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Thema: Selbstverständnis eines Berufsstandes
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fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-15-2010 02:32 PM
also, die rechtssprechung scheint ja seit märz darauf hinzuarbeiten, dass ja nicht gezdreickd wird, oder? richterliche empfehlung zur verhandlung...bitte zdreick aussetzen...empfohlen,getan!ich will auch nicht das verfassungsrechtlich verankerte zdreickrecht abgesch(l)afft sehen, sondern eine verhältnismässigkeit gewahrt sehen. die ist hier bei diesen forderungen nicht mehr gegeben! quote: Original erstellt von KleinDummi: Zum Glück sieht das das Grundgesetz und auch die Rechtsprechung anders.
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fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-15-2010 02:41 PM
HME, du hast recht, once airborne, dann macht fliegen auch noch spass...daher der name... ja klar machen wir viel mist mit, um current zu sein, aber das ist doch auch das, was uns immer wieder neu motiviert und antreibt, und auch abheben läßt  aber andere jobs haben auch ihre herausforderungen, da gehst du auch von null auf hundert, um mithalten zu können, nur ist das den wenigsten piloten bekannt, da nur wenige bisher in anderen branchen gearbeitet haben quote: Original erstellt von HME: Hallo fliegenmachtspaß,vollkommen deiner Meinung... Meine Meinung zu den Forderungen der VC bezüglich des KTV habe ich weiter vorne bereits zum besten gegeben. Mir ging es in meinem Beitrag nicht explizit um den KTV - sondern darum, dass wieder mal einer der Betroffenen das Recht auf Arbeitskampf für Piloten in Frage stellt. Wir sind in Deutschland nicht viele Piloten, wir leisten ein tollen Beitrag in unserer Gesellschaft und wir werden immer wieder geprügelt. Es gibt keine Tätigkeit bei der man eine solche Kontrolle, Überwachung und Gängelung ertragen muss. Alle sechs Monate eine Befähigungsüberprüfung im Simulator, jedes Jahr einmal zur fliegerärztlichen Untersuchung, immer wieder "Auffrischung" UND schriftliche Tests in Kenntnis der engl. Sprache, Gefahrgut, Feuerlöschen, Notausrüstung, erste Hilfe, Strahlenschutz, Arbeitsschutz, etc... Was würde für ein Schrei durch das Land gehen, wenn jeder alle 2 Jahre 10 Fragen aus der Fahrprüfung beantworten müsste und mit einem Fahrprüfer eine Prüfung ablegen sollte - nur alle 2 Jahre. Dazu jedes Jahr nur ein erste Hilfe Kurs und dazu einige Test-Fragen. Wer es nicht richtig macht bekommt ein Monat Fahrverbot und muss wiederholen. Wie wäre das? Dazu kommt die regelmäßige Sicherheitsüberprüfung durch MAD, BND usw... Wenn ich zur Arbeit gehe muss ich jeden Tag mindestens einmal, oft sogar mehrfach durch die total nervige und unnötige Sicherheitskontrolle (wozu). Wir werden während der Arbeit überwacht. Jedes moderne Flugzeug hat neben den Unfallrecorder auch noch den safety-recorder , da wird jeder Flug ausgewertet. Da ist die Tachoscheibe eine Lachnummer dagegen. Sollte bei all den Tests und Prüfungen unzureichende Leistung oder Gesundheit festgestellt werden, droht gleich der Jobverlust. Dazu kommt noch die zunehmende kriminalisierung der Besatzung bei Unfällen. Auch schon bei leichten Verletzungen durch Turbulenz wird sofort Klage gegen die Besatzung eingereicht und versucht Fahrlässigkeit zu unterstellen. Ich musste mich heute wieder mal von Passagieren dumm anpöpeln lassen weil es in Berlin schon wieder mehr als fünf Minuten gedauert hat bis eine Treppe zum Aussteigen angefahren war. Da kann ich doch nichts dafür. Dann höre ich Frau von der Leyen wie sie lautstark verkündet für die Rente ab 67 gibt es keine Ausnahmen. Laut EU-OPS muss ich meine Tätigkeit mit Erreichen des 65. Lebensjahres einstellen. Wie soll man sich das vorstellen? Dumme Sprüche, ihr verdient doch genug da kann man was zurück legen kann man sich sparen. So ein Quatsch. Jeder Pilot mit Familie hat eine Lebensversicherung und eine Loss of Lizenz, damit wenigstens die Familie abgesichert ist wenn der Arzt Blutzucker, Höhrschwäche, oder ähnliches feststellt. Da geht mit zunehmendem Alter immer mehr Geld hin. Wenn man jung ist sind diese Versicherungen zunächst günstig. Sie steigen mit dem Alter an und sind ab Mitte 40 extrem teuer. Das Geld will verdient sein. Fliegen macht Spaß ? Ja, wenn man in der Luft ist. All diese Forderungen unserer Kunden an die Qualität unserer Arbeit, unserer Fitness, unseren Könnens, die Forderung nach Bestrafung und Wiedergutmachung wenn sich einer bei Turbulenz den Kopf angehauen hat - all das für ein 30 - 50 Euro -Ticket? So lange ich fit bin, habe ich das Recht meine Leistung so teuer wie möglich zu verkaufen ! Davon mache ich Gebrauch. Gruß HME [Diese Nachricht wurde von HME am 04-15-2010 editiert.]
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Orion Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-15-2010 02:55 PM
@ fliegenmachtspass:Was hältst Du davon, wenn wir das Thema der Verhältnismäßigkeit des LH-S.t.r.e.i.k.s hier beenden, um den eigentlichen Thread "Selbstverständnis eines Berufsstandes" nicht vollends zu entführen? Über Verhältnismäßigkeit zu diskutieren ist so subjektiv wie darüber zu streiten, ob grün oder blau die schönere Farbe ist. Wir haben unsere unterschiedlichen Meinungen, die beide ihre Berechtigung haben, darüber ausgetauscht - sollten wir es dabei nicht bewenden lassen?
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fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-15-2010 03:20 PM
klar,können wir machen, pilot ist aber nicht mal ein "berufsstand"...frag mal die vc!dann lass uns rübergehen und die konkreten punkte endlich ausdiskutieren (wachstum und kapitänsstellen) ! quote: Original erstellt von Orion: @ fliegenmachtspass:Was hältst Du davon, wenn wir das Thema der Verhältnismäßigkeit des LH-S.t.r.e.i.k.s hier beenden, um den eigentlichen Thread "Selbstverständnis eines Berufsstandes" nicht vollends zu entführen? Über Verhältnismäßigkeit zu diskutieren ist so subjektiv wie darüber zu streiten, ob grün oder blau die schönere Farbe ist. Wir haben unsere unterschiedlichen Meinungen, die beide ihre Berechtigung haben, darüber ausgetauscht - sollten wir es dabei nicht bewenden lassen?
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IdleDescender Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-15-2010 03:58 PM
quote: Original erstellt von fliegenmachtspass: klar,können wir machen,
@ fliegenmachtspass: Du würdest hier wohl jedem einen Gefallen tun, wenn du deine Redeanteile innerhalb weniger Beiträge bündelst und deine Beiträge durch das Rechtsschreibprogramm von Word '97 jagst, bevor du sie hier öffentlich machst. So viel CRM sollte sein. IP: Gespeichert |
KleinDummi Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-15-2010 09:48 PM
quote: also, die rechtssprechung scheint ja seit märz darauf hinzuarbeiten, dass ja nicht gezdreickd wird, oder? richterliche empfehlung zur verhandlung...bitte zdreick aussetzen...empfohlen,getan! ich will auch nicht das verfassungsrechtlich verankerte zdreickrecht abgesch(l)afft sehen, sondern eine verhältnismässigkeit gewahrt sehen.die ist hier bei diesen forderungen nicht mehr gegeben!
Ein Richter wird immer versuchen einen Vergleich herbeizuführen, schon weil es ihm die Hauptarbeit erspart. Nicht ohne Grund werden in Deutschland weit über 90% aller Prozesse bei denen es um Schadensersatz bzw. Nachteilsausgleich geht durch Vergleich beendet und eben nicht durch Rechtssprechung, also einem Urteil. Der Str.eik und seine Ziele wurden auch dezidiert gerade nicht als unverhältnismässig betrachtet. Solange die VC nicht durch koordinierte St****s bei allen Fluggesellschaften Deutschland lahmlegt kann man Arbeitskampfmassnahmen durchführen so viel man lustig ist. Wird die VC aber natürlich nicht tun denn wir Piloten als ihre Mitglieder haben ja bei allen Problemen ein sehr ausgeprägtes Interesse daran dass unsere Arbeitgeber nicht pleite gehen. Ich lass es mal damit zum Thema St.****, denn es dreht sich eigentlich um etwas ganz anderes in diesem Thread. IP: Gespeichert |
fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-16-2010 03:12 AM
Kann ich machen, dann musst Du aber "Du und Deine" auch groß schreiben, wenn Du hier schon als Duden auftreten willst. quote: Original erstellt von IdleDescender: @ fliegenmachtspass: Du würdest hier wohl jedem einen Gefallen tun, wenn du deine Redeanteile innerhalb weniger Beiträge bündelst und deine Beiträge durch das Rechtsschreibprogramm von Word '97 jagst, bevor du sie hier öffentlich machst.So viel CRM sollte sein.
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flyingBOB Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-16-2010 06:18 AM
quote: Original erstellt von fliegenmachtspass: Kann ich machen, dann musst Du aber "Du und Deine" auch gro� schreiben, wenn Du hier schon als Duden auftreten willst.
Als alter oder neuer Duden? IP: Gespeichert |
fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-16-2010 08:16 AM
alt natürlich !
quote: Original erstellt von flyingBOB: Als alter oder neuer Duden?
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IdleDescender Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-16-2010 11:04 AM
quote: Original erstellt von fliegenmachtspass:
alt natürlich !
Ey das ist ja mal wieder so typisch für fliegenmachtspass. Benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen - aber wehe, ein KTV-Pilot oder eine andere Person mit halbwegs Rückgrat kreuzt ihm den Weg, dann wird er zum Weltverbesserer! Danke, für diese tolle Zusammenarbeit.
[Diese Nachricht wurde von IdleDescender am 04-16-2010 editiert.] IP: Gespeichert |
fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-16-2010 11:46 PM
ich forsche doch nicht die foren durch um rauszufinden, wer welcher gesinnung angehört!die welt kannst du als pilot eh nicht mehr verbessern, denk nur an deinen fuel flow... quote: Original erstellt von IdleDescender: Ey das ist ja mal wieder so typisch für fliegenmachtspass. Benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen - aber wehe, ein KTV-Pilot oder eine andere Person mit halbwegs Rückgrat kreuzt ihm den Weg, dann wird er zum Weltverbesserer!Danke, für diese tolle Zusammenarbeit. [Diese Nachricht wurde von IdleDescender am 04-16-2010 editiert.]
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fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-16-2010 11:54 PM
und, rüchgrat hätte jener, der sagen würde, ja . du hast in gewissen punkten recht, uns geht es hauptsächlich darum, auch nach 8-9 jahren kapitän zu werden, also brauchen wir das wachstum innerhalb DLH...auf kosten der eingegliederten flugbetriebe...und nicht derjenige, der an einer neuen forums-rechtschreibreform arbeitet.
quote: Original erstellt von IdleDescender: Ey das ist ja mal wieder so typisch für fliegenmachtspass. Benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen - aber wehe, ein KTV-Pilot oder eine andere Person mit halbwegs Rückgrat kreuzt ihm den Weg, dann wird er zum Weltverbesserer!Danke, für diese tolle Zusammenarbeit. [Diese Nachricht wurde von IdleDescender am 04-16-2010 editiert.]
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interflug135 Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-17-2010 02:43 AM
Hallo fliegenmachtspass,was schreibst du denn da für einen Mist?! Hier geht es doch nicht um KA Werdung auf Kosten anderer, sondern darum, dass auch in 10-15 Jahren eine KA Stelle bei LH das gleiche kostet. Gegenfrage, wie würdest du dich fühlen, wenn morgen LH "neue" Regio Partner kauft, und durch günstigere Tarifbedingungen lieber dort den 50,70 oder sonstwas Sitzer betreibt. Man würde dir auch nichts wegnehmen. Dein Upgrade findet dann eben erst in 25 Jahren statt. Ist Quatsch, an den Haaren herbeigezogen?! Schau mal nur nach Österreich. Was in der AUA Gruppe ab-(ging)geht, ist ziemlich genau das Szenario. (plus etwas viel Politik, ich weiß) Da hättest du aber nichts dagegen. Nein, du würdest sogar gleich morgen bei den "Neuen" anrufen, um über Integration und Eingliederung zu sprechen... Schon klar! Wem ist denn geholfen, wenn man in vorauseilendem Gehorsam die Tarifbedingungen senkt, glaubst du ein Regionalpilot wird dann mehr verdienen. Irgendwann kommen die auch auf dich zu und erklären dir, dass der tarifliche Abstand nicht gewahrt ist und daher alle etwas weniger verdienen sollen.... Und jetzt mal ganz ehrlich, was kann ein KTV Pilot dafür, dass massiv im RegioSegment gewachsen wurde und sich keiner über die Auswirkungen bestehender Verträge Gedanken gemacht hat. Ich stehe voll hinter dem St****! Man versucht, meiner Meinung nach, genau das zu verhindern, was vor 20 Jahren den U.S. Markt so aufgeweicht hat, dass ein Großteil der Pilotenjobs, heute schlechter bezahlt wird als ein Busfahrer (nichts gegen Busfahrer bitte!). Eine der Hauptursachen für diese widerwärtige Entwicklung lag in der "Aufweichung" von Scope Clauses, also nichts anderes als der Verschlechterung von Tarifbedingungen. Die Industrie kommt nur davon, weil eben das Selbstverständnis der meisten Piloten größer ist, als es ihre Bezahlung widerspiegelt. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vermutlich ist es a) die freude am Fliegen, das Bewegen in 3 Dimensionen, ein kleiner, wahr gewordener Traum b) das wissen um die Verantwortung (= Konsequenzen) und die Anonymität des einzelnen, der weiß, dass wenn, er nur negativ aus der Masse herausragt (FDM, Checks...), treibt vielleicht auch zu einer "Deliver Excellence" Attitude an. Etwas, was es in vielen anderen Jobs nicht gibt. Mach mal nur eine Arbeitsplatzbeschreibung in einem Unternehmen, da steht dir gleich der Betriebsrat auf der Matte. Meine Performance steht, wenn immer ich fliege, zur Prüfung. OVER IP: Gespeichert |
ClearOfTraffic Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-17-2010 03:02 AM
quote: Original erstellt von fliegenmachtspass: und, rüchgrat hätte jener, der sagen würde, ja . du hast in gewissen punkten recht, uns geht es hauptsächlich darum, auch nach 8-9 jahren kapitän zu werden, also brauchen wir das wachstum innerhalb DLH...auf kosten der eingegliederten flugbetriebe...
... und genau das, lieber f-m-s, ist allerdümmste Polemik - wobei das schlimmste daran ist, dass du das genau weißt. Den KTV-Kollegen "geht es hauptsächlich darum", dass ihnen in "8-9 Jahren" nicht das selbe passiert, wie jetzt den Regiokollegen. Sich nicht gegeneinander Ausspielen lassen ist seit Anfang an das Thema, es war nie und wird nie Upgrading! Wäre schön, wenn du das gemäß deiner Rückgrat-Theorie auch anerkennen könntest - anstatt wiedermal unreflektiert in die Tasten zu hauen! IP: Gespeichert |
fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-17-2010 05:58 AM
doch, geht es schon: auf kosten der anderen flugbetriebe: - zB primzahl-regelung 1-60 , damals südflig etc- clh abstimmung zum ktv: die passage hat und wird sich immer den löwenanteil an kapitänsstellen sichern, ausserhalb ! der passage. wieviele Copies der clh fliegen als CPT bei DLH? und anders herum, wieviele FOs der DLH fliegen als CPT bei clh? gleiches bei GermanWings...aerologic?? also gehts der passage vc-ktv nur um die eigene karriereförderung, der rest ist selbstverantwortlich schuld... im moment zdreiggd eh der luftraum, gibt also keinen anlaß... quote: Original erstellt von interflug135: Hallo fliegenmachtspass,was schreibst du denn da für einen Mist?! Hier geht es doch nicht um KA Werdung auf Kosten anderer, sondern darum, dass auch in 10-15 Jahren eine KA Stelle bei LH das gleiche kostet. Gegenfrage, wie würdest du dich fühlen, wenn morgen LH "neue" Regio Partner kauft, und durch günstigere Tarifbedingungen lieber dort den 50,70 oder sonstwas Sitzer betreibt. Man würde dir auch nichts wegnehmen. Dein Upgrade findet dann eben erst in 25 Jahren statt. Ist Quatsch, an den Haaren herbeigezogen?! Schau mal nur nach Österreich. Was in der AUA Gruppe ab-(ging)geht, ist ziemlich genau das Szenario. (plus etwas viel Politik, ich weiß) Da hättest du aber nichts dagegen. Nein, du würdest sogar gleich morgen bei den "Neuen" anrufen, um über Integration und Eingliederung zu sprechen... Schon klar! Wem ist denn geholfen, wenn man in vorauseilendem Gehorsam die Tarifbedingungen senkt, glaubst du ein Regionalpilot wird dann mehr verdienen. Irgendwann kommen die auch auf dich zu und erklären dir, dass der tarifliche Abstand nicht gewahrt ist und daher alle etwas weniger verdienen sollen.... Und jetzt mal ganz ehrlich, was kann ein KTV Pilot dafür, dass massiv im RegioSegment gewachsen wurde und sich keiner über die Auswirkungen bestehender Verträge Gedanken gemacht hat. Ich stehe voll hinter dem St****! Man versucht, meiner Meinung nach, genau das zu verhindern, was vor 20 Jahren den U.S. Markt so aufgeweicht hat, dass ein Großteil der Pilotenjobs, heute schlechter bezahlt wird als ein Busfahrer (nichts gegen Busfahrer bitte!). Eine der Hauptursachen für diese widerwärtige Entwicklung lag in der "Aufweichung" von Scope Clauses, also nichts anderes als der Verschlechterung von Tarifbedingungen. Die Industrie kommt nur davon, weil eben das Selbstverständnis der meisten Piloten größer ist, als es ihre Bezahlung widerspiegelt. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vermutlich ist es a) die freude am Fliegen, das Bewegen in 3 Dimensionen, ein kleiner, wahr gewordener Traum b) das wissen um die Verantwortung (= Konsequenzen) und die Anonymität des einzelnen, der weiß, dass wenn, er nur negativ aus der Masse herausragt (FDM, Checks...), treibt vielleicht auch zu einer "Deliver Excellence" Attitude an. Etwas, was es in vielen anderen Jobs nicht gibt. Mach mal nur eine Arbeitsplatzbeschreibung in einem Unternehmen, da steht dir gleich der Betriebsrat auf der Matte. Meine Performance steht, wenn immer ich fliege, zur Prüfung. OVER
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fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-17-2010 06:04 AM
CoT, wenn es die dumme 70-sitzer regelung nicht gäbe, wäre längst ein ordentlicher, vernünftiger und effizienter LH-Regional seit 1992 entstanden, die DLH hätte ihr karrieremodell und LH-R wäre dahinter als flugbetrieb mit einheitlicher flotte und synergieeffekten, aber seit jahren fliegt jeder mit einer anderen kiste unwirtschaftlich im gesamtergebnis durch die gegend! air france regional hat es auch geschafft !
quote: Original erstellt von ClearOfTraffic: ... und genau das, lieber f-m-s, ist allerdümmste Polemik - wobei das schlimmste daran ist, dass du das genau weißt.Den KTV-Kollegen "geht es hauptsächlich darum", dass ihnen in "8-9 Jahren" nicht das selbe passiert, wie jetzt den Regiokollegen. Sich nicht gegeneinander Ausspielen lassen ist seit Anfang an das Thema, es war nie und wird nie Upgrading! Wäre schön, wenn du das gemäß deiner Rückgrat-Theorie auch anerkennen könntest - anstatt wiedermal unreflektiert in die Tasten zu hauen!
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Orion Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-17-2010 06:53 AM
quote: Original erstellt von fliegenmachtspass: ...wenn es die dumme 70-sitzer regelung nicht gäbe...
Die 70-Sitzer-Regelung wurde ja absichtlich eingeführt, um eine Bereederung der Lufthansa-Strecken durch andere Airlines zu verhindern bzw. nur zu bestimmten Bedingungen zuzulassen. CLH betreibt Flugzeuge >70 Sitzplätze, und im Gegenzug müssen sie daher zugestehen, dass eine bestimmte Anzahl an Kapitänsstellen durch DLH-Personal besetzt wird. Das ist der Deal. Von "Löwenanteil der Kapitänsstellen" kann am Beispiel CLH übrigens keine Rede sein (ich weiß nicht, wie Du darauf kommst?!) Zudem bin ich der Meinung, dass die 70-Sitzer-Regelung nicht "dumm" war, sondern in Anbetracht aktueller Tendenzen sehr vorausschauend. Dem DLH-Personal kannst Du daraus keinen Vorwurf machen. P.S.: Der Urheber des Thread "Lippschmi" hatte bestimmt nicht im Sinn, die DLH-Diskussion hier weiter fortzusetzen, denn dafür existiert doch schon ein eigener Thread. Sollten wir also hier nicht lieber über das Selbstverständnis unseres Berufsstandes im Allgemeinen diskutieren?
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Orion Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-17-2010 07:27 AM
quote: Original erstellt von interflug135: ...Und jetzt mal ganz ehrlich, was kann ein KTV Pilot dafür, dass massiv im RegioSegment gewachsen wurde und sich keiner über die Auswirkungen bestehender Verträge Gedanken gemacht hat. Ich stehe voll hinter dem St****! Man versucht, meiner Meinung nach, genau das zu verhindern, was vor 20 Jahren den U.S. Markt so aufgeweicht hat, dass ein Großteil der Pilotenjobs, heute schlechter bezahlt wird als ein Busfahrer (nichts gegen Busfahrer bitte!). Eine der Hauptursachen für diese widerwärtige Entwicklung lag in der "Aufweichung" von Scope Clauses, also nichts anderes als der Verschlechterung von Tarifbedingungen.Die Industrie kommt nur davon, weil eben das Selbstverständnis der meisten Piloten größer ist, als es ihre Bezahlung widerspiegelt. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vermutlich ist es a) die freude am Fliegen, das Bewegen in 3 Dimensionen, ein kleiner, wahr gewordener Traum b) das wissen um die Verantwortung (= Konsequenzen) und die Anonymität des einzelnen, der weiß, dass wenn, er nur negativ aus der Masse herausragt (FDM, Checks...), treibt vielleicht auch zu einer "Deliver Excellence" Attitude an. Etwas, was es in vielen anderen Jobs nicht gibt...
Wahre Worte! Die Freude am Fliegen (hört sich fast wie das BMW-Motto an), also an der Arbeit, ist in der Fliegerei tatsächlich bemerkenswert im Vergleich zu anderen Tätigkeiten. Das spiegelt sich u.a. darin wieder, dass der durchschnittliche Krankenstand bei Piloten im Vergleich mit Angestellten anderer Berufe auffallend niedrig ist. Dieser Enthusiasmus zeigt aber auch seine Kehrseiten, was z.B. Pilotenanwärter nämlich alles tun, um in diesem Beruf zu arbeiten, wenn sie alleine stehen, d.h. ohne gewerkschaftliche Vertretung. Von einigen Vertretern der Arbeitgeberseite wurde dieser Enthusiasmus leider schamlos ausgenutzt, wie wir alle wissen. Airlines, bei denen F/Os ihr type rating selbst zahlen müssen, sind für mich so ziemlich das Allerletzte! Die wirtschaftlich schwächste Gruppe mit einer Menge Schulden am Hals soll auch noch ihre Ausbildung am Arbeitsplatz bezahlen?! Nicht Leistung entscheidet über eine Anstellung, sondern wer reiche Eltern hat?! Dieser Mist fing in Deutschland so ziemlich genau vor 20 Jahren an und ist Kapitalismus von seiner übelsten Seite!
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IdleDescender Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-19-2010 04:08 PM
@ Orion: Ich stimme dir vollkommen zu, daß es eine schwierig gelagerte Problemstellung ist, wenn sich Flugschüler aus lauter Begeisterung und Enthusiasmus in den Job einkaufen, und - noch schlimmer - die Arbeitgeber das auch noch brutal ausnutzen...Fakt ist aber auch, daß man bisher als Pilotenanwärter immer noch in dem guten Glauben sein konnte, daß man seinen Hintern "irgendwie, irgendwo, irgendwann" in ein halbwegs lukratives und möglicherweise sogar sehr nettes Arbeitsverhältnis würde retten können. Mit so einer Aussicht, trägt sich das Risiko einer selbstfinanzierten Ausbildung relativ leicht! Ich zitiere aus einem aktuellen Interview mit dem AUA-Vorstand: (http://tinyurl.com/y7v3tf9)
Sie haben zuvor auch die Kosteneinsparungen bei Mitarbeitern angesprochen. Dabei geht es meist um Kopfzahlen. Piloten verdienen sehr gut. Sind sie überbezahlt?
Bierwirth (denkt nach): Die Zeiten haben sich geändert. Es gibt viele Piloten, die bereit sind, bei anderen Gesellschaften zu deutlich niedrigeren Gehältern zu fliegen. Ich meine, unsere Piloten werden heute über dem Marktdurchschnitt bezahlt, vor allem im Vergleich zu Billigairlines. Die Frage ist, wie man das rechtfertigt. Aber auch wenn wir den Piloten gar keine Gehälter gezahlt hätten, hätten wir 2009 keinen Gewinn erzielt. Wir haben zwar bereits einen günstigeren Kollektivvertrag, der wirkt aber nur, wenn wir wachsen und neue Piloten einstellen. Ist die Aura der Exklusivität bei der Luftfahrt nicht mehr gerechtfertigt? Bierwirth: Fliegen ist eine Ware geworden. Daher ist auch der Anspruch gewisser Berufsgruppen auf diese Exklusivität obsolet. Meine Einschätzung: Wenn die Airline-Branche meint, daß das Berufsbild jegliche Besonderheiten entbehrt und es nicht gerechtfertigt sei, Piloten irgendwelche Privilegien zukommen zu lassen, dann entledigen sie sich in Zukunft selbst ihres Nachwuchspersonals. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich unter werdenden Pilotenschülern herumspricht, daß es nicht nur - wie bisher - ein gewisses Risiko gibt, im Airlinebusiness einen nicht gesundheitsfördernden und teils schwach bezahlten Job zu ergattern, sondern daß die schlechte Bezahlung und die schwachen Rahmenbedingungen dann zur Selbstverständlichkeit geworden sind. Wie hier schon erwähnt wurde: Geld und Status sind im Leben nicht alles. Trotzdem gehe ich davon aus, daß 80% meiner Kursteilnehmer keinen Gegenwert eines BMW 7er in die Ausbildung an einer ordentlichen Flugschule investiert hätten, wenn sie gewußt hätten, daß danach bei praktisch jedem Arbeitgeber das Bruttogehalt eines Bandarbeiters*) ohne Aussicht auf besondere Steigerungen oder andere Privilegien übrig bleiben würde. Für RWL, Intercockpit und wie sie alle heissen, könnte sich so eine Erkenntnis als Genickschuß erweisen. *)üblich sind meines Wissens ca. 2200 Euro für einen ausgelernten Arbeiter im Daimler LKW-Werk Wörth IP: Gespeichert |
fliegenmachtspass Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-19-2010 04:19 PM
idle descender, wir sind alle freiwillig hier, keiner hat uns gezwungen,pilot zu werden!es ist ein knallhartes geschäft: ich investiere 100tsd € und habe ein lebenseinkommen von etwa 2mio...oder so... wenn Du meinst, alle anderen branchen sind netter zu ihrem nachwuchs, dann suche sie und gehe Deinen weg dorthin! Dein denken ist mittlerweile völlig realitätsfremd, spätestens seit der maueröffnung und seit der eu-erweiterung! solltest Du! rechtsschreibfehler tatsächlich! finden, kannst Du diese dem recycling zuführen, oder gegen pfand zurücktauschen!Du stehst ja auf Dudden...-) , enjoy !
quote: Original erstellt von IdleDescender: @ Orion: Ich stimme dir vollkommen zu, daß es eine schwierig gelagerte Problemstellung ist, wenn sich Flugschüler aus lauter Begeisterung und Enthusiasmus in den Job einkaufen, und - noch schlimmer - die Arbeitgeber das auch noch brutal ausnutzen...Fakt ist aber auch, daß man bisher als Pilotenanwärter immer noch in dem guten Glauben sein konnte, daß man seinen Hintern "irgendwie, irgendwo, irgendwann" in ein halbwegs lukratives und möglicherweise sogar sehr nettes Arbeitsverhältnis würde retten können. Mit so einer Aussicht, trägt sich das Risiko einer selbstfinanzierten Ausbildung relativ leicht! Ich zitiere aus einem aktuellen Interview mit dem AUA-Vorstand: (http://tinyurl.com/y7v3tf9)
[b]Sie haben zuvor auch die Kosteneinsparungen bei Mitarbeitern angesprochen. Dabei geht es meist um Kopfzahlen. Piloten verdienen sehr gut. Sind sie überbezahlt?
Bierwirth (denkt nach): Die Zeiten haben sich geändert. Es gibt viele Piloten, die bereit sind, bei anderen Gesellschaften zu deutlich niedrigeren Gehältern zu fliegen. Ich meine, unsere Piloten werden heute über dem Marktdurchschnitt bezahlt, vor allem im Vergleich zu Billigairlines. Die Frage ist, wie man das rechtfertigt. Aber auch wenn wir den Piloten gar keine Gehälter gezahlt hätten, hätten wir 2009 keinen Gewinn erzielt. Wir haben zwar bereits einen günstigeren Kollektivvertrag, der wirkt aber nur, wenn wir wachsen und neue Piloten einstellen. Ist die Aura der Exklusivität bei der Luftfahrt nicht mehr gerechtfertigt? Bierwirth: Fliegen ist eine Ware geworden. Daher ist auch der Anspruch gewisser Berufsgruppen auf diese Exklusivität obsolet. Meine Einschätzung: Wenn die Airline-Branche meint, daß das Berufsbild jegliche Besonderheiten entbehrt und es nicht gerechtfertigt sei, Piloten irgendwelche Privilegien zukommen zu lassen, dann entledigen sie sich in Zukunft selbst ihres Nachwuchspersonals. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich unter werdenden Pilotenschülern herumspricht, daß es nicht nur - wie bisher - ein gewisses Risiko gibt, im Airlinebusiness einen nicht gesundheitsfördernden und teils schwach bezahlten Job zu ergattern, sondern daß die schlechte Bezahlung und die schwachen Rahmenbedingungen dann zur Selbstverständlichkeit geworden sind. Wie hier schon erwähnt wurde: Geld und Status sind im Leben nicht alles. Trotzdem gehe ich davon aus, daß 80% meiner Kursteilnehmer keinen Gegenwert eines BMW 7er in die Ausbildung an einer ordentlichen Flugschule investiert hätten, wenn sie gewußt hätten, daß danach bei praktisch jedem Arbeitgeber das Bruttogehalt eines Bandarbeiters*) ohne Aussicht auf besondere Steigerungen oder andere Privilegien übrig bleiben würde. Für RWL, Intercockpit und wie sie alle heissen, könnte sich so eine Erkenntnis als Genickschuß erweisen. *)üblich sind meines Wissens ca. 2200 Euro für einen ausgelernten Arbeiter im Daimler LKW-Werk Wörth[/B]
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IdleDescender Experienced Board Captain
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erstellt am: 04-20-2010 05:08 AM
@ fliegenmachtspass: Es ist nicht leicht, einerseits eine klare, vielleicht überspitzt dargestellte Meinung zu äußern, und sich andererseits nicht dem Vorwurf des Schwarz-Weiß-Denkens auszusetzen. quote: Original erstellt von fliegenmachtspass: [B]idle descender, wir sind alle freiwillig hier, keiner hat uns gezwungen,pilot zu werden!
Stimmt. Andererseits nehme ich mir das Recht, meine Sicht auf die Dinge bei Gelegenheit neu zu bewerten darauf angemessen zu reagieren. Es ist nicht zu verleugnen, daß es branchenübergreifend Leute gibt, die angesichts der Bedingungen über einen Tätigkeitswechsel nachgedacht haben und dabei sind, ihn zu vollziehen. Ich gehöre nicht dazu, aber ich respektiere diese Entscheidung.
quote:
es ist ein knallhartes geschäft: ich investiere 100tsd € und habe ein lebenseinkommen von etwa 2mio...oder so...
Gut vorgerechnet. Ob man mit den 2mio bestens zufrieden sein kann, laß ich jetzt mal offen. Was ich weiter oben hingegen kritisiere, ist, daß man zwischenzeitlich weiterhin 100 (wenn es nach der Industrie ginge auch gerne 150) tsd € investiert, nach dem Willen der Airline-Bosse aber nur noch 1 Mio verdienen soll. Die Spanne könnte sich in Zukunft noch stärker verengen! Da soll ich mich dann nicht vergackeiert vorkommen? Die Leasingrate meines Autos steigt doch auch nicht, nur weil gerade weniger Autos verkauft werden? (Okay, das ist ein schräger Vergleich...) Die Industrie indoktriniert Presse und Bevölkerung, obwohl es den meisten hiesigen Arbeitgebern im Vergleich sooo schlecht nicht geht. Die Prognosen zeigen alle nach oben und selbst bei Billigfliegern wird teils erheblich mehr verdient als auf vergleichbaren LH-Flugstrecken. Verantwortungslos wirkt allein die Debatte um die angeblich nie wieder zurückkehrenden Premiumgäste, was sich, wie zu erwarten war, laut IATA so nicht bestätigt: http://tinyurl.com/y2c97q6
Mag sein, daß der KTV ein nicht eben billiges Relikt aus der alten Zeit ist - aber deswegen gleich eine Lohnspirale in der ganzen Branche anzuzetteln, schwer nachzuvollziehen. Geschweige denn, von Betroffenenseite jede Tendenz in diese Richtung auch noch zu unterstützen!
quote: wenn Du meinst, alle anderen branchen sind netter zu ihrem nachwuchs, dann suche sie und gehe Deinen weg dorthin!
Nein, so dämlich bin ich nicht, zu glauben, daß es überall besser wäre. Aber kann das der Maßstab sein? Man muß nicht immer gleich seinen ganzen Lebensweg umkrempeln, wenn einem einige Details nicht passen. Wenn unsere Bosse das Maul aufmachen, wenn die Presse sich aufgeilt und wenn sich daraufhin die Bevölkerung ihre Meinung bildet, dann sollte man den Betroffenen nicht das Denken verbieten, und den Mund auch nicht! quote: Dein denken ist mittlerweile völlig realitätsfremd, spätestens seit der maueröffnung und seit der eu-erweiterung!
Deine Meinung muß ich akzeptieren, auch wenn ich glaube, daß mein Bild differenzierter ist, als du es darstellst. Ich verstehe es, wenn man mir hier unterstellt, ich verhalte mich wie ein Kind, das nicht jenes Spielzeug unter dem Weihnachtsbaum gefunden hat, was es sich gewünscht hat! Mit diesem Vorwurf kann ich aber Leben, weil ich zu der Einschätzung stehe, daß die Airline-Branche derzeit mit allen Mitteln versucht, selbst die günstigen Jobbedingungen außerhalb des KTV zu demontieren und dabei sogar vor der Brechstange "Jobangst" nicht zurückschreckt. Ja, ich bin zufrieden in Bezug auf die Entscheidung, in diese Branche gegangen zu sein. Ja, ich bin auch bestens zufrieden mit dem Geld, daß ich derzeit verdiene und den gewissen Privilegien, die der Job mit sich bringt. Ja, ich kann mir immer noch nicht viel Besseres vorstellen, um meine Fähigkeiten gut einzusetzen.
Solche Aussagen dürfen aber nicht von wichtigen Debatten in unserem Beruf ablenken! Es kann nicht sein, daß wir uns im Cockpit gelegentlich darüber unterhalten, ob man angesichts der Jobangst und den Tarifszenarios angehenden Flugschülern eine selbstfinanzierte Ausbildung noch guten Herzens empfehlen könne. Die meisten sagen mir im übrigen, "nein", das würden sie im Gegensatz zu früher "nicht mehr empfehlen". Aber was nützt es, wenn wir uns im abgeschotteten Cockpit darüber unterhalten?
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