Pls note : Password required for Postings in (*) - marked Open Forums : Use EDDF DME Identifier as Forum Password!


UBBFriend: Senden Sie diese Seite per eMail an einen Freund!
  1     [Alle Kategorien]
  A. SQUAWKS, TALKS & NEWS
  Wöhrl is back... (Page 3)

Neues Thema erstellen  Antwort erstellen
Profil | Registrieren | Voreinstellungen | Hilfe | Suchen

Dieses Thema ist 4 Seiten lang:   1  2  3  4  nächster neuer Beitrag | nächster älterer Beitrag
Autor Thema:   Wöhrl is back...
Mshamba
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-03-2011 10:46 AM     Sehen Sie sich das Profil von Mshamba an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von cloud chaser:
wenn Du 900h im Jahr für das Gehalt einer Bäckereifachverkäuferin (no offense!) fliegen möchtest, dann bitte tu das.

Selten so einen Unsinn gelesen. Meine Freundin arbeitet als Bäckereifachverkäuferin. Ich kann Dir gerne ihren Gehaltszettel zeigen. 40h Woche, Schichtdienst wie wir, teilweise 11 Tage am Stück ohne "Off"-Tag dazwischen, das ganze für 833 Euro netto im Monat.

Zeig mir einen, nur einen einzigen Piloten, der Vollzeit arbeitet und im Jahresschnitt 833 Euro netto im Monat hat.

Mann, echt wahr. Das Gejammer auf hohem Niveau ist wirklich gut und schön und ich beteilige mich selbst sehr gern daran weil man immer noch gern einen Tacken mehr auf dem Konto hat, aber zum Slapstick muß es wirklich nicht ausarten.

DerDude1980
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-03-2011 11:12 AM     Sehen Sie sich das Profil von DerDude1980 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von flyingBOB:
@Dude, lies mal die Überschrift, was hat das ganze mit dem Themenstarter zu tun? mach einen eigenen Thread auf, aber bleiben wir doch einfach mal beim Thema. Auf anderen Foren wärst ja schon längst gesperrt, also halt dich mal bitte dran. Danke.

Völliger Blödsinn. Den Aspekt "unzureichende Gehaltshöhe" hat jemand anderes eingeschmissen, nicht ich. Gut, dass du weder für dieses noch für andere Foren zu entscheiden hast, wer wann wie gesperrt wird.

cloud chaser
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-03-2011 12:09 PM     Sehen Sie sich das Profil von cloud chaser an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Mshamba:

Zeig mir einen, nur einen einzigen Piloten, der Vollzeit arbeitet und im Jahresschnitt 833 Euro netto im Monat hat.


Mshamba, hätte Dir gerne eine kurze PM dazu geschickt um diesen Thread nicht weiter zu belasten. Geht nicht - sei's drum.

Natürlich war mein Statement absichtlich überspitzt formuliert und ich wollte damit auch keiner nicht aviatischen Branche zu Nahe treten. Wie gesagt, no offense!
Bezüglich deiner Frage: Ich denke einige (zugegeben kleine) Regional- bzw. Freight Carrier in Übersee sind nicht all zu weit davon entfernt.
Siehe nur als Beispiel: http://tinyurl.com/3avzdu5

Traurig aber wahr...

Mshamba
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-04-2011 01:53 AM     Sehen Sie sich das Profil von Mshamba an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hey, cloudy, kein Thema. Mir gehts einfach nur immer drum um diese ach so schlimmen Bezahlungen, da "krisch plack" bei dem Gejammer. Ich bin Copi bei AB seit 3 Jahren und sicher nicht in einer Top Gehaltsklasse, aber hey, ich bin zufrieden damit, es ist reichlich zum Leben und keiner meiner (teilweise erheblich mehr) arbeitenden Nichtflieger-Freunden verdient auch nur annähernd soviel, trotz Studium, Lehre, weit über 40-Stunden-Woche usw. Was soll ich nach den Topverdienern schielen und mich dann ärgern? Bringt mir nichts, also laß ichs. Und das ist mein Tip an die ewig S****pfenden der Luftfahrt.

Mich nervt das mich einfach, immer das "wir sind die Ärmsten der Armen" Gerede. Viel wichtiger sind gute Arbeitsbedingungen und ein auskömmliches, gutes Gehalt. Was nützt Spitzengehalt und besch... Arbeitsbedingungen? Das macht auch nicht glücklich auf Dauer. Das ist mein Standpunkt.

Schade daß unser MTV eine Mißgeburt war und ist. Hoffentlich läufts bei Flynext besser und wenigstens das passt. (Um mal die Kurve zum Topic zu kriegen....) In diesem Sinne schönes Wochenende, ich bin im Pool zu finden mit nem Bier in der Hand.

[Diese Nachricht wurde von Mshamba am 06-04-2011 editiert.]

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 06:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Man muss den Bogen erst gar nicht so weit spannen in andere Branchen zu schauen. 95% dessen, was hier gerne als Begründung für die Notwendigkeit noch weit höherer Gehaltsforderungen angeführt wird, gilt genauso für die Jungs und Mädels jenseits der Cockpittür. Die verdienen trotzdem nur einen Bruchteil eines Pilotensalärs - obwohl sie denselben Belastungen unterliegen.
Einzig der Aufgabenbereich und die Verantwortung sind anders als im Cockpit, aber rechtfertigt das den Gehaltsunterschied?

Das ist KEIN Plädoyer für geringere Gehälter bei uns, aber man sollte manchmal den Ball ein weniger flacher halten und nicht reden/schreiben, als wären wir die Deppen der Nation und müssten angesichts skandalöser Bezahlung bald schon ergänzende ALG II-Leistungen beantragen.

Jeder, der über den Tellerrand blickt und mitbekommt, was in anderen branchen im Durchschnitt bezahlt wird, greift sich an den Kopf wenn er manche Postings hier liest. Natürlich gibt es immer Einzelbeispiele von noch besser bezahlten Leuten. Das sind aber Ausnahmen und nicht die Regel.

[Diese Nachricht wurde von Stand by am 06-05-2011 editiert.]

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 09:05 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Stand-by:

Mittlerweile scheint hier ein Wettbewerb ausgebrochen zu sein dahingehend, alle Nicht-Piloten im Akademikerbereich als arme Hunde mit 14-Stunden Arbeitstag darzustellen.
Diese Pauschalisierung ist genauso falsch wie alle Piloten als ALGII-Empfänger darzustellen.
Tatsächlich ist die Bandbreite im akamemischen (und nahe-akademischen) Bereich nochmals höher als bei uns.
Das ein Germanist, Marketingfachmann/frau, Medienspezialist, Jurist etc. etc. auch nach dem Xten Volontariat immer noch kellnern oder Taxifahren muss heisst nicht, dass nicht viele viele andere, auch Anfänger nach dem Studium inzwischen, dank teilweise Verknappung in Verbindung mit der rasanten wirtschaftlichen Erholung, sehr attraktive Vergütungen erreichen, einiges höher als was z.B. Mshamba in der Stufe 3 bei AB als FO erhält.

Ich stimme mit anderen Stimmen hier im Thread überein, dass wir die einzige Berufsgruppe sind, die sich öffentlich wegen ihrer vermeintlich zu hohen Gehälter bzw. Gehaltforderungen geiselt. Man nenne mir ein Forum aus anderen Fachbereichen, wo so etwas geschieht.

Blindflug
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 09:13 AM     Sehen Sie sich das Profil von Blindflug an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
außerdem mal folgendes, es geht hier um einen third-tier startup, was soll man da an Gehältern bitte erwarten?? 3600€ für nen Copiloten ist eigentlich gar nicht mal so übel wenn man bedenkt, dass ich bei meiner ersten Firma (LH Regio aufm Jet) vor 3 Jahren mit 3000€ Brutto angefangen hab und in Jahr 3 nach deutlicher VTV Erhöhung bei etwa 3900€ lag (ohne die hätte ich 3700€ oder so bekommen). Gebt der Firma doch mal Zeit sich am Markt zu positionieren und Geld zu erwirtschaften, wenn die Firma Erfolg hat kann man immer noch (und dann zu Recht) um Gehaltserhöhungen verhandeln.

Blindflug
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 09:57 AM     Sehen Sie sich das Profil von Blindflug an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ne Memphis, hier werden wieder Tatsachen verdreht. Die Diskussion läuft in diesem Forum läuft doch immer nach dem gleichen Muster:

1. Es wird ein Brutto Gehalt irgendeiner Firma (natürlich nicht LH, CFG etc.) gepostet.
2. Diverse Teilnehmer regen sich darüber auf, dass das Gehalt viel zu niedrig ist, das die Gehälter sowieso nur in den Keller gehen, in Deutschland eh zu wenig verdient wird etc. Es fallen Begriffe wie zB Sklavengehalt und Hungerlohn verbunden mit der Aussage, für so ein Gehalt nicht arbeiten gehen zu würden weil man ja keine Flugnutte ist.
3. Ein Teilnehmer argumentiert nun, dass das Gehalt gar nicht so schlecht ist, man es definitiv nicht als Hungerlohn bezeichnen kann und verweist auf den Markt, der nun mal nicht höhere Gehälter hergibt und verweist weiterhin darauf, dass im Vergleich zu anderen Berufsfeldern selbst dieses Gehalt gar nicht so schlecht da steht.
4. Daraufhin wird dieser Teilnehmer von allen Seiten geflamed, ihm vorgeworfen den Berufsstand schlecht zu machen und sich für unter Wert zu verkaufen, da der Beruf so einzigartig ist dass eben jeder ein außergewöhnlich hohes Gehalt verdienen müsste.
5. Versucht derjenige jetzt zu argumentieren, dass er das gar nicht so gesagt hat, sondern sich nur gegen solche Begriffe wie Hungerlohn und Hartz4 Piloten wehrt und wieder auf andere Berufe verweist, die ebenso anspruchsvoll sind aber dort auch nicht zwangsläufig mehr verdient wird, wird er nur noch mit mehr Schmutz beworfen.

Das hat alles nix mit vernünftiger Diskussionskultur zu tun.


Und Memphis, die Anfänger, die du beschreibt die sehr schnell sehr attraktive Vergütungen bekommen sind eben, gemessen an der Zahl der Absolventen, eine überschaubar kleine Menge und meist absolute Spezialisten oder die besten ihres Faches. Die Mehrheit der Absolventen muss sich erstmal ein paar Jahre abstrampeln um in die Netto Gehaltsregionen eines Copiloten in D vorzustoßen, denn nicht vergessen, ein Teil unseres Gehalts ist Steuerfrei und dadurch ist die Progression auch deutlich niedriger. Ein Fußgänger ohne diesen steuerfreien Anteil muss Brutto deutlich mehr (dank der Progression) verdienen um das gleiche Netto zu bekommen. Und das evtl trotz Blackberry der 24/7 an ist und auch Sonntags abends klingelt.

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 11:41 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Blindflug:

Ich gebe Dir Recht, tatsächlich scheinen die Diskussionen immer nach ein und demselben Muster abzulaufen.
In der Tat ist es irrealistisch, von einem Startup-Unternehmen die gleichen Vergütungen zu erwarten wie von LH & Co.
Wenngleich auch dies widerrum eine oberflächliche Betrachtung ist, denn im vorliegenden Falle ist es kein neues Unternehmen, welches ein eigenes Streckennetz aufbaut, sondern, wenn ich richtig gelesen habe, Strecken anderer Fluggesellschaften bedient (Germania). Bedenkt man nun, dass Germania u.a. Wetlease für "TUIfly" fliegt, dann ist die Diskusssion, die einige entfachen, sehr wohl verständlich. Am Ende also nichts anders als Ausflaggung, mit der Folge, dass die niedrigen Gehälter nicht mehr vor dem Hintergrund eines Start-Ups geheiligt werden, sondern als direkte Bedrohung existierender Tarifverträge gesehen werden sollten (wobei freilich die Kolleginnen/Kollegen, die bei diesem Start-Up anfangen, nichts dafür können).

Was die Akademiker betrifft, nochmal, man sollte es nicht schlimmer machen als es ist, gut, dass die meisten hier, mich eingeschlossen, größtenteils im Nicht-fliegerischen Bereich vernetzt sind.
Auch der steuerfreie Anteil als pauschale Abgeltung der Arbeit zu Nacht- und Wochenendzeiten sollte nicht als ein Instrument betrachtet werden, welches ausschliesslich uns vorbehalten ist.
Der Gesetzgeber differenziert nicht nach Piloten/Nicht-Piloten, sondern danach, wer tatsächlich zu unwirtlichen Zeiten arbeitet. Ärzte also kommen genauso in den Genuss, ob dies nun als Pauschale oder individuell abgegolten wird, ist nun wirklcih zweitrangig.
Ich jedenfalls fühle keinen Rechtfertigungszwang, dass ich in den Genuss dieser Regelung komme gegenüber denjenigen, die nicht zu solchen Zeiten arbeiten.

FLYBOB737-800
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 11:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von FLYBOB737-800 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
LANGWEILIG!!!

hikoudo
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 12:15 PM     Sehen Sie sich das Profil von hikoudo an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
zum Thema "stand by"s Tellerrand: Wir hatten letztens Klassentreffen und ich war bei weitem nicht der einzige "Einprozenter" (lt. Dudes link über 125 k€ p.a.) und die Gehälter manches selbständigen Handwerkers, Arztes, RA liessen mich neidisch werden. M.E. muß keiner von uns ein schlechtes Gewissen wegen seines zu hohen Gehalts haben. Selbst der Totengräber (ok, mit zehn Angestellten) hatte mehr!

KBFI
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 02:34 PM     Sehen Sie sich das Profil von KBFI an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ja das mit dem Tellerrand und auf höchstem Niveau meckernden Piloten scheint für stand by eine Herzensangelegenheit zu sein!
Das macht der schon seit Jahren,siehe hudson bay thread dass zufällig hochgespühlt wurde.
Ich diskutiere mit diesen Leuten nicht mehr,mein Tipp lautet: Dont feed the troll
Zum Thema,es ist bemerkenswert wie Herr Wöhrl mit den Piloten hier einen Dialog sucht.
Für eine start-up airline scheint mir die Entlohnung ok zu sein.
Viel wichtiger sind die Arbeitsbedingungen und die Art und Weise wie das Management mit Piloten umgeht.
Durch vernünftige Kommunikation zwischen Management und Pilotenschaft können viele Konflikte entschärft werden.
Drücke dieser neuen Airline beide Daumen,Glückauf

[Diese Nachricht wurde von KBFI am 06-05-2011 editiert.]

DerDude1980
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 09:39 PM     Sehen Sie sich das Profil von DerDude1980 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von KBFI:
mein Tipp lautet: Dont feed the troll

Mein Tipp lautet: Überprüfen, wer solche Sprüche ablässt, und entscheiden, ob es nicht vielleicht der Troll selbst ist.

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-05-2011 11:27 PM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
KFBI,

ja stell' dir vor, ich habe meine Meinung im Laufe der Zeit nicht gewechselt sondern denke immer noch dasselbe. Ansonsten müssen wir nicht miteinander diskutieren, du kannst dich auf die Jubelperser deiner Couleur beschränken.

quote:
Original erstellt von hikoudo:
zum Thema "stand by"s Tellerrand: Wir hatten letztens Klassentreffen und ich war bei weitem nicht der einzige "Einprozenter" (lt. Dudes link über 125 k€ p.a.) und die Gehälter manches selbständigen Handwerkers, Arztes, RA liessen mich neidisch werden.

Die Frage ist, wieviel hinzugedichtet wurde (wer will schon als der Looser dastehen wenn sich alle mit Erfolgsmeldungen überbieten?). Darüber hinaus ist bei Selbstständigen und Freiberuflern Vieles Firmenbesitz, welcher privat mitbenutzt wird. Der schöne BMW gehört dann eigentlich der Kanzlei und nicht dem RA persönlich und die 10 Lieferwagen des Handwerkers sind kein privater Fuhrpark exklusiver Raritäten...
Neben den Gehaltszahlen hättet ihr auch mal darüber reden sollen wie es um die tägliche Arbeitszeit / Verfügbarkeit für Kunden rund um die Uhr oder die Verantwortung für jedweden Mist, der im Unternehmen passiert, steht.
Und ein Weiteres: es gibt nicht nur Häuptlinge, sondern sehr viel mehr Indianer. Wie du ja selber schreibst hat der Kistenmacher 10 Angestellte - von denen ich annehme, dass sie nicht in seiner Gehaltsregion unterwegs sind.

quote:
Original erstellt von hikoudo:
M.E. muß keiner von uns ein schlechtes Gewissen wegen seines zu hohen Gehalts haben.

Ganz meine Meinung, wie du in meinen früheren Postings lesen kannst. Ich kann nur dieses Gejammer über die angeblich menschenunwürdigen Hungerlöhne nicht ertragen, das manche loslassen. Dem Beitrag von "Blindflug" gibt es diesbezüglich nichts hinzuzufügen.

wrl
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-06-2011 06:46 AM     Sehen Sie sich das Profil von wrl an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote

Ein Hinweis sei gestattet:

Flynext ist, nach meinem Wissen, die einzige Airline welche ihrem fliegenden Personal einen jährlichen Inflationsausgleich in voller Höhe garantiert. Das ist sicherlich ein ganz wichtiger Beitrag für die Planbarkeit des persönlichen Einkommens.

Wer einmal so seine persönliche Gehaltsentwicklung berechnet, wird vielleicht feststellen, dass er damit oftmals besser, als mit den tatsächlichen Tarifsteigerungen gefahren wäre.

Ich haben nie behauptet alles gut zu machen, aber ich hoffe wenigstens aus Fehlern gelernt zu haben.

KCKY
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-06-2011 01:31 PM     Sehen Sie sich das Profil von KCKY an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von wrl:

Ein Hinweis sei gestattet:

Flynext ist, nach meinem Wissen, die einzige Airline welche ihrem fliegenden Personal einen jährlichen Inflationsausgleich in voller Höhe garantiert. Das ist sicherlich ein ganz wichtiger Beitrag für die Planbarkeit des persönlichen Einkommens.

Wer einmal so seine persönliche Gehaltsentwicklung berechnet, wird vielleicht feststellen, dass er damit oftmals besser, als mit den tatsächlichen Tarifsteigerungen gefahren wäre.

Ich haben nie behauptet alles gut zu machen, aber ich hoffe wenigstens aus Fehlern gelernt zu haben.


In voller Höhe der tatsächlichen Kaufkraft, sprich Nettogehalt oder vor Steuern Brutto?

Luftkoenig
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-07-2011 12:35 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Flynext ist, nach meinem Wissen, die einzige Airline welche ihrem fliegenden Personal einen jährlichen Inflationsausgleich in voller Höhe garantiert. Das ist sicherlich ein ganz wichtiger Beitrag für die Planbarkeit des persönlichen Einkommens."

Absolut richtig. Kenne ich aus meiner Zeit in Luxemburg, ist dort Gesetz (es wird jedes Jahr ein Index festgelegt und an dem orientiert sich die Steigerung). Äusserst Angenehm, nicht jedes Jahr wieder verhandeln zu müssen.


"Wer einmal so seine persönliche Gehaltsentwicklung berechnet, wird vielleicht feststellen, dass er damit oftmals besser, als mit den tatsächlichen Tarifsteigerungen gefahren wäre."

Genau und exakt was ich meinem Personaler beim letzten Gehaltsgespräch gesagt hab: ich brauch nicht mehr, sondern den Ausgleich meines Kaufkraftverlustes. Als Pendler bei den Spritpreisen doppelt wichtig. Er hats leider net 'gefressen'...

"Ich haben nie behauptet alles gut zu machen, aber ich hoffe wenigstens aus Fehlern gelernt zu haben."

Alles richtig macht niemand, der Rest scheint ja zu funktionieren... :-)

Man sieht, eine Zahl alleine sagt wenig aus. Wenn der Herr Wöhrl es jetzt noch schafft mit Dienstplänen nicht Achterbahn oder Lotterie zu spielen und vllt. nicht den letzten Funken Dienstzeit rauspresst, kann das Ganze doch ganz interessant sein.

KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-07-2011 02:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ein Inflationsausgleich ist in der Tat eine verdammt gute Sache. Das hat man in den Airlines bei denen Wöhrl zuletzt beteiligt war nicht geschafft, auch nach Wechsel des Besitzes zum Würger von Tegel (bzw. dessen Aktionären).

4712
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-07-2011 04:00 PM     Sehen Sie sich das Profil von 4712 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Mshamba:
Meine Freundin arbeitet als Bäckereifachverkäuferin.

Gehts noch ??? Was willst Du hier ? Mein Vorschlag in Güte, falls Du Dich austauschen willst...
http://www.belegtes-broetchen.de/

Boelcke
Experienced Board Captain
erstellt am: 06-21-2011 10:38 PM     Sehen Sie sich das Profil von Boelcke an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Tja, Kameraden die Entwicklung läßt sich nicht aufhalten! Heute ist doch völlig egal, ob einer zum Verkehrsflugzeugführer geeignet ist, Hauptsache die Sitze im Cockpit werden irgendwie aufgefüllt. Richtig ausgewählt wird nur noch bei der Bundeswehr und vielleicht noch im bei LH. Bei allen allen anderen Airlines ist das Niveau seit geraumer Zeit im Keller (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und das zeigt sich eben auch in der Bezahlung.
Wenn ich mir die Meinung so mancher Copiloten alla Mshamba so anhöre, dann wundert mich nichts mehr. Realschulabschluß nicht geschafft, von Abitur oder Studium ganz zu schweigen, sitzen sie dann auf ihrem Sitz mit stolz geschwellter Brust und meinen einen Nimbus zu haben, die allenfalls in der Vorstellung der BILD-Zeitungleser noch besteht.
Analytisches Denken, kritischer Umgang mit absurden Neuerungen über Betriebsabläufe und verantwortungsvolles Handeln? - Fehlanzeige! Eher Dankbarkeit gegenüber dem Arbeitgeber, der sie zum Piloteur in ein Verkehrflugzeug gesetzt hat. Lemminge halt.
Und genau das ist gewollt!

[Diese Nachricht wurde von Boelcke am 06-21-2011 editiert.]

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 12:58 AM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:

... , nenn mir eine Berufsgruppe...:

- die im Durchschnitt 10-20 Tage im Monat nicht zu Hause ist
- deren durschnittlicher Arbeitstag 12 bis 14 Stunden dauert
- der dabei die Verantwortung von 50 - 500 Menschleben trägt
- der dabei die Verantwortung für 50 - 500 Millionen Euro trägt
- der darüber hinaus indirekt die Verantwortung für alle Mitarbeiter seines Unternehmens trägt
- dessen Arbeitstag zwischen 00:00 Uhr und 24:00 Uhr beginnen und enden kann
- der an jedem Arbeitstag Gesundheitsrisiken ausgesetzt ist (Strahlung, Jetlag, etc.)
- der z.T. erst 3 Tage vorher erfährt, wie sein nächster Arbeitsmonat aussieht
- der auch für Geburtstage/Feiertage keine Garantie hat, zu Hause zu sein
- dessen Gehalt nur ein minimalen Anteil des Umsatzes entspricht, den die Firma täglich erwirtschaftet
- UND DER NACH MEHREREN JAHREN BERUFSERFAHRUNG WENIGER ALS 90K EURO IM JAHR VERDIENT!!!!!!!!!!


Lokomotivführer ... . :-)


Respekt, Hr. Wöhrl, so viel Offenheit hätte ich mir von anderen Managern in Verkehrsbetrieben auch gewünscht.

@All
Wo geht jetzt diese unsägliche Diskussion um Gehälter von hoch spezialisierten Berufsgruppen weiter? In diesem Thread?

[OT] Seit wann ist denn die Bezahlung bitte vom Zustand des Unternehmens abhängig?
Der Beruf entscheidet.
Die Menschen wollen geflogen werden. Dafür braucht es die Piloten. Diese üben ihren Beruf nach bestem Wissen und Gewissen mit Maximalkompetenz aus (hoffe ich doch).

Für mich als Laie stellt sich also die Frage nach deutlich unterschiedlicher Bezahlung gar nicht.
Pilot zu sein ist eine hochqualifizierte Aufgabe. Die gesundheitliche Belastung ist sehr hoch, die Verantwortung ebenfalls.
Mit den Reaktionen eines Piloten im Störungsfall stehen und fallen ganze Industrie und Berufszweige.
Die Lebenserwartung von Berufspiloten dürfte deutlich unter dem Durchschnitt der ungestressten Menschen liegen.

Ich habe den Eindruck, einige hier beugen sich lieber dem Diktat der Firmen, die besonders billige Leistungen generieren, als darüber nachzudenken, in welchem menschlichen Status sie leben.

Piloten gibt es nun mal nicht für'n Appel und'n Ei.
Hochqualifizierte, verantwortliche Arbeit kostet eben Geld. [/OT]

[Diese Nachricht wurde von Lokführer am 09-06-2011 editiert.]

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 01:00 AM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Doppelpost

[Diese Nachricht wurde von Lokführer am 09-06-2011 editiert.]

Smooth Operator
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 04:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von Smooth Operator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Lokführer:
Lokomotivführer

[OT] Seit wann ist denn die Bezahlung bitte vom Zustand des Unternehmens abhängig?
Der Beruf entscheidet.


Moin Lokführer,

ich sage mal in unserem Falle eindeutig "JEIN." Viele Piloten haben ein sehr viel engeres Verhältnis zu ihrem Arbeitgeber, als viele andere Berufsgruppen. Wenn ich die Wohnungen einiger meiner Kollegen betrete, dann steht irgendwo in der Ecke meistens mal ein Flugzeug Modell, an irgend einer Wand hängt ein Bild vom Arbeitsplatz usw..

Diese freiwillige Anteilnahme am Unternehmen können sich die Arbeitgeber gut zu Nutze machen, da viele Piloten in wirtschaftlich schlechten Zeiten für ihre Firma auf einiges verzichten würden.

Genauso, wie die Bereitschaft zum freiwilligen Verzicht da ist, wollen viele von uns im Gegenzug aber auch am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden, wenn es mal wieder gut läuft. Leider gibt es aber eine schwere Krankheit im Management genannt "Amnesia Dividendis" die dazu führt, daß in wirtschaftlich guten Jahren Vorstände gerne mal die Anhebung der Gehälter und Verbesserungen der Arbeitsbedinungen als Zugeständnis ansehen, statt als rückgängig machen des Verzichts. Das sind dann die Momente in denen es immer mal wieder Fetzereien entstehen.
Sogesehen ist es also schon so, daß die Gehaltsforderungen von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Unternehmens abhängen. Ärger gibts aber oft dann, wenn Arbeitsbedingungen schlecht bleiben, obwohl für das Unternehmen eindeutig mehr zu verkraften wäre.

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 04:44 AM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Moin, Smooth Operator.

In der Tat eine etwas abweichende Situation.
Unter unseren Kollegen ist es mehrheitlich eher so, dass wir dem Bahnbetrieb und damit der sicheren, pünktlichen und komfortablen Beförderung von Personen und Fracht dienen. Aus Überzeugung.
Die Eisenbahner rekrutieren sich zum Großteil noch aus den beiden ehemaligen Staatsbetrieben DB und DR. "Privat"bahnen sind relativ jung.
Wie kommt es nun zu unsrer Einstellung, dass der Beruf zählen muss und nicht die Farbe des Jäckchens, dass ich gerade trage?

Mit der politisch gewollten Bahnprivatisierung wurden unsere Firmen in immer kleinere , unabhängig voneinander funktionierende und rechnende Bereiche zerschlagen. Die Gemeinsamkeit der Eisenbahner ging den Bach runter. Gleichzeitig wurden von der Geschäftsführung immer wieder moderate Lohnrunden eingefordert und von den Gewerkschaften so auch abgeschlossen, da es durch die Einsparungen zur Börsenfähigkeit immer wieder Personalüberhang gab und ja niemand arbeitslos werden wollte.
Das war unsere Durststrecke, in der die Gehälter nicht ordentlich stiegen, so dass wir nun nach rund 20 Jahren einen relativen Lohnverlust von ~20% haben.
Auch unser Vorstand litt wahrscheinlich unter der von Dir erwähnten Krankheit, und vergaß nach der Durststrecke die Grundgehälter wieder auf ein vernünftiges Maß anzuheben. Das Ziel Börse war fast erreicht ... .
der Nahverkehr wurde zunehmend ausgeschrieben und die Besteller, also die Verkehrsverbünde der Länder, bevorzugten immer wieder die besonders billigen Anbieter. Diese zahlten den Eisenbahnern Gehälter von nochmals ~20% unter dem noch verbliebenen DB-Gehalt. Die Kollegen der DB mussten zum Privatanbieter wechseln, wenn sie noch Arbeit haben wollten ... .

Und so ging die Spirale immer weiter abwärts.

Dazu gab es während Tarifauseinandersetzungen noch die passende Geringschätzung meines Berufes durch den Personalvorstand als mediales Ereignis feinfühlig verteilt ... . Dann war das Maß voll ... .

Wir dienen nicht irgendeiner Firma. Wir dienen der Eisenbahn an sich. Und das nach Möglichkeit bei einer Firma, die davon Ahnung hat und nicht nur die Rendite herauszieht, um diese im Hintergrund an den Großkonzern im Ausland abzuführen ... .

Ich persönlich trage die Jacke der DB AG und würde für diese Firma auch einiges tun. Allerdings eines nicht: Gehaltsverzicht
Ich habe in einem Alter von über 40 Jahren und 20-25 Dienstjahren im Streckendienst bei ~2.780,00 € Brutto nichts, worauf ich verzichten könnte. Der Drops ist gelutscht.

Daher die Stärke der GDL in ihren Tarifkämpfen.

Vielleicht kommt Dir manches in dieser Entwicklung bekannt vor ... .

Smooth Operator
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 05:25 AM     Sehen Sie sich das Profil von Smooth Operator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Lokführer:

Vielleicht kommt Dir manches in dieser Entwicklung bekannt vor ... .


Oh ja....im übertragenen Sinne ist da einiges ähnlich. Ich schau ganz gerne mal über den Tellerrand, hier und da findet man interessante Analogien.

Allgemein gilt meiner Meinung nach "We make it or we brake it." Ich wundere mich immer wieder, daß teuere Arbeitskämpfe teilweise mit noch teureren St****s ausgetragen werden müssen um eigentlich am Ende nur kleine Ergebnisse zu erzeugen die man locker am Verhandlungstisch hätte erreichen können. Durch die permanente Auseinandersetzung kann nämlich das gute Verhältnis zum Arbeitgeber auch ganz schnell wieder vorbei sein.

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 06:33 AM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Im Augenblick geht es ums Prinzip.

Wir möchten gern einen Bundesrahmentarifvertrag.

Damit wären die Lokomotivführer relativ sicher vor Dumpinglöhnen. Die Firma, die drüber zahlen möchte, kann das gern tun, damit sie die Besten der Besten der Besten bekommt. :-)

Und wenn man sieht, wer sich dagegen so extrem sträubt: Die ach so armen kleinen Tochterfirmen der Konzerngruppen Veolia, Trenitalia ...
Großkonzerne, die dieses Exempel um jeden Preis verhindern möchten. Wenn die Tochterfirmen hier die Konzerne nicht im Rücken hätten, dann wären wir mit den Tarifen schon lange durch ... .

Deshalb ist es bei uns so laut, bei so wenig Effekt. Und ja, die Mitarbeiterzufriedenheit hat extrem gelitten.

KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 06:36 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich glaub eine Sache die bei Piloten extrem ausgelebt wird ist das Senioritätsprinzip. Es gilt nur die Zeit in der Firma, nicht ein irgendwo anders vorher erarbeitetes Erfahrungsniveau. Das hat den grossen Nachteil dass ein Arbeitgeberwechsel erschwert bis unmöglich gemacht wird, aber auch den Vorteil dass sich innerhalb einer Firma alle Beförderungen und sonstige Goodies streng nach Seniorität richtet. Dazu kommt dass in der Regel auch die Bezahlung nach Seniorität geht, u.U. mit einer leichten Veränderung der Eingangsstufe je nach Vorerfahrung. Zum Teil gibt es dann Gehaltstabellen die einem für fast das gesamte Berufsleben einen jährlichen Stufensprung sicherstellen, was wiederum die Bindung an den Arbeitgeber über die Zeit erhöht denn wo anders muss ich ja wieder ganz unten anfangen. Und darum ist FlyNext auch so eine Ausnahme weil es halt nur eine Gehaltsstufe gibt, wenn auch einen versprochenen Inflationsausgleich jedes Jahr.

[Diese Nachricht wurde von KleinDummi am 09-06-2011 editiert.]

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 06:57 AM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Klar, ist blöd. Aber so läuft es in der freien Wirtschaft. Wenn man als Sekretärin von Firma A nach B wechselt wird man sich dort auch wieder von unten hocharbeiten und den im Vorunternehmen erarbeiteten Status nicht mitnehmen können.

Es wäre andererseits ja auch komisch wenn ein Hanswurst, der ganz neu ins Unternehmen kommt, altgedienten Haudegen nur deswegen etwas zu sagen hätte weil er auf dem Papier länger dabei ist oder in einem anderen Unternehmen den Larry machen konnte.

Wobei ich voraussetze, dass seriöse Unternehmen jedem den Status erhalten, also dass nicht ein Capt. anderswo als F/O einsteigen muss. Das wäre schließlich eine Degradierung, die natürlich nicht akzeptabel ist.

Dash
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 07:07 AM     Sehen Sie sich das Profil von Dash an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Stand by:
Wobei ich voraussetze, dass seriöse Unternehmen jedem den Status erhalten, also dass nicht ein Capt. anderswo als F/O einsteigen muss. Das wäre schließlich eine Degradierung, die natürlich nicht akzeptabel ist.

Es gibt aber eigentlich kaum eine Firma die auf entsprechendem Niveau CPTs einstellt.
Auch eine Eingliederung in die Gehaltstabelle entsprechend der Erfahrung halte ich für Sinnvoll. Letztendlich profitiert auch eine Firma von der Erfahrung eines Piloten. Bei LTU z.B. gab es so etwas nicht.

Interessant finde ich die Tatsache, das bei den Lokführern die DB Beschäftigten den Kampf für einheitliche Bedingungen führen, während bei uns die LH Kollegen ja auch gerne über so etwas reden, aber mehr auch nicht.
Ist eben noch ein langer Weg zu einheitlichen Bedingungen.
Ein gesetzlicher Mindestlohn wäre in unserer Branche sinnvoll, aber auf sowas würde sich die Politik nicht einlassen, denn LH muß nicht wie die Post vor Billiganbietern geschützt werden.

Stand by
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 07:52 AM     Sehen Sie sich das Profil von Stand by an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Der Mindestlohn soll Geringverdiener davor schützen, dass das soziokulturelle Existenzminimum noch tiefer in den Keller rauscht als es eh schon der Fall ist.

So schlimm steht es um Piloten noch nicht, dass wir uns mittels eines gesetzlichen Mindestlohns vor dem Verhungern schützen müssten... Aber selbst bei den Geringverdienern schafft es die politische Klasse ja nicht einen flächendeckenden Mindestlohn hinzubringen.

Branchenspezifischen Lösungen sind keine Hilfe weil da oft nur skandalös tiefe Gehälter festgeschrieben werden um dem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn (der garantiert höher läge) zuvor zu kommen.

Naja, der große Knall im Finanzsystem kommt sowieso und wenn eine Initialzündung an der richtigen Stelle stattfindet gibt's hier genauso Randale wie in London, Paris, Athen und Madrid. Manchmal wünsche ich es mir sogar damit die Politversager mal aufwachen. Immerhin leistet die FDP grad ganze Arbeit bei ihrer eigenen Abschaffung. Recht so!

Aber ich schweife ab. Zurück zum Thema...

Die Solidarität von Hansens könnte besser sein, nichtsdestotrotz setzt das Gehaltsniveau dort eine Marke, die andere Airlines nicht komplett ignorieren können. Zumindest wenn das Geschäft einigermaßen gut läuft - und die langfristigen Perspektiven versprechen dem Luftverkehr eine stetige Zunahme - werden andere Airlines das Abwandern von qualifiziertem Personal durch adäquate Gehälter und Arbeitsbedingungen begrenzen müssen.

Natürlich ist das ein weiter Weg und wir wissen alle, dass immer noch sehr viel Luft zwischen den Gehältern und Arbeitsbedingungen ist. Aber immerhin... Das völlige Abrutschen wie in anderen Branchen gibt es bei uns nicht. Wenn man den Blick über den Tellerrand wagt, da geht's anderswo viel drastischer zu. Man muss sich nur anhören was Ehepartner und Freunde aus ihren Arbeitswelten erzählen...

[Diese Nachricht wurde von Stand by am 09-06-2011 editiert.]

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 11:38 AM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Stand by:
Klar, ist blöd. Aber so läuft es in der freien Wirtschaft. Wenn man als Sekretärin von Firma A nach B wechselt wird man sich dort auch wieder von unten hocharbeiten und den im Vorunternehmen erarbeiteten Status nicht mitnehmen können.

Es wäre andererseits ja auch komisch wenn ein Hanswurst, der ganz neu ins Unternehmen kommt, altgedienten Haudegen nur deswegen etwas zu sagen hätte weil er auf dem Papier länger dabei ist oder in einem anderen Unternehmen den Larry machen konnte.


Eine Sekretärin wird sich mit 15 Berufsjahren auch nicht zum Anfängergehalt einstellen lassen. Eben wegen ihrer Erfahrung wird sie vom Chef einer jüngeren Kraft vorgezogen. Das lässt sie sich auch bezahlen. In vielen Firmen ist auch eine Gehaltsstaffelung nach Alter und Berufserfahrung üblich, welche wenigstens den totalen Null-Beginn verhindern.

Altgediente und Hanswürste: Davor ist man nie sicher. Erfahrungsgemäß sollten das auch Einzelfälle sein. In keiner Branche halten sich solche Querschläger lange ... .

arschplattsitzer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 11:45 AM     Sehen Sie sich das Profil von arschplattsitzer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
In der Fliegerei ist eben einiges anders. Upgradings gehen in allen guten seriösen Gesellschaften nach Seniorität. Frag mal die altgedienten Copiloten, was sie davon halten, wenn ihnen externe Kapitäne vor die Nase gesetzt werden! Also fängt man bei einem Firmenwechsel -meist- ganz unten an. Direct Entries gibt es evtl. bei stark expandierenden Firmen am Golf (keinerlei Personalvertretung!) oder bei Neugründungen.

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 11:53 AM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Dash:
Interessant finde ich die Tatsache, das bei den Lokführern die DB Beschäftigten den Kampf für einheitliche Bedingungen führen, während bei uns die LH Kollegen ja auch gerne über so etwas reden, aber mehr auch nicht.
Ist eben noch ein langer Weg zu einheitlichen Bedingungen.
Ein gesetzlicher Mindestlohn wäre in unserer Branche sinnvoll, aber auf sowas würde sich die Politik nicht einlassen, denn LH muß nicht wie die Post vor Billiganbietern geschützt werden.


Natürlich tun wir das. Ähnliche Bedingungen sind Voraussetzung für ähnliche Bezahlung. denn allein die Sozialbedingungen können bis zu 15% Bruttowert in der Gehaltsrechnung ergeben.
Unser Ziel ist es eben, dass man überall die gleichen Mindestbedingungen vorfindet, egal für wen man fährt.

Es geht in unserem Fall auch nicht um gesetzlichen Mindestlohn. Dazu verdienen wir noch zu viel. Wenn wir mit unserer Bruttosumme zur Politik gehen und auf diesem Niveau einen gesetzlichen Mindestlohn fordern, dann bestellen die für uns weiße Jacken mit hinten zu bindenden Ärmeln.

Es geht um einen Tarifvertrag, der für alle Lokführer die Mindestbedingungen und die Grundentlohnung auf einem bestimmten Niveau festlegt. Dazu gehört auch der Betreiberwechselvertrag. Das hängt aber mit den Ausschreibungen zusammen. Wir würden bei der aktuellen Ausschreibungspolitik unter Umständen alle 10 Jahre bei einem neuen Betreiber anfangen müssen, obwohl wir die gleichen Streckennetze mit den gleichen Fahrzeugen weiter fahren. Bei jedem Wechsel wären wir Anfänger und unser Gehalt wieder entsprechend niedrig. Kann ja so nicht sein, nicht wahr?

Warum muss LH nicht vor Billiganbietern geschützt werden? Jagen die preiswerteren Airlines den teureren nicht die Kunden ab?

@*****plattsitzer

Aber fair ist das auch nicht. Zumindest die Berufserfahrung muss Niederschlag finden. Sonst fängst Du ja bei jedem Wechsel bei Null an.
So wirst Du die Ausbildungskosten nie los, wenn der Arbeitsplatzmarkt bei den Lines noch dynamischer wird ... .

[Diese Nachricht wurde von Lokführer am 09-06-2011 editiert.]

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-06-2011 10:59 PM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wie viel geeigneter Nachwuchs steht denn bei Euch zur Verfügung um den Arbeitskräftehunger der Unternehmen zu stillen?

R2D2,5
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-22-2011 06:00 PM     Sehen Sie sich das Profil von R2D2,5 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
wöhrl ist laut hartnäckigen gerüchten übrigens nicht mehr back... 100% der anteile sind an familie bischoff verkauft worden und befinden sich nunmit im besitz der germania

Moazagotl
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-23-2011 12:42 AM     Sehen Sie sich das Profil von Moazagotl an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Das sind die beiden A319 und der Airbus-Shuttle?

eazy
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-23-2011 09:45 AM     Sehen Sie sich das Profil von eazy an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
http://www.flugrevue.de/de/zivilluftfahrt/airlines-flugbetrieb/germania-uebernimmt-flynext.66626.htm

Dash
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-23-2011 10:33 AM     Sehen Sie sich das Profil von Dash an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Dash:
Geflogen wird wohl fast nur für Germania, womit dann auch absehbar ist wo die Reise hingeht.

quote:
Original erstellt von wrl:
Was die Zukunft bringt wird man sehen - schön, dass manche mehr wissen, wie wir selbst!

Nee is klar, aber irgendwie hatte ich dann wohl doch den richtigen Riecher.

chris_MD80
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-23-2011 11:32 AM     Sehen Sie sich das Profil von chris_MD80 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Lokführer:
Aber fair ist das auch nicht. Zumindest die Berufserfahrung muss Niederschlag finden. Sonst fängst Du ja bei jedem Wechsel bei Null an.
So wirst Du die Ausbildungskosten nie los, wenn der Arbeitsplatzmarkt bei den Lines noch dynamischer wird ... .

Wir haben Firmen, in denen ein Kopilot knapp 20 Jahre oder schon darüber rechts sitzt. Jede Einstellung eines ready entry Capt dort würde den Betrieb in der Sekunde lahmlegen und das mit Recht. Über Anrechnung fürs Gehalt des Einsteigers kann man reden, nicht aber um den Senioritätsplatz.

chris

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-24-2011 02:33 AM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wieso ist Co nach 20 Jahren immer noch Co?

Was läuft da falsch?

------------------
www.bahnerforum.de

Dieses Thema ist 4 Seiten lang:   1  2  3  4 

Alle Zeiten sind rein zufällig

nächster neuerer Beitrag | nächster älterer Beitrag

Administrative Optionen: Beitrag schliessen | Archivieren/Bewegen | Beitrag löschen
Neuen Thema erstellen  Antwort erstellen
Gehe zu:

Kontakt | German Airline Pilots BB

contact by Mail only via Bueld Rotdorn 62 D-48599

Powered by: Ultimate Bulletin Board, Version 5.42a
© Infopop Corporation (formerly Madrona Park, Inc.), 1998 - 1999.
Deutsche Übersetzung von thinkfactory.