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  Job Chancen = 0 ? (Page 1)

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Autor Thema:   Job Chancen = 0 ?
333
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-10-2009 06:46 AM     Sehen Sie sich das Profil von 333 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Die Erfahrung unserer jungen Kollegen die frisch von der Schule kommen ist momentan echt düster. Trotz positivem DLR und Screening ist bei den Regionalen nix zu machen und alle anderen sind auch dicht. Selbst die allerkleinsten Business-Betreiber scheinen ihren Bedarf gedeckt zu haben oder verlangen mind. 1000h on type. Die Firma die es wagt eine Stellenanzeige zu schalten, kann sich gleich einen neuen Briefkasten kaufen aufgrund tonnenweise eingehender Bewerbungen.

Der Markt ist dicht (wie schon so oft in der Luftfahrt geschehen). Wie sollen die jetzt Ihre Lizenz erhalten oder zumindest Screening-Tauglich bleiben wenn es mal wieder weitergeht, wenn der letzte Familien-Penny bereits in die Ausbildung geflossen ist?

Ich suche nicht nach dem Klassiker: "hätten´s ja nicht selbstfinanziert machen müssen, das Risiko keinen Job zu finden bestand schon immmer"
Das hilft denen auch nicht weiter.

Was würdet ihr den Leuten raten?
Was sind eure Erfahrungen in dieser Zeit?
Wann brauch die Welt wieder junge Piloten?

[Diese Nachricht wurde von 333 am 02-10-2009 editiert.]

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gulf5sp
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-10-2009 06:52 AM     Sehen Sie sich das Profil von gulf5sp an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Naja, die Ryanair scheint lieber Leute von der Schule, als "erfahrene" Kopiloten einzustellen.
Und der Bedarf ist anscheinend auch da.

Dranbleiben ist wichtig.

Gruß

Gulf

[Diese Nachricht wurde von gulf5sp am 02-10-2009 editiert.]

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DaKäptnMichi
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-10-2009 06:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von DaKäptnMichi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ja, das sind beste Aussichten für uns. Also momentan bin ich froh, dass ich vorher das Studium noch durchgezogen habe. Zur Not versuche ich in dem Bereich außerhalb der Fliegerei etwas zum Überbrücken zu finden. Es war zwar nicht der Plan, weil ich eigentlich eine Fliegerkarriere anstrebe (schon immer), aber irgendwie muss man auch mal Geld verdienen. Es wird vielleicht nicht die beste Stelle sein, weil sich z.B. 2 Jahre Einarbeitungszeit auch nicht "rentieren" würden. Da hoffe ich doch, dass es vorher mal klappt, aber immerhin Geld verdienen und davon die Lizenzen erhalten, bzw. sollte es soweit sein vor dem Screening mal in den Sim gehen.

Ganz allgemein wäre meine Meinung noch, dass es wohl auch hilfreich wäre, wenn die Presse in besseren Zeiten nicht immer vom "extremen Pilotenmangel" berichten würde... Irgendwie glaube ich, dass es auch ohne diese Berichte genug Flugschulabgänger gibt. Dann wären wenigstens auch nur die Leute an den Schulen, die auch wirklich gerne Fliegen würden.

Grüße

[Diese Nachricht wurde von DaKäptnMichi am 02-10-2009 editiert.]

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777masterofdisaster
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-10-2009 07:02 AM     Sehen Sie sich das Profil von 777masterofdisaster an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Halo
ist doch nichts neues.
Damals 92 mußt ich auch knapp ein Jahr warten.Hab mich damals bei Hapag am Check in beworben und so das Jahr rumbekommen.
Manche aus meinen Kurs mußten teilweise 3 Jahre überbrücken. Sind heute aber alle Kapitäne.
Also einfach schauem wo man anders Geld verdienen kann, am besten in der Aviation.
Oder Papa ist Millionär, war bei mir nicht der Fall.
Was hier sonst abging , nach dem Motto es muß mindestens nen Airbus sein war sowie so nicht normal.
Also Augen zu und durch, ich drück Euch die Daumen

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DaKäptnMichi
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-10-2009 07:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von DaKäptnMichi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von 777masterofdisaster:
Halo
ist doch nichts neues.
Damals 92 mußt ich auch knapp ein Jahr warten.Hab mich damals bei Hapag am Check in beworben und so das Jahr rumbekommen.
Manche aus meinen Kurs mußten teilweise 3 Jahre überbrücken. Sind heute aber alle Kapitäne.
Also einfach schauem wo man anders Geld verdienen kann, am besten in der Aviation.
Oder Papa ist Millionär, war bei mir nicht der Fall.
Was hier sonst abging , nach dem Motto es muß mindestens nen Airbus sein war sowie so nicht normal.
Also Augen zu und durch, ich drück Euch die Daumen

Danke
Irgendwann wird es schon wieder anziehen. Meine Tante meinte vor einiger Zeit: "Wenn du 2 Jahre warten musst, wie alt bist du dann? Wie lange kannst du dann immer noch arbeiten?" Das Ergebnis war knapp 40 Jahre (wenn man mal bis 65 oder 67 ausgeht)... ist immer noch lange genug um einiges zu erleben...


[Diese Nachricht wurde von DaKäptnMichi am 02-10-2009 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von DaKäptnMichi am 02-10-2009 editiert.]

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Smooth Operator
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-10-2009 08:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von Smooth Operator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Moin zusammen,

die Kurzversion: Das hat es alles schon gegeben.

Die Situation war so 2001 bis 2005 sehr aehnlich, niemand hat eingestellt und es standen hundertschaften an frisch ausgeblideten Piloten ohne Job da. Ich glaube das einzige, was man in einer Situation wie dieser empfehlen kann, ist ein langer Atem. Es wird besser werden, genauso, wie es in allen anderen "wir stellen nie wieder Piloten ein" Situationen auch wieder besser geworden ist.

Ich wuerde jedem Empfehlen sich auf eine laengere Wartezeit einzustellen, also wirklich statt Pizza auszufahren, um mal ein paar Wochen zu ueberbruecken, einen ordentlichen Job zu suchen und die Zeit zu ueberbruecken.

Meiner Erfahrung nach erholt sich der Markt, wenn er sich dann erholt zu einem icht vorhersehbaren Zeitpunkt sehr sehr schnell....um dann auch wieder schnell den Bach runter zu gehen.

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Mäxchen
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-10-2009 09:07 PM     Sehen Sie sich das Profil von Mäxchen an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich will eigentlich nicht als Schwarzmaler auftreten, aber meiner Meinung nach unterscheidet sich diese Krise gewaltig von den vorhergehenden.

Für mich steht fest, dass die Expansion in der Luftfahrt für die nächsten Jahre abgeschlossen ist. Sie wird sogar schrumpfen. Danach wird sie aber wesentlich langsamer wachsen, als bisher.

Und was diese Krise ebenso unterscheidet von den bisherigen, und zwar nicht zu knapp: Das durchschnittliche Alter der jetzigen Besatzungen ist durch die geschehene Expansion in Verbindung mit der relativ langen Zeit des Stillstandes vor den 90ern ungefähr bei Anfang bis Mitte 40 angesiedelt. D.h., dass diese Leute die nächsten 20 Jahre ihre Plätze nicht mehr hergeben, sofern die Gesundheit es zulässt. Also kann nur noch ein größerer Bedarf eingestellt werden, wenn weiter expandiert wird. Ob das jedoch passiert, bleibt mehr als fraglich. Die Branche ist speziell in Europa völlig überdimensioniert und braucht dringend eine Konsolidierung. Wenn aber eine Airline hops geht, welche Piloten werden eher bei einer anderen eingestellt, sofern es welche gibt, die überhaupt sucht? Die Anfänger oder die mit Erfahrung?

So leid es mir tut, aber ich empfehle jedem, der jetzt keinen Flieger-Job bekommt, sich dringend eine langfristige andere Möglichkeit zu suchen. Wenn dann viel Geld verdient wird, kann man ja den Schein aufrecht erhalten. Ich denke jedoch, dass es demnächst einfach zu viele geben wird, die sich dann auf lange Sicht mit wenig Erfahrung und viel Schulden und nicht mehr ganz adäquatem Alter um die Jobs prügeln werden.

Leider glaube ich nicht an eine Erholung des Marktes innerhalb der nächsten 5 Jahre. Eher das Gegenteil wird der Fall sein. Aber ich würde mich natürlich freuen, völlig daneben zu liegen.

------------------
Ich bin nicht glücklich, bis Sie nicht glücklich sind!

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Vanguard
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-10-2009 11:29 PM     Sehen Sie sich das Profil von Vanguard an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Sorry Mäxchen, aber das ist eine übertriebene Schwarzmalerei. Und du kannst keinem der aufs Fliegen versessen ist empfehlen, sich langwierig was anderes zu suchen. Der wird nie Froh in dem Job!

Versuchts doch mal über das Arbeitsamt. Es gibt die Möglichkeit, wenn ihr eine Flugschule findet, die Lehrer sucht, dass euch das AA die Fluglehrerausbildung fördert.
Ich habe das gerade mit Hans Lenk diskutiert und er meint eine finanzielle Unterstützung ist von Fall zu Fall möglich.
Und es gibt im östlichen Ausland einen großen Bedarf an Fluglehrern.

Wir schreiben gerade eine Serie "Lohnt sich noch der ATPL?"
Nein, wenn man es darauf beläßt! ja, wenn man sich mit dualen Studien befasst und zweigleisig fährt.
Wir sprechen gerade mit den FBL's und werden in der Aprilausgabe die aktuelle Jobübersicht bringen.

Derweilen hat gerade letzte Woche EW 8 Copiloten gesucht, wie auch ein englisches Unternehmen.....(Der Tropfen auf dem h.....)

happy landings

[Diese Nachricht wurde von Vanguard am 02-10-2009 editiert.]

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KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 12:37 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Nicht mal ein Tropfen wenn man bedenkt dass allein in Europa gute 2000 bis 4000 Piloten mit Rating und Stunden innerhalb der letzten 12 Monate ihren Job verloren haben, übrigens auch innerhalb des AB-Konzerns und allein dort werden noch einige hundert dieses Jahr dazu kommen (wenn die TKs nicht ihren neuen TV durchbekommen).

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TheInterceptor
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 01:14 AM     Sehen Sie sich das Profil von TheInterceptor an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
eine zusätzliche problematik einen job zu finden ensteht daraus, daß die ernstzunehmenden airlines AB,HLF,LH selber rekrutieren,das war früher nicht der fall.
in diesem sinne, kopf hoch

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flymichi001
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 01:42 AM     Sehen Sie sich das Profil von flymichi001 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich glaube die Zukunft geht dahin, daß alle namhaften Airlines ihren Bedarf zur Gänze aus eingenen Lehrgängen decken. Nur in extremen Wachstumsphasen wird es kurze "Zeitfenster" für Ready Entries geben...

Die Chancen für Leute vom "freien Markt" werden nicht unbedingt besser werden - zumindest nicht in Europa.

Vielleicht führt das endlich dazu, daß weniger Leute die Ausbildung machen. Dann hat der Markt eine Chance, sich selbst zu bereinigen. Sind wir doch ehrlich, es sind zu viele Flugschulabsolventen unterwegs. Wenn ich 1 - 2 Assessments "in den Sand setzte", dann hat das vielleicht auch einen Grund??

Übrigens sollte es auch aufhören, daß in den Foren jedem geraten wird "mach unbedingt die Ausbildung, wenn Du wirlich fliegen willst..." Viele ziehen es dann um jeden Preis durch & wundern sich dann, daß sie arbeitlos sind.

Die Konsequenz: Schulden, Selbstzweifel, und viel persönliches Leid bei den Betroffenen und deren Familien. Daß muß doch nicht sein!

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Petzilein
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 01:44 AM     Sehen Sie sich das Profil von Petzilein an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Was würdet ihr den Leuten raten?

Einen ordentlichen Beruf lernen, denn als 100%-Fachidiot „Pilot“ steckt man in einer Art Sackgasse. Und leider hat es die Masse der Aspiranten nicht verstanden, dass man in seinem Beruf auch Geld verdienen muss, somit wird es immer schlimmer. Wer ein zweites Standbein hat, kann sich zum einen leisten, auf eine gute Gelegenheit zu warten, zum anderen muss er nicht um jeden „Fly-for-food“ Job betteln.

Was sind eure Erfahrungen in dieser Zeit?

Die Vanguard-Idee „Piloten zu Fluglehrern“ ist ein kleiner Scherz, denn in Kürze wird auch bei den Flugschulen das Aufräumen beginnen. Wen sollen die x-hundert Vanguard-Fluglehrer denn ausbilden? Natürlich wird die Welle wieder in die andere Richtung laufen, natürlich wird es dann wieder viel zu wenig Piloten geben, aber so wie bei der eben beendeten, völlig überhitzten Sinnlos-Expansion wird es – vermutlich – nicht mehr werden. Siehe Beitrag Mäxchen.

Wann braucht die Welt wieder junge Piloten?

In großen Mengen in etwa 20+ Jahren, also eher etwas für die Kinder der derzeitigen Flugschüler. Für den Rest: Rein ins Pizza-Auto oder ins Taxi und warten.


Vanguard: "Lohnt sich noch der ATPL?" – Finanziell?: Nein. Nie.
Eine Rundblick im nichtfliegenden Bekanntenkreis zeigt, dass man auf anderen Wegen durchaus finanziell erfolgreicher sein – ohne FO-Hungerlohn, LOL-Gefahr, Ende mit 60-65 usw. Und mit allen steuerlichen Möglichkeiten - :-). In einem Punkt hast Du aber Recht: keinem der aufs Fliegen versessen ist, kann man etwas empfehlen. Ist wie in der Liebe.

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jojo2
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 02:29 AM     Sehen Sie sich das Profil von jojo2 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Nur mal kurz zur Info: SWISS sucht händeringend Piloten (siehe Februar Ausgabe der Aero International: da wird der Bedarf "in den nächsten Monaten" mit 110 beziffert)!!!
Von Bekannten, die sich kürzlich dort beworben haben weiß ich, dass wohl jeder, der die formalen Voraussetzungen (frisch von der Schule) erfüllt, innerhalb von nur wenigen Tagen zum Test eingeladen wird.....

happy landings!

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IchHalt
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 03:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von IchHalt an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Liegt das Problem nicht in den Leuten selbst und den Medien? Öffentlichkeitsarbeit der Airlines? Als ich angefangen habe mit meinem Schein warnten mich alle davor und als ich fertig war gabs nach 3 Monaten einen Job der i.o. war.

Jetzt sah es gut aus und alle schrieben / redeten von Pilotenmangel. So wurde selbst der Zögernde in die Flugschule gelockt. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre der Boom auch. Dumm, dass jetzt das Ende von Boomtowncity genau mit dem CPL/IFR Checkflug zusammenfällt.

Würde man nicht immer alles erst hochloben und 2 Jahre später alles komplett schlecht reden würde es "vielleicht" zu einer konstanten Anzahl von Absolventen kommen. Der Zweifelnde lässt es. Der nicht motivierte Papa - Sohn bleibt auf der Strecke und alle die wirklich wollen/können bilden einen mal mehr oder weniger gleich großen Strom aus den Flugschulen.

Ich habe nicht angefangen weil alles toll/schlecht war. Ich habe angefangen weil ich mich bewusst für den Beruf entschieden habe. Durch z.Z. informieren/umhören usw.

Aber wie vor 2 Jahren alles noch so toll war ist eben jetzt alles ach so schlecht. Und keiner hat es natürlich kommen sehen. Außer vielleicht ein Herr John Maynard Keynes aber wer kennt den schon noch? Gut in schlechten Zeiten beruft man sich gerne seiner Weisheiten. In guten Zeiten vergisst man in dummerweise mal gerne.

IP: Gespeichert

I fly for food
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 03:05 AM     Sehen Sie sich das Profil von I fly for food an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wo habt ihr eigentlich eure Glaskugel gekauft??
Meine ist leider kaputt.
Ist ein Forum mit Meinungsaustausch etc., ich weiß, aber legt die Notams während des Fluges nächstes mal weg und blättert mal an vier aufeinander folgenden Tagen in der Zeitung.
Selbst die Wirtschaftsexperten (tut mir leid, aber dazu zähl ich uns Piloten jetzt nicht!) haben 1000 unterschiedliche Meinungen wie es weitergeht!
Also, was tun???Hab in den OMs nichts gefunden und daher meine Erfahrung und mit eingebunder, nicht fundierter Prognose:
2009 wird nix!(Vow, vielleicht bin ich doch ein Experte?!?)
2010-2011???Who knows?(Bestimmt nicht toll, aber vielleicht doch auf dem langsamen Wege nach oben???)
Auf jeden Fall wird es sich stauen wie es normalerweise immer nach so Krisen ist (vielleicht sogar mehr) und man sollte sich auf eine Wartezeit von locker 2-4 Jahren einstellen!!!!

Ich habe auch knapp 3 Jahre warten müssen.
Eine beschissene Zeit.Seit dem kann ich das mit der biologischen Uhr bei Frauen auch besser verstehen, ähnlich ging es mir da auch!
Man wird älter und es vergeht noch mehr Zeit seit der Ausbildung!!!!
1. Alter ist gar nicht soooo wichtig!Also unter 30 meiner Meinung nach 0 Problemo!
2. Halt dich fit.Guck immer wieder in die Bücher, versuch zu fliegen.Klar, ohne Kohle oder nen Job als Fluglehrer, Fallschirmabwerfer etc. schwierig.Dann zumindest FS200X um das Scanning nicht schlechter werden zu lassen und Holdings, ILS, Intercepts etc. zu üben!
Geld zur Seite legen--Screening kommen wieder und kurz vorher mal 2-3std Sim müssen dann drin sein!

Zur Überbrückung:
Ein Bekannter hat ne Weiterbildung zum Flugdienstberater gemacht.
Bei der Hapag/Tui.
3 Monate, kostet so 5000Euro oder so!?!
Kannst da ja mal anfragen und beim AA.
Gehalt danach so 2.700 plus Zulagen!
Kriegste teilweise nicht mals mehr in der Fliegerei!
Was ist mit Kabine oder Rampe?
Wahrscheinlich auch alles schwierig zur Zeit.
Ich würde es trotzdem erstmal in der Fliegerei versuchen.

Halt durch.Mir ging es in der Zeit auch nicht so toll.
Wünsch dir viel Erfolg!!!!

IP: Gespeichert

DaKäptnMichi
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 03:23 AM     Sehen Sie sich das Profil von DaKäptnMichi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von IchHalt:
Liegt das Problem nicht in den Leuten selbst und den Medien? Öffentlichkeitsarbeit der Airlines? Als ich angefangen habe mit meinem Schein warnten mich alle davor und als ich fertig war gabs nach 3 Monaten einen Job der i.o. war.

Jetzt sah es gut aus und alle schrieben / redeten von Pilotenmangel. So wurde selbst der Zögernde in die Flugschule gelockt. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre der Boom auch. Dumm, dass jetzt das Ende von Boomtowncity genau mit dem CPL/IFR Checkflug zusammenfällt.

Würde man nicht immer alles erst hochloben und 2 Jahre später alles komplett schlecht reden würde es "vielleicht" zu einer konstanten Anzahl von Absolventen kommen. Der Zweifelnde lässt es. Der nicht motivierte Papa - Sohn bleibt auf der Strecke und alle die wirklich wollen/können bilden einen mal mehr oder weniger gleich großen Strom aus den Flugschulen.

Ich habe nicht angefangen weil alles toll/schlecht war. Ich habe angefangen weil ich mich bewusst für den Beruf entschieden habe. Durch z.Z. informieren/umhören usw.

Aber wie vor 2 Jahren alles noch so toll war ist eben jetzt alles ach so schlecht. Und keiner hat es natürlich kommen sehen. Außer vielleicht ein Herr John Maynard Keynes aber wer kennt den schon noch? Gut in schlechten Zeiten beruft man sich gerne seiner Weisheiten. In guten Zeiten vergisst man in dummerweise mal gerne.


Genau meine Meinung . Das Beste ist noch, wenn es jetzt heißt: "Genau JETZT ist die beste Zeit, um eine Ausbildung anzufangen. Antizyklisch handeln!" Hmm... es ist also immer die "beste Zeit", um mit der Ausbildung anzufangen. In guten Zeiten, weil angeblich Pilotenmangel besteht und in schlechten Zeiten, weil man antizyklisch handeln soll. Also ich bin da skeptisch...
Ohne diese "Werbung" würden die wirklich Interessierten die Ausbildung wohl trotzdem machen, aber das wäre wohl nicht im Sinne der Schulen


[Diese Nachricht wurde von DaKäptnMichi am 02-11-2009 editiert.]

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skies unlimited
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 03:34 AM     Sehen Sie sich das Profil von skies unlimited an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von jojo2:
Nur mal kurz zur Info: SWISS sucht händeringend Piloten (siehe Februar Ausgabe der Aero International: da wird der Bedarf "in den nächsten Monaten" mit 110 beziffert)!!!
Von Bekannten, die sich kürzlich dort beworben haben weiß ich, dass wohl jeder, der die formalen Voraussetzungen (frisch von der Schule) erfüllt, innerhalb von nur wenigen Tagen zum Test eingeladen wird.....

Das kann nicht sein, zumindest für Swiss International braucht man u.a 1000h, also nix mit frisch von der Schule. Oder sprichst du von SWU? SWR und SWU sind zwei paar Schuhe!


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Vanguard
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 04:14 AM     Sehen Sie sich das Profil von Vanguard an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hört man hier einige Schreiber, so stehen wir alle am Abgrund und stürzen morgen rein.
Wie viele haben sich eigentlich mit dem Thema Ausbildung & Job in der Fliegerei wirklich befasst???
Und wie viele Meinungen und Ratschläge hören wir hier.
Fakt ist, die Wirtschaftskrise ist da und alle fliegen weiter. Es wird hier und da Kapazitätsanpassungen geben und sicherlich auch weniger eingestellt werden als im letzten Jahr. Aber dennoch werden Piloten gebraucht und Flugzeuge geflogen.

Wer von diesem Beruf überzeugt ist und das Zeug dazu hat soll ihn erlernen und dann bekommt er auch einen Job!

Zu empfehlen ist derzeit ein dualer Weg, also Luftfahrtmanagement zusammen mit ATPL, wie u.a. von Emry Riddle angeboten.

Und wer jetzt fertig wird 12 bis 15 Monate überbrücken müssen, dann wird auch er einen Job bekommen.
Und wenn hier gleich wieder an allem genörgelt wird, fragt beim AA in FRA nach, fragt die FBL's und geht aufmerksam die Nachrichten durch, das ergibt einen bewertbaren Durchblick....
happy landings

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Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 07:51 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Wer von diesem Beruf überzeugt ist und das Zeug dazu hat soll ihn erlernen und dann bekommt er auch einen Job!"

Aha. Na wie schön.

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flaps20
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 08:08 AM     Sehen Sie sich das Profil von flaps20 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Das ist leider die Hauptaussage, auf die sich viele Flugschüler stützen, wenn irgendwie was negatives auf den Tisch kommt.

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applemax
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 09:34 AM     Sehen Sie sich das Profil von applemax an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Aha. Na wie schön."

Die Hoffnung stirbt zuletzt... Aber ehrlich: Hat denn irgendjemand wirklich jemals gar keinen Job bekommen? Ich kenne niemanden. Es hat vielleicht ein Weilchen gedauert und es ist vielleicht nicht der Traumjob geworden, aber Fliegen tun sie alle.

Und je mehr anderen Mist man während der Wartezeit gemacht hat, umso weniger blöd erscheint einem hinterher der blödeste Fliegerjob :-)
Und noch ein kleiner Trost: Je später man anfängt, umso später wirds langweilig...

Und noch zum Thema Fluglehrer: Natürlich muß jeder selber wissen, was er tut, aber wer jetzt die Ausbildung zum Fluglehrer anfängt, der wird damit fertig sein, wenn in den ATPL-Kursen nicht mehr zwanzig, sondern nur noch drei Schüler sitzen (wie das noch vor zwei Jahren der Fall war, bis alle "Pilotenmagel, Pilotenmangel" geschrien haben). Aktuell fehlen durchaus einige ME/IFR Lehrer, um die aktuellen goßen Kurse "abzufertigen", aber die Qualifikation dafür kann man leider nicht von heute auf morgen erlangen.

Allen trotzdem viel Erfolg!

[Diese Nachricht wurde von applemax am 02-11-2009 editiert.]

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TheInterceptor
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 09:50 AM     Sehen Sie sich das Profil von TheInterceptor an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wenn man PPJN glauben schenken darf, und sieht was Piloten ( außer Tuifly und LH) in der Brd verdienen,dann frag ich mich wie lange ihr diesen S c h e i s s noch mitmachen wollt?
alles was wir jetzt lassen, bekommen wir nie wieder zurück!
Aber die Belegschaft der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft macht das schon!
Ich rate keinem mehr die Ausbildung zu machen,
denn... die 70000 lohnen sich einfach nicht mehr.Wenn die Geschäftsführung das mal begriffen hat,und sieht das wir nicht spaßenshalber im Cockpit sitzen,dann wird sich vielleicht mal was ändern.
Für alle Neulinge,: sucht euch eine Beschäftigung die euch die nächsten drei-vier Jahre auf trab hält.


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Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 11:41 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Und je mehr anderen Mist man während der Wartezeit gemacht hat, umso weniger blöd erscheint einem hinterher der blödeste Fliegerjob :-)
Und noch ein kleiner Trost: Je später man anfängt, umso später wirds langweilig.."

Da ist an Allem durchaus was dran. However...ich kenne einige Leutz, die 2-3, zum Teil 4 Jahre auf dem trockenem gessesen sind und ich bin bereit einiges zu Wetten das der Downturn 2001-2005 oder Anfang der Neunziger nix war im Vergleich zu dem was jetzt kommt.
Es ist natürlich "einfacher" Pessimistisch zu sein, aber die Anzeichen sind derzeit....

Einen wirklich infizierten wird man eh nicht aufhalten können. In dem Sinne: auf gehts!

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applemax
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 12:29 PM     Sehen Sie sich das Profil von applemax an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"...die 70000 lohnen sich einfach nicht mehr ..."

Wer diesen Beruf nur wegen des Geldes oder der Rendite ergreift, ist hier ohnehin fehl am Platze. Wenn man so rechnen würde, dann dürfte auch niemand Theaterwissenschaften oder Altphilologie studieren, denn nach sechs oder sieben Jahren Studium (die alles in allem sicher nicht unter 100.000 Euro kosten) hat er die gleiche Karriere als Taxifahrer vor sich, die er ohne das Studium auch hätte haben können.

Wer seine Berufswahl nur vom möglichen Einkommen abhängig macht, dem kann man heute das selbe raten, wie vor 30 Jahren: Werde Zahnarzt oder Rechtsanwalt (möglichst mit Spezialierung auf Insolvenzrecht) und fliege in Deiner Freizeit... Wäre aber doch irgendwie schrecklich, wenn wir zwar alle furchtbar reich wären, es dafür aber nur noch Zahnärzte und Rechtsanwälte gäbe, oder?

[Diese Nachricht wurde von applemax am 02-11-2009 editiert.]

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RotorHead
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 03:13 PM     Sehen Sie sich das Profil von RotorHead an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von applemax:
... Wenn man so rechnen würde, dann dürfte auch niemand Theaterwissenschaften oder Altphilologie studieren, ...

Im Gegensatz zum Studium an Hochschulen oder auch anderen Ausbildungen wird die Ausbildung zum Piloten i.d.R. nicht vom Staat gesponsort und nur selten vom Arbeitgeber finanziert oder sogar bezahhlt. - Welcher Flugschüler bekommt eine vierjährige Ausbildung für z.Zt. € 500,00 je Semester, d.h. insgesamtt € 8.000,00?

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Dean28
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 03:46 PM     Sehen Sie sich das Profil von Dean28 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ein Studium mit allem drum und dran kann auch ne Menge kostet und man geht da auch nicht unter 70000 Euros nach Hause.
Man soll seinen Beruf aus Ueberzeugung tun und nicht weil es angeblich viel Kohle gibt oder die tollen Uniformen und die Weiber die angeblich Schlange stehen. Man soll sich auch bewusst sein dass der Beruf Pilot viele soziale Einbussen haben kann ode rman an Plätzen leben muss die nicht mehr in der Nähe von Mamas Nippel sind. Geld naja wenn die Ausbildungsschulden bis weg sidn lässt es sich auch gut mit Leben aber bis dahin ist es ne lange und harte Zeit dies es lohnt auszusitzen wenn man diesen Beruf liebt ansonsten Finger weg vom beruflichen Fliegen denn die harten Jahre können dann sehr schmerzhaft sein.

So Long

IP: Gespeichert

DaKäptnMichi
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-11-2009 03:53 PM     Sehen Sie sich das Profil von DaKäptnMichi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von RotorHead:
Im Gegensatz zum Studium an Hochschulen oder auch anderen Ausbildungen wird die Ausbildung zum Piloten i.d.R. nicht vom Staat gesponsort und nur selten vom Arbeitgeber finanziert oder sogar bezahhlt. - Welcher Flugschüler bekommt eine vierjährige Ausbildung für z.Zt. € 500,00 je Semester, d.h. insgesamtt € 8.000,00?

Hmm, das stimmt auch nicht ganz. Man muss ja auch evtl. Miete und Lebenshaltungskosten für 4 bis 6 Jahre mit hineinrechnen. Ich rechne jetzt mal mit einem 10 Semester-Studium:
Studiengebühren: 10 x 500 = 5000€
Miete (sagen wir mal im Schnitt 300/Monat): 300 x 12 x 5 Jahre = 18000€
Lebenshaltungskosten (schwer zu sagen... ich rechne jetzt einfach mal mit 250/Monat. Bar und Kino kann ja auch mal vorkommen und Städte wie München können teuer sein): 250 x 12 x 5Jahre = 15000€
Ist ja nur eine ganz ganz grobe Rechnung, aber man kommt auch auf 38000€. Ist zwar wesentlich weniger, als eine Pilotenausbildung, aber immerhin. Es läppert sich. Und Bafög bekommt auch nicht jeder... man muss sich gar nicht anstrengen, um kein Bafög zu bekommen.

Allerdings sind Studienkosten ja nicht das Thema.
Also ich habe noch folgende Hoffnung: Nachdem die Krise so schnell gekommen ist und nicht mal die Experten sagen können, wie es weiter gehen wird, kann die Krise vielleicht auch genau so schnell und unerwartet wieder verschwinden (naiv, ich weiß ). Ich bin jetzt kein Wirtschaftswissenschaftler, aber ein schwerwiegender Grund für die aktuelle Wirtschaftskrise ist doch die Kreditklemme resultierend aus der Finanzkrise, oder nicht? Wenn die Banken langsam wieder beginnen Geld herauszurücken, müsste es doch zumindest mit dem freien Fall bald mal vorbei sein.
Naja, wir werden sehen - so, oder so... ob wir wollen, oder nicht

[Diese Nachricht wurde von DaKäptnMichi am 02-11-2009 editiert.]

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TheInterceptor
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erstellt am: 02-12-2009 12:08 AM     Sehen Sie sich das Profil von TheInterceptor an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Dean28, da liegt der Hund begraben,jeder der seinen Job aus Überzeugung macht wird ausgebeutet,siehe Ärztegehälter und siehe mittlerweile Pilotengehälter.
Vielleicht war deine wortwahl "Überzeugung"einfach nur unglücklich, und du meintest Spaß an der Arbeit.
Denn den hat man ohne Zweifel,aber man darf sich einfach nicht unter Wert verkaufen.Unsere europäischen Nachbarn lachen sich tot über die Unbeweglichkeit der Deutschen Piloten,siehe die Spanier, die Ihren FLieger mangels Crewessen einfach mal delayen!Letztendlich schaden Sie nicht nur der Firma , sondern gefährden auch Ihre Jobs dadurch, aber die Geschäftsführung hat einen heiden Respekt vor Ihrer Belegschaft, und das ist hierzulande leider komplett verloren gegangen.
Wir müssen die Gunst der Stunde ausnutzen,denn was sind bitte 2300 Brutto plus evtl. Zulagen in 15 Jahren???????

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Luftkoenig
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erstellt am: 02-12-2009 02:24 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Man soll seinen Beruf aus Ueberzeugung tun und nicht weil es angeblich viel Kohle gibt oder die tollen Uniformen und die Weiber die angeblich Schlange stehen."

Tschja nun, ich mach den Job ansich nur wegen der Überweisung am Ende des Monats. Nicht das ich ungern fliege, aber wenn ich als angestellter Pilot kein Geld für meine Tätigkeit bekommen würde, würde ich glatt wieder Elektriker werden. Gleiches gilt für die Höhe des Sälärs.
Die Uniform hat mich noch nie gereizt und die Weiber nehmen trotz selbiger reissaus vor mir....

Ich trage hohes Risiko:
1) Medical bzw. Krankheit und/oder Unfall beendet die Karriere
2) Hohe Schulden bei Selbstfinanzierung
3) Oftmals weitere Kosten wie z.Bsp. T/R
4) Bei Verkehrsverstössen und/oder anderen Vergehen: evtl. Berufsverbot mit Lizenzverlust(ZÜP)

Dafür will ich mein Geld. Nicht fürs fliegen, das macht ja normalerweise laune.

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RotorHead
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erstellt am: 02-12-2009 03:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von RotorHead an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von DaKäptnMichi:
Hmm, das stimmt auch nicht ganz. Man muss ja auch evtl. Miete und Lebenshaltungskosten für 4 bis 6 Jahre mit hineinrechnen.

Ach ja? Jeder Mensch hat Lebenshaltungskosten, egal ob in Ausbildung oder nicht. Lebenshaltungskosten sind daher keine Ausbildungskosten. Im Fall eines Studiums trägt in Deutschland der Staat die wesentlichen Ausbildungskosten, bei einer Lehre ist es der Arbeitgeber.

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applemax
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erstellt am: 02-12-2009 04:19 AM     Sehen Sie sich das Profil von applemax an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Moin!

"Ach ja? Jeder Mensch hat Lebenshaltungskosten, egal ob in Ausbildung oder nicht. Lebenshaltungskosten sind daher keine Ausbildungskosten. Im Fall eines Studiums trägt in Deutschland der Staat die wesentlichen Ausbildungskosten, bei einer Lehre ist es der Arbeitgeber."

Da ich den Vergleich mit dem Studium gebracht habe, möchte ich doch darauf hinweisen wollen, daß ich nirgendwo was von "Ausbildungskosten" geschrieben habe. Ich habe nur gesagt, daß ein Studium auch nicht weniger kostet als ein ATPL. Da ich beides hinter mir habe, glaube ich ziemlich genau zu wissen, wovon ich spreche. Aber wer anderer Meinung sein möchte, darf das selbstverständlich gerne sein, wozu leben wir sonst in einem freien Land.

Geld hin oder her, die Pilotenausbildung hat zwei riesige Vorteile gegenüber einem Studium:

1. Es geht furchtbar schnell. Wer eine integrierte Ausbidlung macht und sich ranhält, kann in 1 1/2 Jahren fertig sein. Selbst die Bäckerei-Fachverkäuferin und der Fensterputzer (das ist tatsächlich ein Lehrberuf!) brauchen drei Jahre. Es wird also schon Geld verdient, während der Student noch nichtmal sein Vordiplom hat.

2. Es gibt praktisch eine Erfolgsgarantie. Wer einen IQ von über 35 hat, schafft irgendwann die ATPL Prüfung, vor allem mit den neuen Richtlinien, nach denen endgültiges Durchfallen nicht mehr möglich ist. Und wer keine schwerwiegenden motorischen Defizite hat, bekommt die praktische Fliegerei auch irgendwie gehackt.
Beim Studium kann man durch die letzte Diplomprüfung im letzten Semester fallen und dann waren die vergangenen sechs Jahre vollkommen für die Katz, denn man hat gar nichts in der Hand.

Diese zwei Gründe sind auch für die kommende Misere verantwortlich: Weil die Airlines so nach Piloten gejammert haben, wurde die Ausbildung plötzlich wieder populär; wie schon geschrieben stiegen die Teilnehmerzahlen in den ATPL Kursen schlagartig von 3 auf 20. Und jetzt werden die alle auf einmal fertig und erwischen zudem noch einen wirtschaftlichen Abschwung, da trifft einfach Pech auf Unglück.

"Tschja nun, ich mach den Job ansich nur wegen der Überweisung am Ende des Monats."

Ja und nein. Ja, weil ich ohne diese Überweisung auch nicht arbeiten würde und nein, weil mich die Höhe des Betrages nicht dazu motivieren kann, etwas anderes zu machen. Geld ist nur ein schwacher Trost, wenn man bei schönstem Wetter in einer langweiligen Besprechung oder im Büro sitzen muss und draussen die Kondensstreifen am Himmel sieht.

Wenn Geld für Piloten so ein großer Faktor wäre, dann gäbe es schonmal gar keine, denn die am schlechtesten bezahlten unter ihnen sind die Fluglehrer (ich spreche da aus fast 20-jähriger Erfahrung, selbst als ME/IFR Lehrer kommt man, wenn man seinen ganzen Aufwand rechnet, nicht auf den Stundensatz eines McDonalds Kartoffelschälers) und die müssten dann eigentlich sofort die Arbeit verweigern.

"Unsere europäischen Nachbarn lachen sich tot über die Unbeweglichkeit der Deutschen Piloten,siehe die Spanier, ..."

Und warum liegt dann hier so ein hoher Stapel von Bewerbungen aus Spanien? Sehr zum Lachen sehen die nicht aus...

So long!

[Diese Nachricht wurde von applemax am 02-12-2009 editiert.]

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DaKäptnMichi
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erstellt am: 02-12-2009 05:26 AM     Sehen Sie sich das Profil von DaKäptnMichi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von RotorHead:
Ach ja? Jeder Mensch hat Lebenshaltungskosten, egal ob in Ausbildung oder nicht. Lebenshaltungskosten sind daher keine Ausbildungskosten. Im Fall eines Studiums trägt in Deutschland der Staat die wesentlichen Ausbildungskosten, bei einer Lehre ist es der Arbeitgeber.

Also ich habe für meine Pilotenausbildung aktuell schon die Lebenshaltungskosten bei der Finanzierung mit eingerechnet. Schließlich muss das Geld auch irgendwo herkommen. Es ist schon ein Unterschied, ob man für 5 oder 6 Jahre das Leben ohne nennenswertes Gehalt bestreiten muss, oder nur eineinhalb Jahre (wenn man jetzt mal von einer Arbeitslosigkeit absieht, aber die kann einen nach dem Studium auch treffen). Dennoch... ich denke, wir sind uns eigentlich einig, dass die Pilotenausbildung - egal, wie man es rechnet - wesentlich teurer ist. Außerdem fallen hier die Kosten geballt an. Man darf den finanziellen, als auch den Arbeitsaufwand in einem Studium auch nicht unterschätzen. Also ich habe das Studium teilweise als unangenehmer empfunden, als die ATPL-Theorie. Das Lernpensum ist zwar höher, aber dafür sind die Dinge doch irgendwie leichter verständlich und es zieht sich nicht über Jahre hin.

Aber wir gleiten vom eigentlichen Thema ab... sorry...

Mal noch mehr Meinungen zur aktuellen Lage und Tipps für Schulabgänger sind ja jetzt eigentlich gefragt

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skies unlimited
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erstellt am: 02-12-2009 05:44 AM     Sehen Sie sich das Profil von skies unlimited an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Oh boy...immer wieder das gleiche Gejammer! Und täglich grüßt das Murmeltier.

Die einen, die meinen, nach ein paar Jahren im Job den Blick fürs Wesentliche geschärft zu haben, um den anderen, die in oder kurz vor der Ausbildung stehen, die entsprechenden Ratschläge geben zu können, weil sie sich in ihrem missionarischen Eifer auf einmal legitimiert dazu fühlen! Man muss die "Dummen" und "Naiven" schließlich warnen, den größten Fehler ihres Lebens zu begehen.
Es gibt aber dabei nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt die absolut unzufriedenen "gepamperten" Upperdeck-Skipper der flag carrier, genauso wie es die glücklichen Piloten einer Regionalairline oder eines LCC´s gibt, die immer noch gern ihren Job machen.

Wie komplex die ganze Thematik ist, sieht man sehr gut an einer Diskussion bei pprune.org: http://tinyurl.com/buyy63

Nicht, weil es ein Gehaltsthema ist, um zu erfahren, was jeder mit nachhause bringt, sondern ab Seite 33 unten plötzlich jemand schreibt, der einen top vergüteten Job (aus Sicht der anderen) als Oil Field Consultant (Ghandou) für die Fliegerei aufgibt!

Die Reaktionen darauf auf den folgenden beiden pages sind daher interessant, weil man als Leser auf das komplette Spektrum trifft: den gut bezahlten Triple7-Jockey, der sofort tauschen würde und den vermeintlich (dieses Wort deshalb, weil er das nicht so empfindet bzw. es eine untergeordnete Bedeutung für ihn hat) mit einem Hungerlohn abgespeisten Piloten einer kleinen "Klitsche", der immer noch regelmäßig Zufriedenheit aus seinem Job ziehen kann.

Es ist alles dabei, viele fühlen sich dazu "berufen", ihn auf seine Dummheit hinzuweisen. Als ob sich die Leute selbst keine Gedanken machen würden...auf die Idee, dass in anderen Branchen auch nicht alles Gold ist, was glänzt, kommen sie erst gar nicht. Oder dass der vermeintlich beste Job mit tollem Gehalt und Perspektiven nichts wert ist, wenn man darin persönlich komplett unzufrieden und frustriert ist.

Jemand schreibt zb. auch:

quote:
Ghandou

If i earned what you do now even with a zero or two added i would drop it all in an instant for what i do now.

Too many people on this site who are not in LOVE enough with what they do or flying hasnt lived up to what they expected and expect others to be as downbeat and negative as they are.

Go for it

Its better to be up there looking down wondering whats down below than looking up wishing you were there.

Sure the industry is shakey sure you might not get a job straight away on falling out of flying school....you might not even ever get a job but at least you would have tried.

Here's an example of what you'd be missing.

Took off the other night from Gatwick on a brookmans park departure to Iceland. It was a beautifly clear night and was given an early left turn right over the centre of london. WHAT A VIEW The london eye Leicester Square Buckingham Place the river thames you name we could see it. Further north a beautiful moon rise that started a deep red colour and just got brighter. going further north we chased what little light was left for nearly three hours and the stars and milky way were stunning.

Thats just the views. The thrill of standing up the throttles and hurtling down a concrete strip and hoofing it off the deck into busy airspace to then try and grease it at the other end is better than.....well......SEX (almost)

Ghandou

You have a choice, go for it or not. Which ever you chose just make sure that you really want it. If you dont then a life of possibly saying I wish I... I wonder what.....What would I..... untill the day you die.

If you do then note it aint gonna be easy either passing the course or getting a job but when you do F**k me its worth it.

I wish you the very best of luck and from a personal point of view and some friendly advice JUST DO IT you wont regret it for a second.

ps £3500 pm


Diese Impression gibt -wie ich finde- die Besonderheit unseres Jobs ganz gut wieder, bei allen "Nachteilen", die es ohne Frage auch gibt.
Es kommt aber doch immer auf die individuellen Empfindungen an. Was der eine als Belastung empfindet, stört den anderen kaum oder gar nicht. SO ist das aber in allen Branchen, nicht nur in der Fliegerei.

Ich sage das deshalb, weil ich nach einem Studium auch die "andere Seite" kennengelernt habe. Die, wozu hier so viele raten, die sie aber oftmals nicht selbst kennen -bei allem Respekt! Auf der anderen Seite des Zaunes scheint ja das Gras immer grüner.
Es war auch kein Studium, bei dem im Anschluss die Arbeitslosigkeit wartete, sondern eines mit sehr guten Perspektiven und Jobangeboten schon vor dem Abschluss! Das nur zum besseren Verständnis meiner Ausgangssituation.

Ich denke, wenn mehr Leute einen Einblick in beide "Welten" hätten, würde die Diskussion hier auch wesentlich differenzierter ablaufen.
Ich habe mich durchs Studium gequält, weil es mir rein gar nichts gegeben hat. Ich hatte null Spaß dabei und bin echt lange zeit depressiv gewesen. Man kann sich für Sachen, für die man eine regelrechte Abneigung empfindet, nicht motivieren und gute Leistungen bringen. Ich habe Jobs ausgeübt, in denen ich ein besseres Gehalt (unter Einbeziehung der Schulden) hatte als jetzt, aber sie haben mir keine Zufriedenheit geben können. Diese habe ich aber jetzt...in einem Job, dessen viele Kollegen "müde" sind wie es leider oftmals den Anschein erweckt, bei einer Firma, die hier oft genug abgewatscht wird. Aber dabei wird eins übersehen: Ich bin nun endlich das erste Mal jobmäßig zufrieden und mit mir absolut im reinen dabei!


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Mshamba
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erstellt am: 02-12-2009 08:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von Mshamba an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Luftkoenig:
Die Uniform hat mich noch nie gereizt und die Weiber nehmen trotz selbiger reissaus vor mir....

Full ACK

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Kurt - Kurt
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-12-2009 09:42 AM     Sehen Sie sich das Profil von Kurt - Kurt an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hey - wow!

Toll geschriebener Beitrag, skies!
Ich bin nicht nur voll deiner Meinung sonder ich möchte auch hervorheben, dass deine Wortwahl ihres gleichen sucht!

Sachlich und dennoch mitreissend! - toll

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hikoudo
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-12-2009 09:53 AM     Sehen Sie sich das Profil von hikoudo an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Jungs, da macht ihr was falsch...(oder schlauer, da könnte man trefflich drüber philosophieren) bis dato hat die Uniform mit den goldenen Streifen beste Dienste geleistet!

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Dean28
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-12-2009 03:49 PM     Sehen Sie sich das Profil von Dean28 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Damit alle glücklich werden und man vielleicht mehr als 2300 Euronen verdient müsste man mal ne Organisation Gründen die etwas radikaler agiert als eine VC, die über alle JAA Staaten greift und für alle einen kollektiven JAA Staaten Pilotenmindestlohn fordert somit sind alle gleich und auch wieder nicht. Aber wer will das schon? So könnte man sich nicht unter Wert anbieten weil ich doch unbedingt Flugzeuge fliegen will und ich meine Ex Flugschulekumpels ausstechen möchte, sowas erkennt man leider immer wieder auch hier wenn es um Einstellungsverfahren geht muss das alles per Email passieren warum eigentlich? Ich vergas die liebe Konkurrenz.

Also ich bin dabei so ne für alle Gewerkschaft zu gründen wo alle vertreten werden.


So Long

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-12-2009 09:34 PM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Dean28:

Ich stimme dir zu!
Allerdings wird sich so etwas nicht durchsetzenn lassen. Es gibt zu viele Einzelgänger, die keine Vorteile in einer Gewerkschaft sehen.

Der Großteil aller Piloten sind nun mal Lufthanseaten und die fühlen sich durch die VC (sprich die KTK) gut vertreten.

Happy landings!

PS: Meine Devise lautet: Sofern es sich in Europa nicht gut verdienen lassen sollte, habe ich kein Problem damit meinen Hintern nach Asien zu schwingen. In der Hoffnung dort bessere Bedingungen anzutreffen. Vorausgesetzt die Fluggesellschaft hat Bedarf an mir.

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captainfrogs
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-13-2009 11:44 AM     Sehen Sie sich das Profil von captainfrogs an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ja klar-focus in your target and go for it !!!
http://www.pprune.org/south-asia-far-east/350902-sia-not-renewing-70-expat-contracts.html

Wie wärs denn mit SIA oder Kingfisher ??? Die warten dort alle auf die Experience von expats-glaub mir
oder ME- bei Emirates oder Etihad nehmen die jeden mit ein paar PIC Stunden mit Handkuß

träum weiter Mann
(oder mach besser ne Umschulung zum Aviation Manager oder Broker-die sind oft auch gedankl. off track )

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DerDude1980
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-14-2009 01:44 AM     Sehen Sie sich das Profil von DerDude1980 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Einigen würde es vermutlich auch helfen, die rosarote Fliegerei-Brille vor der Jobwahl abzulegen. B767-Cockpit auf nem 13 stündigen Langstreckenflug ist keineswegs unbedingt spannender, als bei schönem Wetter vom Büro aus die Kondensstreifen am Himmel zu beobachten.

Let's face it: Um wirklich sicher zu sein, müsste man heutzutage zwei Jobs erlernen, die total unterschiedliche Branchen betreffen optimalerweise. Man kann immer auf die Klappe fallen mit einer Sache.

Meine Meinung ist, dass sich der ATPL keinesfalls lohnt aktuell. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den Jobaussichten. Zuzüglich 3 Jahren Arbeitslosigkeit und Jobsuche kommt man mit einem akzeptablen Job im Anschluss daran vielleicht insgesamt 5-7 Jahre nach Beginn der ATPL-Ausbildung erstmals auf plusminus 0 Verdienst, je nach Situation. Das ist nicht doll. In der gleichen Zeit hätte man ein Studium mit einem soliden Titel und besseren Jobaussichten durchziehen können.

Solche Sche**hausparolen wie "Wer fliegen will, der soll's machen und schafft es auch!" oder "Ich mach den Job aus Überzeugung, nicht wegen Geld!" ringen mir nur ein bemitleidendes Lächeln ab...das ist eine Denkweise nach dem Motto "Vielleicht geht die Wand ja irgendwann kaputt, wenn ich mit dem Kopf nur oft genug davorrenne!". Den knüppelharten Fliegereiarbeitsmarkt, der seit vielen Jahren schon von den Arbeitgebern brutal beherrscht wird, interessiert dieser Enthusiasmus leider einen Dreck. Und die zweite Aussage ist für mich einfach nur kurzsichtig. Natürlich macht man gerne einen Job, der einem Spaß macht. Aber dafür sämtliche rationalen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen blind zu missachten und nur dem naiven Traum hinterherzujagen, ist fatal.

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