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Autor | Thema: Erfolgsstories - Abinitio private Flugschule, voll Finanziert |
Hot Air Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() ... und noch einen Hinweis für junge Interessierte: beobachtet die Entwicklung der 'Drohnen' sehr genau! Ich prophezeie, dass die Luftfahrt in 20-30 Jahren deutlich anders aussehen wird, als es heute der Fall ist. Meine These begründe ich u.a. hiermit: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kooperation-lufthansa-testet-geschaeft-mit-drohnen-14035950.html http://www.dw.com/de/lufthansa-setzt-auf-drohnen/a-19006102 http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-airline-treibt-geschaeft-mit-drohnen-voran/12883016.html Vielleicht ist es sinnvoller, sich als 'Drohnenoperator' ausbilden zu lassen? IP: Gespeichert |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Wer sich überlegt die Ausbildung zu machen, der kann mal bei den Kollegen der Contact Air nachfragen wie lange diese arbeitslos zu Hause nach einem neuen Job gesucht haben und das mit ein paar Tausend Stunden Jet Erfahrung. Da kann man sich dann ausmahlen wie die Chancen für einen Neuling sind, der aus Solidarität auf gar keinen Fall für ein Rating oder Stunden bezahlen würde. IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Wobei, thinking of it, "Solodarität" triffts ziemlich genau.... IP: Gespeichert |
charlies Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() @Flo121142 Würde ich mir gerne mal durchlesen. Sofern du das möchtest, gerne. Liebe Vorredner, ich kann die Argumentation voll und ganz nachvollziehen. Aber entgegen der Meinung einiger Beiträge geht es nicht um mich. Den Berufsweg strebe ich zwar auch an, aber ob ich mich nun für oder gegen eine Ausbildung entscheide ist hier nicht der Punkt. Die Meinungen dazu nehme ich zwar gerne an und ich sehe auch, dass versucht wird, mir von Unsinn abzuraten, aber darauf will ich nicht hinaus. Das große Problem in meinen Augen ist, was man auch schon an den Beiträgen in diesem Thread entnehmen kann, dass die Situation gerade so hingenommen wird. Die jungen Leute können diesen Beruf nicht mehr erlernen? Dann wird mit den Schulter gezuckt, es ist halt so. Aber genau das hält doch jene davon ab, die eigentlich ins Cockpit sollten. Wie stellt ihr euch das denn vor, wer in 20 Jahren neben euch sitzt? Jeder, der nicht gerade im Geld schwimmt und sich einen halben Tag lang über diesen Beruf informiert, wird bei normalem Verstand nicht right away eine Privatausbildung starten. Ergo werden nur noch Zocker die Ausbildung beginnen (und einige Neureiche, aber der Anteil dieser an den Zockern dürfte verschwindend gering sein). Es geht mir also nicht darum, wie viel Sinn oder Unsinn momentan eine Ausbildung macht. Die Tendenz dürfte sich klar abzeichnen. Es geht mir darum, dass darum gekämpft werden sollte, dass es wieder anders wird. Letztlich geht das auch euch was an, denn was bei jungen Arbeitnehmern beginnt, zieht sich bis zu den "alten Hasen" (wenn man manche von euch denn so nennen darf) durch. Da nutzen dann auch 5000 hrs nix mehr. Wenn der Manager der oben sitzt meint, er muss alles zusammenstreichen, dann wird das so sein. [Diese Nachricht wurde von charlies am 03-13-2016 editiert.] [Diese Nachricht wurde von charlies am 03-13-2016 editiert.] IP: Gespeichert |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Noch mal, die derzeitige Situation und die Bedingungen resultieren aus einem deutlichen Überangebot an Piloten, diese Überangebot zu steigern kann keine Lösung sein, egal ob der Kandidat 100% geeignet ist, oder genügend Geld hat. Wenn Flugschulen aufhören 19 jährigen das Blaue vom Himmel zu versprechen, dann wird sich in einigen Jahren die Situation vielleicht wieder normalisieren, aber bis dahin kann man von einer Ausbildung nur abraten, vor allem wenn das Geld nicht übrig ist. IP: Gespeichert |
In_thrust_we_trust New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich kann die schwarzmalerei hier nicht ganz verstehen, deswegen habe ich mich entschlossen hier nach langem wieder etwas zu schreiben. Glaube es hat auch wenig Sinn hier die (meist immer gleichen) persönlichen Standpunkte weiter auszutauschen, sondern ich will es zuerst bei den (soft) Facts belassen: Emirates benötigt 800 Piloten (können aber nur ca. 550/j schulen) und überlegt sogar ihre Frachterflotte stillzulegen, um dem Engpass entgegenzuwirken, trotzdem werden Passagierflugzeuge am Boden bleiben. Austrian wird dieses Jahr noch wieder Ready Entries einstellen.
Mir ist klar dass für Newbies nur ein Teil der offenen Stellen mangels Erfahrung zugänglich sein wird, aber überall, wo ein erfahrener Kollege zu einer anderen Airline wechselt, wird im Regelfall auch jemand neu eingestellt. Es wird trotzdem nie einfach sein vorallem den ersten richtigen Airline-Job zu bekommen, aber das war bei mir vor 12 Jahren auch schon so, und nach 9/11 waren die Aussichten auch nicht gerade rosig. IP: Gespeichert |
charlies Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() @In_thrust_we_trust Gut dass du es aussprichst. Ich wollte nicht unbedingt auf diese Situation anhauen, ich weiß auch nicht wie weit meine Informationen stimmen, aber diese sind im Moment: Ryanair: 200 neue Flugzeuge bis 2019, im Screening werden momentan 8/10 Leuten genommen. Viele frisch von der Flugschule Diese Infos stammen nicht von Flugschulen, sondern von Absolventen der Flugschulen. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass da schon was dran ist. Das sollte jetzt niemand ermutigen die Ausbildung zu machen, der Bedarf ist jetzt und nicht in 2 Jahren+. Allerdings scheint mir, als sei die Marktsituation von 14/15 einigen Forumsmitgliedern im Kopf geblieben. IP: Gespeichert |
Dash Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Man kann auf jeden Fall auf Besserung hoffen, auch in meiner Firma wurden in den letzten 2 Jahren sich 30 neue Leute eingestellt, in der Schwester Firma ähnlich, dazu wird BA 300 Leute pro Jahr brauchen. Das Problem ist, daß auf Grund dessen wieder 800-1000 Leute im Jahr alleine in Deutschland zu den Flugschule laufen werden um ATPL zu machen, was wiederum darin münden wird, daß Leute fürs Fliegen bezahlen werden nur um später einen Vorteil gegenüber den anderen zu haben. Es geht nicht darum Leute davon abzuhalten, sondern die Situation klarzumachen, damit wir nicht noch mehr Leute wie Speedbreaks haben, die dann jahrelang rum heulen weil sie kein Job bekommen. Wer jetzt die Ausbildung macht, dem sollte einfach klar sein daß es ein Risiko ist und man 70k auch ganz schnell in den Sand gesetzt hat. IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Nur ganz kurz... "Verhindert doch bitte, dass der Pilotenberuf vom Mittelstand in die Unterbezahlung abrutscht. Ihr seid die Letzten, die das können." Gleichzeitig sollen wir uns über Stellen bei Ryan und Easy und Sunexpress freuen ? Wieviel gewerkschaftliche Vertretung gibts da noch mal ? Ich bin kein Airliner, mir könnts egal sein, aber ich kenne einige der DInge die derzeit die Gemüter erregen: Da werden T/Rs privat finanziert und alle Kurse im Flugbetrieb privat finanziert, Checkrides privat finanziert undundund. Ich habe die "Geschicke" eines LU mit 2 Fliegern geleitet, wenn dein direkter Konkurrent alles das macht und Du nicht, dann ist das Konkurrieren sehr sehr schwer. IP: Gespeichert |
charlies Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() @Luftkoenig Zum einen soll sich niemand über die Jobs bei den billig carriern freuen. Aber 450 zu bereedernde Flugzeuge sind nunmal mehr als "keine Jobs". Also schmeiß bitte nicht "was es gibt" und was "man möchte" durcheinander. Zum anderen ist der ewig hinkende Vergleich zu Lowcost und etablierten Fluggesellschaften falsch. Das versuchen die Wirtschaftler zwar schon Ewigkeiten in die Köpfe des fliegenden Personals zu bringen, aber es ist schlicht und einfach eine Milchmädchenrechnung. Würden die Kunden nur des billigen Preises wegen fliegen, gäbe es die LH und andere Konzerne inzwischen gar nicht mehr bzw. sie wären nicht in der Lage, 1 Milliarde ++ zu erwirtschaften. IP: Gespeichert |
cx747 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich kann die Marktsituation für Berufsanfänger nicht beurteilen, aber was doch sehr auffällig ist: selbst wer heute einen Job bekommt muss deutlich (!) schlechtere Konditionen in Kauf nehmen als noch vor 10 oder 20 Jahren. Ist das allen die heute sich den Einstieg überlegen eigentlich bewußt? Und vor allem: wo endet dieser Trend?? In wieweit werden überhaupt in Zukunft, in 10, in 20 Jahren, noch Expats im Ausland gebraucht? Was kostet ein Indischer, ein Chinesischer oder Indonesischer Pilot in ein paar Jahren? Emirates z.B. ist doch heute schon kein attraktiver Arbeitgeber mehr, man wohnt nach Gutdünken der Firma in einem Ghetto irgendwo in der Wüste, die Stadt ist extrem teuer, Flugdienstzeiten mörderisch, unzureichende Altersvorsorge, fragwürdige kulturelle Umgebung etc etc. LH/Eurowings, Cargolux, Cathay, alle bieten z.T. extrem verschlechterte Konditionen bei Neueinstellungen an, trotzdem hat keine dieser Airlines Nachwuchsprobleme, denn das sind von allen noch die besseren Angebote. Ich glaube diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen. In Zukunft werden immer mehr Piloten aus der zweiten Welt auf den Markt kommen, es werden noch mehr Ausbildungszentren vor Ort entstehen, die Gulf Airlines werden verstärkt auf Indische, Pakistanische und Indonesische Piloten zurückgreifen können, Gesamtbevölkerung ca 2 Milliarden, das sind 4 Europas. Das bedeutet ein quasi unerschöpfbares Potential an jungen Menschen, mit steigender Bildung vor Ort wird das auch praktisch leichter werden. China das gleiche, die junge Generation die da heranwächst spricht in den großen Städten bereits einigermaßen Englisch, Millionen von Schulabgängern jedes Jahr, eine riesige Welle rollt da an. Wer glaubt die schaffen das nicht sollte den Ehrgeiz dieser Länder nicht unterschätzen. Wer hätte noch vor 15-20 Jahren gedacht daß in China oder Korea Autos für den westlichen Markt produziert werden, heute selbstverständlich. In Zukunft wird nicht nur das Flugzeug in Teilen aus China kommen, sondern auch das Personal, zumindest bei den dortigen Airlines. Expats wird es dort bald nicht mehr geben, bzw nur zu dann noch unattraktiveren lokalen Arbeitsverträgen. Unser Beruf war lange eingekapselt, keiner ausserhalb sprach Englisch, Bildung zu schlecht, kein Geld für Ausbildung etc etc. Das ist Geschichte. Just my 2 cents. IP: Gespeichert |
charlies Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() @cx747 Da gebe ich dir absolut recht. Das ist aber ein sehr eingegrenztes Denken. Es geht dabei nur um Europa. Wenn du solche Prognosen anstellst, müssen alle Entwicklungen betrachtet werden. -> steigende Anzahl an gebildeten Menschen in Asien = steigende Anzahl Fluggäste Also ich mache mir gar keine Sorgen um den Pilotenbedarf, auch nicht aus Sicht der europäischen Piloten. IP: Gespeichert |
cx747 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. ich stelle nicht den grundsätzlichen, quantitativen Pilotenbedarf in Asien in Frage. Ich glaube das die Konditionen, das Gehalt, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Europäer immer weniger akzeptabel sein werden. Ein Indischer ein Chinesischer Pilot, was schätzt du verdient der ? Ums was glaubst du wie und wo wohnt der? Auf was für eine Schule gehen seine Kinder, welche Lebensmittel kauft der, was hat der für eine Altersvorsorge, Krankenversicherung? Das sind Beträge die an das lokale Gehaltsgefüge angepasst sind, und das in Ländern in dem ein Arzt vielleicht 500 Euro im Monat verdient, kein Witz. Das bedeutet im Umkehrschluß : in Zukunft noch mehr Konkurrenz unter Piloten in Europa , da das ausweichen auf ausländische Jobs wegfällt, ergo auch hier weiterhin ein sehr arbeitgeberfreundliches Marktklima. IP: Gespeichert |
charlies Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Vielleicht hatte ich mich auch unklar ausgedrückt. In Europa war der ganze Spaß der selbe. Menschen haben sich schon immer ausgebeutet und werden das auch weiterhin tun. Aber Globalisierung bedeutet auch, dass die Menschen anfangen zu sehen, wie es Anderen in anderen Ländern geht. Wie lange denkst du machen das die asiatischen Piloten mit, wenn die sehen wie das in Europa läuft? Die Arbeitnehmerrechte wurden sich bei uns auch hart erkämpft. Und Asien befindet sich im Umschwung. Da muss es nur mal knallen. Was ich zum Ausdruck bringen will: Spekulationen über die Zukunft sind schlicht und einfach nicht möglich. Ebenso ist es Unmöglich, dabei nur die Piloten im Blick zu haben. Das Lohngefälle in DE trifft nicht nur die Piloten, sondern alle Arbeitnehmer (zumindest die nicht Provisionsbasierten). Das ist alles nicht mit der Wirtschaft erklärbar, Gründe dafür sind reine Gier (der Manager und Anleger). Was denkst du wie lange sich die Arbeitnehmer das gefallen lassen? Entschuldige, koelnduesseldorfer, dass ich deinen Thread hier regelrecht kapere. Aber deine Anliegen dürften geklärt sein, und ich finde die Diskussion hier gerade relativ interessant. IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() "Würden die Kunden nur des billigen Preises wegen fliegen, gäbe es die LH und andere Konzerne inzwischen gar nicht mehr bzw. sie wären nicht in der Lage, 1 Milliarde ++ zu erwirtschaften." Bin mir relativ sicher, wenn Ryan und Easy mit nem ähnlichen Angebot (auf die Strecken bezogen) wie die LH in FRA und MUC wäre, würde es der LH deutlich schlechter gehen. Aber versuch ma, mit Ryan nach NY zu jetten. Ich bin wie gesagt kein Airliner, aber ich kann Dir sagen, das die Sekretariate von Vorständen in bedeutenden deutschen Unternehmen teilweise wegen 100€ Preisunterschied andere Anbieter nehmen. Und von deren Warte betrachtet ist das auch klar: gleicher Flieger, gleiche Strecke. Ob die Piloten Freelancer sind, aufm Sim waren oder nicht etc pp. kann und will die auch gar nicht wissen, die Kundschaft. Die sagt sich: ich habe besser (also billiger) eingekauft, sprich ich krieg jetzt nochn Bonus. Denke das ist im großen und ganzen bei allen Reisestellen so, auch da wo Linientickets gekauft werden. Und ehrlich betrachtet muss man sagen: Ryan und Easy haben noch niemanden umgebracht im Gegensatz zur DLH Gruppe oder Air France, um nur ein Beispiel zu nennen.... IP: Gespeichert |
charlies Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() "Bin mir relativ sicher, wenn Ryan und Easy mit nem ähnlichen Angebot (auf die Strecken bezogen) wie die LH in FRA und MUC wäre, würde es der LH deutlich schlechter gehen." Warum machen sie es dann nicht? Das Kapital reicht locker aus um 200 neue Flugzeuge zu leasen. Ein paar 777 hinstellen, die die Langstrecke bedienen. Wenn die Crews einheitlich darauf wie bei der 737 Flotte ausgebildet werden, ist das kein Problem. Es gibt aber drei Probleme. 1. Die Risikofaktoren. Auf Langstrecke ist nicht so schnell für Ersatz gesorgt, Ticketpreise müssten zurückerstattet werden. Ryanair kann keine Maschine auf Halte haben und Vertragsairlines passen auch nicht in die Kalkulation. Dann endet der Spaß ganz schnell wie bei Eurowings. 2. Die Flugzeuge sind schlicht und einfach nicht bereederbar. Allein für Inlandsverbindungen in den größten europäischen Ländern braucht man geschätzt 200+ Flugzeuge. Macht bei 20 Mann Cockpitbesatzung 4000 Piloten (vorallem Cpts, die man vorrangig umschulen müsste). Das Argument "die Piloten der anderen Airline sind arbeitslos" zählt nicht, da diese noch fliegt während Ryanair anfängt, und sich erst langsam eine von beiden in die Knie zwingen lässt. 3. Regionalflughäfen bieten nicht die Option Langstreckenflüge anzubieten. Intl Airports sind i.d.R. zu teuer. "Ich bin wie gesagt kein Airliner, aber ich kann Dir sagen, das die Sekretariate von Vorständen in bedeutenden deutschen Unternehmen teilweise wegen 100€ Preisunterschied andere Anbieter nehmen. Und von deren Warte betrachtet ist das auch klar: gleicher Flieger, gleiche Strecke." Das ist mir bekannt. Ich kann es zwar nicht widerlegen, aber ich denke nicht, dass dies den Markt umwirft. Gleich könntest du mit Economy und Business argumentieren. Business kostet wesentlich mehr. Warum zahlen die Firmen das? Weil ein ausgeruhter Mitarbeiter wesentlich höheren Mehrwert hat als ein paar Hunnis am Flug gespart. Billigairlines haben nicht die Möglichkeit, Flugzeiten so zu legen, dass es interessant für Geschäftskunden wird. "Und ehrlich betrachtet muss man sagen: Ryan und Easy haben noch niemanden umgebracht im Gegensatz zur DLH Gruppe oder Air France, um nur ein Beispiel zu nennen...." LH und Air France und jede andere Airline hat auch noch niemanden umgebracht. Unfälle passieren, da reißt der Wurm keinen Faden ab. Das schlägt sich in der Regel nicht so stark auf den Ruf ab, dass Passagiere deshalb andere Gesellschaften wählen (jetzt mal Extremfälle wie Malaysia außen vor). Kleine Anmerkung zu meinen Beiträgen: Auch wenn es so ausschauen mag, dass ich auf Teufel komm raus Recht bekommen will, geht es mir viel eher darum, eine saubere Diskussion mit allen möglichen Ansichten zu führen. Wenn auch nicht die Zukunft des Berufbilds Pilot vorhergesagt werden kann, sind verschiedene Ansichten zum aktuellen Umschwung und zukünftiger Entwicklungen denke ich gar nicht schlecht. IP: Gespeichert |
cx747 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Charlies, nochmal bezüglich Expats und Arbeitsbedingungen vor Ort zu lokalen Bedingungen: du irrst wenn du annimmst daß sich ein Asiatischer Pilot unterbezahlt oder ausgebeutet fühlt, die sind im NATIONALEN Vergleich Spitzenverdiener, von denen startet ganz sicher keiner eine Revolution, ganz im Gegenteil. Ausserdem steht dieser Gruppe Europa oder USA gar nicht zur Verfügung, Sprachkenntnisse, Arbeitserlaubnis etc Das Problem ist : aus EUROPÄISCHER Sicht sind diese lokalen Gehälter uninteressant. Expats haben völlig anderen Anspruch an Schule, Lebensmittel, Wohnung, Krankenversicherung,Rente,Haushaltseinkommen etc Ich will sagen: es wird in mittelbarer Zukunft meiner Meinung nach keine Expat Verträge mehr geben, da der Pilotenbedarf mit einheimischem Talent locker gedeckt werden kann, das Angebot an Schulabgängern übersteigt das Flottenwachstum bei weitem. Ich sauge mir das nicht aus den Fingern, der Trend ist hier völlig eindeutig. Bei Singapore Airlines z.B. gibt es schon keine derartigen Sondervertrâge mehr, bei Cathay wurden die Bedingungen für Einsteiger stark gekürzt, bei Emirates sinken Leistungen ( z.B. Wohnungsqualität). Zu Europa kann ich wenig sagen ausser das doch wohl offensichtlich die Konditionen auch hier immer schlechter werden für Berufsanfänger. Der Grund ist genau wie du sagst der Markt: viele enthusiastische junge Menschen mit Traumberuf Pilot interessiert doch das Gehalt erstmal gar nicht, das kann man gut oder schlecht finden, es wird sich nicht ändern und das ist nunmal die Realität. IP: Gespeichert |
FlyingPirate New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Servus, Es ist sehr lange her dass ich in diesem Forum etwas geschrieben habe. Bei meinem letzten Beitrag gab es in der Fliegerei eine ähnliche Situation was den Arbeitsmarkt angeht wie heute. Wir gingen mit einer fixen Idee zur Flugschule und wollten diese Metallzylinder mit Hilfe von Flügeln und Triebwerken in die Atmosphäre erheben. Wir wurden von den Flugschulen zu Helden erzogen und waren stolz drauf ( die meisten ). Die Flugschulen versprachen uns wir helfen euch Jobs zu finden? Mir hat niemand geholfen eine TRTO auch nicht. Flugschulen sind Wirtschaftsunternehmen und müssen Umsatz und besten Falls Gewinn generieren. Dies ist heute noch immer so, wenn man sich ihr Auftreten bei einer Messe in FRA ansieht. Es ist Ihr recht zu verkaufen auch ein Autoverkäufer lügt wenn er euch eure Karre andreht. Dies sollte Eltern wie auch einem 19 jährigen Abiturienten oder Bachelor bewusst sein. Wer sich in diesen Traum verirrt wacht meistens auf wenn es zu spät ist. Was wir nicht vergessen sollten Pilot ist nicht mal ein Beruf da es keine Berufsausbildung. Wie wäre es wenn sich die Berufsverbände mal hier was einfallen lassen würden? Nun zu den lieben Expats zu welchen auch ich gehöre: Wir wissen dass wir ersetzt werden, wir wissen dass wir alle paar Jahre weiterziehen müssen, aber es gibt schon einige Airlines und auch Länder die für Expats zu sind. Man nehme Indien, Malysia und zum Teil Thailand. Indien hat angeblich um die 8000 arbeitslose Piloten inklusive CPL Holder. Das ist ne Menge folglich macht Indien ihren Markt zu. Sucht doch mal nen First Officer Job in China Fehlanzeige die Chinesen haben aufgerüstet Schlussfolgerung P2F bringt nix mehr. Und dort wo es First officer Jobs gibt muss man über 1500 Stunden haben. In Asien ist bereits eine harte Zeit genau wie Middle East. Air Asia bezahlt den Locals gleiches Gehalt wie hier in EU ein CPT kommt auch dort locker auf 11k. Aber was viele junge Menschen dort kapiert haben: Fliegen ist doch nicht so geil kein Familienleben keine geilen Parties muss ja morgen fliegen. Es wird nicht mehr genug ausgebildet. Will ich in Afrika fliegen genau das gleiche Spiel und P2F wenn die 500 Stunden voll sind tschüss nach Hause und da gibt es dann trotzdem keinen Job weil unter 1000 respektiv 1500 Stunden. Also hat man wieder 30k zum Fenster rausgeschmissen. Herzlichen Glückwunsch und Danke dass Ihr P2F Piloten unsern Job und unsere Gehälter mit Füssen tretet. USA ist geil und ich finde es bemerkenswert dass dort fast keiner mehr das Risiko eingeht und ne Ausbildung beginnt und die ersten Airlines einen Teil ihrer Flotte am Boden stehen haben weil sie keine Crews mehr haben. Okay bei 22700 $ Jahresgehalt würd ich hier auch lieber Hartz 4 beantragen. Als Familienvater bekomm ich da mehr! Die USA haben P2F verboten weil es auch gegen deren Sozialvorschriften verstösst! Leider hat deren Regierung erst reagiert nachdem Menschen gestorben sind. Sehe ich heute Stellenausschreibungen in den USA da steht überall non type rated. Haben die Airlines aus ihren Fehlern gelernt? Oder finden sie niemanden mehr der es geil findet ein Leben in Hotels zu verbringen oder jemanden der nicht weiss wie er am ende des Monats seine Rechnungen zahlen soll? Die USA sind endlich wieder auf dem Weg Arbeitsbedingungen zu schaffen welche das Leben lebenswert machen. Schade dass ich keine Greencard hab die Lizenz hab ich inklusive meiner tollen Ratings. Was sicher ist Flugschulen hier bilden nicht mehr soviel aus trotzdem noch zu viel. In den kommenden Jahren gehen einige in Rente und langsam zieht der Markt ausserhalb DE an man beobachte Iberia und British andere Airlines werden folgen. Erst kommen die Stundenbesitzer dran dann wieder die ohne. Es wird Ein Bedarf geben nur nicht in den kommenden 3 Jahren. Eins sollte man wissen cargolux sucht 115 Pilots und haben 7000 Bewerbungen vorliegen das ist schon ne Hausnummer! Nun zu mir: ja ich habe einen Job und Fliege. Hab ein paar 1000 Stunden und ein paar Ratings in meiner Lizenz. Meine Rechnungen kann ich von meinem Gehalt bezahlen und ja ich habe Connections um einen Job zu bekommen und ja ich bin ein Expat und nicht im Sandkasten. Da dies keine Bewerbung ist habe ich mir erlaubt Orthografiiieesscchhee Fehler wie auch stylistische Fehler zu schreiben. Ich weiss ich hätte so nie eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen :-) Viel erfolg allen auf Ihrem ganz eigenem Weg! IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() "Dein angesprochenes Denken wird für mittelständische Unternehmen mit ein- oder zweistelligem Millionenumsatz gelten. Für die richtig interessanten Kunden zieht das nicht." Auf die Gefahr hin das mir Angabe vorgeworfen wird: da waren Unternehmen dabei, die Milliardenumsätze machen. Die Creme de la Creme der Automobil - und - Zulieferindustrie, die beiden größten Pharmagroßhändler Deutschlands (der eine Laden dreht weit über 20 Mrd/Jahr um) und international bedeutende Maschinenbauer die sich zwar Mittelständler nennen, aber auch Umsätze im Milliardenbereich machen. Wirklich "kleine Krauter" hatten wir eigentlich fast gar keine als Kundschaft. Eins war aber bemerkenswert: je kleiner, desto besser die Zahlungsmoral. Das sind meine Erfahrungen, gebe jedoch folgendes zu: ich bin seit nun 8 Jahren im Werksverkehr, also vielleicht hat sich das mittlerweile geändert - was ich aber eigentlich nicht glaube, habe immer noch Bekannte im Segment und es scheint da fast alles wie gehabt zu sein... IP: Gespeichert |
hannilein Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Moin, das traurige ist, dass die ganzen Idealisten, die "einfach nur fliegen" wollen überhaupt keine Ahnung haben, was das im Airlinegeschäft bedeutet. Natürlich ist das am Anfang alles Sexy, aber dann kommt es: Homebase weit von zuhause, Nachtdienste, verschleppte Erkältungen, schlecht schlafen im Hotel und und und... Und je älter man wird, desto mehr nervt das alles. Alles zu sehen bei uns, erst ist alles toll, dann wird die Umzugswunschliste lang und länger. Irgendwann haben dann alle gelernt, dass man besser in seiner Freizeit nicht ans Telefon geht oder zumindest mal schaut, wer da anruft. Sonst heißt es eben wieder nicht mal eben DUS-PMI-DUS sondern Koffer für fünf Tage packen, alles Absagen und wieder Nachtwächter nach TLV spielen. Das alles würde noch gehen, andere ops sind auch anstrengend oder langweilig oder beides. Aber als Pilot ist man der bestgehasste Mensch in der Organisation: Zu teuer, zu verhätschelt, ein unvermeidbares Übel, und so wird man auch behandelt. Gerade in Aktiennotierten Konzernen wird immer wieder versucht, am Gehalt, an den Hotels, an den Proceedings uswpp... zu sparen. Und Solidarität zwischen Piloten gibt es Null, Zero, nada. Das Individualisierungsbedürfnis ist mittlerweile so groß, unfassbar. IP: Gespeichert |
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