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Thema: würdet Ihr´s wieder tun?
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Stand by Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-16-2009 10:19 PM
Ich würde es nach wie vor immer wieder machen! Fliegen war und ist mein Traum, und wenn ich durch die Wolken komme und dort oben aus dem Fenster schaue wird mir immer wieder auf's Neue klar, warum.Dass ich nicht jeden Abend bei der Familie bin, war mir klar bevor ich die Ausbildung begonnen habe. Also kann ich jetzt nicht darüber meckern... Es ist wohl wahr dass sich die Verhältnisse nicht verbessern, sondern es immer unschöner zugeht. Dennoch muss man hier auch die Kirche im Dorf lassen. Habt ihr keine Freuen, Freundinnen, Kumpels, Nachbarn, ..., die erzählen wie es an deren Arbeitsplätzen zugeht? Es ist zwar richtig dass man Verschlechterungen beim Namen nennt, aber es kommt mir auch so vor als wäre das hier zum Teil ein Jammern auf sehr hohem Niveau. Es gibt viele Leute, die müssen noch ganz anders buckeln als wir. Es ist schon OK wenn man Missstände beklagt und feststellt was sich negativ entwickelt hat. Aber wir sollten nun auch nicht so tun als ob wir die einzigen wären, die für ihre Brötchen ackern müssen. Neben den Ausgenutzen gibt es in unseren Reihen eine große Mehrheit von Leuten, die gutes Geld verdienen. Das muss man anderswo erstmal bekommen... "Früher war alles besser....und davor war alles aus Holz.", wie man so schön sagt. |
funflyer Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 12:45 AM
quote: Original erstellt von Eurofighter1984: Also was ist das für ein Herz Schmerz Video. Jetzt kommt mal auf den Boden zurück, es wird keiner gewzungen Pilot zu sein!!! Wer nicht will soll aufhören, [Diese Nachricht wurde von Eurofighter1984 am 02-16-2009 editiert.]
Du bist ja echt ein toller Hecht, scheint mir. Natürlich gibt es das alles auch in anderen Berufen, aber erzähle doch bitte nicht, man habe alles schon im Voraus abschätzen können. Als ich nach meinem Studium die "Lehrjahre" als Wirtschaftsprüfer begann, dachte ich (damals noch kinderlos) "tolle Sache, gutes Einkommen, viel Herumreisen, alle paar Tage durch Deutschland fliegen, Super-Hotels usw. usw.". Ich war am Anfang meiner "Karriere" stolz darauf, mit 28 Jahren mit Aktenköfferchen in die Business einzuchecken und meinen Job zu machen. Dann kam das erste Kind, der Hausbau, und oft war es so, dass wir uns nur an den Wochenenden sahen. Alles Positive versuchten wir, auf diese 2 Tage zu legen, was oft gründlich in die Hose ging. Die Sonntagabende waren dann oft regelrecht deprimierend, trotz Charme und Champagner auf Dienstreisen. Mir hat oft das "Herz geblutet", wenn ich dann abends allein im Super-Hotel lag und an meine Frau und an meine Tochter, und z.T. auch an ungelöste Probleme dachte. Nach einpaar Jahren habe ich den Job quittiert, weil ich merkte, dass mir mein damaliger Traumberuf fast das Familienleben ruiniert hätte. Ich war Gott weiß nicht blöd, als ich mich für jenen Job entschieden hatte, und alle "Nebenwirkungen" dieses Jobs kannte ich - vom Erzählen. Was das aber in der Praxis nach einigen Jahren bedeutet, war für mich überhaupt nicht vorhersehbar. Heute bin ich froh, dass ich zu meinen Kumpels sagen kann "kommt Samstag zum Grillen" - ohne "Angst" zu haben, dass ein Anruf aus der Company kommt, in dem es heißt "ab morgen bist Du 6 Wochen in Barcelona". Und so ähnlich könnte es Deinem Kollegen im Video doch auch gegangen sein. Ist denn "Jammern auf hohem Niveau" etwas Schlechtes? Ich kann Deinen Kollegen sehr gut verstehen, deshalb finde ich auch die Frage "würdet Ihr es wieder tun" durchaus angebracht! |
Stand by Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 01:22 AM
Jammern auf hohem Niveau ist oft unangemessen.Dass wir, die wir den gleichen Beruf haben, uns hier über unsere Probleme, Schwierigkeiten und Nachteile austauschen - meinetwegen auf hohem Niveau - ist völlig OK, dazu ist das Board ja da. Aber der Blick über den Tellerrand schadet eben auch nicht. Manches "Gejammer" kann dann schon etwas unangemessen wirken. In der Schweiz sagt man "Chasch nit z'Füfi und z'Weggli hä." (Du kannst nicht gleichzeitig den 5 Räppler und die Semmel haben). Das gilt bei uns genauso wie in anderen Berufen und überhaupt im Leben. Have a nice day!  |
miles&more Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 01:39 AM
Als ich merkte, dass meine Familie mir und ich meiner Familie fremd wurde, bin ich (leider zu spät, die Ehe ging in die Brüche) aus der Seefahrt ausgeschieden. 6 Monate auf See und 3 Monate zuhause war bei mir mit Familie nicht kompatibel. Das war vor gut 20 Jahren! (by the way: damals war es wohl in der Schifffahrt ähnlich wie heute in der Fliegerei. die Flotten wurden ausgeflaggt, die Heuer war mager und auf den vierten Streifen musste man lange warten) Meine Sehnsucht nach dem Meer habe ich immer noch, aber ich weiß, dass Familie, meine Kinder in meinem Leben erste Priorität haben, der alles andere untergeordnet wird. Andere Kollegen von damals fahren immer noch zur See und haben Familie und Job unter einen Hut bekommen. will sagen: jeder muss es für sich selbst richten!
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eazy Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 01:58 AM
Kann davon als (beruflicher) Fußgänger ebenso ein Lied singen wie funflyer:Als Unternehmensberater (also Vornesitzer bei der LH) viel unterwegs, man sieht viel (leider manchmal auch Orte, die man nicht sehen möchte: Duisburg, Jeddah, Luanda...) und verbringt viel Zeit dort statt mit seinem Leben zuhause. Am Anfang ist man idealistisch und findet es alles spannend, auch weil man die Einschränkungen nicht als so bestimmend wahrnimmt. Und nun? Gesundheit kaputt, Freundin weg, privat völlig entwurzelt - und das zu dem Salär eines Schreibtischtäters. Ich kenne Euren Job nicht so genau, insbes. der Skipper in der GA, aber funflyer hat genau einen Punkt erwähnt: Den psychischen Druck, den die Firmen und Chefs 24/7 machen, eben die Anrufe und mails, die immer kommen und einen auch jederzeit in der Freizeit daran erinnern, dass man dies und das auch noch sofort und ganz dringend tun müsse... |
fourstripes Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 02:43 AM
es kommt auch darauf an, wie man sich selbst unter Druck setzt.Ich versuche nach Kräften, Stress zu vermeiden, gelingt mir auch meistens ... Was ich in all den Jahren (IT) gelernt habe: Nichts ist so wichtig/dringend, das es nicht auch noch morgen erledigt werden kann (ausser Systemausfall, aber das ist dann eine andere Truppe ...) Es gibt immer ein paar Erbsenzähler, die alles gaaanz wichtig und gaanz dringend ankündigen. Aber wenn es dann fertig ist, haben sie entweder auf einmal keine Zeit zum testen oder noch wichtigere Dinge zu tun .... also: immer locker bleiben. Was mir in den letzten Jahren auffällt: In immer kürzeren Abständen werden immer mehr neue Säue durchs Dorf getrieben (Organisation etc.), man muss andauernd mit neuen Leuten zusammenarbeiten (offshore), meist nur noch in englisch (besonders mit nuscheligem Akzent am Telefon eine wahre Freude) kommunizieren oder neue tools lernen, von denen man gestern noch nicht wusste, das es sie gibt. Die Abläufe werden immer ineffizienter, aber Hauptsache ein paar Euronen durch Einsatz von Indern etc. gespart ............. kurz gesagt: es wird überall immer bescheidener. |
Himmels-Stürmer Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 06:04 AM
Also ich kann noch nicht auf wirklich viel Berufserfahrung zurückblicken(ca.4Jahre)und habe auch noch keine Familie.Es hängt immer von der Person(Charakter,Lebensumstände,Gesundheit,etc.) ab, wie sie mit einer Sache umgeht. Wie hier schon beschrieben wurde, gibt es Leute auf der Langstrecke, die da einfach kein Bock drauf haben genauso wie es Leute gibt, die dir einen Vogel zeigen würden, wenn sie ein paar Tage Cityshuttle in Europa fliegen müssten. Auch das ist halt bei der Wahl des Arbeitgebers ein wichtiger Punkt.Wenn man sie denn hat.Wenn ich halt zu Cargolux gehe muss mir halt bewusst sein, das da viel auch Schmerzens,Trennungs etc.Geld ist.Aber das weiß man bitte vorher.Und wenn ich mich für eine kleine Firma entscheide weiß ich auch vorher, dass ich eigentlich immer stand by habe. Ich kann übrigens nicht bestätigen das immer alles schlechter wird. In unserer Firma kommen wir natürlich auch von ziemlich weit unten, aber in der Zeit in der ich dort arbeite, gab es enorm viele Verbesserungen sowohl freizeitmäßig als auch finanziell. Tendenz für die nächsten Jahre(aus jetztiger Sicht)steigend. Also ich würde es immer wieder machen. Bin mit meinem Job zufrieden. |
fourstripes Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 06:04 AM
nehmt euch daran mal ein Beispiel:Die acht Wochen an der Akademie verlangen Ehrgeiz und Ausdauer. Die Butler-Lehrlinge haben kein freies Wochenende, die Theorie- und Praxiseinheiten sind lang und lösen sich ständig ab. Doch das macht Karsten Lachmann nichts aus. "Freizeit habe ich zwar keine, aber ich vermisse sie auch gar nicht. Wenn ich mal einen Tag frei habe, dann erlebe ich diese Zeit einfach intensiver als andere Menschen", erzählt er. "Ebenso wenig vermisse ich es, eine Familie zu haben. Es ist einfach ein Wunsch von mir, mein Leben für einen anderen Menschen aufzuopfern."  |
Eurofighter1984 Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 07:18 AM
Na dann habt doch den **** in der Hose den Job zu wechseln. Verknappt das Angebot, und ist besser für alle. Es gibt Jobs zB als Industriekaufmann, oder Finanzbeamter oder als Müllentsorger wo man jeden abend pünktlich zu Hause ist!!!Man muss halt auf Geld verzichten! Oder ist das euch die Familie nicht wert . Oder mag euch eure Frau ohne Gucci Tasche und Cartier Uhr gar nicht mehr . Also jeder der seine Familie so sehr liebt, soll sich doch was anderes suchen. Der Beruf war vor 80 Jahren schon Familien feindlich . Wenn damals nicht sogar noch mehr Familien feindlich. [Diese Nachricht wurde von Eurofighter1984 am 02-17-2009 editiert.] |
hikoudo Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 11:31 AM
Leute, Ihr habt Recht, ich werde den Beruf wechseln! Dann wird ein topexclusiver Swingerclub aufgemacht und all die wilden Aviateure denen der Job wichtiger ist als die Familie werden mich reich machen. 200 € Eintritt sollten reichen, den Pöbel draußen zu lassen, oder? Teilt mir nur Eure Phantasien mit und ich werde die Räume entsprechend einrichten. Original Airbus Sliding Table, Boeing Galley, ATR Laderaum, alles möglich! |
HEL Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 01:25 PM
Geil, dann sag mal Bescheid, wann Eröffnung ist.  |
LUPO Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 03:07 PM
Vielleicht einmal eine kleine Geschichte zum Nachdenken :Heute wurde die Todesnachricht eines Kapitänskollegen im Intranet veröffentlicht, der bescheidene 69 Jahre alt geworden ist und davon 30 Jahre als Kapitän, Supervisor und Checker im Unternehmen tätig war. Im Nachruf : sein Name wurde falsch geschrieben und darauf hingewiesen, dass er selbst seine persönlichen Belange und seine Freizeit in den Hintergrund gestellt hat. R.I.P.
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Speedbird Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-17-2009 05:26 PM
quote: Original erstellt von miles&more: Als ich merkte, dass meine Familie mir und ich meiner Familie fremd wurde, bin ich (leider zu spät, die Ehe ging in die Brüche) aus der Seefahrt ausgeschieden. 6 Monate auf See und 3 Monate zuhause war bei mir mit Familie nicht kompatibel. Das war vor gut 20 Jahren! (by the way: damals war es wohl in der Schifffahrt ähnlich wie heute in der Fliegerei. die Flotten wurden ausgeflaggt, die Heuer war mager und auf den vierten Streifen musste man lange warten) Meine Sehnsucht nach dem Meer habe ich immer noch, aber ich weiß, dass Familie, meine Kinder in meinem Leben erste Priorität haben, der alles andere untergeordnet wird. Andere Kollegen von damals fahren immer noch zur See und haben Familie und Job unter einen Hut bekommen. will sagen: jeder muss es für sich selbst richten!
Ja und warum gabs nicht eventuell die Möglichkeit auf nem "Feeder" zu fahren? Und was war mit Lotse? Und die 1000 und eine Fähre die über die Ostsee fährt, da wärst Du öfters zu Hause gewesen.. Kam das nicht in Frage? Ich wollte immer zur See fahren aber außer einem Segelboot ist nichts drauß geworden bis her  Damals, wo ich anfangen wollte mir der Seefahrt war ich "leider" schon anerkannter Kriegsdienstverweigerer. Also blieb nur der Weg über Ausbildung, dann Studium. Das war mir damals mit meiner Kurzsichtigkeit zu lange und habe mich mehr und mehr für Fliegerei interessiert. Hab den Job auch bisher gerne gemacht aber ich fühle mich, als ob ich was verpasst hätte. Und deswegen frage ich (ungeachtet kleinerer Ausbildungunterschiede): WER TAUSCHT MIT MIR COCKPIT GEGEN BRÜCKE??? naja.. die Hoffnung stirbt zuletzt  |
Hot Air Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-18-2009 03:49 AM
Fast alle Pros und Contras wurden bereits genannt, aber einen Vorteil hat -zumindest aus meiner Sicht- der Berufspilotenjob, verglichen mit anderen Jobs in dieser Gehaltsklasse (Ausnahme evtl. Executive):Wenn Ihr den Flieger verlassen habt, braucht Ihr Euch keine Gedanken darüber zu machen, was morgen alles zu erledigen ist, wer zuerst zu bedienen ist, was zuerst oder was wie überhaupt zu erledigen ist, wie ein bestimmtes Problem gelöst werden kann, ob die Zeit zur Erledigung aller Aufgaben reicht, ... usw. Bitte jetzt nicht argumentieren, dass ein Sachbearbeiter sich diese Gedanken nicht machen muss: Wollt Ihr mit Sachbearbeitern verglichen werden? |
fourstripes Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-18-2009 04:49 AM
moment einmal, das ist ja eine Beleidigung aller Sachbearbeiter! Das war mal, das die jeden Tag den selben Mist nach Schema F bearbeitet haben, das sind heute auch alles kleine Manager, die sich durchaus einen Kopf machen müssen und auch andauernd neue Systeme/Abläufe beherrschen müssen. Der grosse Manager hingegen bekommt ein sattes Salär und der einzige kreative Ansatz, den Gewinn zu steigern, besteht bei dieser Gattung heute zumeist aus Personalabbau. Die müssen sich wirklich keinen Kopf machen. Und für alle komplizierten Abläufe/Zahlen haben sie ihre keulenden Oberindianer (Gruppenleiter oder Bereichsleiter oder wie auch immer), die irgendwann auch gerne mal auf den Chefsessel wollen .... dazu passt wie die Faust aufs Auge diese Zeile von heute:
39 Milliarden Dollar wollen GM und Chrysler vom Staat, 50.000 Stellen streichen - darüber hinaus fällt den Konzernbossen wenig ein [Diese Nachricht wurde von fourstripes am 02-18-2009 editiert.] |
nabla Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-21-2009 11:54 AM
Moin,auch ich würde es wieder machen. Ich denke nicht, daß es mir derzeit schlecht geht und sehe auch für die Zukunft nicht so schwarz. Die Sache mit den Arbeitszeiten sehe ich insgesamt eher positiv. Natürlich bin ich oft unterwegs und kann dann eben nicht abends am Bett sitzen und Gute-Nacht-Lieder singen. Natürlich werden die Kinder immer nur dann krank, wenn mich mindestens 6h Zeitverschiebung und die entsprechende Distanz von zu Hause trennen. Natürlich hätte ich auch gerne garantiert immer Weihnachten frei. ABER: Ich bin der einzige Papa, der zum Eltern-Kinderturnen mitgeht - klar, nicht immer, aber schon öfters. Ich gehe gerne unter der Woche zu IKEA oder OBI und nicht am Samstag - ein Wunder, wie entspannt man einkaufen kann. Ich kann Mittwochs abends in die Sneak gehen und am nächsten morgen ausschlafen (wenn es denn die Kinder zulassen). Ich kann mit vier freien Tagen auch mal schnell einen Kurzurlaub machen. Ich passe mich problemlos Behördenöffnungzeiten an.... UND: Noch nie war es so leicht wie heute in Kontakt zu bleiben. Ob ich beim Nachbarn auf der Terasse oder in Japan sitze - Dank Email, Skype, ICQ und VoIP macht es kaum einen Unterschied und kostet fast nix mehr. Bei 2 ct je Minute (ins D-Festnetz) kann mir jedes Kind in aller Ausführlichkeit erzählen, was es für einen Bagger auf der Baustelle gesehen hat und wer was zu Mittag gegessen hat, ohne daß ich verarme. Und auch der Blick zu über den Zaun bestätigt mich: Mein einer Nachbar arbeitet im Außendienst und fährt mit seinem Dienstwagen (schicker, neuer A6) 75.000km im Jahr. Bei einer Durchschhnittsgeschwindigkeit von 75km/h wären das auch 1000h - und die sind sicher streßvoller als unsere 1000h! Dazu kommt natürlich noch, daß mit der Fahrerei die Arbeit ja nicht getan ist, sondern nur Mittel zum Zweck ist! Mein anderer Nachbar macht Consulting. Er ist HON und fliegt bestimmt mehr als ich - und arbeitet zusätzlich auch weitaus mehr. Das mit dem Arbeiten ist eh so eine Sache. Wie es andere schon erwähnten gibt es doch kaum einen Job mit Leitungsfunktion oder Führungsverantwortung der ein passables Leben ermöglicht, der in 40h erledigt ist?! Da ja in D nur der erfolgreich ist, der abends am längsten im Büro ist und morgens ab 09:00 spätestens die Meetings losgehen kommen da Arbeitszeiten zu Stande die auch jenseits von gut und böse sind. Es gibt genug Betriebe, bei denen fleißig nach 8h ausgestempelt und anschließend weiter gearbeitet wird, da offiziell keine Überstunden gemacht werden dürfen. Ob es ein echter Vorteil ist, wenn man Mo-Fr den ganzen Tag im Job ist und seine Familie nur schlafend sieht, wage ich zu bezweifeln! Und die Gesundheit? Naja, so richtig förderlich ist es sicherlich nicht, wenn es jede Langstrecke mit sich bringt mindestens eine Nacht durchzumachen. Auf der anderen Seite sind wir aber auch nicht dem Dauerstreß ausgesetzt, wie es manch andere Führungsposition mit sich bringt. Hinzu kommt in meinen Augen, daß wir neben Streßphasen auch immer wieder die Möglichkeit zur Entspannung haben. Sei es der Kaffee mit Blick auf die Landschaft im Cruise, der dem gehetzten Turnaround gegenüber steht oder die Möglichkeit im Layover auch mal 14h auszuschlafen nach der Langstrecke. Gegen das viele Sitzen hilft gezielter Sport. Die Strahlung ist sicherlich ein Thema - aber nichts genaues weiß man nicht. Bleibt zu guter letzt noch die Familie/Partnerschaft: Meine Frau weiß, was ich mache und kennt mich schon von Anfang an. Sie weiß, was es bedeutet mit einem Piloten verheiratet zu sein - im positiven und negativen. Die Beziehung hält genau das zusammen, was es in anderen Beziehungen auch nötig ist: Vertrauen, Respekt vor dem anderen und seiner Tätigkeit (und das heißt insbesondere auch Verständnis für die aktuelle Lage des anderen haben) und viel reden und zuhören! Gruß, Nabla |
eazy Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-22-2009 04:19 AM
Bravo, meine 3 Vorredner treffen den Nagel hinsichtlich Vor- und Nachteilen auf den Kopf!Eine Anmerkung noch: der 24/7-Streß, Dauerdruck, permanentes denken an schon an den nächsten Arbeitstag sowie die noch nicht erledigten Dinge findet man sicher nicht auf der 100%-igen Sachbearbeiter-Ebene: Dort gibt es noch einen Dienst nach Vorschrift (allerdings arbeiten die meisten doch viel mehr/schneller etc.), ab den hier oft verglichenen Jobs (meist diejenigen mit Studium) setzt dann der Druck ein. Auch gibt es dann dort keinen Dienst nach Vorschrift mehr (die Aufgaben sind nirgends genau definiert), so dass man schlicht dem Willen der Vorgesetzten ausgesetzt ist. Dafür muß man keine Führungskraft o.ä. sein! Ich weiß leider, wovon ich rede... Interessant sind übrigens auch die Statistiken der Berufsunfähigkeit, wieviel Angestellte das Rentenalter gar nicht erst erreichen - das sind viele. Ich kenne leider nicht die LoL-Zahlen, wär mal ein interessanter Vergleich. Leider existiert diesbezüglich bei den Angestellten kein so ausgeprägtes Problembewußtsein (=BU-Versicherung=LoL) wie bei den Fliegenden... |
Smartsurfer Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-22-2009 05:49 AM
Ich würde es definitiv wieder tun! |
Sandpitts Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-22-2009 08:20 AM
... ich habe mein Meinung - weswegen ich es NICHT nochmals tun würde, ja bereits kundgetan; ich möchte das nun aber doch nochmals etwas differenzierter darstellen:So wie es derzeit läuft: Skipper auf reiner Langstrecke /ULR (!) definitiv NIE wieder -denn das ist heutzutage /leider!/ ein brutal harter Knochenjob geworden, die moderne Fliegerei! den Job kann man SO garantiert nicht über 15-20 Jahre ausüben, ohne daß einem vorher die Gesundheit und/ oder die Familie/ oder im "worst case szenario" - gleich beides - unvorhergesehen wegbricht... Aber ... bei einem Flag-Carrier auf Kurz- &Mittelstrecke (also z.B. NICHT bei der LTU oder auch net bei der neuen Billich-CONDOR auf AB-Hunger-Niveau, und schon gar net bei Ryan Air, Easy oder nem lauten Turbo-Prop-Hobel mit David Clarks dennoch dem baldigen Tinnitus entgegenstuernd!) - also, ohne das, aber vor allem eben ohne diese heftigen Dauer-Jetlags & womöglich auch noch der Option auf Teilzeit so ab fuffzig, würde ich es dennoch nochmal wagen! .. aber so wie es aber jetzt bei der Mehrheit der Kollegen bei uns auf der Langstrecke mit > 90 h Blockstunden ist: Danke, Nein, Nada, Njet -Nix da -Never again! es ist einfach den extrem hohen gesundheitlichen & privaten Preis einfach nicht wert - ich weiß wovon ich da rede: erhöhter Cholesterin-Spiegel & die erste Magen-Spiegelung nach Gastritis/ aufgrund von Dauer-Streß/ Dauer-gejetlagt sein -Stichwort CFS: Constant-Fatigue-Syndrom; mit ähnlich ernsten & behandlungsbedürftigen Konsequenzen wie beim normalen "Burn-Out" der workaholics. auf der Kurz & Mittelstrecke auf A 320 hingegen habe ich die Belastung als deutlich geringer & die (verbleibende) Lebensqualität als deutlich besser empfunden! Werde wohl mit fuffzig dies Fliegerei auf Langstrecke daher "hinschmeißen" und wieder schön brav Mittel -& Kurzstrecke schrubben - weniger brutal für den Körper - trotz Frühaufsteher-Kette etc. pp- abends meist im eigenen Nest bei Frau & Kiddies;-)) [Diese Nachricht wurde von Sandpitts am 02-22-2009 editiert.] |
KleinDummi Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-22-2009 08:53 AM
Ich sehe es ähnlich wie Sandpitts. Ich würde es wieder tun, aber nicht um jeden Preis und zu schlechten Konditionen. Entweder bei einem Flag-Carrier mit vernünftigen Entwicklungs-Chancen und der Wahl so zu fliegen wie es einem passt (Langstrecke/Kurzstrecke) sowie anständigen sozialen Bedingungen, oder halt eben nicht. In Deutschland bietet das leider ansatzweise nur die LH, der asoziale Haufen (nicht die Angestellten, die Bedingungen und das Management) AB überhaupt nicht und bei den kleineren sieht es eher noch übler aus. Also: Fliegerei ja mit guten Bedingungen, ansonsten Fliegerei als Hobby und in nem anderen job arbeiten. |
skies unlimited Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-22-2009 11:21 AM
quote: Original erstellt von KleinDummi: Ich sehe es ähnlich wie Sandpitts. Ich würde es wieder tun, aber nicht um jeden Preis und zu schlechten Konditionen. Entweder bei einem Flag-Carrier mit vernünftigen Entwicklungs-Chancen und der Wahl so zu fliegen wie es einem passt (Langstrecke/Kurzstrecke) sowie anständigen sozialen Bedingungen, oder halt eben nicht. In Deutschland bietet das leider ansatzweise nur die LH, der asoziale Haufen (nicht die Angestellten, die Bedingungen und das Management) AB überhaupt nicht und bei den kleineren sieht es eher noch übler aus.
So wie du es relativierst und einschränkst, bleibt in deiner Ergebnismenge nichts mehr übrig! Nur ein Flag-Carrier also und in D sowieso "ansatzweise" nur LH. Ansatzweise, wenn es denn sein muss. Kann also auch nicht mehr uneingeschränkt empfohlen werden. Aha. Und wenn man bei dem "asozialen Haufen" arbeitet, hat man eh schon verloren. Was hast du neben deiner Arbeitszeit für den asozialen Haufen investiert, dass die Bedingungen besser werden? Wie hast du dich in Gremien der Belegschaft, PV oder TK engagiert, wie viel von deiner Freizeit geopfert, damit alles besser wird? Den alten Zeiten nachtrauern kann jeder, bringt aber nix. Und hilft erst recht keinem weiter. Man kann es echt nicht mehr lesen, wie sich hier teilweise im Selbstmitleid gesuhlt wird. Der böse Beruf, die bösen Bedingungen, das böse endliche Öl, alles wird schlechter und morgen geht die Welt sowieso unter. Rette sich, wer kann! Lest euch mal das statement von nabla weiter oben durch, der bringt es doch schön auf den Punkt. Liest sich auch irgendwie so, als sei er sogar "ansatzweise" zufrieden bei LH. Sogar auf Langstrecke, wie geht das denn? Und als Dipl-Ing hat er scheinbar auch schon über den Tellerrand geschaut und kann somit sein Urteil auf eine breitere Basis stellen. Im Gegensatz zu den ganzen Nur-Piloten hier, die gar nicht wissen, wie gut es ihnen geht. Ich hab´ auch mal studiert und durfte danach glücklicherweise noch die andere Seite kennenlernen (wo ja angeblich alles besser ist, in der hermetisch abgeriegelten Welt jenseits des Regenbogens im Glücksbärchiland), um zu wissen, was ich jetzt habe. Wer kommt denn da so infrage für dich von den Flag-Carriern, wäre mal ganz interessant zu erfahren. Und bitte nur solche aufzählen, wo man auch als gemeiner R/E-Pilot eine Chance hätte. Zumindest theoretisch. Aus dem deutschsprachigen Raum? Swiss, AUA? Aha, genau. Schau´ dir mal dort die aktuellen Konditionen an. Über AB wird hier dauernd gemeckert, dann verweise ich an dieser Stelle z.B. nur mal auf swiss...das Gehalt, die "Überstundenregelung" (die keine ist) bzw. die Arbeitszeiten als Hub & Spoke-Airline. Oder AUA..genau. Wunderschöne heile Flag-Carrier-Welt. Hm, wie sieht´s aus bei den Arabern oder in Südostasien? Oh nein, bei pprune.org gibt´s seitenweise kritische Berichte über die aktuellen T&C´s bei Emirates, Singapore Airlines, Cathay, Etihad...wo also noch hin als gemeiner Pilot? Man kann wirklich keinem mehr den Beruf empfehlen, aus Mangel an vernünftigen Arbeitgebern. O tempora, o mores! [Diese Nachricht wurde von skies unlimited am 02-22-2009 editiert.] |
airside Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-22-2009 06:16 PM
Ich würde es wieder tun.Fixer Dienstplan, Arbeitnehmervertretung, alle haben den gleichen Vertrag, Flieger zusperren und keine Sorgen machen wer "meinen" Job wie gut oder schlecht erledigt. Keine Arbeit die am Schreibtisch liegen bleibt wenn man mal krank ist etc.. Im Schnitt 11-14 Tage off, Urlaub zu Bestpreisen und ein Gehalt dass schon im 1. Jahr etwas über dem Landesdurschnitt liegt. Klaro steht man ab und an um 0300 Uhr auf, und verpasst den einen oder anderen "wichtigen" Tag... Im Endeffekt hängt die Zufriedenheit aber sehr stark mit einem selbst zusammen. Wie mach ich meinen Job, mit wie viel Achtung und Stolz mir und den anderen gegenüber. Ist alles nur schlecht, anstrengend und "gegen mich" oder löse ich die Situationen (die tägliche Challenge) mit Erfolg? Ein paar Rahmenbedingungen braucht's, is klar, aber die Einstellung zur täglichen Arbeit entscheidet stark mit zwischen Freude oder Unzufriedenheit. LG Airside [Diese Nachricht wurde von airside am 02-23-2009 editiert.] |
Dash Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-23-2009 01:51 AM
quote: Original erstellt von Sandpitts: auf der Kurz & Mittelstrecke auf A 320 hingegen habe ich die Belastung als deutlich geringer & die (verbleibende) Lebensqualität als deutlich besser empfunden!
Da muss ich deine Traeume leider zerstoeren, ich find Kurz/Mittelstrecke deutlich anstengender. Hab gerade 6 Tage frueh, 2 OFF und 6 Spaet und alles mit nightstopps und jeden Tag 4 legs, ich fand die Langstrecke deutlich angenehmer. Ich wuerde es wieder tun, allerdings geben die heutigen Bedingungen einem oft Zweifel auf. Ich habe in den letzten 4 Jahren 3 mal den Job gewechselt, wegen Pleite etc und da kann man nicht wirklich die Familie immer mitnehmen, die Arbeitsbedingungen werden zum Pendeln auch nicht besser und es wird schon schwierig ein vernuenftiges Familienleben zu fuehren. Es wird einfach Zeit dass wir wieder vernuenftige Arbeitsbedingungen haben, dies sollte die Aufgabe eine EU Pilotenvertretung sein. Den Job wuerde ich immer wieder machen, mein Bruder ist Anwalt, jeden Tag zu Hause......Abends um halbe zehn.
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Cyberbird Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-23-2009 05:36 AM
....wen sich hier schon alle outen, will auch ich "Skylimited" mal etwas zum Thema LH/ Kranich entgegenhalten ... Zitat:"Liest sich auch irgendwie so, als sei er sogar "ansatzweise" zufrieden bei LH. Sogar auf Langstrecke, wie geht das denn? Und als Dipl-Ing hat er scheinbar auch schon über den Tellerrand geschaut und kann somit sein Urteil auf eine breitere Basis stellen" - Also, (wieder) bei Lufthansa zu fliegen ist wohl so ziemlich das Einzige, was ich mir in D noch fliegerísch vorstellen könnte - allerdings nur auf Teilzeit - der lieben Steuern wegen<; habe mich eben schon so an die Steuer-Freiheit, und/aber das damit verbundene Fehlen jeglicher sozialer Absicherung / im Sandkasten gewöhnt .. zudem bin ich ja nicht der Einzige, der sein Glück im Ausland gesucht/ und soweit auch gefunden hat: es gibt nu mittlerweile auch mehrere Dutzend ehemaliger Lufthansa-Skipper, die beim Kranich ehedem freiwillig gekündigt habe, um sich woanders/ fliegerisch &aber eben vor allem auch finanziell besser zu stellen - auch mir war es bei der DLH seinerzeit "nicht gut genug/ vor allem anber zu wenig Kohe als junger F/O - aber vor allem keinerlei Möglichkeiten mein anstudiertes Wissen im Konzern gewinnnbringend anzubringen; daher fragte mich schon nach 4 ca. Jahren rechts als F/O bei Hansens: "Soll's das nun schon gewesen sein?" und ich habe es für mich damals mit "Nein!" beantwortet & nochmals woanders die Ärmel hochgekrempelt ... denn gerade wenn man eine akademische Zusatz-Ausbildung hat, die beim Kranich/ als Pilot/ leider eben absolut NICHT honiert wird, bietet sich das Ausland als einzige (!) Alternative an - leider ! Resumee: man kann durchaus noch bessere Arbeitsgeber finden, allerdings eben nur noch im Ausland - ob man(n)/frau das eben auch will, mit allen beruflichen & sozialen Konsequenzen/ ist eine völlig andere Frage, die man nur für sich selbst beantworten kann - wg. der Familie, Freunden etc. .. daher ist die "warmen Mutterbrust Hansa" eben auch für die allermeisten von uns die erste und zugleich wohl auch die letzte (fliegerische) Wahl geblieben, wieweil es insgesamt einfacher läuft/ ohne drastische Einschnitte in soziales Umfeld etc. pp./ wenn man "erst mal drin ist" - ganz klar! Aber - hey - no hard feelings: Jedem das Seine - aber zurück zum topic: heute nochmals Pilot zu sein/werden, zu "zeitgemäßen AB-Bedingungen beim Würger von Tegel"!?" geht absolut gar nicht - zumindest definitiv nicht für mich - vorher gehe ich vollständig in meinen alten Beruf zurück -> weniger Streß & etwa gleiches Gehalt wie die Skipper bei AB - dafür Abends um an den WE frei, und näachtens immer schön bei Mutti daheim ;-)) Fliegen dann nur noch so "zum Fun" auf Extra 300 oder /Klappmotor-/Segelflieger - You bet! P.S. Bin noch nicht vereinsamt im Sandkasten, sondern derzeit mit Freunden in den Alpen zum Skifahren - bei Jagertee & Gaudi in Ischgl - Ski Heil ;-)) ... und auch mit dem Sandpitts bin ich leider nicht identisch, der ist wohl derzeit 4000 km weiter unten in AUH -zudem habe ich schon ein bisserl weniger Haare wie er, und bin ja auchon etwas älter; und bei LTU war ich auch nicht & bin noch nie nen Bus geflogen - was ich aber gut verschmerzen kann; habe auch noch keine Paranoia, daß ich zwei alias benötige - habe schließlich Frau & Familie, die halten mich schön auf'm Teppich & mitunter ordentlich in Trab, dafür aber auch in der nötigen/ seeelische/ Balance daher: also locker bleiben - Holm- & Rippenbruch ;-)) P.S. wenn einer Erfahrung mit einem Segelflieger mit Mini-Düsen-Klapptriebwerk hat - bitte melden!! erwäge derzeit wirklich ernsthaft den Erwerb eines solchen eigenstartfähigen "High-Tech-Spielzeugs" - das wäre für mich dann ab fuffzig dann definitiv "Fliegen in seiner schönsten Form" - passend zu meinem Auto ;-))
[Diese Nachricht wurde von Cyberbird am 02-24-2009 editiert.] |
skies unlimited Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-23-2009 06:04 AM
Schnarch, immer die gleiche Leier! Du scheinst einen ziemlichen Komplex zu haben. Das merkt jeder Blinde mit Krückstock sofort, dass hinter Cyberbird und Sandpitts der gleiche Profilneurotiker steckt. Die beiden schreiben ja auch immer so schön zusammen  Wie auch immer...freut mich zu hören, dass du bei EK deine akademische Ausbildung honoriert bekommst. Nur wie genau, frag´ ich mich da? Und wenn ich bei pprune.org mal so grob überfliege, was die EK- und EY-Piloten -auch viele Skipper übrigens- dort so alles schreiben mittlerweile...frage ich mich, ob wir beide gerade von der gleichen Firma reden!? Bzw. was du richtig und so viele andere alles falsch machen!? Zähl´ doch mal ein paar Firmen auf, die es wert sind (wohlgemerkt vom Gesamtpaket her), der LH nach ein paar Jahren im Job den Rücken zu kehren. Du kannst uns hier ja viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Und scheinbar macht dir die soziale Verarmung im Sandkasten doch auch sehr zu schaffen, dass du hier unter zwei nicks schreiben musst!? |
Dash Experienced Board Captain
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erstellt am: 02-23-2009 05:00 PM
Sandpitts fliegt bei EY und Cyberbird die schone hell weisse immer gut gereinigte 747 vom Scheich. Aber beide verteten in etwa die gleiche Meinung und versuchen schon das Leben im Emirat etwas besser dar zu stellen als es wirklich ist. Wenn sie gluecklich sind ist das gut, fuer andere ist das nix, aber das hatten wir alles schon. |
ITPilot Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-07-2009 07:59 AM
Hallo,mich beschäftigt folgende Frage, insbes. an diejenigen, die auf lange Erfahrung zurückblicken können: Welche Konstellation des (Ehe)partners funktioniert aus Erfahrung gut, welche schlecht? a) Luftfahrtjob, evtl. sogar selbe Airline b) Non-Aviation Job c) nicht berufstätig Dies alles mal unter der Annahme, man könnte sich's frei aussuchen... |
Dash Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-07-2009 08:36 AM
Mal ein ganz neues Auswahlkriterium. Also ganz ehrlich, daß kann man nun wirklich überhaupt nicht sagen, denn man muß ja wieder unterscheiden: Pendeln, oder Familie mit dabei? Kinder? Gleiche Firma? Gleiche Base? Dazu gibts Firmen die Pläne machen bei denen man oft zusammen fliegt und anderen Firmen ist das wiederum völlig Schnuppe.Ich bin immer noch der Meinung mit brünetten funktionierts am besten  |
hikoudo Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-08-2009 03:23 AM
Rothaarig mit grünen Augen!!! Dafür lass ich ´nen Flieger stehen! |
burners gone Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-10-2009 06:55 PM
Also ich wuerde es auch wieder machen! Allerdings genau wie ich es gemacht habe (wenn es so planbar waere!): Luftwaffe (Prop, Jet, Helicopter), dann Charter-Airline und schnell mit 60 aufhoeren, denn das Leben wird nicht laenger und der Job nicht besser! Gruss aus meinem Bootscockpit am Panamakanal! PS: ich mache keine flasche RIOJA auf, sondern trinke banales bier und Rum. |
HME Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-10-2009 11:15 PM
Hallo Burner, dein link zum Blog geht nicht ... Gruß HME |
Stand by Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 12:30 AM
quote: Original erstellt von ITPilot:
Welche Konstellation des (Ehe)partners funktioniert aus Erfahrung gut, welche schlecht? a) Luftfahrtjob, evtl. sogar selbe Airline b) Non-Aviation Job c) nicht berufstätigDies alles mal unter der Annahme, man könnte sich's frei aussuchen...
Der Haken ist: man kann es sich normalerweise nicht aussuchen. Wo die Liebe eben hinfällt... Ich glaube dass es am Ende wurscht ist in welcher Branche der Partner arbeitet. Manche Leute kommen mit ihren Lebensumständen und dem Partner klar, andere nicht. das hat am Ende auch wenig mit dem Job zu tun. Obwohl ich meine Freundin immer wieder sehr vermisse - und sie mich - weiß ich auch genau, dass wir uns ganz schnell auf den Keks gehen würden, wenn wir längere Zeit aufeinander hängen würden. Zur Haarfarbe: egal. Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n.  Ich habe eher regionale Unterscheidungen festgestellt. Freundin aus Bayern: war OK, wir sind immer noch gut befreundet. Bremen: GEHT GAR NICHT!!! Kassel: Freundin super, aber die Stadt und die Menschen - da krisch Plaque... wenn ich da leben müsste würde ich eingehen.
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Udet Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 02:28 AM
Burners Gone ist zu beneiden: Vom (für Flieger) besten Job der Welt Wechsel zum zweitbesten Job der Welt und mit 60 die Welt mit hochgelegten Füssen bereisen.Denkt rechtzeitig daran: Es ist kein Lebensziel, der Reichste auf dem Friedhof zu sein. |
burners gone Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 08:50 AM
HMEder link geht ok, at least hier von Panama. Rgds ------------------ living member "Sir Martin Baker Club" |
skies unlimited Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 09:03 AM
Nein, funzt bei mir leider auch nicht. Was könnte das sein? Viel Spaß weiterhin beim Segeln!best regards, skies |
PRO Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 09:16 AM
einfach den Doppelpunkt im Link weg lassen, dann funktioniert es ;-) |
Sandpitts Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 10:04 AM
Hey Burners - wenn man Deine Aussage: "ich würde es wieder machen...allerdings nur genauso, wie ich es gemacht habe (wenn es so planbar waere!): Luftwaffe (Prop, Jet, Helicopter), dann Charter-Airline und schnell mit 60 aufhoeren"also auf die heutigen Umstände übeträgt, kommt im Ergebnis aber etwas ganz Anderes dabei raus - nämlich: Du würdest es heute eben NICHT mehr machen, weil es diese fliegerische Karriere, wie sie bei Dir gelaufen ist, prinzipiell schon längst nicht mehr gibt! Stichwort: "AG Verkehrspilot", wo sich die ganzen BO 41er tummeln, die nun eben zu alt zum Wechsel auf zivile & große Charter-Flieger sind ... denn die Hubi-Fliegerei (kenn mich da aus - bin auch mal etwas B0 105 /PAH beim Barras geflogen) hilft einem leider überhaupt nicht, einen ordentlichen Job in der zivilen Fliegerei zu ergattern - und "Würger von Tegel" muß ja auch nicht undedingt sein - aber was bleibt einem dann noch in D? Hansens is nich (weil leider zu alt), Direct Entry geht auch nicht (Weil kein passendes Flächen-Jet Rating & keine x-tausend h Experience "on type" vorhanden); also - genieße mal schöne Deinen wohl verdienten Ruhestand auf schwankender Planke, und freue Dich daß es für Dich damals noch so gut gelaufen ist - aber heutzutage ist das wohl eben nix mehr ... Die vielseitige Ausbildung (Sheppard und Goose lassen grüßen) der militärische vorbelasteten Kollegen wird leider von den meisten FBL eher kritisch gesehen - das Alter ja sowieso ... Als denn: "In range, on target locked on !" nur noch rosa in der Erinnerung, die Realitäten heutzutage sehen da (leider) ganz anders aus !
[Diese Nachricht wurde von Sandpitts am 03-11-2009 editiert.] |
megatop Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 02:28 PM
Jederzeit wieder. Speziell eine Sache würde ich vor allem wieder machen: In Deutschland nur zum Stundensammeln fliegen (bei mir waren es keine drei Jahre) und dann diesem Land, in dem die fliegerischen Arbeitsbedingungen leider seit Jahren inakzeptabel sind, so schnell wie möglich den Rücken kehren. |
TRACON Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 02:50 PM
und fangt jetzt nicht wieder einen streit an.die lage ist sowieso nicht rosig. also besser zusammenhalten. auch die alten mit den newbies. sonst hat die fliegerei generell ihre besten zeiten hinter sich. alle sollten daran arbeiten, dass es wieder zu vernünftigen konditionen in allen belangen kommt. holm und rippenbruch allerseits... |
burners gone Experienced Board Captain
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erstellt am: 03-11-2009 02:54 PM
@SANDPITTSgut zwischen meinen Zeilen gelesen! In der Tat, ich wollte nicht immer bei der Airforce sein, aber auch nicht immer im Airline Business. Ich wuesste was ich heute machen wuerde - aber - das wusste ich in jungen Jahren eben nicht! trotzdem bin ich mit meiner Ex-laufbahn insgesamt zufrieden! Sonst waere ich als nicht ganz richtig im Kopf zu beschreiben. Ich hatte viel Dusel! ------------------ living member "Sir Martin Baker Club" |