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  Münchner stimmen gegen Ausbau (Page 1)

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Autor Thema:   Münchner stimmen gegen Ausbau
KCKY
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-17-2012 11:32 AM     Sehen Sie sich das Profil von KCKY an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Unglaublich!

APPROACHING MINIMUMS
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-17-2012 01:59 PM     Sehen Sie sich das Profil von APPROACHING MINIMUMS an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wieso?

kleener_pilotör
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-17-2012 03:04 PM     Sehen Sie sich das Profil von kleener_pilotör an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wieso?
Die Bahn wird kommen, nein sie MUSS kommen. Vielleicht nich für jetzt, vielleicht nicht für morgen, aber spätestens für übermorgen. Jetzt dauerts halt wieder einige Jahre und etliche Millionen Euros mehr. Und in der Zwischenzeit lachen sich die internationalen Konkurrenten über uns tot. Die (Süd)Deutschen haben wohl aktuell das Problem, dass es ihnen zu gut geht. Aber von "nur im Englischen Garten rumhocken und die Vöglein beobachten" kann man den Wohlstand leider nicht halten. Aber das is anscheinend der natürliche Gang einer Gesellschaft. Erst wird geacktert, 6 Tage die Woche, 12 Stunden am Tag, dann kommt der Wohlstand, dann will man mehr Freizeit, bloß kein Dreck oder Lärm vor der Tür und am Ende wundern sich alle wenns auf einmal bergab geht.
Sehr peinlich für ein angeblich aufgeklärtes Land. Vor allem für die Münchner. Wenn die direkten Ahnwohner dagegen sind kann ich das gut nachvollziehen, hier muss man Lösungen für die Betroffenen finden. Aber die Münchner? NULL Lärm, NULL Nachteile, NUR Vorteile durch einen starken Flughafen. Unbegreiflich sag ich da nur...
Diese Arroganz wird sich früher oder später rächen. Wir sind nicht der Nabel der Welt und müssen sehr gut aufpassen, dass wir nicht eines Tages von der Konkurrenz überrollt werden.

KCKY
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-17-2012 03:41 PM     Sehen Sie sich das Profil von KCKY an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von kleener_pilotör:
Wieso?
Die Bahn wird kommen, nein sie MUSS kommen. Vielleicht nich für jetzt, vielleicht nicht für morgen, aber spätestens für übermorgen. Jetzt dauerts halt wieder einige Jahre und etliche Millionen Euros mehr. Und in der Zwischenzeit lachen sich die internationalen Konkurrenten über uns tot. Die (Süd)Deutschen haben wohl aktuell das Problem, dass es ihnen zu gut geht. Aber von "nur im Englischen Garten rumhocken und die Vöglein beobachten" kann man den Wohlstand leider nicht halten. Aber das is anscheinend der natürliche Gang einer Gesellschaft. Erst wird geacktert, 6 Tage die Woche, 12 Stunden am Tag, dann kommt der Wohlstand, dann will man mehr Freizeit, bloß kein Dreck oder Lärm vor der Tür und am Ende wundern sich alle wenns auf einmal bergab geht.
Sehr peinlich für ein angeblich aufgeklärtes Land. Vor allem für die Münchner. Wenn die direkten Ahnwohner dagegen sind kann ich das gut nachvollziehen, hier muss man Lösungen für die Betroffenen finden. Aber die Münchner? NULL Lärm, NULL Nachteile, NUR Vorteile durch einen starken Flughafen. Unbegreiflich sag ich da nur...
Diese Arroganz wird sich früher oder später rächen. Wir sind nicht der Nabel der Welt und müssen sehr gut aufpassen, dass wir nicht eines Tages von der Konkurrenz überrollt werden.

Dem gibt's nichts hinzuzufügen!

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-17-2012 09:44 PM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ist in Minga tatsächlich so viel Bedarf, dass es ohne die dritte Bahn nicht geht, ja?
Ich bin erstaunt.

kleener_pilotör
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-17-2012 10:32 PM     Sehen Sie sich das Profil von kleener_pilotör an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Es geht schon derzeit aber München bewegt sich nahe am Limit. Die Passagierzahlen werden steigen, die Flugbewegungen sind nach 2008 etwas eingebrochen, aber haben sich mitlerweile auch wieder erholt. Zudem wurden in den letzten Jahren viele kleine Flugzeuge durch größere ersetzt. Das Zweibahnsystem ist vielleicht noch nicht an der Grenze angelangt, aber das wird es in den nächsten Jahren. Und schon heute ist die Operation in MUC alles andere als effizient. Staus am Boden, Staus in der Luft, unnötige Verlängerung der Flugrouten. Das kostet Geld, Zeit und vor allem viel Sprit. Und ein Aspekt, der gerne mal übersehen wird. Die Flugsicherheit. Muss man einen Flughafen am Limit betreiben oder hat man nicht lieber doch etwas Puffer? Bei hohem Verkehrsaufkommen wie es derzeit herrscht steigt der Streß für die Fluglotsen und die Piloten extrem an. Die Fluglotsen müssen versuchen so viel Verkehr wie möglich abzuwickeln und planen demnach teilweise hart am Limit. Und wir Piloten werden tagtäglich gehetzt. (Schnell auf die Bahn aufrollen, der nächste ist schon nahe im Anflug z.B.) Oftmals sind die Funkfrequenzen überlastet etc. Das sind alles Faktoren die das Fliegen manchmal nicht so sicher gestalten wie es der Passagier gerne hätte. Aber davon kriegt er ja nichts mit. Wir müssen die Suppe auslöffeln und den täglichen Eiertanz aufführen. Bis es mal wieder kracht.

HeavyMetalPilot
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 12:11 AM     Sehen Sie sich das Profil von HeavyMetalPilot an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wachstum ist endlich. Wirtschaftssysteme die auf Wachstum basieren sind zum scheitern verurteilt !!!

Noch mehr Passagiere, von mir aus, aber woher denn und mit welchem PLUS in der Bilanz. Anstatt das Land noch mehr zuzupflastern, sollte man nicht die Frequenzen erhöhen, sondern halten und bei steigender Nachfrage mittelfristig größere Flieger nehmen. Besser noch, es kommt endlich die wirklich nötige Konsolidierung in der Branche und unsägliche parallel betrieben Flüge die dauerhaft mit <50% Auslastung geflogen werden fallen Weg. Die Liberalisierung des Luftverkehrs brachte auch viele Nachteile. Hinz uns Kunz fliegt, weil es ein Überangebot am Markt gibt, welches unter anderem mit Lohndumping finanziert wird. Ich rede hier nicht von einer staatlichen Ticketzuweisung um auf minimum 95% Auslastung zu kommen, sondern von Kapazitätsanpassung auf ein verträgliches Niveau. Leider springt heute auf eine sehr gut laufende Strecke ein Mitbewerber / Neue No-Frills Airline mit auf und die Erträge sind wieder dahin.

Es brauch nicht noch mehr Verkehr / Stress (Lärm)/ Umweltbelastungen / Landebahnen / Steuerverschwendungen (...nicht nur MUC; -> Kassel z.B) sondern einen bereinigten Markt. Ich schneide mir mit dieser Meinung aktuell ins eigene Bein (bin FO auf einem 90Sitzer), hoffe aber, dass die Branche wieder zu einer GESUNDEN Größe zurückfindet. Dann brauchts auch keine 3. Bahn in MUC.

Tschööö HMP

"...expedite Taxi.../ Ready for Imidiate? / Slot expires in 5 Miutes, are you Ready?..."

Ich kanns nicht mehr hören, und das mit 33.

[Diese Nachricht wurde von HeavyMetalPilot am 06-18-2012 editiert.]

FLYBOB737-800
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 12:18 AM     Sehen Sie sich das Profil von FLYBOB737-800 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Sehe das auch so, es müssen größere Modelle her wenn die Nachfrage da ist.
Wenn man sich morgens um 0550 mal umschaut gehen dort 5 Flieger nach Palma.

2x330, 1x A321, 1x757, 1x737.

Ändert man den Maschinentyp hin zu A380 und Co wird nur ein Slot verbraucht und man kann zur gleichen Zeit noch woanders hinfliegen.

Flatlander
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 12:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von Flatlander an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Deutschland schafft sich ab...

aviator
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 01:49 AM     Sehen Sie sich das Profil von aviator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Interessante Diskussion mit guten Argumenten auf beiden Seiten.

Nur kurz zu einem Punkt vom kleenen Pilotör: Du glaubst ja wohl nicht im Ernst, dass die neuen Kapazitäten mittel- oder langfristig als Puffer (Sicherheitsmargin) genutzt werden. Da wird natürlich auch wieder ans Limit gegangen. Betriebswirtschaftlich gesehen kann es ja auch garnicht anders sein.

DerDude1980
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 01:57 AM     Sehen Sie sich das Profil von DerDude1980 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
HeavyMetalPilot hat's erfasst, genau da liegt das Problem und genau daran krankt diese Branche seit Jahren so heftig.

kleener_pilotör
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 01:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von kleener_pilotör an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@aviator
Das stimmt. Aber bis 3 Bahnen ausgelastet sind dauerts wieder ne Weile und in der Zwischenzeit profitiert die Sicherheit davon. Und bis MUC mit 3 Bahnen aus allen Nähten platzt gibt es vielleicht schon bessere Systeme die mit diesem hohen Verkehrsaufkommen zurecht kommen. Ich spreche von besseren Radaranlagen (Boden und Luftradar), bessere Software, 4-D-Trajektorienvorhersage, TCAS Systeme die gleichzeitig Zonen mit Wirbelschleppen einblenden (wird gerade entwickelt), Moving Maps im Cockpit auf dem der ganze Traffic eingeblendet ist etc.

Edit: natürlich ist ein System, das dauerhaft auf Wachstum aus ist zum Scheitern verurteilt. Das betrifft aber nicht nur die Luftfahrt, sondern unser komplettes momentanes Wirtschaftssystem. Ein System das auf Zins und Zinseszins basiert kann nicht dauerhaft gut gehen. Das liegt in der Natur der Sache. Das dumme daran ist: man kann nicht seine eigenen Spielregeln erschaffen, sonst gerät man schnell unter die Räder.

[Diese Nachricht wurde von kleener_pilotör am 06-18-2012 editiert.]

F.Castle
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 02:07 AM     Sehen Sie sich das Profil von F.Castle an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
also ich bin jetzt über 10 jahre in FRA gebased und halte mich daher für erfahren was grosse airports mit viel traffic angeht....aber in muc staune ich immer wieder, wie knapp AUF DER BAHN operiert wird. der eine hat im TO-roll grad die halbe bahn hinter sich und man kriegt dann in 200-400' selber die landing clearance.
da würde eine dritte bahn zur entspannung beitragen.

und eher kriegt ein airport noch ne bahn als dass die branche VERNÜNFTIG WIRD. das wird sicherlich keiner in frage stellen, oder?

safelife
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 03:24 AM     Sehen Sie sich das Profil von safelife an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
FRA kriegt Nachtflugverbot, MUC keine dritte Bahn.
BER freut sich? Oder...

fourstripes
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 03:46 AM     Sehen Sie sich das Profil von fourstripes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich frage mich, wieso man bei 2 Paralellbahnen nicht eine nur für Starts und die andere nur für Landungen nutzt ? Natürlich auch im Wechsel (Abrieb gerecht verteilen ... ).Da könnte man ca. 60 Starts in der Stunde durchführen und keine landende Maschine sitzt euch im Nacken ?

Flatlander
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 04:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von Flatlander an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@fourstripes: Damit reduzierst die Kapazität nur weiter. Zwischen zwei normal gestaffelten im approach kriegst Du z.B. locker eine departure raus, weil Du da nicht auf die Staffelung achten musst. Der startende Flieger kann schonauf die Bahn rollen, während der andere noch im landing roll ist. Sobald er runterrollt gibts die Startfreigabe. Würdest startende und landende Flieger trennen, müsstest Du immer die standard- radar-separation einhalten. Das Problem in MUC ist eher die recht heterogene Mischung aus Heavies, medium und Turboprops. Die haben einfach unterschiedliche Geschwindigkeits und Steigprofile. In LHR z.B. Hast Du einen viel größeren Anteil an heavies nd viel weniger Turboprops.

folken
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 04:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von folken an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von safelife:
FRA kriegt Nachtflugverbot, MUC keine dritte Bahn.
BER freut sich? Oder...

BER ist doch auch nur eine Kurzweilnummer. An dem Aufschrei wg der Abflugrouten hat man schon gesehen dass hier nie eine weitere Expansion über den Status Quo hinaus geben wird.

Aber die Richtung zu grösserem Fluggerät wäre schon richtig. Siehe damals Kai Thak oder halt Japan generell.

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 05:25 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von fourstripes:
Ich frage mich, wieso man bei 2 Paralellbahnen nicht eine nur für Starts und die andere nur für Landungen nutzt ? ...

Im Palma sieht man sehr gut, wie unsinnig die dort so betriebene Arbeitsweise ist, speziell während der AB-Rushour.
Zu bestimmten Zeiten kommen eher viele an, danach starten viele.
Könnte man, qualifizierte ATCler vorausgesetzt, beide Bahnen für Start&Landung benutzen (z.B. wie in MUC je nach Anflugrichtung), dann würde die Effizient des Platzes um 20% steigen.

[Diese Nachricht wurde von Memphis am 06-18-2012 editiert.]

FLYBOB737-800
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 05:32 AM     Sehen Sie sich das Profil von FLYBOB737-800 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Unbestritten ist ja das dies keine brillante Entscheidung, und sehr SCHEINHEILIG von den Anwohnern die gerade in München davon profitieren!

ABER!: Deutschland ist noch nie wegen der Masse groß geworden. Es waren immer Erfindungen Patente und das solide gut ausgebildete Handwerk was unseren Wirtschaftstandort groß gemacht hat.

Wo ist Problem größeres Gerät auf kritische Flugzeiten zu legen. Dann fliegen halt A321 und B739 anstatt A319 und B737. Wieso schaffen wir nicht bessere Systeme mit engerer Staffelung...

Das wird nicht das Ende der Fliegerei werden. Und das Beste, wird Angebot verknappt steigen die Preise! Und das kann doch nur gut für uns sein. Spätestens wenn Charlotte aus Erding für ihren Flug nach Palma 500€ und mehr zahlt merkt sie vielleicht das so eine 3. Bahn vielleicht ne coole Sache gewesen wäre.

Ging schon bei vielen Entscheidungen so, von daher ganz entspannt!

einer-vom-tower
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 06:21 AM     Sehen Sie sich das Profil von einer-vom-tower an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Flatlander:
@fourstripes: Damit reduzierst die Kapazität nur weiter. Zwischen zwei normal gestaffelten im approach kriegst Du z.B. locker eine departure raus, weil Du da nicht auf die Staffelung achten musst. Der startende Flieger kann schonauf die Bahn rollen, während der andere noch im landing roll ist. Sobald er runterrollt gibts die Startfreigabe. Würdest startende und landende Flieger trennen, müsstest Du immer die standard- radar-separation einhalten. Das Problem in MUC ist eher die recht heterogene Mischung aus Heavies, medium und Turboprops. Die haben einfach unterschiedliche Geschwindigkeits und Steigprofile. In LHR z.B. Hast Du einen viel größeren Anteil an heavies nd viel weniger Turboprops.

Das "Problem" liegt eigentlich beim Mix der Wirbelschleppenkategorien, nicht an der standard separation. Diese beträgt 3NM, das reicht auch nicht für eine Departure.

Fliegt aber nun M hinter H und es müssen 5NM sein, dann reicht das schon sehr wohl für eine Departure. Würde man die Piste nur zum landen nutzen, wären von den 5NM quasi 2NM "verschenkt".

Bei den Abflügen ist es im Grunde ja ähnlich: M hinter H brauchen wir 5NM, cockpitseitig wird da ja sogar gern noch verzögert um das Spacing zu erhöhen. Diese "Wartezeit" kann man so geschickt für eine Landung nutzen.

Die Pisten nach Start und Landung aufzuteilen macht eher Sinn, wenn die Pisten eh nicht unabhängig von einander genutzt werden können.

Mshamba
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 07:23 AM     Sehen Sie sich das Profil von Mshamba an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von einer-vom-tower:

Die Pisten nach Start und Landung aufzuteilen macht eher Sinn, wenn die Pisten eh nicht unabhängig von einander genutzt werden können.


ist das der Grund für die PMI-Ops?

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 09:45 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Parallel Approaches gehen natürlich nicht in PMI, aber versetzt schon. Auch könnte viel mehr visual swingovers angeboten bzw. akzeptiert werden.
Das ist dann aber ein anderes Thema, nämlich Motivation der spanischen Fluglotsen.

Zu MUC sei noch anzumerken, dass Franz-Josef Strauss als Luftfahrtfan von vorne herein 4 Bahnen haben wollte, so wie z.B. Atlanta.
Wäre vielleicht erst einmal überdimensioniert gewesen, hätten aber alle Kapazitätsprobleme, sowohl die existenten also auch die zu erwartenden, auf nahezu Ewigkeit gelöst.

einer-vom-tower
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 11:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von einer-vom-tower an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Mshamba:
[QUOTE]Original erstellt von einer-vom-tower:
[b]
Die Pisten nach Start und Landung aufzuteilen macht eher Sinn, wenn die Pisten eh nicht unabhängig von einander genutzt werden können.


ist das der Grund für die PMI-Ops?[/B][/QUOTE]
Kenne die spanischen Verfahren nicht, aber das kann schon gut sein. Ist ja in DUS und TXL zum Beispiel nix anderes...

safelife
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 11:11 AM     Sehen Sie sich das Profil von safelife an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wenn mich die Karte nicht täuscht sind die Bahnen in PMI weit genug auseinander für independent parallel approaches.

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-18-2012 09:11 PM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von FLYBOB737-800:
... . Das wird nicht das Ende der Fliegerei werden. Und das Beste, wird Angebot verknappt steigen die Preise! Und das kann doch nur gut für uns sein. Spätestens wenn Charlotte aus Erding für ihren Flug nach Palma 500€ und mehr zahlt merkt sie vielleicht das so eine 3. Bahn vielleicht ne coole Sache gewesen wäre. ...

Vielleicht fliegen dann nicht mehr so viel Charlottes zweimal im Jahr nach Palma, sondern gehen zu Fuß an den Kronthaler Weiher. Dann fliegen sie eben alle zwei Jahre einmal.
Und vielleicht sind sie am Kronthaler Weiher dann ganz glücklich, dass sie keine dritte Bahn haben?

joyflight
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 12:25 AM     Sehen Sie sich das Profil von joyflight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
das problem für einen hub sind nicht charlottchen und der weiher - ein hub generiert volkswirtschaft auf ganz anderem wege.
nur werden sich die business-class derivate der umsteigenden klientel (warum sollen die auch nochmal in münchen umsteigen, wenn sie demnächst sowieso nur noch in dubai umsteigen?) irgendwann verdünnisieren, die ohnehin pleite gehenden firmen in münchen á la nokia siemens sogar unattraktiv für insolvenzverwalter werden ... und so bleibt münchen ein großes dorf.
charlotte wird davon gar nichts mitkriegen, erstens hat sie sowieso nie was mitgekriegt, und zweitens hat schon immer irgendjemand für sie bezahlt. bis es rauskommt, dass herr hartz es nicht mehr so gut mit ihr meint, wie der abteilungsleiter mit der hässlichen sekretärin, wird sie so alt sein, dass sie denkt es liegt an ihrer nun eingetroffenen eigenen hässlichkeit.

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 01:38 AM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Es ist schon atemberaubend wie hier "Fachleute", die sonst Journalisten für ihre laienhafte Darstellung von Luftfahrt-Themen abwatschen, mal eben mikro- und makroökonomische Zusammenhänge erläutern... und sich dabei aus Sicht von Leuten, die wirklich etwas davon verstehen weil sie es z. B. studiert haben, genauso blamieren wie die genannten Journalisten bei Luftfahrt-Themen.

Allein die These, das volkswirtschaftliche Wohl oder Wehe einer Region würde auf einfache Weise davon abhängen ob der Airport eine zusätzliche Bahn mit einer gewissen Kapazitätssteigerung bekommt, ist absurd.

Wirklich fundiert ist nur der Beitrag von HeavyMetalPilot. Wachstum muss entstehen und kann nicht künstlich generiert werden nur weil irgendein Profiteur ihn gerne hätte. Und dann stellt sich auch gleich die Frage ob man über eine zusätzliche Bahn effektiver werden muss oder indem man einfach nur größeres Gerät einsetzt und mit den vorhandenen Ressourcen mehr Umsatz und letztlich Marge erzeugt.

München wird nicht untergehen nur weil eine zusätzliche Bahn nicht gebaut wird. Für uns und manche andere Berufszweige ist es lästig, für die Mehrheit der Münchner Bürger offenbar der demokratische Wille. Das muss man respektieren.

Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 02:56 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Wachstum muss entstehen und kann nicht künstlich generiert werden nur weil irgendein Profiteur ihn gerne hätte"

Alles schön gut und recht, ABA:

wo die Umstände verhindern (Slots) das Wachstum entsteht, dann...?

Anderswo wird Wachstum generiert und das wird nur deswegen generiert, weil - wie Du Dich fachlich vermutlich einwandfei ausdrückst - Profiteure das gerne so hätten.

Wie das in unserer Wirtschaftsordnung halt nun mal so ist.

Wie fundiert HMPs Beitrag ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Was mir aber klar ist, ist das es derzeit keine dedicated shorthauler über 200 Sitze gibt.

München geht nicht unter weil der Flughafen nicht ausgebaut wird. Berlin geht nicht unter weil von 6 auf 2 Bahnen reduziert wird, Frankfurt wird auch weiterleben obwohl Nachtflugverbot. Aber wir bewegen uns eben nicht mehr in unserer kleinen schönen Welt, sondern müssen mit der Globalisierung leben.

Die meisten der Leute die sich da durchgesetzt haben, werden Auto fahren, Zug fahren, Zuegs im Netz bestellen usw. Solange das so ist, ist das ganze nur ein "Zünd ein anderes Haus an" getue.

Bei mir wälzt sich jedes Wochenende eine Blechkarawane durchs Dorf, die ganzen Städter die zum Golfen auf den bei uns gebauten Golfplatz gehen. Fragt mich jemand ob ich das will? Respektive, verlange ich ein WE-Städter_auffm -Dorf-rumfahrverbot?

Ne, weil ich evtl. auch mal an WE in die Stadt will...

Hodin
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 03:38 AM     Sehen Sie sich das Profil von Hodin an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
hat meistens gründe warum solche entscheidungen von fachpersonal getroffen wird und nicht fachfremden, denn
quote:
Original erstellt von joyflight:
"[...] sie sowieso nie was mitgekriegt, [...]"


trifft wohl auf die mehrheit der abstimmer zu. hinzu kommt, dass eher einer populismus geprägten meinung gefolgt wird als der wirtschaftlich rationalen - soll ja alles bleiben wie es is, es soll mir gut gehn. die quittung kommt dann, dank der weitsichtig vorausdenkenden, in ein bis zwei generationen - dann gibt es wieder anlass zu nörgeln was für schlafmützen damals entscheidungen getroffen haben. aber direkte demokratie ist halt wie spieleshow nur mit realitäts-charakter und lenkt den unbeschäftigten wähler von den wirklich wichtigen dingen der zeit ab.


[Diese Nachricht wurde von Hodin am 06-19-2012 editiert.]

DerDude1980
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 03:47 AM     Sehen Sie sich das Profil von DerDude1980 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Stand by:
Es ist schon atemberaubend wie hier "Fachleute", die sonst Journalisten für ihre laienhafte Darstellung von Luftfahrt-Themen abwatschen, mal eben mikro- und makroökonomische Zusammenhänge erläutern... und sich dabei aus Sicht von Leuten, die wirklich etwas davon verstehen weil sie es z. B. studiert haben, genauso blamieren wie die genannten Journalisten bei Luftfahrt-Themen.

Allein die These, das volkswirtschaftliche Wohl oder Wehe einer Region würde auf einfache Weise davon abhängen ob der Airport eine zusätzliche Bahn mit einer gewissen Kapazitätssteigerung bekommt, ist absurd.


Danke, Stand by, ich schmunzel mir hier auch schon Einen ab deswegen. Du hast vollkommen Recht.

safelife
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 07:17 AM     Sehen Sie sich das Profil von safelife an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Keine Kurzstreckenflugzeuge über 200 Sitze? Also der A321 bei AB hat schon mal derer 210. Und in Asien werden auf Kurzstrecken B744 und A330 eingesetzt.
Zwischen Hong Kong und Taipeh fliegen jede halbe Stunde ein Widebody...

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 10:54 AM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
"wo die Umstände verhindern (Slots) das Wachstum entsteht, dann...?

Wachstum entsteht auch anderswo nicht deswegen, weil es irgendwem grad gut in den Kram passt. Mal ganz simpel gesprochen: wenn AB 10 Slots nicht reichen um mit A320/B737 nach Malle zu fliegen sollen sie eben ne A330 dafür einsetzen und dann reichen 3 Slots.
Oder die Schickeria, wenn sich die Gebühren vervielfachen kommt mancher doch lieber mit der Bahn oder dem Maybach aus der Schweiz gefahren weil es irgendwann zu teuer wird mit dem Bizjet einzufliegen.
Das lässt dann zwar ein paar unterbezahlte Leiharbeitsplätze weniger am Airport entstehen, aber die würde eh der Steuerzahler finanzieren, genau wie die zusätzliche RWY. Warum sollte der das aber tun? Welchen Grund hat er, Malle-Urlauber und die Schickeria so zu subventionieren?
Ein Flughafenchef, ein Bürgermeister, die im nächsten Jahr schönere Zahlen vorlegen wollen, ein Bauunternehmer, der an der neuen RWY verdienen will usw., die haben natürlich ein Interesse an einer weiteren RWY. Du und ich als Piloten haben das auch. Aber die Mehrheit der Bevölkerung hat offenbar eher keinen Nutzen darin gesehen. Die haben nämlich lieber an 350 Tagen mehr Ruhe über ihren Köppen und für die 14 Urlaubstage ist es einerlei ob sie in einer B737 oder A330 verreisen. Wieso sollten die eine neue RWY befürworten, die sie nicht brauchen?

quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
Wie das in unserer Wirtschaftsordnung halt nun mal so ist.

Dass "die Märkte" an vielen Stellen nicht mehr funktionieren kannst du an jeder Straßenecke und bei vielen Themen sehen. Es wird dann immer gerne mit der Globalisierung erklärt. Mir ist das zu simpel. Natürlich spielt sowas eine Rolle, aber unsere Wettbewerbsfähigkeit ist doch nicht deswegen gut oder schlecht weil wir so viel toller sind als alle anderen. Wir haben nur geschickter umverteilt und uns dadurch in eine Position manövriert, die andere erst gar nicht mehr auf die Beine kommen lässt, wenn man das mal auf Europa bezieht.

quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
München geht nicht unter weil der Flughafen nicht ausgebaut wird. Berlin geht nicht unter weil von 6 auf 2 Bahnen reduziert wird, Frankfurt wird auch weiterleben obwohl Nachtflugverbot. Aber wir bewegen uns eben nicht mehr in unserer kleinen schönen Welt, sondern müssen mit der Globalisierung leben.

Das ist ein Totschlagsargument, mit dem du am Ende jede Sau durchs Dorf treiben kannst. Es gibt immer irgendwen, der noch billiger produziert, nur muss der an irgendeiner Stelle auch ein Zugeständnis machen, denn du kannst nicht größte Qualität zum kleinsten Dumpinglohn realisieren. Das Ganze ist gesamtwirtschaftlich zu sehen - es geht nicht nur um eine Handvoll Piloten, Lotsen und Flughafenmitarbeiter, sondern auch die Lärm-, Gesundheits- und Schmutzbelastung der Bevölkerung und die Kosten, die da verursacht werden. Die neue RWY generiert nicht nur Einnahmen, sie verursacht auch Kosten. Es sind aber nicht plötzlich 1/2 mehr Paxe und Fracht da (1/3 Kapazitätssteigerung plus Ausgleich für die Kosten) nur weil man eine dritte RWY baute...

Und den Bock, den man in FRA beim Nachtflugverbot geschossen hat - naja. Erst hoch und heilig versprechen und nachher nix mehr davon wissen wollen, sich so dämlich anzustellen sucht seinesgleichen.

quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
Bei mir wälzt sich jedes Wochenende eine Blechkarawane durchs Dorf, die ganzen Städter die zum Golfen auf den bei uns gebauten Golfplatz gehen. Fragt mich jemand ob ich das will? Respektive, verlange ich ein WE-Städter_auffm -Dorf-rumfahrverbot?

Ne, weil ich evtl. auch mal an WE in die Stadt will...


Wenn du nicht gefragt wurdest habt ihr, im Gegensatz zu den Münchnern, etwas falsch gemacht. Kleiner Scherz...

[Diese Nachricht wurde von Stand by am 06-19-2012 editiert.]

Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 10:55 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
sch...auf die 10 Sitze. Was ich sagen will ist das es nichts gibt was speziell dafür gebaut ist in der grosse Klasse. Keine Airline kann sich die Cycles auf ner 330 leisten (paar kleine Hüpper ja, dauernd, nein)
Die 74 für die Kurzstrecke gabs für nen japanischen Carrier, aber die haben sich glaube ich, nicht für nen Nachfolger entschieden.

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 11:09 AM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Okay, aber das ist das Problem der Airline. Die muss sich dann entsprechen Flieger anschaffen oder entwickeln lassen. Ticketpreise werden teurer und der Pax hat die Wahl ob er das bezahlt oder eben nicht verreist. In jedem Fall bleiben die Kosten da, wo sie hingehören: bei Airlines und Reisenden.

Die neue RWY hätten aber weder die einen noch die anderen bezahlt. Das hätte der Steuerzahler finanziert, der oft kein Flugreisender ist.

Von daher haben die Münchner das durchaus richtig entschieden...

Bei deiner Straße durch's Dorf oder einer eventuellen Umgehungsstraße ist schon eher von einem greifbaren Nutzen für alle Anwohner auszugehen. Bei einer neuen RWY für MUC profitiert der Bürger nur sehr indirekt...

Midnight Blue
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 01:42 PM     Sehen Sie sich das Profil von Midnight Blue an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Stand by:

Für uns und manche andere Berufszweige ist es lästig, für die Mehrheit der Münchner Bürger offenbar der demokratische Wille. Das muss man respektieren.

Schade, daß der demokratische Wille in Berlin Tempelhof von der Politik unterdrückt wurde...

Man vergleiche mal die Wahlbeteiligung und Stimmverteilung der beiden Volksentscheide.

München 54% zu 46% gegen die 3.Bahn.
Berlin 60% zu 40% F Ü R den Erhalt von Tempelhof.

Das Berliner Ergebnis wurde dann zu "nur 21% der Wahlberechtigten" waren für Tempelhof umdeklariert.
Hingegen in München waren nur 17% der Wahlberechtigten gegen die 3.Bahn...

Hoffe, daß ich keinen Besuch von Männern mit dunklen Sonnenbrillen bekomme, wenn ich jetzt hier äußere, daß ich von dieser unserer "hochgeschätzten" Demokratie nicht sehr viel halte, wenn sie so wandlungsfähig ist. Davon kann auch der arabische Frühling nichts lernen.

Eine schweigende Mehrheit wird meiner Meinung nach nicht in eine Wahl eingerechnet. (siehe Bundestagswahl)
Insofern ist die Deutung des Münchner Wahlergebnisses im Gegensatz zur Wowereit-Diktatur korrekt.
Es hätten auch eher die direkt betroffenen Anlieger abstimmen sollen, was allerdings die Ablehnung wahrscheinlich noch mehr ausgeprägt hätte.

Ich selbst hätte für die Bahn gestimmt (eigennützig), auch wenn ich in der Freisinger/Moosburger Ecke wohne.
Jetzt ist es allerdings wie es ist und die Politiker sollten ein Auge auf ihre Glaubwürdigkeit werfen.

Grüße,
Midnight Blue

(der u.a. wegen der fehlenden 3.Bahn seinen Fluglärm in DUS und HAM verbreiten muß...)


Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 02:28 PM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wann immer Ihr die Globalisierung als Grund für hemmungslose Wirtschaftshörigkeit anführt, seht Euch die Lebens- und Umweltbedingungen der Menschen in den Staaten an, aus denen die billigen Produkte und Leistungen kommen, die uns das Wirtschaftsleben hier so schwer machen.

Wollt Ihr so in solcher Umwelt leben?
Ich nicht.

Wir können gegen die Globalisierung nichts machen?
Bullshit!
Wir wollen nicht, weil wir die wirtschaftlichen Konsequenzen fürchten.

vogelparadies
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 02:41 PM     Sehen Sie sich das Profil von vogelparadies an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wenn ich richtig informiert bin, ist München wohl die wirtschaftstärkste Großstadtregion in Europa (pro Einwohner), und die derzeitige Auslastung des Airports zeigt nur, dass hier in der Vergangenheit schon sehr viel gewachsen IST.
Eine Voraussetzung für eine florierende Wirtschaft heißt immer Infrastruktur. Und dass der Steuerzahler die bezahlt, halte ich für völlig normal - das ist eine hoheitliche Grundaufgabe, die anders finanziell nicht gestemmt werden kann. Dazu gehört neben guten Straßen und vielen weiteren Dingen eben auch ein nicht allzu weit entfernter (und seinerseits auch wieder gut angebundener) Flughafen. Und damit der die benötigten Kapazitäten bieten kann, braucht er eben auch mal ne dritte Startbahn. So einfach seh ich das. Und wenn die Leute das nicht verstehen, ist das schlichtweg traurig... (Ist ja nun auch nicht so, dass man deswegen die Frauenkirche hätte platt machen müssen)
Natürlich muss man trotzdem optimieren, was Auslastung und Röhrengrößen angeht. Halte ich aber für zwei komplett unterschiedliche Paar Stiefel. Das eine ist eine allgemeine, vorwiegend staatliche Aufgabe. Das andere liegt rein im privatwirtschaftlichen Bereich und sollte (zmindst m.M.n.) auch keinen staatlichen Regularien unterworfen werden. (Genauso, wie ich es nicht in Ordnung fände, wenn ich nicht mehr das Recht hätte, mich gelegentlich alleine im Auto sitzend in den Berufsverkehrsstau zu stellen :-) )

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 02:54 PM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wie viel Lebensqualität bist Du bereit zu opfern, um der Infrastruktur Platz zu machen?

ted_striker
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 03:07 PM     Sehen Sie sich das Profil von ted_striker an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich finde es bedauernswert, dass die dritte Bahn in MUC vorerst gescheitert ist.
Nicht, weil ich ein Unmensch bin, der den Anwohnern keine Ruhe gönnt, und auch nicht, weil ich so naiv bin, zu glauben, dass immer mehr Wachstum die Lösung aller Probleme ist.

Meine Meinung zu dieser Volksabstimmung ist im Prinzip dieselbe wie zu allen Volksabstimmungen: Hierbei ist das Problem, dass die Gegner vermutlich schon 5 Minuten vor Eröffnung vor dem Wahllokal stehen- und diejenigen, die solche Ausbauten heimlich, still und leise befürworten, dann doch lieber am Sonntag bei Sonnenschein zum Baden gehen- so kommt eben auch eine Wahlbeteiligung von knapp 33% zusammen.
Ich bin kein Antidemokrat, die Befürworter hatten ihre Chance, sie haben sie nicht genutzt, Pech gehabt! Aber dennoch finde ich, dass auch dieser Punkt einmal erwähnt werden sollte!

Ich sehe es auch wie viele andere in diesem Forum auch- die Kapazitäte in MUC sind da, man muss sie nur nutzen- sei einerseits durch den Einsatz größeren Geräts oder auch, indem man für jeden einzelnen Sitzplatz marktgerechte Preise verlangt und somit für eine Bereinigung sorgt.

Aber auch das wird irgendwann an seine Grenzen stoßen, auch wenn die Preise steigen oder die Frequenzen zugunsten größerer Flieger ausgedünnt werden, wird man eines Tages im Erdinger Moos wieder vor demselben Problem stehen- und dann sollte die dritte Bahn vorhanden sein und nicht erst gebaut werden. Und solche Projekte dauern in Deutschland eben nicht wie in China 2 Jahre, sondern die ziehen sich meistens über einen Zeitrahmen von 5 - 10 Jahren.

Zu guter letzt noch eines: Ich kann verstehen, dass die Menschen in Deutschland auf gewisse Weise satt geworden sind, des Wachstums um jeden Preis überdrüssig. Uns geht es ja auch gut, allen Unkenrufen und schlechten Beispielen zum Trotz ist Deutschland ein sehr wohlhabendes Land mit hohem Lebenstandard. Ich gebe allerdings zu denken, was wäre gewesen, wenn die Bürger vor 20 oder 30 Jahren schon "satt" gewesen wären? Wir würden heute noch Riem anfliegen...

(Ist vielleicht etwas reißerisch formuliert aber bevor ihr über mich herfallt, denkt einmal kurz darüber nach- danke!)

RS
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-19-2012 05:40 PM     Sehen Sie sich das Profil von RS an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Soweit ich weiß wäre für die 3. Bahn in MUC kein einziger Cent an Steuergeldern geflossen, die Kosten hätte allein die Flughafengesellschaft getragen die jedes Jahr gute Gewinne macht.
Nichts also mit dem Argument viele Steuerzahler finanzieren hier irgendwas für eine kleine Gruppe...

Und auch das Argument das dann eben größere Röhren fliegen sollen ist doch mehr als simpel gedacht.
Eine Airline wird immer und auch ohne knappe Slots versuchen größere Flugzeuge einzusetzen wo immer möglich.
Die Marge ist dabei einfach besser als bei mehreren kleineren Fliegern.

Leider ist die Realität aber vielschichtiger, der Kunde wünscht sich zu vielen Zielen eben nicht 1 Flug mit 747 am Tag sondern 6 Flüge über den Tag verteilt.
Schließlich soll Fliegen insbesondere Geschäftsreisenden ja Zeit sparen und da ist der Ruf nach innerdeutschen Flügen mit 330 und Co reichlich naiv.

Und ein weiterer ebenso wichtiger Aspekt wird hier vollkommen ignoriert.
Wachstum heisst doch nicht nur Wachstum bei den Passagierzahlen sondern insbesondere auch Wachstum bei den möglichen Zielen die per Flugzeug erreicht werden können.
Wenn deutsche Unternehmen in Zeiten einer schwächelnden Eurozone vermehr Geschäfte über Exporte mit Schwellenländern in Asien und Südamerika machen dann braucht es auch vernünftige Flugverbindungen dahin.
Und jeder neu stationierte Langstreckenflieger braucht wieder zig Kurzstreckenflieger als Feeder.
Das nennt man Infrastruktur und die ist überlebenswichtig für uns als Exportnation.
Der Vergleich mit dem Mallebomber geht dabei völlig am Thema vorbei.

Ich bleibe dabei, das Nein zur 3. Bahn ist ein Armutszeugnis für München und ein Bärendienst für die Region und Deutschland.

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