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  Da rollt was auf uns zu... (Page 2)

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Autor Thema:   Da rollt was auf uns zu...
Wilbur Walsh
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-04-2016 03:17 AM     Sehen Sie sich das Profil von Wilbur Walsh an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Abgesehen davon, wie unbesorgt man künftig noch zum Arzt gehen kann, und sei es nur wegen einer Grippe, stellt sich im größeren Kontext auch die Frage nach dem Datenschutz für viele Berufe. Mit uns wurde angefangen, wann wird das Verfahren ausgeweitet auf

den Fahrer von Gefahrguttransporten?
den Gärtner mit Zugang zu Düngemitteln/Insektiziden?
den Busfahrer?
den Lokomotivführer?
den Mitarbeiter in der Nudelfabrik, weil er ja auch bei der Produktion Chemikalien beimischen könnte?

Das sind nur ein paar Berufe, von denen man genauso gut eine Gefährdung befürchten könnte. Wieder ein Schritt näher dran am gläsernen Patienten/Bürger!

IP: Gespeichert

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-05-2016 04:31 PM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich gebe mal den Advocatus Diaboli.

Bei allem Verständnis für die geäußerten Existenzsorgen frage ich mich, welche Attitude dahinter steht, wenn man kein Vertrauen mehr zu Ärzten hat und sich von ihnen bedroht fühlt.

Es wird sicher nicht zu existentiellen Schwierigkeiten kommen weil sich jemand wegen eines Schnupfens behandeln lässt. Wer hingegen massive Herzrhythmusstörungen hat musste auch bisher schon damit rechnen, dass das Medical nicht unberührt bleibt. Macht aber ja auch Sinn: was hat man davon, wenn man auf halber Strecke zwischen Shannon und Gander zusammensackt und darauf angewiesen ist, dass einen 20jährige FA's (wenn man noch Glück hat unter Anleitung eines zufällig an Bord befindlichen Urologen) 2 Stunden lang in der Galley reanimieren?

Schweigepflicht und Beichtgeheimnis endeten, zumindest moralisch, schon immer da, wo eine konkrete, massive Gefahr für Dritte unmittelbar bevorstand. Nur war nie richtig definiert und lag im Ermessen des Geheimnisträgers, bis wohin er mit Magenschmerzen noch zusehen kann und wann er die Reißleine ziehen und Informationen weitergeben muss.

Germanwings hat gezeigt, dass selbst in einem krassen Fall schlichtweg gar nichts unternommen worden ist. Da rennt jemand dutzendfach zu diversen Ärzten, hat eine eindeutige Vorgeschichte - aber keinem fällt etwas auf bzw. keiner reagiert. Jeder versteckt sich hinter "den Vorschriften" und lässt den Mann weiter fliegen - mit allseits bekanntem Ergebnis.

Wie würdet ihr denken und schreiben, wenn euch der Kollege im Cockpit nach der Pinkelpause die Tür nicht mehr öffnet, während es stetig abwärts geht?

Natürlich muss die Überwachung einerseits effektiv und andererseits nicht existenzbedrohend sein, also innerhalb nachvollziehbarer Grenzen liegen. Aber wir reden beim normalen Pilotendurchschnitt auch nicht über Extreme wie "kerngesund oder sterbenskrank", sondern davon, dass man gesundheitlich ernsthaft gefährdete Leute herausfiltert und aus Verantwortung gegenüber tausenden Menschen in Crews, Paxen und am Boden aus dem Verkehr zieht.

Es ist eine seltsame Haltung wenn man sich mit Tricks, die zwar nicht explizit illegal sind aber doch der Vertuschung dienen sollen, vor Verantwortung drückt und zugleich die Möglichkeit vermeidet, sich bei einem gesundheitlichen Problem helfen zu lassen.

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Hodin
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-06-2016 01:37 AM     Sehen Sie sich das Profil von Hodin an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Denke kaum, dass es bei den schwerwiegenden Fällen eine Gegenstimme gibt, wenn es das Medical kostet, auch ohne Aussicht dies je wieder zu erhalten.

Problematisch sind doch vielmehr die temporären Entzüge weil momentan das MC1 nicht erfüllt werden kann. Nach Behandlung o.ä. wäre theoretisch eine Vergabe wieder bedenkenlos möglich, die Behörde es aber versagt weil sie es kann?

IP: Gespeichert

ROTEN
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-06-2016 04:51 AM     Sehen Sie sich das Profil von ROTEN an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Hodin:
Denke kaum, dass es bei den schwerwiegenden Fällen eine Gegenstimme gibt, wenn es das Medical kostet, auch ohne Aussicht dies je wieder zu erhalten.

Problematisch sind doch vielmehr die temporären Entzüge weil momentan das MC1 nicht erfüllt werden kann. Nach Behandlung o.ä. wäre theoretisch eine Vergabe wieder bedenkenlos möglich, die Behörde es aber versagt weil sie es kann?


Genau das ist das Problem. Wenn was mit dem Visus nicht mehr stimmt ist das Medical ein für alle Mal weg. Dafür ist ja jeder von uns hoffentlich versichert! Was aber wenn temporär entzogen, sagen wir zwei Jahre, die LOL spielt nicht mit. Dann ist alles weg, nämlich auch der Arbeitgeber, die LOL zahlt nicht. Was dann? Deswegen sind psych.mErkrankungen so schwierig.

IP: Gespeichert

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-06-2016 08:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Gehört man denn mit einer psychischen Erkrankung oder einem Suchtproblem in ein Cockpit?

Ich kenne mich in dem Bereich zugegebenermaßen nicht so umfassend aus. Aber mir wäre schon lieb wenn ich mich darauf verlassen kann, dass mein Spannmann im Vollbesitz seiner (geistigen) Kapazitäten ist und bei Abnormals, wo ich seine volle Leistungsbereitschaft brauche, nicht irgendeine Depression durchschlägt, die ihn handlungsunfähig macht.

Für Trauersituationen bei Verlust von Angehörigen oder wenn einem Frau/Freundin von der Fahne gehen, sollten ein paar Tage Krankschreibung und ggf. ein paar Tage Urlaub soweit reichen, dass man wieder dienstfähig ist. Das ist ja normalerweise keine "psychische Erkrankung", die einen jahrelang außer Gefecht setzt. Und wenn doch wird das Trauma aber auch nicht schlagartig im 3. Jahr wieder verschwinden...

[Diese Nachricht wurde von Stand by am 05-06-2016 editiert.]

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ITPilot
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-06-2016 09:54 AM     Sehen Sie sich das Profil von ITPilot an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Fälle wie dieser werden das Thema psychische Tauglichkeit wohl weiter befeuern...

IP: Gespeichert

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-06-2016 04:39 PM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Oder auch wie dieser: http://www.rundschau-online.de/region/kreis-euskirchen/keine-obduktion-pilot-mechernich-sote-flugzeugabsturz-22387162

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HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-06-2016 11:22 PM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,

wenn mein blöder Nachbar Pilot ist, kann ich da mal beim LBA anrufen und erzählen wie er fast jeden Abend besoffen ist und seine Frau verprügelt und mir an einem Regentag mal erzählt hat das hm das beschissene Leben kein Spass mehr macht.

Wie reagiert da wohl das LBA auf diese Intrige?


Gruß
HME

IP: Gespeichert

KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-07-2016 01:55 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
MED.B.055 Psychiatrie
a) Bewerber dürfen ihrer Krankengeschichte oder klinischen Diagnose zufolge
weder angeborene noch erworbene akute oder chronische psychiatrische Erkrankungen,
Behinderungen, Abweichungen oder Störungen aufweisen, die
die sichere Ausübung der mit der/den geltenden Lizenz(en) verbundenen
Rechte beeinträchtigen können.
b) Bewerber mit psychischen Störungen oder Verhaltensstörungen, die durch
Alkoholmissbrauch oder den Gebrauch bzw. Missbrauch von psychotropen
Substanzen bedingt sind, sind bis zur Genesung und Einstellung des Substanzmissbrauchs
und vorbehaltlich einer zufrieden stellenden psychiatrischen
Beurteilung nach erfolgreicher Behandlung als untauglich zu beurteilen. Bewerber
um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 müssen an die Genehmigungsbehörde
verwiesen werden. Die Beurteilung der Tauglichkeit von Bewerbern
um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 muss in Konsultation mit
der Genehmigungsbehörde erfolgen.
c) Bewerber mit einem psychiatrischen Leiden wie
(1) affektive Störungen;
(2) neurotische Störungen;
(3) Persönlichkeitsstörungen;
(4) psychische Störungen und Verhaltensstörungen
müssen einer zufrieden stellenden psychiatrischen Beurteilung unterzogen
werden, bevor erwogen werden kann, sie als tauglich zu beurteilen.
►C1 d) Bewerber mit singulärer oder wiederholter Selbstverletzungstendenz in
der Krankengeschichte sind als untauglich zu beurteilen. ◄ Bewerber
müssen einer zufrieden stellenden psychiatrische Beurteilung unterzogen
werden, bevor erwogen werden kann, sie als tauglich zu beurteilen.
▼B
2011R1178 — DE — 08.04.2015 — 003.001 — 227
e) Flugmedizinische Beurteilung
(1) Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 müssen an die Genehmigungsbehörde
überwiesen werden, wenn bei ihnen einer der unter
den Buchstaben b, c oder d genannten Befunde vorliegt;
(2) die Beurteilung der Tauglichkeit von Bewerbern um ein Tauglichkeitszeugnis
der Klasse 2, bei denen einer der unter den Buchstaben b, c oder
d genannten Befunde vorliegt, muss in Konsultation mit der Genehmigungsbehörde
erfolgen.
f) Bewerber, die ihrer Krankengeschichte oder klinischen Diagnose zufolge an
Schizophrenie erkrankt sind oder schizotype oder wahnhafte Störungen aufweisen,
sind als untauglich zu beurteilen.
MED.B.060 Psychologie
a) Bewerber dürfen keine nachgewiesenen psychischen Einschränkungen aufweisen,
die die sichere Ausübung der mit der/den geltenden Lizenz(en) verbundenen
Rechte beeinträchtigen können.
b) Gegebenenfalls muss im Rahmen von oder ergänzend zu einer fachärztlichen
psychiatrischen oder neurologischen Untersuchung eine psychologische Beurteilungvorgenommen werden.

Auch hier nachzulesen.

IP: Gespeichert

lazyeight
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-07-2016 08:14 AM     Sehen Sie sich das Profil von lazyeight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wir werden verar.....

Ist doch interessant, dass es eigentlich gar nicht mehr um die psychologischen Fragen geht sondern schlichtweg darum die Piloten, hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Verfassung stärker unter die Kontrolle des Staates zu bekommen.

****** hatte ein Psychoproblem und das hatte fatale Folgen. Doch wo bitte gab es einen schweren Unfall weil einem Pilot ein paar Tage vorher eine kleine Geschwulst herausgeschnitten wurde? Selbst Unfälle wegen anderer Probleme, selbst Herzversagen, sind mir in einem Zweimanncockpit nicht in Erinnerung!

Also warum wichtige Dinge wie das Vertrauen zum Fliegerarzt gefährden. Warum Piloten quasi in den Untergrund treiben.

Ich kann nur sagen: "Wehrt Euch!" Irgendwann wird man unbequeme Piloten ganz locker medizinisch eliminieren.

IP: Gespeichert

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-07-2016 12:33 PM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von HME:
Hallo,

wenn mein blöder Nachbar Pilot ist, kann ich da mal beim LBA anrufen und erzählen wie er fast jeden Abend besoffen ist und seine Frau verprügelt und mir an einem Regentag mal erzählt hat das hm das beschissene Leben kein Spass mehr macht.

Wie reagiert da wohl das LBA auf diese Intrige?


Du kannst auch Müllwagenfahrer, Bäcker, Porno-Stuntman oder sonstwas sein und ein böser Nachbar erzählt den Ordnungshütern, du würdest auf Kinder stehen und hättest eine dementsprechende Videosammlung auf dem PC...
Bei manchen Lebensrisiken kann man nur hoffen, dass sie nicht wahr werden.

Verschärfende Maßnahmen ärgern und ängstigen diejenigen, die sie betreffen, naturgemäß und deswegen verstehe ich die Ablehnung.
Ich verstehe aber auch, dass Verantwortliche (Politiker) nach Lu..tz nicht schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen können - weiter wie bisher, sondern dass die nach verschiedenen Vorfällen dieser Art und diesem speziellen nahe bei uns irgendwas unternehmen müssen.

Was ist die Alternative? "Jeder Pilot entscheidet nach eigenem Gutdünken" ist keine ernsthafte Option. Es würde bedeuten, dass jemand, der stark angeschlagen ist, objektiv über eine existentielle Frage entscheiden muss. Wer ist da nicht maximal befangen? Das ist doch genau das, was beim 4U-F/O schief ging, nämlich dass er von Arzt zu Arzt gegangen ist und außer ihm selber keiner das Ausmaß der Probleme kannte. Speziell Depressive werden wohl kaum eine Entscheidung treffen, die ihr ganzes Leben umkrempelt. Also kann es doch nur über eine Bewertung "von außen" laufen, für die alle Informationen vorliegen müssen.

Dass man sich ein Netzwerk von Ärzten, die es mit den Bestimmungen nicht so genau nehmen oder die im Ausland residieren, aufbaut, muss man als "Lu..tz-Prinzip" bezeichnen.

[Diese Nachricht wurde von Stand by am 05-07-2016 editiert.]

IP: Gespeichert

KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-07-2016 08:30 PM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Ich verstehe aber auch, dass Verantwortliche (Politiker) nach Lu..tz nicht schulterzuckend zur Tagesordnung übergehen können - weiter wie bisher, sondern dass die nach verschiedenen Vorfällen dieser Art und diesem speziellen nahe bei uns irgendwas unternehmen müssen.

Wenn es sinnvolle Maßnahmen wären hätte wohl kaum jemand etwas dagegen. Aber genau das ist hier nicht passiert. Man hat nicht aus den Erfahrungen der anderen gelernt, die ja alle vorliegen. Man hat schlicht die einfachst möglichen Maßnahmen umgesetzt die ein Rind so einfach angekündigt hat, die aber nachweislich nichts bringen. Man hat schon gar nicht den Untersuchungsbericht zum Germanwings Fall gelesen sondern ist in simplen Populismus verfallen. OK, der Mann kommt ja schließlich aus Bayern, da kennt man das nicht anders. Hilft aber trotzdem nicht weiter.

Ein gesetzlich gestärkter Ausbau von Peer Support Programmen mit einem definierten und geschützten Bereich für betroffene wäre sinnvoll und absolut gefordert, siehe die Erfahrung aus den USA und den Germanwings Bericht. In Deutschland werden sie (außer von der VC) nicht mal erwähnt. Damit hätte man eine wesentlich weitergehende Reichweite als mit Zufallskontrollen die auch noch eine hohe Zahl an "false positive" Ergebnissen aufweisen.

Ach ja, lazyeight, verhandelt dein Flugbetrieb denn schon mit der PV bzw. der TK um die notwendige Betriebsvereinbarung oder den Tarifvertrag zur Kontrolle zu erstellen? Ist ja Pflicht zur Durchführung der Kontrollen. Und schon hier zeigt sich die Idiotie des Gesetzes.

IP: Gespeichert

Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-08-2016 08:52 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wenn ich daran erinnern darf, das dieser Massenmörder BEKANNTERMASSEN einen an der Waffel hatte.

Wie ordne ich als Laie ein, ob ich depri bin oder doch nurn normalen Durchhänger habe, wiel die Olle mitm Sparbuch stiften gegangen ist. Sollte mir das je passieren, werde ich SICHER nicht mit dem Fliegerarzt drüber sprechen, den nach diesem Massivversagen der DLH Medicalisten wird doch jeder Arzt eher zum Ausschlus tendieren, wenn auch nur ein Anfangsverdacht besteht.

Habs schon mal gefragt, was macht das Leben von Fluggästen so besonders im Vergleich zu 80 Mann in nem Bus wo nur ein Hansel am Steuer sitzt ? Wer durchkämmt die medizinischen Akten und Befunde von KKW-Fahrern ? ususw. Was die breite Masse nicht kapiert: dies ist der Beginn. In einer nicht allzu fernen Zukunft werden Arbeitgeber vorab die Krankenkassen befragen wollen ob des Risikos das ein neuer MA darstellt. Wartets ab, das kommt.

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every night a flight
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-08-2016 09:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von every night a flight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
http://www.bild.de/news/inland/flug-4u9525/vater-von-germanwings-opfer-stellt-strafanzeige-gegen-aerzte-von-andreas-******-45712980.bild.html

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Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-09-2016 01:00 PM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
Wenn ich daran erinnern darf, das dieser Massenmörder BEKANNTERMASSEN einen an der Waffel hatte.

Bis zu seinem spektakulären Abgang galt der Mann offiziell als gesund. So bekannt, dass irgendwer auf den Notaus-Buzzer gekloppt hätte, war es also mitnichten.

quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
Wie ordne ich als Laie ein, ob ich depri bin oder doch nurn normalen Durchhänger habe, wiel die Olle mitm Sparbuch stiften gegangen ist.

Mein Reden. Selber kannst du das gar nicht bewerten weil du den subjektivsten Horizont überhaupt hast. Auch die Experdde können dir realistisch nicht in den Kopf schauen sondern nur aufgrund dessen, was du erzählst, eine Meinung entwickeln. Objektiv messen lässt sich ja nichts.
Ich bezweifle auch, dass überhaupt eine klare Grenze definierbar ist - was "noch gesund" und was "schon krank" ist, ist oft eine Frage der Definition. Wobei eine psychische Stressreaktion auf eine belastende Situation richtig und normal, also im Grunde gesund ist. Krank wäre eher wenn man darauf nicht emotional reagiert. Das ist psychologisches 1x1 und Konsens unter allen Psycho-Heinis. Insofern glaube ich auch nicht, dass man sofort lebenslang aus dem Verkehr gezogen wird (um es mal auf die Spitze zu treiben) wenn sich die Alte verdünnisiert. Dann könnten wir die Fliegerei bald abschaffen. Es dürfte NIEMAND geben, der sein komplettes Arbeitsleben lang nie mit einer Trennung/Scheidung/Schicksalsschlägen konfrontiert wird.

quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
Habs schon mal gefragt, was macht das Leben von Fluggästen so besonders im Vergleich zu 80 Mann in nem Bus wo nur ein Hansel am Steuer sitzt ?

Mit einem LKW oder einem Bus kann man zwar auch viel, aber bei Weitem nicht so viel Unsinn anstellen wie mit einem Flugzeug. Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist für einen Pax im Bus deutlich höher als für den im Flugzeug wenn dem Lenker die Sicherungen durchbrennen. Und die - zumindest theoretische - Möglichkeit einzugreifen ist im Bus auch größer, denn da gibt es keine verschlossene Cockpittür.

Wenn man in jeglichen anderen Diskussionen die besonderen Herausforderungen von Piloten gegenüber Zug- und Busfahrern betont, kann man hier nicht plötzlich doch alle über einen Kamm scheren.

quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
Was die breite Masse nicht kapiert: dies ist der Beginn. In einer nicht allzu fernen Zukunft werden Arbeitgeber vorab die Krankenkassen befragen wollen ob des Risikos das ein neuer MA darstellt. Wartets ab, das kommt.

Es war doch auch bisher schon so, dass Piloten sich im Gegensatz zu vielen anderen Berufsgruppen verschiedenen regelmäßigen Überprüfungen unterziehen mussten. Das kannte jeder und es war akzeptiert. Jetzt verschärft man das noch - OK, muss man als Betroffener natürlich nicht gut finden.

Arbeitgeber durften im Vorstellungsgespräch auch schon immer nach Erkrankungen fragen, wenngleich der Bewerber nicht verpflichtet ist, darauf überhaupt oder wahrheitsgemäß zu antworten. Sollte jemand aber eine spezielle Erkrankung haben, die ihn für die vorgesehene Arbeit untauglich macht, musste der Bewerber schon immer ehrlich antworten bzw. dem AG auch proaktiv darüber berichten. Ein Schweigerecht gab und gibt es nur wenn es um Erkrankungen geht, die nicht direkt im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Arbeitnehmers stehen.

Datenschutz bzw. persönliche Datensparsamkeit habe ich schon seit langem zu einem wichtigen Prinzip in allen Lebensbereichen erhoben. Gute Erklärung dazu: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/ueberwachung-und-k ontrollwahn-dahinter-steckt-kybernetik-a-978704.html

[Diese Nachricht wurde von Stand by am 05-09-2016 editiert.]

IP: Gespeichert

vogelparadies
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-10-2016 05:47 AM     Sehen Sie sich das Profil von vogelparadies an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ach Leute, lasst euch doch nicht ver-Po-en...

Kein wie auch immer gearteter Versuch, durch irgendwelche Regeln und Kontrollen ein Flugzeug vor den eigenen Piloten zu beschützen, wird jemals Erfolg haben. Wenn ein 'Lizenzinhaber-mit-Arbeitsplatz' so entschlossen ist wie A.L. es war, wird er doch immer Möglichkeiten finden.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/erklaer-mir-die-welt-27-warum-ist-kontrolle-gut-vertrauen-aber-besser-1384011.html

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Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-10-2016 08:48 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Wenn man in jeglichen anderen Diskussionen die besonderen Herausforderungen von Piloten gegenüber Zug- und Busfahrern betont, kann man hier nicht plötzlich doch alle über einen Kamm scheren."

Tu ICH das ? Abgesehen davon, kurz mal eben das Steuer verreißen und die Karre an Brückenpfeiler setzen oder in nen Abgrund gelenkt geht so schnell....da macht ne nicht vorhandene Tür garnüscht.

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QNH1013
Experienced Board Captain
erstellt am: 05-10-2016 09:51 AM     Sehen Sie sich das Profil von QNH1013 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,

es geht im Grunde nicht darum, das ein Arzt die Möglichkeit bekommt untauglich kranke Menschen vom fliegen abzuhalten. Das kann er jetzt schon. Das Problem ist, das dort eine Datenbank entsteht in der alle Befunde von Piloten drin stehen. Da steht auch der Tripper drin den man hatte oder Probleme mit den Hämorriden oder auch das jemand mal Viagra verschrieben bekommen hat und das kann von fast jeden eingesehen werden, vor allem von der Behörde, falls nicht, bräuchte man ja die Datenbank nicht. Und man wird sehen, da wird es Fälle geben, wo ein Beamter meint, mit dieser Krankheit sollte man lieber nicht fliegen und schwupp ist die Tauglichkeit weg. Natürlich zu unrecht, aber die abgelaufenen Ratings und den verlorenen Job nach x Jahren klagen und natürlich gewinnen bekommt man dann auch nicht wieder. Ganz zu schweigen von eventuellen Peinlichkeiten, weil man ja auch mit leichter Blasenschwäche fliegen darf und es nun vor Gericht breit treten muss.

Das sowas nicht vorkommt, kann NIEMAND garantieren. Es hatten auch schon Piloten ihre Lizenz verloren wegen 20 Euro Rechnung, weil ja nicht zuverlässig. Ist ein anderes Thema, aber das Problem bleibt das Gleiche, es gibt der Behörde ein weiteres Machtspielzeug welches auch benutzt werden wird. Und nebenbei ohne irgendeinen Sicherheitsgewinn.

Gruss Michael

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