ausbildung bei schlechten Aussichten machen um dann im wirtschaftlichen Aufwind nach drei Jahren den Superjob vorn rechts im Jet bei den händeringend nach Piloten suchenden Fluggesellschaften bekommen). Dem marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot und Nachfrage folgend hat dies den Pilotenmarkt total in den Keller getrieben: Auf jede seltene freie Stelle, ganz egal wo, kommen sicher gefühlte 100 ATPL-Absolventen, welche ihre Oma verkaufen würden um es zu noch so abenteuerlichen Bedingungen zu machen. Es geht nicht darum ob Du "gut" bist ((das setzt man sowieso voraus), ich bin selbst Segelflieger und weiß das man das gern so sieht ... ) Viele unerfahrene Scheininhaber leben von schlechtbezahlten Jobs außerhalb der Fliegerei bei McDonalds etc. um die Zeit rumzukriegen bis sie endlich eine Anstellung als professioneller Pilot finden können. Das hört sich zunächst noch machbar an wenn man denkt "ich hab Glück/bin diszipliniert" aber viele haben dabei durch Ausbildungskosten hohe Verschuldungen in Höhen von bis zu 120.000 Euro angehäuft, die Privatinsolvenz bereits schon am laufen oder evtl. (ohne es jetzt zu wissen) bald noch vor sich. Nach zwei, drei Jahren ohne Job nach der Ausbildung wird es dann aber auch schon wieder eng, weil die Arbeitgeber ungern jemanden nehmen, der nichts mehr fliegerisch gemacht hat bzw. unterstellen dies oft insgeheim. Selbst wenn es ein junger Selbstfinanzierer in die fliegerische Beschäftigung schafft, so ist es dennoch ein absolutes (evtl. unverantwortliches) Abenteuer und er spielt mit seiner kompletten finanziellen Zukunft bei diesen Beträgen. Weil die althergebrachte Regel "jetzt investieren, später abkassieren" schon lange nicht mehr gilt in der Fliegerei. Gute Gehälter zahlen die Fluggesellschaften schon lange nicht mehr für Einsteiger, es rentiert sich vielfach nicht bei Einstiegsgehältern von teilweise 1500 Euro brutto und nebenbei 1000 Euro Kreditrückzahlung im Monat, und das ganze dann die nächsten zwanzig Jahre. Ok, das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt und hängt natürlich immer vom Einzelfall ab. Aber selbst wenn Du nicht von der Fliegerei leben willst/mußt, führe Dir folgendes vor Augen: Derzeit gibt es für fertige! ATPL-Absolventen(also Scheininhaber) Angebote von Airlines in Europa, nochmal 50000 € zusätzlich on top zu investieren, d.h. nochmal komplett selbst zu zahlen. Dafür erhält man dann eine Musterschulung für ein Verkehrsflugzeug und darf ein Jahr dort arbeiten - ohne Gehalt zu bekommen teilweise. Jetzt fragst Du Dich berechtigterweise "Warum soll ich dafür bezahlen um zu arbeiten und fliege dann sogar nach einem Jahr wieder raus aus dem Job?" - Bingo. Die Verzweiflung der Absolventen/jungen Kollegen ist so groß, daß viele selbst DAS machen um den Fuß in die Tür zu kriegen und etwas Erfahrung aufzubauen. Mit oft zweifelhaftem Erfolg, denn selbst 500 Stunden auf einer B737 sind im Grunde nichts Wert, wenn Deine Job-Konkurrenten mit dem dem dreifachen Erfahrungsschatz aus einer pleitegegangenen Airline ebenfalls dort zur Vorstellung aufschlagen, aber das ist ein anderes Thema...

Ich will es Dir nicht ausreden, meine persönliche Erfahrung ist, daß Fakten einen Jugendtraum nicht aufhalten können. Ich würde sagen der Job ist gut wenn man es hineingeschafft hat und kann ein Traum sein; familiäre Belastung hängt stark von Firma/Flugbetrieb/Operation/ Stationierung/Deinem Lifestyle ab und kann allerdings auch schnell zum Alptraum werden. Man kann das aber so kurz hier nicht generell beantworten, da gibt es zu viele Unterschiede und Variablen(auf welche Du selbst nur wenig Einfluß hast teilweise)bei den einzelnen Firmen.
Auch bei mir war es damals so, es war mein Traumjob und ich habe die Ausbildung gemacht obwohl ich auch negatives gehört hatte. Aber das Negative bezog sich seinerzeit eher auf ein, zwei Jahre Wartezeit nach der Ausbildung. Allerdings ist dies mehr als zehn Jahre her und damals sah die Situation vollkommen anders aus am Jobmarkt. Die Absolventen der Flugschulen konnten sich bei mehr als zehn Airlines plus etlichen Kleinflugbetrieben allein in Deutschland bewerben und es galt gemeinhin die Devise "Alles ein auf- und ab am Markt, nur durchhalten-irgendwann geht die Tür schon wieder auf". Das hat sich bei vielen und auch bei mir so bewahrheitet. Wir mußten etwas warten nach der Ausbildung, durchhalten, sich bewerben, arbeiteten eine Weile auf kleinerem Gerät, teilweise nebenbei zum bisherigen Job, bauten Erfahrung auf um dann zuzuschlagen wenn sich der Markt öffnete und gingen zu den großen Firmen. Dort ist das Leben recht geregelt, Gehalt ok, gute Standards, Personalvertretung bewahrt dich vor dem Sklaventum etc. Allerdings hat sich die Situation der Fliegerei so seit etwa 2006 extrem verändert in Deutschland, Europa und sonstwo. Allein in Deutschland konzentriert sich, ich schätz mal 50% der realistisch entstehenden Jobs, alles auf nur zwei große Fluggesellschaften. Dort reinzukommen wird immer schwerer. Weil eigentlich nicht so viele neue Jobs entstehen. Wachstum ist selten geworden. Es werden im Prinzip nur die Abgänge wegen Ruhestand ersetzt. Durchfallquoten für Bewerber von 95% sind nicht selten(z.B. DLR-Test bei LH). Ich will es nicht auf die Spitze treiben, aber um bei den derzeitigen Aussichten (ohne ein paar tausend Stunden Erfahrung auf Verkehrsflugzeugen) einen Job zu bekommen(sowohl hierzulande wie weltweit) ist es sehr unwahrscheinlich und alles in allem gleicht es einem Sechser im Lotto. Klar, es gibt viele kleinere Firmen, aber da sieht es so ziemlich oft genauso aus. Vergiß bitte komplett das traditionelle öffentliche Bild vom hochbezahlten, sportwagenfahrenden Piloten mit Ray Ban und einem villenartigen Wohnsitz. Das hat absolut nichts mit der Realität zu tun und kommt aus Zeiten von vor 30 Jahren und mehr. Klar, es gibt diese Piloten hier und da auch heute noch, aber das sind wenige Piloten der etablierten Fluglinien mit einer elendshohen Seniorität dort in der Firma. Für den oben beschriebenen Newbie nach Scheinerhalt mit den genannten Belastungen kaum noch erreichbar heutzutage.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du es heutzutage durchziehen willst, dann brauchst Du ein riesiges Maß an Frustrationstoleranz. Weil Du sehr diszipliniert und zielstrebig in der Ausbildung sein mußt, einen langen Atem danach(erwarte eine langjährige Arbeitslosigkeit/Jobsuche) und sei Dir im klaren, daß Du abartig viel Geld in eine unsichere Sache investiert hast, mit der Aussicht es für ein Stück Papier ausgegeben zu haben welches Dir nichts nutzt. Diese Gefahr besteht ganz klar! Andere kaufen sich dafür ein Eigenheim. Dieses Wissen dann im Hintergrund zu haben ist nicht gut für die Psyche, wenn man sich ggf. selbst als gescheitert ansieht. Nicht jeder kann mit einer solchen Situation klarkommen. Manche meiner damaligen Mitschüler stehen genau da und wenn Du hier im Forum etwas mehr stöberst wirst Du die eine oder andere Story mitbekommen. Aber ich will es nicht ausschließen, daß es mal wieder einen Markt für Piloten geben wird. Sicher wird die Zeit kommen wo Du in der Zeitung liest, daß händeringend Piloten gesucht werden von den großen Carriern, sowie daß das die Jobs bei den kleineren Unternehmen freimacht. Das dürfte dann aber nur punktuell und kurzzeitig der Fall sein. Gern wird Asien genannt, wo man sich derzeit nach erfahrenen Piloten die Finger leckt (unerfahrene keine Chance, man sucht den Jumbo-Capt. mit tausenden Stunden). Das alles gleicht dem ewigen Geschrei nach Ingenieuren, Ärzten, Lehrern etc. Genau so ein Unfug. Es ist dennoch nicht auszuschließen daß Dein Vorhaben erfolgreich sein wird. Aber wahrscheinlich ist das keinesfalls.

Egal wie Du Dich entscheidest, viel Erfolg!

Gruß - Supercub

Edit wg. Schreibfehler

[Diese Nachricht wurde von Supercub am 10-11-2013 editiert.]

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max_N1
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-12-2013 07:37 AM     Sehen Sie sich das Profil von max_N1 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Supercup

Sehr treffender Beitrag! Sehe ich genauso.

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Seamaster
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-12-2013 10:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von Seamaster an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Supercub
Toller Beitrag! Man kann es eigentlich nicht besser formulieren.

IP: Gespeichert

rauschti
New Board Member
erstellt am: 10-12-2013 12:18 PM     Sehen Sie sich das Profil von rauschti an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Danke für eure zahlreichen und informativen Antworten.
Wie würde es denn eurer Meinung nach aussehen wenn man z.b. bei der TFC Käufer den Schein macht? Es gibt dort ja Progamme bei denen mit AeroLogic (http://www.tfc-kaeufer.de/ALFA/) kooperiert wird. Oder man sich bei AirBerlin für eine Ausblidung bewirbt, die ja auch bei TFC Käufer durchgeführt wird? Wie sehen da die Chancen aus anschließend einen Job zu bekommen?
Bei Intercockpit wird ja auch mit Beziehungen zu verschiedenen Airlines geworben... bringt sowas etwas, oder ist das einfach nur Marketing?

Weiterhin habe ich auch gesehen das z.b. bei Condor, LGW oder DHL Piloten gesucht werden...ist es dort so aussichtslos eine Stelle zu bekommen?

IP: Gespeichert

Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-13-2013 03:23 PM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Schaffst du das Auswahlverfahren bei LH/Swiss -> Do it!

Anderenfalls lieber die Finger von der ATPL-Ausbildung lassen. Jobaussichten sind sehr, sehr, sehr trübe! Supercub hat in seinem klasse Beitrag eigentlich alles gesagt. Kann dem nichts mehr hinzufügen.

quote:
Original erstellt von rauschti:
Wie würde es denn eurer Meinung nach aussehen wenn man z.b. bei der TFC Käufer den Schein macht? Es gibt dort ja Progamme bei denen mit AeroLogic (http://www.tfc-kaeufer.de/ALFA/) kooperiert wird.

Wenn du in dieses Programm reinkommst, dann kannst du es durchziehen (würde mir dies aber trotzdem gut überlegen). Ich glaube, dass keinerlei Garantie dafür gegeben wird, nach Ausbildungsabschluss bei AeroLogic auf B777F unterzukommen. Vorsicht, hohe Ausbildungskosten müssen selbst getragen werden!

quote:
Original erstellt von rauschti:

Oder man sich bei AirBerlin für eine Ausblidung bewirbt, die ja auch bei TFC Käufer durchgeführt wird? Wie sehen da die Chancen aus anschließend einen Job zu bekommen?

Erstmal das Auswahlverfahren bestehen und dann in einen Kurs der Air Berlin an der TFC kommen. Die Wahrscheinlichkeit nach Ausbildungsabschluss (IRGENDWANN) bei Air Berlin unterzukommen, liegt bei annähernd 100%. Wie soll's auch anders sein? Soweit ich richtig informiert bin, wird doch zum MPL ausgebildet und das geht eben nur in Kombi mit einem Type Rating bei der durchführenden Fluggesellschaft. Manko: Auch hier müssen die hohen Ausbildungskosten selbst getragen werden!

quote:
Original erstellt von rauschti:

Bei Intercockpit wird ja auch mit Beziehungen zu verschiedenen Airlines geworben... bringt sowas etwas, oder ist das einfach nur Marketing?

Ja, das ist Marketing. IC/FCA (PTN) sind in diesem Bereich absolute Vollprofis. Zeigen dir bereits vor Ausbildungsbeginn die großen Level D Full-Flight-Simulatoren.
Meiner Meinung nach Finger weg davon. Es sei denn, du hast 100.000 Euro auf der hohen Kante und trauerst denen nicht eine Sekunde nach, wenn alles weg ist und du mit nichts da stehst.

Wie Supercub bereits schrieb, gibt es natürlich hier und da Gesellschaften, die Piloten einstellen. Auf dem Arbeitsmarkt tummeln sich aber einige tausend Piloten (viele davon haben bereits Erfahrung) und als Newbie (direkt von der Schule) steht man da eben ganz unten auf der Liste. Dieses extreme Überangebot an Piloten führt eben auch dazu, dass es so etwas wie "Pay2Fly" gibt und Personen bereit sind fürs "Arbeiten/Fliegen" zu bezahlen (ohne Gehalt zu erhalten). Krank!

[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 10-13-2013 editiert.]

IP: Gespeichert

rauschti
New Board Member
erstellt am: 10-13-2013 05:09 PM     Sehen Sie sich das Profil von rauschti an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Danke für deine Antwort!
Leider bildet die Airb Berlin die nicht zum MPL aus sondern zum ATPL?
"Die airberlin flightschool hat bereits seit dem FS16 eine Änderung in der Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer vorgenommen.

Seit dem 13. Mai 2013 wird das Training nach ATP(L) Richtlinien absolviert. Bei Bedarf der airberlin kann es in eine MPL Ausbildung überführt werden. Auch weiterhin wird die Schulung in Kooperation mit der TFC Käufer in Essen durchgeführt.

Aus der Änderung des Flugschulprogramms ergeben sich Anpassungen des Schülerkostenanteils. Dieser beträgt seit dem FS16 67.500,-€ zuzüglich Anmeldungs- und Prüfungsgebühren, welche in Raten vor und während der Ausbildung erhoben werden."

Würde das was für die Übernahme bedeuten? Wie würde denn das Gehalt bei der Air Berlin anschließend sein? Wäre es genug um den Kredit zu bezahlen und noch vernünftig zu leben?

Ist der Test bei der Air Berlin ähnlich schwer wie der bei Lufthansa oder hat man dort bessere Chancen?

IP: Gespeichert

KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-14-2013 03:40 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Das Gehalt bei Einstellung liegt im nächsten Jahr bei ca. 55k, in 2015 bei 56k und in 2016 bei ca. 58k. Davon sollte sich die Ausbildung zurückzahlen lassen. Abgesehen davon bietet meines Wissens AB an als Bürge für den Kredit aufzutreten, kann aber sein dass man das schon wieder aufgegeben hat.

Der Wechsel von MPL zu ATPL (und die damit verbundenen höheren Kosten) wurden begründet damit dass man die MPL'er nicht zu Etihad vermitteln konnte als man sie im letzten Jahr erst mal nicht selber übernehmen konnten. Mit dem ATPL wäre das wohl möglich gewesen.

Im Augenblick werden alle verfügbaren Absolventen der ABFS eingestellt (unbefristet), wie das in Zukunft aussieht kann man nicht sagen, denn der derzeitige Bedarf beruht auf ein paar Sondereffekten, zum einen hat man mehr Personal an Etihad ausgeliehen als man wollte, zum anderen wird durch die abgeschlossene Scope Clause wieder mehr Geschäft zu AB zurückkehren was einen etwas höheren Personalbedarf mit sich bringt. Beides sind Einmaleffekte.

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