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Autor | Thema: Thomas Cook: Aktienabsturz mit Folgen |
Pirol1 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Nun hat's auch Thomas Cook erwischt: Auszug aus dem Artikel: "Vor allem zurückgehende Buchungen wegen der Unruhen in Nordafrika machten Thomas Cook zu schaffen. Medienberichten zufolge plant der Veranstalter, in Großbritannien rund 200 Reisebüros zu schließen und sechs Flugzeuge aus dem Betrieb zu nehmen." hier für alle Interessierten der Link dazu: http://wirtschaft.t-online.de/thomas-cook-stuerzt-dramatisch-ab/id_51667124/index Gruß |
Gulfstream 550 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo, wie seht ihr die Folgen für den deutschen Ableger Condor? Danke und LG! |
KrassAir Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ableger Condor bei bester Gesundheit. |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Zweck Optimist. |
hansguckindieluft737 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Edit ;-) In diesem Sinne HGIDL [Diese Nachricht wurde von hansguckindieluft737 am 10-15-2012 editiert.] |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Hab mir nicht mal einen Kommentar erlaubt und meine Bruchbude ist nicht defizitär sondern macht Gewinne! Aber netter Umgangston, läßt auf einigen schliessen. |
Woody83 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Vorbildliches Verhalten unter Kollegen - Chapeau! So wirds nix mit einem deutschlandweiten Tarifvertrag ;-) |
Tristar Board Administrator |
![]() ![]() ![]() ![]() @ HGIDL Bitte noch einmal die Annahme der Registrierungskonditionen in Erinnerung rufen. |
KrassAir Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Condor macht auch Gewinn. |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Will ich gar nicht in Abrede Stellen, wobei "bester Gesundheit" wohl eher relativ ist, aber ich denke wenn es der Mutter schlecht geht, dann siehst für die Töchter auch schlecht aus. Geht uns ganz genau so. |
KleinDummi Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Condor macht Gewinn. So weit so gut. Nur, macht eine Condor auch noch Gewinn wenn auf einmal der Konzern nicht mehr die Flieger füllt? Versteht mich nicht falsch, ich wünsch das niemandem, aber das Nachdenken sollte halt nicht am Tellerrand aufhören. Andererseits heissen Finanzierungsschwierigkeiten nicht dass eine Thomas Cook schon pleite ist, nur dass man halt mehr Geld von den Banken braucht um über den Winter zu kommen, eine grosse Rolle dürfte dabei auch die Wirtschaft in England spielen sowie die mit dem wirtschaftlichen Niedergang einhergehende Konsumknauserei der Bevölkerung. Noch betrifft das Deutschland eher weniger, aber die Wirtschaft beginnt sich langsam auch hierzulande einzutrüben. |
KrassAir Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Thomas Cook macht nicht alleine die Flieger der Condor voll... |
Zegge Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Aber halb voll funktioniert auf Dauer auch nicht... |
hansguckindieluft737 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Hallo Tristar, Du hast vollkommen Recht mit Deine Bemerkung - ABER: Was mich hier so maßlos stört, ist die Häme mit der manche Kollegen über andere herziehen. Das ist offenschtlich die Kultur in Deutschland. Eine reine Neidgesellschaft nach dem Motto "Was ich nicht habe, das gönne ich dir auch nicht..." und so weite. Ich habe da immer zwei kleine Kinder in der Sandkiste vor Augen, die sich mit Schaufel und Eimerchen gegenseitig auf den Kopf hauen. Ich glaube, dass die Thomas Cook Kollegen alles andere als glücklich über die Situation sind. Und um mal bei dem Beispiel Dash und KrassAir zu bleiben: Condor selbst scheint wirklich gut dazustehen, also warum nicht optimistisch sein?!Und Dash ist auch nichts anderes als ein Zweck Optimist DENN Niki macht vielleicht Gewinne, aber der Laden gehört zu AB und die peilen dieses Jahr wieder ein SATTES Minus an. Das ist genau die gleiche Situation!! Ich hätte es allerdings auch freundlicher formulieren können, da gebe ich dir zu 100% Recht und korrigiere mich hiermit. Also noch einmal: @ Dash ein Sprichwort sagt "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen..." In diesem Sinne HGIDL |
Space Cowboy Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Du beschwerst Dich über die Kinder in der Sandkiste, reagierst aber genau wie eins. |
hansguckindieluft737 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote:
Ich wollte lediglich KrassAir in Schutz nehmen, weil ich die Situation für die Thomas Cook Kollegen nicht besonders toll finde und da nicht noch jemand um die Ecke kommen muss, dem es im Prinzip nicht anders geht und dann auch noch meint, eine in meinen Augen, deplatzierte Bemerkung abgeben zu müssen! Außerdem ist Dash ja nicht erst einmal durch seine Kommentare aufgefallen. Das Problem in Deutschland ist leider, dass der Eine dem Anderen "das Schwarze unter der Fingernägeln" nicht gönnt. Aber das passt wohl eher in eine Grundsatzdiskussion. Von mir aus können sich die Leute hier "bekriegen" bis sie umfallen oder das Forum geschlossen wird. Prinzipiell ist mir das "wurscht".
HGIDL |
KleinDummi Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich glaube das da weniger Schadenfreude im Spiel ist sondern eher Besorgnis dass da ein eigentlich gut dastehender Arbeitgeber in Deutschland durch eine schlecht wirtschaftende Mutter in England mitgerissen werden könnte. Ich hab bisher meinen Freunden die bei CFG fliegen geglaubt dass der Laden super da steht und richtig gut Gewinne abwirft. Und dann hab ich mir heute einfach mal den Geschäftsbericht durchgelesen, leider ist der letzte Verfügbare der vom Geschäftsjahr 09/10 (das Geschäftsjahr der Thomas Cook und Condor endet im September). Und da kann man dann nachlesen dass die Condor tatsächlich Verluste gemacht hat. €26,7 Millionen operationell, und €49,9 Millionen gesamt. Das wurde zwar komplett durch die Thomas Cook Travel ausgeglichen, aber das ist ja genau die Mutter die gerade in 5 Wochen 100 Millionen Pfund durch den Schornstein geblasen hat und ohne CEO derzeit recht wacklig aussieht. Andererseits ist Thomas Cook nach wie vor der grösste Tourismuskonzern weltweit, da hängen also eine Menge Unternehmen dran und die Firma ist ein grosser Kunde bei nicht direkt Konzernverbundenen Firmen, u.a. auch bei Air Berlin. Niemand von uns kann es wollen dass die Thomas Cook eine Condor mit in den Abgrund reisst, aber es ist ein besorgniserregendes Beispiel für den Zustand der Tourismusbranche. Ich mach mir da schon Sorgen wie es für die gesamte Branche weiter geht. In Deutschland stehen wir noch vergleichsweise gut da weil bei uns die Wirtschaft die letzten ein zwei Jahre richtig gebrummt hat und noch immer gut da steht, aber auf Dauer wird sich auch Deutschland nicht vom europäischen Umfeld abkoppeln können. |
Space Cowboy Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() http://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/periphaer.shtml |
hansguckindieluft737 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: DANKE.... Darfst den Fehler gerne behalten! |
Birdstrike Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Ich glaube, daß wir Piloten immer geneigt sind, bei gut ausgelasteten Fliegern/"voller Hütte" davon auszugehen, die Firma fahre nun das Geld mit der Schubkarre zur Bank... Die Margen sind nunmal sehr gering, easyJet als einer der Branchenführer verdient bei 54,5 Millionen Paxen gerade mal 225Mio Euro, das sind quasi 4Euro pro Pax average, wie man gerade lesen konnte. Und DIE sind sicher sehr schlank aufgestellt...nur ein Flugzeugtyp...nur eine Kategorie Business etc. Für mich sieht es für TC UK düster aus. |
DerDude1980 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Das Problem ist, dass alle dieser Firmen irgendwie auf dem letzten Loch pfeifen (seit Jahren ohne zu Sterben) und sich mit ihrem Dasein gegenseitig das Leben schwermachen. Ist eine vertrackte Situation. Ich fürchte, es geht nur über Konsolidierung, und die kostet eine Menge Arbeitsplätze... |
ASH-25 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Vielleicht etwas Off-Topic eine Antwort an BIRDSTRIKE: Dass AB der einzige Interessent für LTU war stimmt nicht, da waren noch eine Menge anderer. Davon abgesehen werden in D-Land zwar nicht die Lichter ausgehen, dennoch werden auch hier die Auswirkungen der Finanzkrise zeitverzögert in voller Härte zuschlagen, was wegen sinkender Buchungszahlen einen Konkurrenzkampf unter den Carriern entfachen wird, der sich gewaschen hat. Ich rechne mittelfristig mit einer deutlich steigenden Anzahl arbeitsloser Piloten, denen nur noch der Ausweg Richtung China, Asien und Sandkasten offen stehen wird - wenn überhaupt! |
Woody83 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() ...und ZACK! Da ist sie wieder, die Glaskugel.... |
ASH-25 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Soviel zum Thema Glaskugel: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Bund-wird-Anleihen-nicht-los-article4840751.html |
Pirol1 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Liebes Forum, seit einigen Jahren bin ich "leise" und damit im Hintergrund dieses Forums zu Gast. Regelmäßig, immer mit Interesse, aber eben still. Habe jedoch dabei aufmerksam gelesen was hier wen, womit, und manchmal auch warum beschäftigt. Es hat mir was bedeutet, weil ich mit Eurer Berufsgruppe, zwar nur familiär, aber eben doch untrennbar verbunden bin. Das anfängliche sich bildende Mosaiksteinchen, gestaltete sich mit der Zeit zu einem aufschlussreichen Gesamtbild. Aus der Distanz betrachtet -so glaube ich- dabei unbefangen/neutral und damit nicht unrealistisch. Zumindest empfinde ich das so. Viele der Benutzernamen sind mir in dieser Zeit - ohne bewusstes Zutun -vertraut geworden. Irgendwann habe ich dadurch auch realisiert, wer hier wo beschäftigt ist, wo wem der Schuh - mal hier und mal da - drückt und wie sich dies in einem “weitgehend öffentlichen Forum” verbal offenbart. Damals meist auch o. k.. Neuerdings sieht es jedoch anders aus. Nehmen wir mal “Lokomotivführer”. Habe Ihn bewusst als Beispiel genommen. Er ist branchenfremd und hat es auch zu spüren bekommen. Er sah sich unvermittelt von Teilen diese Piloten-Forums völlig unpassenden Angriffen ausgesetzt. Nur weil er Stellung bezog und sich zu Themen (Euren Themen) äußerte. Er behielt dabei eine bemerkenswerte Kontenance. Gab weiter unbeeindruckt seine Statements ab und war sicher eher hilfreich als er es nicht war. Ich habe dafür allergrößten Respekt. Seine Merkmale: Anstand, Zurückhaltung, Selbstbeherrschung und dazu inhaltliche Kompetenz grade weil er sich um “Eure” Angelegenheit (ohne Not) kümmert - und dazu noch über den berühmten Tellerrand schaute -ist zusätzlich bemerkenswert.Es ist beispielhaft und eröffnet jedem -der will- neue Ansatzpunkte, mehr sollte es möglicherweise auch nicht sein. Über die positiven Signale der anderen Forums-Teilnehmer, hat sich sicher nicht nur er gefreut. Der Ton macht bekanntlich die Musik für Jeden und nicht nur für vermeintlich besonders “Erleuchtete“. Die Häufigkeit/Vielfältigkeit dieser im Forum angesprochenen Sorgen, Probleme und Nöte in der Fliegerei und alles, was darüber hinaus untrennbar damit verbunden ist, sind in dieser Zeit in der schlimmsten Form -von bedauerlicher Kontinuität-, größer und nicht kleiner geworden. Die aktuellen Ereignisse zeigen es erneut. Die Krise ist auch für Euch nicht vorbei das ist auch jedem klar. Ein Zusammenrücken ist deshalb dringend geboten - aber eher das Gegenteil passiert. Es spielt doch absolut keine Rolle ob nun “Dash” bei Niki, oder “Krass” bei Condor fliegt. Oder ob “*****plattsitzer” seine Erfahrungen einbringt oder “stand by” leider zusätzlich irgendwelche unnötigen Wogen glätten muss. Anders ausgedrückt: Ihr solltet alle auf der einen Seite des Seils ziehen. Zu viele ziehen aber tatsächlich auf der falschen Seite, oder nehmen das Seil nicht in die Hand. Heißt: Ihr habt ein gemeinsames Problem und deshalb ist es doch völlig egal wer bei Euch vorne links oder rechts sitzt. ob er bei LH, AB, Niki, GW, EW, LGW Cityline oder im "Sandkasten" fliegt...! Es ist schon viel zu lange “5 vor 12” und deshalb auch kein Platz für Neid geschweige denn unnötige Boshaftigkeiten. Ich wünsche Euch die Kraft für gemeinsame Besserung !! In diesem Sinne grüßt P1 |
wrl Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Es bleibt wieder einmal die Frage offen ob das Ei oder das Huhn zuerst da war. Fakt ist, dass sich die Luftfahrtbranche selbst ein EI mit immer niedrigeren Preisen gelegt hat. Obwohl ich seit mehr als 40 Jahren in der Branche bin, kann aber auch ich nicht sagen ob die zu großen Kapazitäten (angefangen in den 70 er Jahren mit B 747), der Kampf um Marktanteile über den Preis, (begonnen mit Fredy Laker), die Etablierung des ersten wirklichen Low Cost Konzeptes in den USA (South West), die Deregulierung oder die Reaktion der großen Netzwerkcarrier unter dem Motto: "Wir können auch billig", schuld daran waren, dass der Verbraucher heute das Fliegen als Billigprodukt einstuft und nicht bereit ist, faire Preise zu bezahlen. Im Gegenteil, die Passagiere beschweren sich darüber, dass man kaum noch nach Malle für 49,-- € fliegen kann, gießen sich aber ohne Schmerzen, gleich nach der Landung, eine Flasche Schampus für 190,-- € hinter die Binde. Da stimmt Vieles nicht mehr, bei den Airlines, bei den Verbrauchern und damit natürlich im ganzen Gefüge. Erschwerend kommt hinzu, über Gebühren und Steuern wird soviel Geld abgegriffen, dass den Airlines wirklich zu wenig bleibt, viele in tiefroten Zahlen stecken und natürlich den Kostendruck nach unten weitergeben (müssen). Die Verschwörungstheorien im Forum, welche sicherlich oft einer gewissen Resignation entspringen, sind als Problemlösung ebenso wenig richtig und hilfreich wie kämpferische Aufrufe. Nein, eine Lösung habe ich auch nicht, bestenfalls die traurige Prognose, dass es wohl in absehbarer Zeit eher noch schlechter werden wird und möglicherweise auch LH und andere Gesellschaften, denen es heute noch ganz gut geht, erhebliche Probleme bekommen werden. Irgendwann wird sich dann aber die Erkenntnis durchsetzen, dass Masse vor Klasse auf Dauer der falsche Weg ist. (Hoffentlich!) Einiges könnte aber schon heute besser laufen, wenn mancher Firmenboss einmal in das eigene Archiv gehen würde und nicht die Fehler seiner Vor- und Vorgänger zum wiederholten Male erneut als Patentlösung den staunenden Aufsichtsräten und Journalisten vorstellen würde. (die scheuen auch den Gang in die Vergangenheit, sondern schreiben lieber das ab, was man ihnen vorsetzt.) Mein Archiv ist recht gut bestückt, ich lese regelmäßig nach und diejenigen die sich ab und zu meine Meinung anhören, machen auffallend weniger Fehler. In Deutschland gehört aber keine Airline dazu! Vor 22 Jahren, damals gehörte der NFD für 18 Monate zum größten Teil der Englischen ILG und dem Karstadtkonzern, habe ich diesen großen Partnern versucht zu erklären, dass man kein one way Ticket billiger verkaufen sollte, als zu einem Preis der den Vollkosten für den Flug, geteilt durch die verfügbaren Sitze entspricht. Vor ein paar Tagen habe ich einmal nachgerechnet was heute das billigste One - Way - Ticket, incl. Gebühren, BER nach PMI kosten müsste. Sie können gerne mitraten - aber eines schon vorweg, hätte sich die Branche an diesen einfachen Rat gehalten, dann würde es vieleicht ein paar Flieger weniger geben, aber der Branche und deren Beschäftigten ginge es mit Sicherheit besser. Na ja, unser sparsamer Pax würde sich vielleicht in PMI, so wie früher, erst nur mal ein kühles Bier gönnen, aber das ist doch auch nicht zu verachten. Schließlich sind wir ja nicht für die Champagner - Winzer in Frankreich verantwortlich - oder? |
leftside Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Was natürlich die Frage aufwirft, wie gut es um die Qualität, Fachkenntnis und Durchhaltewillen unserer Luftfahrtmanager bestellt ist. Wenn es so "einfach" wäre, wie Sie Herr Wöhr**l, es darstellen wäre, dann frage ich mich warum Sie Ihre Konzepte nicht durchgezogen haben, sondern immer wieder an, offensichtlich nicht Nachlesende, verkauft haben. Es kann doch nicht sein, sein Engagement auf den eigenen Geldbeutel zu beschränken. NAchhaltigkeit und eine Grundform von Idealismus ist doch Voraussetzung in jeder Branche. Sonst begibt man sich doch auf die Stufe der "Heuschrecken". Un damit wollen Sie doch als renomierte Größe Nichts zu tun haben. |
Mustang14 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Irgendwie ist es ein Teufelskreis. Wie oft musste ich mir als damaliges Mitglied einer TK anhören, dass das Wachstum über die Röhrengröße stattfinden muss. Ein höherer Yield wäre nur damit zu erzielen. Auf die Frage, wie denn Flieger, die jetzt schon nicht voll sind, dann ausgelastet werden sollten, kam als Antwort: über den Preis... Ich habe schon damals gedacht, dass der Widerspruch dieser (zugegeben vereinfacht dargestellten Formel) eigentlich auch nem Topmanager auffallen müsste. Heute ist die Röhre groß und ein Großteil der Strecken an den nächstgünstigeren Regiopartner abgegeben. Der fliegt die selben Strecken mit dem selben Gerät zu geschätzt 15% geringeren Bordpersonalkosten. Na da wird ein echter Kampfpreis rauskommen... Aber der Malus, den die fehlstationierten und umzugsunwilligen Crews (Frechheit - diese Unflexibilität) zahlen müssen, reisst es vermutlich raus. Auch die Prophezeihung, dass der Flugverkehr in den nächsten Jahren stetig wachsen wird, nützt nur denen, die ihre Brötchen in Indien, China oder Südamerika verdienen wollen (so sie denn können). Die Überkapazitäten in good ole Europe werden uns teuer zu stehen kommen. Besonder wenn der Flieger der Airline gar nicht gehört.. My 50 cent |
hikoudo Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Was nicht nur unserer Branche zusetzt sind die modernen Herrn "Manager". Eigentlich nichts anderes als Verwalter die, meist branchenfremd, mit viel Getöse erscheinen, tausend neue Ideen haben, ein neues Logo erfinden, einen neuen Namen, neue Ideen zu Verkauf, Vermarktung und Mitarbeitermotivation präsentieren und so goldene Zeiten versprechen. Gestützt wird alles von Gutachten namhafter Beratungsfirmen deren Credo lautet "billig einkaufen, niedrige Personalkosten, gute Werbung, teuer verkaufen!" Alles mit Anglizismen gewürzt so daß der staunende Arbeiter alles toll finden und mitmachen muß. Im Laufe der durchschnittlichen vier Jahre an der Spitze eines Unternehmens gibt es Kriege, Vulkanausbrüche und Rezessionen so daß man das Scheitern der Visionen Anderen anhängen kann und mit einem schönen Bonus in der Tasche eine neue Aufgabe findet. Wie ein Kollege einst sagte: "Woran erkennt man daß ein Manager lügt? Sein Mund bewegt sich!" [Diese Nachricht wurde von hikoudo am 11-23-2011 editiert.] |
ROTEN Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Du sprichst mir aus der Seele. Das ist genau was ich seit drei Jahren schon predige. Europa ist ein gesättigter Markt; das Wachstum findet wo anders statt. Wehe dem der (wie ich) nicht in BRIC arbeiten kann/möchte. Angesichts der derzeitigen weltweiten Unsicherheit kann man eh nicht mehr als 1-2 Jahre voraussehen. Man weiß ja nicht mal was morgen ist...... |
Mäxchen Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() In der Hoffnung, dass es nicht so schlimm kommen möge, wie es sich abzeichnet oder verschiedene Personen es vorhersehen, muss man leider feststellen, dass - auch in diesem Forum - die menschliche Tendenz weiter zunimmt, andere oder generell "etwas" zu beschuldigen für Miseren. So scheint es immer mehr zu einer Schuld-Gesellschaft zu streben, jemand muss für etwas verantwortlich sein. Ich bin wahrlich kein gläubiger Mensch im Sinne der bekannten Religionen, aber ein wenig "Gottvertrauen" sozusagen würde unserer Gesellschaft schon nicht schaden. Es würde ihr bestimmt nicht besser gehen im ökonomischen Sinn, aber weniger giftig wäre sie sicher. Soweit ich mich erinnern kann, gab es immer schon Krisen, sie kamen aus den verschiedensten Gründen, aber letztendlich liefen sie alle auf eines hinaus: Es gab zuviel von etwas, für das es zuwenig Leute mit Interesse oder Kaufkraft gab. Hört sich einfach an, bringt es aber auf den Punkt - und ist im Detail leider unglaublich komplex. Unsere ganze Gesellschaft ist doch auf einem völlig kranken Grundsatz aufgebaut: Wachstum. Ohne Wachstum geht nichts, angeblich. Und immer soll dieses Wachstum im mindestens einstelligen Prozentbereich sein. Wie wenig von Mathematik muss man verstehen, um dieses Prinzip als völlig abstrus zu erkennen? Und hier in Europa haben wir, und nur mal um hier in der Luftfahrt zu bleiben, eine unglaubliche Sättigung erreicht. Wer das anders sieht, sieht tatsächlich etwas anderes als ich. Mag ja sein, aber wie lange kann man das andere sehen, das ich nicht zu erkennen vermag? Die eigentliche Herausforderung besteht gar nicht darin, dass die Airlines überleben, die Piloten ihre Jobs behalten, etc. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, dass die Gesellschaft damit vernünftig umzugehen in der Lage sein muss. Als das Lebewesen "Gesellschaft" futtern wir momentan Essen, das dieses Wesen nicht weiter ernähren kann, da es sozusagen die falschen Vitamine hat. Alternativen kann ich keine sehen, ich mit meiner minderwertigen Intelligenz habe auch keinen Gegenvorschlag. Aber was ich wirklich bemängele, ist das zunehmende Gift zwischen den Menschen, die Schuld bei anderen zu suchen. Da ist sogar unsere Verkehrsrechtssprechung wesentlich weiter: Bei Unfällen gibt es des öfteren auch zwei gleich "schuldige" bzw. auf neutral übersetzt: Shit happens. Auch wenn das schwer zu ertragen ist. Das einzige Konzept, das mir in den Sinn käme, die zukünftige(n) Krise(n) zu meistern, sowohl als Individuum als auch als Firma, ist die Fähigkeit, sich selbst neu zu erfinden, sich anzupassen und sich zu ändern, weiter zu entwickeln. Die Evolution bestätigt uns das seit Angedenken. Wie ich finde, ist vieles davon momentan in der europäischen Luftfahrt zu erkennen, mit den dazu gehörigen Schmerzen. Das wird zunehmen, denke ich. Jetzt kommt es darauf an, wie sehr in diesem Schlamassel gehackt wird. Wir dürfen uns da wohl noch auf einiges gefasst machen, alle Parteien. Bleibt zu hoffen, dass die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleibt. Meine Entschuldigung an alle, die sich ob meiner zum Thema nicht direkt relevanten Äußerungen genervt fühlen. ------------------ |
low_fuel Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() ist es nicht auch so, dass durch die lowcoster ein neuer Markt erst erschaffen wurde, der vorher nicht existierte und auch nicht vermisst wurde? Ich denke, dass jedem klar ist, dass bestimmte Auswüchse des jahrelangen Preiskampfes zu ökonomisch und ökologisch unsinnigen Produkten geführt haben. Beispiel: wieso ist ein Flug Deutschland-Kanaren und zurück mit ein bisschen Geduld billiger zu bekommen als eine Autoreise nach Italien? Wieso kostet ein Bahnticket quer durch D mehr als ein city-kampfpreis-Angebot von LH/AB? Diese Angebote sind überflüssig, weil sie sich nicht rechnen können und zudem die Umwelt schädigen. Muss man denn mehrmals jährlich für lau auf die Kanaren/Balearen fliegen. Muss man innerdeutsch fliegen, wenn in vielen Fällen Bahnverdindungen existieren, mit denen man unterm Strich (Airport-Anreise, security-Wahnsinn, slots, Airport-Abreise) nicht länger unterwegs ist, aber deutlich stressfreier als mit dem Flieger? Vor dem Auftauchen der lowcoster ist der Durchschnittsbürger vielleicht 2 mal im Jahr geflogen, und das waren dann auch ökologisch vertretbare Strecken. Die Ticketpreise haben ein Ausufern verhindert und gleichzeitig eine wirtschaftlich sinnvolle Arbeit der Airlines ermöglicht. Völlig irre sind Verbindungen wie MUC-NUE, MUC-STR oder MUC-LNZ, oder gar CGN-FRA, die man dem Pax meint anbieten zu müssen, weil er ja schließlich sein LH-Ticket aus Pusemuckel direkt nach KLAX buchen kann. Wer kam jemals auf die Idee, solchen Schwachsinn x-mal täglich per Flugzeug anzubieten. Dass solche Verbindungen langfristig in einer auch nur halbwegs nachhaltig agierenden Gesellschaft verboten gehören, ist doch klar. Herr Dr. F.Ranz schreibt im Bordmagazin gerade: "Strecken unter 500km sind mit dem Flugzeug nicht sinnvoll". Kennt er sein Streckennetz nicht? Ich denke ein Großteil der Fliegerei, wie sie heute selbstverständlich angenommen wird, ist künstlich durch die niedrigen Preise oder die oben genannten Buchungstricks geschaffen worden, und nicht aufgrund einer tatsächlichen Nachfrage. Daher wird, wenn irgendwann wieder Vernunft in die Branche einkehrt, der Umfang der Fliegerei zwangsläufig geringer ausfallen, und wir müssen uns mit der unangenehmen Tatsache anfreunden, beruflich von einem künstlich aufgeblasenen System abzuhängen, das irgendwann in Teilen zusammenbricht. |
Mustang14 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Jaja. Das Wachstum. Wer wachsen will muss mehr verkaufen oder höhere Preise erzielen. Das funktioniert, wenn die Nachfrage nach dem Produkt steigt. Bei Geburtenraten in Europa die im Schnitt weit unter 2 liegen und stagnierenden Löhnen weiss ich nicht, wie man den Kont-Verkehr je in die Gewinnzone führen will... Da kann man nur wachsen, wenn drum herum die Konkurrenz stirbt. |
lazyeight Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() low fuel, auf den ersten Blick muss man Dir beipflichten. Aber auf den zweiten Blick wird Herr Franz Dir sagen, dass wenn er nicht von Nürnberg oder Linz nach MUC fliegt, der Pax mit AF oder KL bequem über CDG oder AMS fliegen wird und schon fehlt wieder einer auf der Langstrecken es MUC. Auf den dritten Blick schließlich muss die Langstrecke diesen Feeder aber subventionieren und dann sind diejenigen im Vorteil, welche die Langstrecke ohne Feeder bedienen und damit billiger sein können. Ein Teufelskreis - und ganz ehrlich, ich weiß auch nicht wer Recht hat. |
hikoudo Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Einspruch, low fuel! Ende der Achziger bin ich mit einer gewissen Lufthansa noch Strecken wie CGN FRA oder CGN BRE geflogen, und zwar mit 737 oder 727. Dafür gab es so gut wie keine Verbindungen in´s Ausland ohne in FRA umzusteigen. Von Berlin in europäische Hauptstädte ging es nach der Wende auch nur mit ausländischen Gesellschaften oder mit LH über FRA. Eine der Märkte die von einer low-cost Gesellschaft erschlossen wurden ist z.B. Berlin Basel. Das gab es früher evtl. mit Crossair oder mit der Bahn in 10 Stunden. Glasgow Belfast ist auch so ein Beispiel das mir spontan einfällt. Bei einigen Strecken waren die etablierten Gesellschaften einfach zu träge um das Geschäft zu machen. |
low_fuel Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: da hast Du schon Recht. Mit 'ner 737 oder gar 727 CGN-FRA zu operieren, ist natürlich overkill und erinnert an die ANA, die mit widebodies innerjapanisch fliegt, und das trotz perfektem Schnellzugnetz. Aber insgesamt wurde in dieser Zeit einfach weniger geflogen wg hohen Ticketpreisen. Die Flieger sind zwar sparsamer geworden, aber die Verkehrszunahme hat analog zum Autoverkehr diesen Fortschritt mehr als wettgemacht. |
FlightLevel Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Um mal zum Thema zurückzukommen: Ich glaube, es ist unstrittig, daß die Tc-Mutter in England mit einem Schuldenstand von nun mehr als 1 Mrd Pfund einen Turnaround quasi nicht schaffen kann. Man legt ja nun in UK auch schon Flieger für 2012 still, was man sicher nicht machen würde, wenn man nur ein Winterfinanzierungsproblem hätte. Interessant wäre mal zu wissen, inwieweit die skandinavische und deutsche Tochter betroffen wäre, wenn es die Mutter in die Tiefe reißt. Schon jetzt könnte ich mir vorstellen, daß ein Geldtransfer von diesen Töchtern nach UK erfolgt, um den Finanzbedarf zu verringern. Dieses Geld fehlt dann natürlich vor Ort für Investitionen und den eigentlichen Betrieb. Hat jemand Kenntnisse, wie das gesellschaftertechnisch aussieht in diesem Konsortium bzw kann mögliche Szenarien herleiten ? PS: Interessant ein Beitrag im englischen TV, als der CEO der TC gefragt wurde, ob ein Teil-Gehaltsverzicht nicht ein Zeichen an die Mitarbeiter senden würden: "This is inappropiate". Erstmal schön weitermachen wie bisher... |
1st Observer Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Raten hilft da wenig, Jahresberichte der Unternehmen lesen hilft besser. Weniger als 6,5 bis 7,0 €-cents Durchschnitts-Yield pro AS-km können nicht kostendeckend sein. Bei 85% Auslastung sind das 125€ bis 140€ für einen etwa 2,5-Stunden (1.750 km, 945 NM)Flug - oder mindestens 50€ bis 56€ pro Blockstunde. In dieser Bandbreite kommt es aufs Kostenmanagement an. Ein Netzwerk-Carrier muss mindestens einen um 50% höheren Ertrag erwirtschaften. Für Managements ist es eine Frage der Sichtweise. Freddy Laker sprach vor vielen Jahren von Höchstkosten von (damals!) 6 US-cents pro seatmile - Kosten drücken, "koste" es, was es wolle. |
eazy Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Nicht zu vergessen sind auch m.E. unnötige Wettbewerbe, wie die nun bei den Bodendiensten. Dabei handelt es sich ja meist ohnehin um nicht gerade hoch bezahlte Jobs. So, nun muss man ja unbedingt noch einen billigeren Zweitanbieter haben, damit die Airlines billiger einkaufen können. Wer zahlt die Zeche? Richtig, die Arbeitnehmer dort, es geht nochmal billiger... (dieses Beispiel läßt sich leider in unzähligen Branchen des täglichen Lebens fortsetzen!) Nur, dass dies für die Airlines eigentlich egal sein sollte, denn dann haben EK und LH bei Abfertigung in FRA auch identische Kosten. Allerdings sind es auch die Arbeitnehmer, die über die Jahre billiges Essen im Discounter kaufen, 537-Zoll-Plasma-TV aus Fernost für wenig Geld bei Geiz-ist-geil-Laden und dann, wie schon geschildert, für 49 Euro nach PMI jetten wollen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz... |
ThrustLever Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Die Reiseveranstalter zahlen auch nicht mehr als 49€ an die Airline, pro Stecke. Je nachdem, wie viele Sitze hier fest vergeben werden, die zum Teil noch kurzfristig zurück gegeben werden können, je nach Vertrag, ist hier ein gewisses Risiko für die Airline vorhanden. Ohne einen guten Einzelplatzverkauf, kommt kein großes positives Ergebnis heraus. Hier kommt der Verkauf der Airline ins Spiel und man muss einen Spagat zwischen Reiseveranstalter und Einzelplatzverkauf machen. Man kann es auch nicht auf eine Stecke beziehen, hier werden Pakete verkauft so das sich ein durchschnittlicher Preis pro Pax ergibt, mit dem die Airline klar kommen muss. Das versuchen die Airlines jetzt mit Neugründungen im Ausland, wieder auszugleichen. Es gibt immer einen, der den Preis des Veranstalters unterbietet, somit geht der Preisverfall los, bis einer hinten runter fällt. So long |
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