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Autor Thema:   Low fuel
Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-24-2012 03:39 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Betto, Y/D wiederholt sich, weil Du seine Posts und die der anderen blind übergehst.

Ein Kommandant soll/darf tanken, was er/sie für richtig hält, ohne dass dies auch nur irgendwie gerechtfertigt werden muss.
Jede Art von reporting system bzw. Zwang beeinflusst das "Tankverhalten" negativ. Das ist ja genau so von FR gewollt, aber hochkriminell.

Und auch wenn es 1000x gesagt wurde, hier nochmal zum "hinter-die-Ohren-schreiben": Das spanische ATC ist suboptimal, auch dass es das am höchsten bezahlte ist, wissen wir.
Aber nur 7 min Extra mitzunehmen bei vorhergesagter Gewittertätigkeit an einem busy Airport, dieses Totalversagen des PIC kann auch das beste ATC nicht kompensieren, das ist nicht deren Aufgabe.

Sollte in einer ähnliche Situation mir ein FR-Flieger wg. May-Day vor die Nase gesetzt werden, werde ich Strafanzeige gegen den PIC und FR erstatten, denn es kann nicht sein, dass andere durch das Verhalten von FR selber möglicherweise in Gefahr gebracht werden.
Hört sich jetzt überspitzt an, ist aber das einzige, was dann hilft.

IP: Gespeichert

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-24-2012 10:53 AM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Y/D:

Überlegen Sie einfach bei Ihrer nächsten Flugbuchung, ob Sie vielleicht ein paar Euro für ordentlich lizensiertes, trainiertes und in seiner Entscheidung freies Cockpitpersonal ausgeben wollen.

Auf jeden Fall.

PS: Und gerade sehe ich Nachrichten
http://www.rbb-online.de/nachrichten/vermischtes/2012_09/maschine_von_ryanair.html

O.k., war wohl nur ein kleineres Problem ... .

IP: Gespeichert

HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-24-2012 01:06 PM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Memphis,

NULL extra ist legal !!!

Möglicherweise wäre die zur Treibstoffberechnung zugrunde gelegte Planung fehlerhaft gewesen.

Wobei hier der Nachweis der Fahrlässigkeit nicht relevant ist sondern der Beweis über die grobe Fahrlässigkeit zu führen wäre. Nur die grobe Fahrlässigkeit ist strafrechtlich relevant.
Da die jedoch die Wetterlage und alle sonstigen Parameter bei derPlanung berücksichtig wurden und dann auch noch Treibstoff über das Planungsminima hinaus mitgeführt wurde, ist hier weder von Fahrlässigkeit, geschweige von grober Fahrlässigkeit zu reden. Die Menge ist dabei nicht erheblich, das Bemühen den Schaden von den Passagieren fern zu halten ist erkennbar und daher die Annahme einer groben Pflichtverletzung gänzlich abwegig.

Wer jedoch in Baustellen, mit seinem BMW, Audi, Mercedes oder sonstigen Fahrzeug der Mittelklasse auf dem linken Fahrstreifen fährt obwohl dort nur eine Fahrbahnbreite von 2 m angezeigt ist, der handelt grob Fahrlässig und muss bei Unfall mit Personenschaden als Straftäter mit Gefängnis rechnen. Und das mit Recht.

Gruß
HME

IP: Gespeichert

KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-24-2012 01:32 PM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Klar ist null extra legal. Oder um es anders auszudrücken gerade um 0.0001kg nicht illegal.

Das kann funktionieren, tut es aber oft nicht. Schon gar nicht nach Spanien und nach Madrid schon mal gar nicht. Und dann die entsprechenden Wettervorhersagen, da mag jeder selbst entscheiden wie die 7 Minuten Extra die man schon bei bestem Wetter durch Vectors rund um Madrid verbläst ausreichen sollen.

Legal geplant ja, bisserl extra, auch, richtig, aber lange nicht ausreichend. Warum so wenig? Um unter der 300kg Grenze zu bleiben. Der (nicht sehr subtile) Druck des Managements machts möglich. Dazu ungenügende Ausrüstung und man hat ruckzuck so nen Tag wie den mit drei Maydays von derselben Firma gleichzeitig.

IP: Gespeichert

Betto
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-24-2012 01:57 PM     Sehen Sie sich das Profil von Betto an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
EDIT: Hier stand eine Parodie auf die "ich fliege nicht mit Ryanair" Hysterie, ich will aber weder Trolle füttern noch ablenken.

Y/D kann gern weiter posten. Was ich ernst nehme und worauf ich antworte überlasse ich mir. :-)

quote:
Ein Kommandant soll/darf tanken, was er/sie für richtig hält, ohne dass dies auch nur irgendwie gerechtfertigt werden muss.
Das sagt nur jemand, der seine Entscheidungen über fremdes Eigentum dem Eigentümer nicht begründen möchte. Ich denke, als Pilot verdient man sein Geld mit den richtigen Entscheidungen und Charakterstärke? Soll man die dann nicht dokumentieren? Was machst Du denn dann erst im Streß, wenn Du Dich so unsicher fühlst, daß Du nicht mal Deine Schreibtisch-Entscheidungen begründen möchtest? (Nicht provozieren lassen, ich will nur Gedanken-spielen. :-)

Nochmals: Ich verteidige NICHT die konkreten Entscheidungen, nur x Minuten extra mitzunehmen. Ich bin lediglich der Meinung, daß das allgemeine Ryanair-Bashing politisch gewollt ist und in die falsche Richtung zielt.

[Diese Nachricht wurde von Betto am 09-24-2012 editiert.]

IP: Gespeichert

Lokführer
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-24-2012 09:16 PM     Sehen Sie sich das Profil von Lokführer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Betto:
... . Ich bin lediglich der Meinung, daß das allgemeine Ryanair-Bashing politisch gewollt ist und in die falsche Richtung zielt.

Weil?

IP: Gespeichert

HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-24-2012 10:50 PM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Halo Lokführer,

du hast vollkommen recht. Das fällt bei den Medien auf und fällt bei Kommentaren aus Richtung der VC auf.

Dieser Rummel gerade in den Medien ist gezielt gesteuert.

In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, dass die LH große Marktanteile der Medien kontrolliert.
Beispiel:
1. Vor einigen Jahren ist in FRA eine 747 auf der Parkposition auf die Nase gefallen, da beim Bording das Bugrad eingefahren worden ist.
Mehrere 100 Mitarbeiter und Gäste haben mit ihren Handys Fotos geschossen. Es war nicht ein einziges Bild davon in den Zeitungen am Folgetag.

2. Während des Pilotenst****s vor einigen Jahren hat sich die Süddeutsche erlaubt den Hintergrund des St****s in einem Artikel zu beleuchten dabei wurde Verständnis für die Pilotenforderung deutlich. Die LH hat sofort sämtlichen Anzeigen storniert und die Süddeutsche für 6 Monate aus dem Sortiment genommen. Die Süddeutsche wird nie mehr einen solchen Artikel gegen die LH schreiben.

Fazit. Wenn die LH eine Kampagne starten will wird es Mittel und Wege geben es zu tun. Skrupel gibt es auf Seiten der LH nicht. Auch Andere Firmen werden fallen gelassen - von jetzt auf morgen. Die LH hat den Namen Germanwings von Burda übernommen nachdem sie vor vielen Jahren seine Airline ruiniert hat. Dann ist noch der Name Conti-Flug, und Contactair zu nennen - für die Jüngeren. Bei LH wird nur gerechnet und dann entsprechend gehandelt, das ist nichts persönliches oder sonst ein Gedanke dabei - nur Zahlen entscheiden. Bei LH-Italia genau so wie mit dem Frachtgeschäft in Indien. Wenn der St**** teuerer wird als die Forderung- wird die Forderung erfüllt. So einfach ist das bei LH.
Gruß
HME

IP: Gespeichert

Y/D
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-25-2012 05:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von Y/D an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von HME:
In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, dass die LH große Marktanteile der Medien kontrolliert.

Ach nee Leute, immer diese Verschwörungstheorien. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, daß Heerscharen von Journalisten sich mit ein paar Tickets oder was auch immer bestechen lassen. Gerade LH fällt durch den schlechtesten Lobbiismus sämtlicher Großkonzerne in Deutschland auf. Während die Auto- Solar- Energieindustrie die Goddies nur so nachgeworfen kriegt, wird der Laden mit CO2- und Flugverkehrsabgabe und Nachtflugbeschränkungen terrorisiert. Gleichzeitig fliegt O`Leary landegebührenbefreit zum steuerfinanzierten Hahn. Genau das ist die Qualität der LH-Lobbyarbeit.
Wer hat eigentlich die Presse geschmiert, damit Ryanairs Bodenkollision in BCN nicht hochgekocht wurde, oder die diversen RWY overruns dieser Firma?
Lufthansa?

IP: Gespeichert

interflug135
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-25-2012 06:24 AM     Sehen Sie sich das Profil von interflug135 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hi Betto,

das ist jetzt aber polemisch, oder?!

Das mit dem Begründen und Eigentum und so. Für das Geld, was einem Kommandanten gezahlt wird (und der Ausbildung, die er genossen haben sollte, wobei ich mir da bei manchen Airlines hinsichtlich der Qualität nicht ganz so sicher bin), kann der AG auch gute und richtige Entscheidungen erwarten, ohne Big Brother zu spielen.

Ich finde, dass ein solches Reporting System immer dann nicht funktioniert, wenn die Reports nicht dazu genommen werden, damit gute Entscheidungen publik zu machen (oder gibt's das bei euch?) und dadurch Besatzungen in der Annahme zu stärken, die Firma möchte ja nur ihr eigenes Verbesserungspotential erkennen (e.g. Flugplanungssoftware pflegen), um in Folge Extra Fuel obsolet zu machen, da der Computer alles eh schon berücksichtigt.

Stattdessen, sehen junge CoPis, wie der Alte jeden Wunsch nach extra mit der Begründung, aber dann muss ich ja was schreiben ablehnt. Und drei Jahre später machen die dann einfach genau das gleiche. "Don't rock the boat, just follow the herd". Ich denke, du erkennst den Performance Vektor nach unten.

Für mich deutet eine Diversion von drei Fliegern an einem Tag, die ALLE!!!!! mit einem geradezu lächerlichen Extra nach Madrid geflogen sind, auf ein Systemversagen hin. (Und unzweckmäßiges Training, weil Ryanair scheinbar mit Plätzen, wo mehr als sie selbst unterwegs sind, nicht so kann). Ich vermute mal, die anderen 250 Flieger waren genauso knapp unterwegs, aber a) war der Platz klein und die Verspätung/Verkehr gering oder b) brauchte halt (wie meistens) kein G/A geflogen werden....

Warum bin ich so kritisch? Weil ein PROB40 eben heißt, dass der Computer um die 0,0001% hinterm Komma gerade nicht TEMP errechnet hat. Und das steht dann im Wetterbericht. Prob40 bedeutet also fast TMP, sonst hätte ja PROB30 da gestanden.

Bei allem Unverständnis über die Flugdurchführung (inkl., dass einer wohl ohne Wetter losflog?) haben die wenigstens rechtzeitig Mayday declared. Das ist ja wenigstens was. Und zeugt davon, dass das stupide Abarbeiten von OM-A (nach dreijährigem Auswendiglernen) unter Stress auch dazu führt, dass das allernotwendigste gemacht wird. (Obgleich der Report etwas umfangreicher ausfallen wird, als ein Extra Fuel Report ;-)

Worauf die etwas umsichtigeren Kollegen in diesem Forum hinweisen ist, dass wenn alle nur mit 5min Extra fliegen, wieviele Maydays Valencia dann handeln kann.

Aus der Praxis für die Praxis. Alternates sind nicht Flow managed. ODer anders formuliert. Während am Ziel die Anzahl der Flieger mit der Kapazität ausgewogen wird (aka Slot ;-) trifft das auf die Alternates nicht zu. Dann könnte theoretisch 20 Flieger gleichzeitig an einen Platz ausweichen, der nur 19 Flieger aufnehmen kann. Da die Mehrheit der Kollegen aber scheinbar mitdenkt, gab es daraus bislang nicht soviele Probleme. Man stelle sich vor, alle flögen mit 0 Extra. Dann wären die beiden G/A vor dem Ryanflug auch nach Valencia aufm Weg gewesen. Aber, vielleicht hatten die einfach ein G/A eingeplant und in ihrer Flugplanung berücksichtigt. ODer willst du sagen, dass die anderen dann in ihr minimum geflogen sind?!


Und zum Vorwurf des FR Bashings. Das lasse ich mir gern vorwerfen. Da in der Tat FR als Marktführer Europa für marktführende Sicherheit zu sorgen hätte. Die sollten beispielgebend vorangehen. Stattdessen, verkaufen die Fliegen zum 1 Pfund Preis und erhöhen damit den Druck auf andere Firmen (ala, schau die kommen damit durch, wir müssen das jetzt auch tun)

Die 50 Millionen Paxe von Ryanair können das Risiko und dessen Management nicht einschätzen (so wie ich nichts von Eisenbahnfahren oder Düngemitteleinsatz oder OPs am offenen Herzen weiß).

Nur Experten können da mit dem Finger in die Wunde (und da FR so groß ist, gibts da statistisch einfach viel zu legen :-)

So, Lied aus!

IP: Gespeichert

hikoudo
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-25-2012 07:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von hikoudo an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ganz ehrlich: ich verstehe nicht, was Ihr alle gegen das "Begruenden" des extra fuels habt. Zum einen fuehrt es dazu dass die Piloten sich Gedanken machen, warum sie mehr Sprit mitnehmen moechten, zum anderen wird es fuer OPS bzw. FBL etwas transparenter warum auf bestimmten Strecken mehr getankt wird. Wenn es notwendig ist, kann man es bei der Planung beruecksichtigen (London TMA) wenn nicht, aufklaeren.
Man muss doch als Kommandant den Ar.sch in der Hose haben, seine Entscheidungen begruenden zu koennen.

IP: Gespeichert

Deep Stall
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-25-2012 07:39 AM     Sehen Sie sich das Profil von Deep Stall an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hikoudo,

ja, man sollte seine Entscheidungen durchaus argumentieren können.

Es gibt jedoch einen kleinen, feinen Unterschied zwischen "Entscheidungen argumentieren können" und "Entscheidungen argumentieren müssen". Das erstere findet vor einem selbst statt und bei Bedarf im Ausnahmefall auch auf Nachfrage. Unmengen kleiner Entscheidungen während des Fluges fallen in diese Kategorie; sie werden getroffen und durchgeführt und solange nichts dabei passiert auch nie wieder hinterfragt. Sollte doch etwas passieren, soll und muß man diese Entscheidungen natürlich vertreten können.

Die zweite Möglichkeit jedoch setzt die Besatzungen unter mehr oder weniger subtilen Druck. Um beim Beispiel des Extra-Tankens zu bleiben: in den meisten Firmen ist als Hintergrundrauschen immer zu hören "Uns geht es so schlecht, wir machen nicht genug Gewinn" oder ähnliches. Und jetzt sitzt man vor seiner Flugplanung und überlegt, wieviel Extra man tanken wird. Wird man geneigt sein, im Zweifelsfall lieber 10 Minuten mehr Extra zu tanken und sich nach dem Flug noch die Mühe machen, das ausführlich zu begründen mit dem Risiko eines Anrufs von den Chefitäten? Oder wird man doch eher ein bis zwei Hühneraugen zuzudrücken, ein PROB30 TS als "eh nur PROB30" zu sehen und mit nur wenig mehr als Min Block losfliegen? Ich bin sicher, daß sich ein Teil der Kollegenschaft in so einem Fall eher für weniger als mehr Extra entscheiden würde - und das ist es auch, was mit so einem Pflichtmeldesystem bezweckt wird.

Wenn die Firma Fragen zu bestimmten Flügen hat, steht es ihr natürlich frei, die Kollegen anzurufen oder anzuschreiben; das ist dann der Zeitpunkt, an dem man seine Entscheidung vor externen Stellen begründen kann.

Aber ansonsten denke ich, daß die Entscheidung für eine bestimmte Menge Extrasprit nur eine von vielen kleinen taktischen und strategischen Entscheidungen im Laufe eines Fluges ist und nicht so sehr überhöht werden sollte, wie es hier im Moment geschieht. Solange man für mehr Sprit nicht Leute oder Gepäck zurückläßt, sollte diese Entscheidung genau wie alle anderen den Besatzungen freigestellt sein.

Ich gehe davon aus, daß die wenigsten von uns nach einem normalen Flug rechtfertigen mußten, in einem geeigneteren als dem geplanten FL geflogen zu sein, einen Intersection-T/O gemacht oder abgelehnt zu haben, ein Direct erbeten oder nicht erbeten zu haben oder einen Exit früher oder später aus der Bahn gerollt zu sein. Jede dieser Entscheidungen hat direkte Auswirkungen auf Kosten und Pünktlichkeit, wird aber von Firmen nicht hinterfragt. Und genau so sollte es auch mit dem Extrasprit sein.


Und hier wieder eine Botschaft unseres Sponsors:

[Diese Nachricht wurde von Deep Stall am 09-25-2012 editiert.]

IP: Gespeichert

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-25-2012 10:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von HME:
Hallo Memphis,

NULL extra ist legal !!!

Möglicherweise wäre die zur Treibstoffberechnung zugrunde gelegte Planung fehlerhaft gewesen.

Wobei hier der Nachweis der Fahrlässigkeit nicht relevant ist sondern der Beweis über die grobe Fahrlässigkeit zu führen wäre. Nur die grobe Fahrlässigkeit ist strafrechtlich relevant. ...
Gruß
HME


und so weiter uns wo weiter...

Nochmal: Legal ist nicht legal.

Deine pseudojuristische Abhandlung "fruchtet" nicht.
Wenn ich in der besagten Situation eine Anzeige erstatte, dann ist mir das vollkommen Wurscht egal, ob der Straftatbestand der Fehlplanung i.V.m. mit dem Zusatz der einfachen oder groben Fahrlässigkeit erfüllt ist oder nicht.

FR wird versuchen, Deine Argumentation in´s Felde zu führen, ich glaube nicht, dass die zuständige Staatsanwaltschaft vorab die Klage deshalb abweist.

Die Erfahrung der letzten Jahre jedoch zeigt, dass in Strafverfahren im Zusammenhang mit Un- bzw. Vorfällen längst nicht mehr nur nach einfacher Gesetzeslage entschieden wird. Vielmehr werden Hintergründe ausgeleuchtet, die einen scheinbar einfachen Zusammenhang plötzlich in ein ganz anderes Licht zu stellen imstande sind.
Ein Beispiel ist die Firma hinter dem PIC bzw. die Firmenkultur.
Ein guter Staatsanwalt wird sich dann nicht mehr mit kindischen Fahrlässigkeitsfragen auseinandersetzen, sondern sich MOL und seinen Chefpiloten, welche für den massiven Druck, möglichst kein Extra zu tanken, verantwortlich zeichnen. Der Zusammenhang zwischen diesem Druck und den geringen (ja ich weiss alles alles legal) Extrafuelmengen ist nicht von der Hand zu weisen.
Und das wäre das Ziel einer Anzeige: Nicht dem PIC und seiner Crew Vorwürfe zu machen, sondern das "System Ryanair" zu offenbaren.

Und wie es ein anderer Teilnehmer hier sehr treffend ausdrückt: Als eine der größten Airlines in Europa (Anzahl der Flüge insbesondere) sollte Ryanair Vorbild bezüglich Sicherheit sein, nicht Schlagzeilenbereiter, egal wie diese Schlagzeilen motiviert sind.

IP: Gespeichert

HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-25-2012 11:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,

Du unterstellst das Vorhandensein eines solchen Drucks?

Ich arbeite in einer Firma in der Extra Fuel schriftlich begründet wird. Na und ? Macht das Druck- nicht mehr als ohnehin schon normal ist und mir schon gar nicht.

Null Extra ist immer legal.
Eine Planung bei der Extra Fuel erforderlich ist, ist nicht legal!
Ein Fehler in der Planung zu finden und dann diesen Fehler mit Extra Fuel zu kompensieren ist zumindest grenzwertig und stellt nicht den korrekten Umgang mit der Fuel-Planung dar.

Wie sieht denn der Druck in der Realität aus? Da genügt nicht das Aushängen von Rankings oder das Auflisten von Füllmengen - da muss schon etwas mehr dahinter stehen. Sollte dem so sein, wird es auch gemaßregelt werden, aber ich bin nicht davon überzeugt, dass dem so ist. Natürlich macht jede Firma, egal ob Airline oder Metaller Druck in Richtung sparen, mit Treibstoff mit Putzmittel, mit allem möglichen Zeug. Da muss du mal schauen wie der Druck ankommt.

Dieser Druck muss jedoch nicht nur von einem wütenden Staatsanwalt vermutet werden. Da muss schon mehr rüberkommen. Gestandene Kapitäne lassen sich von Aushängen ins Boxhorn jagen ?

1. Hat FR eine Rechtsabteilung die nicht mal schlecht ist.
2. Was steht in deiner Anzeige drin? "Ich vermute...?"
3. Die Stellungnahme von FR wird zur sofortigen Einstellung des Verfahrens führen.

Da müssen mehr belastbare Fakten auf das geduldige Papier
als nur Aushänge und Rankings. So etwas genügt nicht. Wo hat der Kapitän noch Druck? Bei schlechtem Wetter zur Destination zu fliegen? Mit Ausgefahrenem Fahrwerk das Flugzeug trocken zu fliegen und in Wien hin zu werfen?
Das Gericht geht von Verantwortung und Kompetenz aus, zumindest bei Kapitänen. Das Luftrecht ist bei dem Zuschnitt der Kompetenz daher auch sehr deutlich.
Falls sich in ein Anwalt dieser Sache überhaupt annimmt würde ich gern seinem Plädoyer in dieser Sache lauschen.

Du sagt ...das einzige was hilft .... Nee, ganz falscher Ansatz. Wenn etwas schief läuft hilft eine funktionierende Mitarbeitervertretung. Wird diese nicht gegündet ist der Leidensdruck zu gering und alle sind zufrieden. Der Staatsanwalt hat in keiner Firma eine Philosophie oder eine betriebliche Übung dauerhaft geändert.

Gruß
HME

IP: Gespeichert

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-25-2012 02:31 PM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von HME:
....

Du sagt ...das einzige was hilft .... Nee, ganz falscher Ansatz. Wenn etwas schief läuft hilft eine funktionierende Mitarbeitervertretung. Wird diese nicht gegündet ist der Leidensdruck zu gering und alle sind zufrieden. Der Staatsanwalt hat in keiner Firma eine Philosophie oder eine betriebliche Übung dauerhaft geändert.

Gruß
HME


Da sind wir uns ganz einig: Die Veränderung kann nur aus der Firma selber kommen.
Die Frage ist, ob hier mit Veränderungen zu rechnen ist angesichts einer extrem inhomogenen, verängstigsten Mitarbeiterstruktur, wo jeder nur seinen A.sch retten will.
Ich denke, vor nichts fürchtet sich das FR-Management mehr als vor einer funtioniereden PV (oder für die jeweilige Base gültige Äquivalent).

IP: Gespeichert

vogelparadies
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-26-2012 06:30 AM     Sehen Sie sich das Profil von vogelparadies an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Extra-Mengen KANN man öffentlich in den Crewraum hängen - MUSS man aber nicht. Erinnert so ein bisschen an die Mitarbeiter-des-Monats-Aushänge in amerikanischen Schnellrestaurants oder Fleißkärtchen in der Schule vor 50 Jahren... wirkt ohnehin nur bei einem ganz bestimmten Typus Mensch - und genau diese Charaktergattung hat meiner Meinung nach vorne links sowieso nix verloren... aber egal.
Druck, egal wie subtil oder offen ausgeübt, ist immer die schlechteste Variante, ein erwünschtes Mitarbeiterverhalten zu erreichen. Erwünscht ist natürlich eine kostenbewusste Fuelplanung (bei FR genauso wie bei jeder anderen Firma, keiner fliegt doch heute noch mit ein paar "Wohlfühltonnen" zu viel los - blödes Bashing mal wieder hier...), aber derartige Schlagzeilen sind auf Dauer mit Sicherheit DEUTLICH unwirtschaftlicher als gelegentlich mit ein bis zwei Extratonnen (und/oder einer Planung mit anderem Alternate) Richtung Madrid zu düsen, wenn Mistwetter und viel Verkehr angesagt sind... wirtschaftlicher wäre die Förderung eines vernünftigen internen Austauschs der Piloten untereinander zum Thema oder sonstwas in der Art. Es muss doch andere Möglichkeiten geben, die nötige Aufmerksamkeit und Sensibilisierung für das Thema zu bewirken als einen öffentlichen Aushang "Wer hat den längsten..." äh... "Wer kommt am weitesten??" Au weia...

[Diese Nachricht wurde von vogelparadies am 09-26-2012 editiert.]

IP: Gespeichert

ROLIS
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-26-2012 08:52 AM     Sehen Sie sich das Profil von ROLIS an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von HME:

1. Vor einigen Jahren ist in FRA eine 747 auf der Parkposition auf die Nase gefallen, da beim Bording das Bugrad eingefahren worden ist.
Mehrere 100 Mitarbeiter und Gäste haben mit ihren Handys Fotos geschossen. Es war nicht ein einziges Bild davon in den Zeitungen am Folgetag.

Ich glaube schon, daß die Verbindung von Hansens zur Presse sehr gut sind, aber das was Du da geschrieben hast stimmt nicht.

Die wenigen Bilder, die es damals gab sind zum Teil heute noch im Internet zu finden und sogar das Fernsehen hatte darüber berichtet.

Das ganze war im Mai 2006, mein Handy hatte da noch keine Kamera mit der man aus dem Fluggastbereich heraus ein pressegeeignetes Bild von einer davor stehenden 747 machen konnte.

IP: Gespeichert

low_fuel
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-26-2012 12:38 PM     Sehen Sie sich das Profil von low_fuel an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Memphis:

Sollte in einer ähnliche Situation mir ein FR-Flieger wg. May-Day vor die Nase gesetzt werden, werde ich Strafanzeige gegen den PIC und FR erstatten

jetzt haben die aber alle ganz schön Angst! Ich auch ! Da werd ich glatt mehr tanken in Zukunft.

IP: Gespeichert

HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-26-2012 09:56 PM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Rollis,

es wurden mehrere hundert Bilder geschossen, auch von Mitarbeiter auf dem Vorfeld und aus nächster Nähe. Solche Bilder wurden auch der Presse angeboten,( wer will sich nicht mal 500 Euro verdienen) einige Bilder wurden auch gekauft aber nicht gedruckt.
Klar gab es Berichte und auch einige Zeilen in der Zeitung. Im Regio-TV waren es mal 30 sec und in den Tageszeitungen ware es ein kleiner Absatz mit 8 - maximal 20 Zeilen.
Wenn es der Air Berlin oder der Easy-Jet passiert wäre, dann wäre das ganz groß aufgemacht worden.
Gruß
HME

IP: Gespeichert

Frosch
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-26-2012 11:24 PM     Sehen Sie sich das Profil von Frosch an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Lieber Memphis! Das ist Oberlehrerhaft und passt so gar nicht zum Bild, welches Du sonst hier abgibst. Dein Motiv ist klar, aber die Konsequenzen nicht zu Ende gedacht.

FR befindet sich aktuell in einer Lernkurve, am Ende dieser Kurve wird für FR deutlich weniger Geld am Konto bleiben. Dafür werden sie dann eine "Ich-will-ausreichend-Sprit-an-Bord"-Gebühr einheben, nur online natürlich.

Wem als PIC - aus welchem Grund auch immer - ein Fehler passiert, dann brauchst er alles, aber keine Besserwisser, die aufgrund eigener Erfahrung diesen Fehler eventuell nicht gemacht hätten. Ein zweites Mal wird ihm dieser Fehler nicht passieren. Dafür warten aber auf Dich eine Menge Fehler, die wiederum andere sicher kein zweites Mal machen werden. Nur leider kennst Du weder Fehler noch Zeitpunkt. Hoffentlich bleibt Dir dann zu all den Problemen eine rechtliche "Aufarbeitung" erspart!

Denkt man Deinen Ansatz weiter, wird er dazu führen, dass Piloten zur Vermeidung von Strafanzeigen von Memphis&Co versuchen werden, Fehler zu kaschieren - bis es knallt. Wie das ausgeht, sieht man mit anderem Vorzeichen in östlichen Kulturen.

Das will niemand, Du wohl auch nicht. Es gibt aktuelle Fälle, wo der Staatsanwalt folgenlose Fehler kriminalisieren will, nicht umsonst stemmen sich die Pilotenvertretungen gegen solche Tendenzen.

Denn das alles gefährdet unser höchstes Gut: die Offenheit, zu eigenen Fehlern zu stehen, damit andere daraus etwas lernen können, nichts vertuschen zu müssen. Und bei dieser Geschichte hat eine Menge Leute etwas dazugelernt, oder siehst Du das anders? Die Ärzte machen sich eben erst auf den Weg, um dorthin zu kommen, wo wir schon lange sind!

Share your experience, ....

Wenn Du Strafanzeigen stellen willst, dann lieber gegen Lokalpolitiker, die öffentliche Gelder verschleudern, um für FR ein warmes Bett zu bereiten. Ansonsten: entspann Dich.

IP: Gespeichert

Y/D
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-28-2012 01:05 AM     Sehen Sie sich das Profil von Y/D an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wie das folgende Bild beweist, hatte die Ryanair Kapitänin in BCN doch Recht, als sie nach der Bodenkollision mit der Amerikanischen Boeing einfach schwieg und weiterflog. http://avherald.com/h?article=45671063&opt=0
Geht doch (-;

IP: Gespeichert

Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 09-29-2012 01:24 PM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Frosch,

es freut mich, dass sich FR nunmehr endlich in oder am Beginn einer Lernkurve befindet. Ich hoffe, diese Kurve wird auch zu Ende gefahren. Wenn, dann profitieren mittel- und langfristig alle davon, auch Ryanair selber.

Deine Kritik an meinen beabsichtigten Strafanzeigen kann ich leider nicht nachvollziehen, vielmehr hört sich Deine Argumentation nach Verheimlichen an.
Wie ich schon sagte, ich will keiner Crew Vorwürfe machen, sondern, wenn überhaupt, (noch mehr) Druck auf das System Ryanair erzeugen. Auch behaupte ich nicht, dass nicht irgendein Fehler, der hier im Forum an anderen Crews kritisiert wurde, mir nicht auch passieren könnte.
Nur, ohne das Wissen der "Lernkurve" war bisher, auch aus den Beiträgen einiger Ryanair-Piloten (oder deren Sympatisanten) der Eindruck zu gewinnen, dass dort nichts, aber auch gar nichts gelernt wurde. Oder wie soll man Beiträge interpretieren, die sich akademisch/akribisch mit dem PROB30/40 Zusatz befassen um somit die Legalität fehlenden Extrafuel zu begründen, oder solche "Kollegen", die das Reporting System von FR immer noch hochhalten? Wenn hier also jemand Druck auf die Piloten von FR ausübt, dann wohl bestimmt nicht meine "angedrohten" Strafanzeigen (über die sich bestimmt alle kaputt lachen), sondern das nach wie vor existente Reporting- und Anschwärzsystem bei FR.
Wie ich schon schrieb, die Änderung muss bei FR von innen kommen, dazu müssen die Kollegen/Kolleginnen allerdings auch endlich mal von ihrem fürchterlichen Duckmäusertum wegkommen. Finden sich genug zusammen und treten z.B. der BALPA bei, dann kann genug Druck aufgebaut werden um diesem Unsinn endlich ein Ende zu bereiten.

IP: Gespeichert

AviationSafety2012
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-01-2012 11:31 AM     Sehen Sie sich das Profil von AviationSafety2012 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von HME:
Hallo,

na? Sind wir wieder in der Infantilität des Kindergartens angekommen ??

Wer macht es richtiger - richtiger und am richtigsten ?

Betrachten wir das mal rein von der Kalkulation wie wir das beim PPL und ATPL Theorie mal gelernt haben. Das ist nämlich heute immer noch genauso richtig wie damals. Generationen von Piloten haben das schon praktiziert und haben zig-tausend Stunden Erfahrung damit gemacht.


Für die Kleinen fangen wir mal hinten an:
Was ist Extra Fuel ? Wer kein Extra Fuel mitnimmt handelt vollkommen legal.

Dann kommen wir zur Treibstoffberechnung. Was liegt dieser Berechnung zugrunde? So ziemlich alles das, was auf den Flug einwirkt.
Wir berücksichtigen, dass das Wetter eine Vorhersage ist. Wir wissen aus dem Unterricht ATPL wie unser Wetter aussieht, was ist H und T was ist en Zyklop und was ist eine Warmfront und welche Wettererscheinungen sind damit verbunden. Wir wissen wie sich Temperatur und Taupunkt verhält usw.... Dazu wissen wir - weil wir es gelernt haben, wie eine Wettervorhersage aussieht. Aus all diesen greifbaren Fakten macht sich auch der mäßig erfahrene Pilot ein Bild. Jetzt kommt noch die Überlegung nach der Trafficsituation dazu. Es gibt Flughäfen wie LHR oder FRA und es gibt Flughäfen wie SCN oder SZG. Wenn der mittelmäßig begabte Pilot diese Fakten zur Grundlage seiner Spritberechnung gemacht hat, ist die Kuh vom Eis. Eine Notwendigkeit darüber hinaus noch weiteren Sprit mit zu nehmen ergibt sich nicht. Daher nennt sich jeder Liter darüber hinaus auch Extra Fuel. Sollte sich nun ganz plötzlich die Wettersituation ändern, das kommt äußerst selten vor, dann wird im Cockpit aufgrund der neuen Lage eine Entscheidung getroffen um ein daraus resultierendes Problem zu lösen. Welche Entscheidung das nun genau ist, hängt wiederum von Fakten ab, möchte ich hier nicht weiter ausführen.
Sollte die Entscheidung getroffen werden eine Luftnotlage zu erklären, ob es nötig ist oder nicht steht dabei auf einem anderen Blatt, ist diese Entscheidung zunächst so zu werten wie eine Schiedsrichter Entscheidung beim Fußballspiel.
Sie verdient den Respekt und Würdigung und das hat nichts damit zu tun, weil nicht mal schlechte Besatzungen Notlagen leichtfertig erklären. Die Geschichte hat gezeigt, dass gerade schlechte Besatzungen dazu neigen KEINE Notlage zu erklären. (Schiff Costa).
Es gab schon den Fall, da hat über dem Atlantik eine Besatzung die Notlage aufgrund Spritmangel erklärt weil sie nicht auf die geplante Reiseflughöhe gelassen wurde und daher der voraussichtliche Treibstoffvorrat das Minimum unterschreiten würde. Die Besatzung erhielt darauf hin die gewünschte Flughöhe und hat die Luftnotlage aufgehoben. Die beiden Punkte : 1. Luftnotlage und 2. Kein Extra Fuel reichen nicht aus um einer Besatzung irgend einen Vorwurf zu machen. Das ist Kindergarten-Niveau. Ebenso ist es mit dem Beurteilen von Flugstunden. Man muss Flugstunden und daraus resultierende Erfahrung differenziert bewerten. Piloten der Bundeswehr aus Afghanistan, von Flugzeugträgern, von Air Malediven Taxi, Fallschirmabsetzer, LR bei LH A340, Krankenrückholer beim ADAC oder Feuerlöschflugzeugen sind extrem unterschiedlich. Nicht nur Erfahrung ist wichtig, das Wissen (auch ATPL MET, NAV etc..) spielt eine wesentliche Rolle. Manchmal, und nicht mal selten, kann sich ein alter Haase von einem jungen Kollegen noch eine Scheibe abschneiden. Dazu kommt die emotionale Lage, die in diesem Beruf oft verkannt wird. Das Zusammenspiel der Besatzung und die Interaktion zwischen den Menschen im emotionalen Bereich trägt wesentlich zur Handlung des Individuums bei. Keiner der Besatzung möchte sich "dumm" anstellen, jeder möchte dem anderen die eigene Kompetenz und Erfahrung zeigen, möchte seinen Beitrag bringen und sein Können und Wissen zeigen, der Kapitän in der Führungsrolle möchte diese Rolle behaupten, muss besser sein als der andere....usw... Diese Faktoren spielen eine nicht zu unterschätzende und wichtige Rolle.

All dies führt dann zu Entscheidungen die hier im Forum auf einem Niveau behandelt werden, für das ich mich oftmals "fremdschäme". ich habe nichts dagegen Bild-Zeitung zu lesen, aber da steht auch BILD drauf. Hier lese ich oftmals das gleiche Niveau, aber das schlimme ist, von Leuten die behaupten sie wären Profis und vom Fach und hätten richtig viel Ahnung von all dem - und das geht einfach nicht. Gerade ihr als Fachleute solltet es doch besser wissen. Sapienti sat est ?
HME

[Diese Nachricht wurde von HME am 08-15-2012 editiert.]


super Beitrag HME.

Und noch was,
jede Crew, die jeden Tag mit einem an der Grenze des Machbaren Flugzeug im Sinne des Kunden und der Sicherheit operiert und vielleicht einmal zu "otpimistisch" geplant hat oder musste, damit die Assgeier von Sahreholder und Finanzamt pünktlich ihre Kohle bekommen, und ihren "Fehler" bei der Flugdurchführung korrigieren, haben meinen RESPEKT. Die Sesselpfurzer, die Druck nur als P=F*A kennen, haben null Respekt bei mir.

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Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-02-2012 06:34 AM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wenn das Erklären der Luftnotlage das "Korrigieren der Flugdurchführung" ist, habe ich den Begriff "Luftnotlage" oder "Mayday" ganz falsch aufgefasst.

Das ganze als super Leistung darzustellen ist eine Fehlauffassung ohne gleichen. Da wird das Leben von 3x180 Pxen + Crews auf´s Leben gesetzt, weil alle unter ihrem Masterguru, der sich auf seiner Rindviecherranch in Irland besäuft, ducken, und hier wird das gelobt. Stimmt hier irgendwas nicht? Oder wäre die "schlechte" Alternative gewesen, gar kein Mayday auszurufen und irgendwo runterzugehen?

Warum kann man nicht statt ausufender Erklärungen und Belehrungen, die mich stark die derzeit überall vagabundierenden Seminarleiter erinnern, welche uns versuchen, subtil auf Firmenkurs zu bringen, einfach mal die Fakten darstellen, damit jeder weiss, was nicht unseren Job und Verantwortung auf´s Spiel setzen soll:

-Crews, die jeden Tag auch bei besch.......en Wetter 4 Sektoren operieren
-Crews, denen keine Unterstützung wie ACARS oder eine Leitzentrale (Slot, Coordination etc) zur Verfügung steht und statt dessen ständig auf Radar- und Towerfrequenzen nach Wetter, Slots etc. fragen müssen
-Crews, die einander nicht grün sind, sich gegenseitig reporten und jeden Liter "Extra" gehorsamst melden müssen, um nicht ihren Job bzw. Rang zu riskieren.
-Crews, die herumgeschoben werden wie Schachfiguren, und sich um Bleibe etc. stets selber kümmern müssen, und bei einem Proceeding monatelang hinter ihren Kosten hinterher rennen.
-FOs, denen die Anfangsgehälter in den letzten Jahren ständig gesenkt wurden und die verzweifelt darauf warten, endlich als vollwertige Crewmitglieder anerkannt zu werden, um vom ihrem Geld auch leben zu können.

Darum geht es doch, und nicht darum, 1x "zu optimistisch" gewesen sein. Jeder von uns war schon 1x oder mehrfach zu optimistisch und hat die Wetter-/Verkehrslage falsch eingeschätzt. Aber das ganze in einer (noch) gesunden Arbeitsumgebung vor dem Hintergrund einer Firmenkultur, die diesen Namen auch verdient, und das hilft, Schlagzeilen, ganz gleich ob berechtigt oder nicht, zu vermeiden.

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CH
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-03-2012 01:23 AM     Sehen Sie sich das Profil von CH an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
...

[Diese Nachricht wurde von CH am 11-08-2012 editiert.]

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k.o.e.c.h
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-03-2012 02:16 AM     Sehen Sie sich das Profil von k.o.e.c.h an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Memphis
...das ist endlich der Sack, auf den einprügeln lohnt! Aber jeden verklagen, der kein Extra mitnimmt? Tss, tss...

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Y/D
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-05-2012 06:17 AM     Sehen Sie sich das Profil von Y/D an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Aus den Interview der Wirtschaftswoche mit O`Leary:

WIWO: Gibt es die Listen nicht?
O`Leary: Doch, aber sie haben nichts damit zu tun, wie viel ein Pilot tankt. Da reden wir keinem rein. Die Listen zeigen, wer mehr als andere verbraucht im normalen Betrieb und nach unseren Betriebsregeln. Diese Mitarbeiter bitten wir dann in einem ebenso freundlichen wie deutlichen Schreiben, doch bitte so effizient zu fliegen wie die überwiegende Mehrheit ihrer Kollegen.

Nein, NIEMAND redet den RyanAir Piloten da rein (((-: Nur hinterher gibt`s ein "deutliches" Schreiben. Dreister als MoL kann man kaum mehr lügen.
Mein Beileid zu solchen Chefs. http://www.youtube.com/watch?v=YjgKKOdVRx4

Hier der Link zur WIWO: http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/michael-oleary-will-expandieren-ryanair-hatte-noch-nie-einen-echten-notfall/7191060.html

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Betto
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-06-2012 04:06 PM     Sehen Sie sich das Profil von Betto an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Interflug, meintest Du diesen Satz:
quote:
Das sagt nur jemand, der seine Entscheidungen über fremdes Eigentum dem Eigentümer nicht begründen möchte.

Oh nein, das meine ich keinesfalls polemisch - das ist mein Ernst und juristisch korrekt.

Hier glauben einige, daß sie sich niemandem gegenüber zu rechtfertigen brauchen. Sie übersehen dabei grundlegende Eigentumsverhältnisse. Egal bei welchem Job: Wenn man ein Problem hat, seine Entscheidungen konkret zu begründen, handelt man unprofessionell. Das beißt sich leider mit so manchem Anspruch hier und beweist die eigene Angst, daß Entscheidungen gegen einen verwandt werden könnten. Ungefähr so müssen die Diskussionen bei Einführung von CVR / FDR gelaufen sein.

Genau wie letztere halte ich die Begründungen für Extra Fuel für ein extrem nützliches Sicherheitsfeature, wenn man sie statistisch richtig nutzt: Man kann z. B. einer spanischen ATC gegenüber sehr viel stärker argumentieren, warum sie gefälligst genauso effizient zu werden hat wie der Rest von Europa etc. Man kann sich dann schon mal bei der betreffenden Regierung / Luftaufsichtsbehörde einen Termin holen und auf strukturelle Probleme hinweisen, bei denen nicht mehr so viele Ausflüchte möglich sind.

Wenn es mein Flugunternehmen wäre und ich für das Betriebsergebnis geradezustehen hätte (= Einnahmen minus Ausgaben) und mir dann einer meiner teuersten Angestellten eine solche Antwort ins Gesicht sagen würde, wie sie in diesem Thread zu lesen sind - den würde ich ohne Kekse interviewen.

Y/D, Du hast den Unterschied zwischen Extra Fuel und Verbrauch durcheinandergebracht. Mr O'Leary hat sachlich recht.

Memphis, "das Ganze" hat hier niemand "als super Leistung" dargestellt (es sei denn, ich habe etwas aus den ersten Beiträgen überlesen).

Jede Airline, die Telemetriedaten für ihre Wartung nutzt (also fast alle), hat dieselben personenbezogenen Statistiken (Verbrauch etc.) wie Ryanair, - hängt es aber nicht an die große Glocke. Michael O'Leary ist wengistens ehrlich - was ich wieder sympathisch finde.

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Memphis
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-06-2012 11:54 PM     Sehen Sie sich das Profil von Memphis an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Betto:

Dürfte ich mal bei Dir auf den Reset-Button drücken und Dich daran erinnern, welch´ massiv wirtschaftlich "schädigenden" Einfluss die Mitnahme von "Extra-Fuel" hat? Bei Euren Flügen dürfte die Mitnahme von 1000kg Extra einen Mehrverbrauch von durchschnittlich ca. 40kg begründen.
MOL mag jetzt vorrechnen - 100000 Flüge pro Jahr x 40kg etc. Ich als verantwortlicher für den Flug (ich und nicht MOL bzw. der CEO meiner Firma) sehe diese 40kg als infinitesimale Größe, bezogen auf den Verbrauch und die Faktoren, die diesen beeinflussen. Jeder hier weiss es, ein schlechter Vektor o.ä. und schon hat man mehr als diese 40kg verbraten.
Angenommen, dass auch bei den Firmen ohne Penalties, Downgrades, Entlassungen wg. Mitnahme von 100kg Extra Fuel im Schnitt vielleicht 200-300kg Extra mitgenommen werden - der dadurch begründete Mehrverbrauch ist wirklich nicht mehr messbar.
Vielmehr, und da dürften wir uns alle einig sein, müssen die Abläufe bei den ATCs, angefangen mit einer kompletten Bestandsaufnahme, die die Ineffizienz der einzelnen Systeme an´s Tageslicht befördert, untersucht werden und als erster, aber wichtigster Schritt ein Gesamteuropäisches System à la Maastricht eingeführt werden, auch wenn einzelne, wie Frankreich, Spanien und die anderen üblichen Verdächtigen, sich dagegen wehren werden. Aber auch die DFS muss sich langsam überlegen, ob rabiate early descents 200NM vor dem descent point, weil es die "Vorschriften" erfordern, unabhängig von der Verkehrssituation immer angebracht sind. Auch hier ist der dadurch verursachte Mehrverbrauch weit höher als der durch die Mitnahme meines Extra Fuels.

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AviationSafety2012
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-07-2012 05:49 AM     Sehen Sie sich das Profil von AviationSafety2012 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Betto,

Memphis hat Recht.
Und ich kenne Piloten, die haben "Eier" in der Hose und ärgern ihren FBL mal so richtig, wenn mal halb Europa wieder im Wetterchaos versinkt, und tanken mal knapp 16t fuel , weil der gewählte Alternate aus Sicherheitsgründen hinter der Wetterfront nun mal die 16t fuel notwendig machen. Und was soll der Mist wegen 100kg oder x so ein Theater zu machen, solange wo anders das Geld aus dem Fenster geworfen wird?

Vielleicht arbeitest du bei meinem Ex-Arbeitgeber.Da hatte ich genug Piloten, die auch offenes Feuer transportieren würden, wenn der CEO oder FBL das so will.
Hättest dort gute Chancen, der Liebling des FBLs zu werden und der Alptraum eines jeden FSO und QMler.

[Diese Nachricht wurde von AviationSafety2012 am 10-07-2012 editiert.]

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vogelparadies
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-07-2012 11:09 AM     Sehen Sie sich das Profil von vogelparadies an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von AviationSafety2012:
Da hatte ich genug Piloten, die auch offenes Feuer transportieren würden, wenn der CEO oder FBL das so will.


Ma off topic: Wie wird eigentlich das olympische Feuer transportiert??

Ah... so schaut's aus
http://tinyurl.com/8mrhwnk
Edit wg. Code

[Diese Nachricht wurde von vogelparadies am 10-09-2012 editiert.]

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SQ325
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-07-2012 02:10 PM     Sehen Sie sich das Profil von SQ325 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Is das jetzt dein Ernst?

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interflug135
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-08-2012 03:49 AM     Sehen Sie sich das Profil von interflug135 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Nein, Betto,

polemisch ist nur deine Verkürzung, dass jeder, der etwas gegen einen Pranger jedweder Art (Fuel Listen, Performance Indikatoren, offene Briefe usw.) hat und die Implikationen solches Vorgehens auf die Sicherheit herausstellt, ein Geheimniskrämer und potentieller Eigentumsverschwender ist. Wenn der Flugbetrieb die Daten eh hat, und das Ziel ist, ATC Versäumnisse vorzuweisen, warum hängt das im Crewroom aus? Kommt die spanische ATC dort vorbei?

Es gibt einen Unterschied zwischen Delegation und Überwachung. Letzteres ZERSTÖRT Initiative, Motivation und Lernbereitschaft. Und die mangelnde Bereitschaft eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen wird immer dann zu Problemem führen, wo die pingelige Vorgabe eines Flugebtriebs gerade mal aufhört/fehlt.

Ich vermute, Betto, FR Fuel Reports gehen dann an die Aktionäre und werden auf der Versammlung zur Entlastung des Vorstandes herangezogen. ;-)

Mein Boss weiß einfach, dass wir zu 99% ausgezeichnete Entscheidungen treffen. Da braucht er mich nicht immer ans Gängelband legen. Die 1%, die tatsächlich Nachfrage bedürfen, da wird halt gefragt. NOCH NIE hat dann ein Kollege gesagt, ISCH sache NÜSCHT.

Lass mich noch ein Bild entwerfen:

Autofahren. Ich könnte dir Stück für Stück aufschreiben, wie du von A nach B kommst. Dann brauche ich keine Ausbildung. Du musst, wie in einem Theaterstück, lediglich Handlungsabläufe auswendig lernen. Du brauchst auch nichts über Wetter oder Vorfahrt lernen, weil ja jeder Arbeitsschritt detailliert vorgeben ist. Solange du jeden Schritt befolgst, brauchst du auch gar nichts davon "merken", welchen Risikos du dich aussetzt. Um all das kümmert sich dein Boss. Und wenn du mal nicht so effektiv schaltest, wie es in dem Buch steht, hänge ich das eben zur Info an alle aus. Ganz unverbindlich.

Nur darf dann das Skript auch nie "hängen", oder die Straße gesperrt werden...

Oder die bringst Leuten das Autofahren bei und befähigst sie, sicher unter Berücksichtigung des täglichen Risikos da hin zu kommen, wo sie hin sollen....

Such dir aus, was der wahrscheinlich sichere Weg ist.

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KleinDummi
Experienced Board Captain
erstellt am: 10-08-2012 04:30 AM     Sehen Sie sich das Profil von KleinDummi an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Betto scheint da etwas massiv durcheinander zu bringen. Die Extra-Fuel Statistik interessiert in Verhandlungen mit z.B. Aena niemanden. Denn die besagt dann letztlich nichts weiter als dass Piloten nach Spanien mehr Extra mitnehmen, aber sonst nichts. Was da eher interessant ist ist der Verbrauch pro ASK, und genau diesen Wert hat jede Airline, ganz gleich ob man massiv Druck auf die Leute ausübt wie bei Ryanair oder eben nicht. Klar kann man auch Extra-Fuel Statistiken durchführen, das wird auch bei anderen wie AB z.B. gemacht. Aber wieder ohne dass es dazu irgendeines Drucks bedarf.

Piloten werden dafür bezahlt dass sie aufgrund ihrer Erfahrung Entscheidungen in Sicherheitsfragen fällen, genau so eine Entscheidung ist die über Extrafuel. Wenn ich jetzt als Unternehmer in diese Entscheidungsfindung eingreife zerstöre ich mir damit diese Sicherheitsressource, denn ein Mensch geht davon aus dass er nicht nur in diesem einen Fall sondern grundsätzlich in der von der Firma gewünschten Art entscheiden soll. Davon unbenommen ist natürlich Schulungen in diesem Bereich anzubieten oder durchzuführen und generell die Aufmerksamkeit auf wirtschaftliche Entscheidungen im Rahmen des zu Vertretenden zu verstärken. Aber das ist in der Tat nichts neues, auf Sprit wird schon seit Jahren geachtet und die grösseren Einsparungspotentiale sind da extern und können nicht durch Druck innerhalb der Firma beeinflusst werden. Ganz abgesehen von der massiv schlechten Publicity die sich die Airlines gar nicht leisten können.

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Cannonball
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-16-2013 09:09 AM     Sehen Sie sich das Profil von Cannonball an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
UK Channel 4, 'Dispatches' - Ryanair: Secrets from the cockpit
youtube trailer

26.07.13 - 12.08.13, ryanair.com:
Ryanair/BlakewayProductions correspondence

13.08.13, BBC news:
Ryanair to sue Channel 4

15.08.13, Telegraph:
Ryanair sacks pilot

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