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Autor | Thema: Privatinsolvenz nach ATPL |
luftsack New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo Kollegen, nachdem ich nun einen persönlich und zwei weitere vom Hörensagen kenne, die nach Lizenzerhalt 2 Jahre einen Job gesucht und die Banken vertröstet haben und nun in die Privatinsolvenz gehen (70.000 plus Zinsen), wollte ich mal in die Runde fragen, ob es traurige Einzelschicksale sind oder ob es viele sind die es betrifft. Ich möchte nächstes Jahr (habe PPL und viele Stunden) einen Kredit aufnehmen und nach der Ausbildung als Pilot arbeiten. Diese News hat mich doch etwas geschockt. Bisher dachte ich wenn man den Lappen hat und sein Medical erhalten, hat man ausgesorgt (O-Ton eines Infogespräches einer Flugschule.de) IP: Gespeichert |
Hochflieger Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Moin! Das ist natürlich hart, sehr hart! Aber ich denke doch eher Einzelschicksale als die Mehrheit derjenigen, die die Ausbildung selbst finanziert haben. Oder irre ich mich da? Erschwerend kam für diese jedenfalls hinzu, dass die wirtschaftliche Lage bekanntlich äußerst bescheiden war (und vielleicht noch ist???). Das ist genau der Punkt, der mich dazu veranlasst hat, die Ausbildung zwar stark in die Länge zu ziehen, sie aber komplett vom eigenen Einkommen und Steuerrückzahlungen zu finanzieren. Diese Geschichte bekräftigt mich nun, denn der Mut zum Risiko fehlte mir vor diesem Hintergrund scheinbar berechtigterweise. Gut, man kann immer Glück haben und meist ist dieses auch mit den Tüchtigen, aber es kann eben auch in die Hose gehen. Meines Erachtens sollte es sich jeder, der eine solch teure Ausbildung selbst stemmen möchte, gut überlegen und auch mal einen Gedanken bei negativem Ausgang „verschwenden“. Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, diese Kredite auf Freunde, Verwandte und Bekannte zu splitten, denn die sitzen einem nach Abschluss der Ausbildung nicht so sehr im Nacken wie die Banken, die jeden Monat ihre Knete haben wollen. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, denn so eine Situation wünsche ich keinem! VG HF IP: Gespeichert |
Hochflieger Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ach so: von wegen man hat ausgesorgt, wenn man den Lappen hat und sein Medical erhält. Das ist höchst unrealistisch und sehr unseriös! IP: Gespeichert |
Dreiecksandwich New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Mahlzeit Ich musste 3 Jahre nach ATPL Erhalt jobben und nebenbei hab ich ca. 100 Bewerbungen geschrieben, dann endlich: Einstiegsgehalt 2600 Brutto plus Spesen, Stunden über den Inklusivstunden, etc. Gruß IP: Gespeichert |
frachtschwein Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo Luftsack ( welch schöner Name..). Die Privatinsolvenzen bei Piloten machen nicht nor Rookies halt. Kenne mehrere Kapitäne die vor 2 Jahren unverschuldet den Job verloren. Die Berufserfahrung zwischen 15-25 Jahren, viele tausende Stunden Turboprop oder Jet. Ratings ( diverse) natürlich vorhanden. Flexibilität zu Lasten der Familie wird von allen in Kauf genommen, aber Jobs....Fehlanzeige! Im ersten Jahr wird das Rating noch hoffnungsvoll aufrechterhalten, kann ja nicht ewig dauern.., doch im 2. Jahr, oh Graus, nochmal 2500 € ( nur für das kleinste Rating ) ausspucken. Einer der Jungs hat ein G5 Rating, was da der Checkflug kostet wollt Ihr gar nicht wissen. Also Pappe mit SEP erhalten und wenns geht anders Geld verdienen. Das Jahr Arbeitslosengeld ist gaaaanz fix vorbei. Hier werden sich in Zukunft noch Dramen abspielen welche die glücklichen Kollegen bei den arrivierten Airlines ( .. oder wer sich dafür hält) gar nicht glauben können. Bin ja eigentlich eher positiv eingestellt, aber die Entwicklung macht mir tatsächlich Angst. Inzwischen werden erfahrenen PICs mit 6000hrs. on type Freelancegelder von 200 (!) € brutto incl. Spesen am Tag gezahlt. Ich spreche von Kapitänen auf kleiner/mittlerer Düse! Und die sind noch froh daß sie irgendwie mal ans rudern kommen und nach einem Jahr damit den Checkflug zahlen können ( jaaaa, viele Firmen rücken eben nicht den Jahrescheck so einfach raus..). Alle Kollegen welche Ende 2007 nicht fest im Sattel saßen ( warum auch immer) haben oder bekommen existenzielle Nöte. Man kann den von den Schulen geblendeten Nachwuchs nicht laut genug warnen, aber... wird eh nix nützen IP: Gespeichert |
Mustang14 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Wer solchen Aussagen der Flugschulen glaubt, hat es leider nicht besser verdient. Einen Tag im Netz gesurft und schon weiss man, wer wo, wie und zu welchen Bedingungen einstellt. Daher gilt für den ATPL das selbe wie für Aktienspekulationen: Man sollte nie Geld da rein pumpen, was man nicht ohnehin über hat. Das wissen auch die Banken, weswegen sie für die Ausbildungskredite eigentlich entsprechende Sicherheiten/Bürgschaften sehen wollen. Und da sollte sich jeder genau überlegen, ob er für eine romantische Jugendschwärmerei (die mit dem realen "Traum" vom Fliegen wenig zu tun hat) Omas Häuschen aufs Spiel setzen will... Grüße Mustang IP: Gespeichert |
eazy Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Da kann man sich auch im pilotenboard.de den Mund fusselig reden/warnen, aber das Maß an Blauäugigkeit -trotz/wegen fehlenden Eigenkapitals- verschlägt einem echt die Sprache... Ich empfehle immer wieder die jährlichen Einstellungsprognosen der Airlines mit der jährlichen ATPL-Absolventenzahl zu vergleichen, dann sieht man das Risiko bestens. Hinzu kommen dann aber noch die Wettbewerber mit Stunden und Rating. Dann kommen ganz schnell wieder die Argumente derer, die dies lieber nicht hören wollen: Business Aviation, viele Kapitäne werden in Ruhestand gehen, bei Eigeninitiative findet jeder was, bla bla... IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() "aber die Entwicklung macht mir tatsächlich Angst." +1. Mein Flieger stand zum Verkauf, diese dunkle Wolke hat sich mittlerweile wieder verzogen, ABER da ich für ne AG fliege, kann das sehr fix wieder passieren. An den TE: lass es einfach sein. Mach was VERNÜNFTIGES und mach dann nebenher deine Scheine. 50-70k€ Schulden machen würde ich wirklich nicht tun. IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() doublepost [Diese Nachricht wurde von Luftkoenig am 03-14-2011 editiert.] IP: Gespeichert |
Luftkoenig Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() triplepost [Diese Nachricht wurde von Luftkoenig am 03-14-2011 editiert.] IP: Gespeichert |
Space Cowboy Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() also wenn ich mir die ganze branche HEUTE so anschaue und dann wieder vor der entscheidung stünde: entweder man schafft LH oder man läßt es ganz. (nein, bin nicht da / ist meine meinung) IP: Gespeichert |
KCKY Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Häh? Privatinsolvenz? Da frag ich mich doch, welche Bank so bescheuert ist und 70 Kilo ohne Sicherheiten bereitstellt...??? IP: Gespeichert |
hikoudo Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich kenne Leute die zehn Jahre Pizza und Taxi gefahren haben/sind, meistens parallel um dann einen lausig bezahlten Job anzutreten. Dort hängen sie noch heute fest und reden sich die Zukunft schön. Und wenn ich heute meinen Job hinschmeissen / verlieren würde, könnte ich trotz 15000 Stunden auf Jets > 737 und diversen Lehrberechtigungen ganz weit für eine neue Anstellung laufen. Nächster Job Indien oder weiter Richtung Orient. Wenn Du die Kohle ÜBRIG hast, d.h. wenn Dir 150000 € nicht wehtuen, dann mach es, besser als das Geld mit schweren Jungs und leichten Mädels durchzubringen. Wenn nicht: Finger weg! Und schon gar nicht auf Pump! IP: Gespeichert |
SchuldenBaron Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hi Luftsack! Lass es einfach sein. Ich denke mein Nutzername sagt alles... Ich habe 2006 meine ATPL erfolgreich abgeschlossen. Seitdem edliche Bewerbungen, meist ohne Feedback. Einmal kurz vor einem Learjob gewesen (Screening und Interview positiv) - dann kam die Krise und es wurden Leute entlassen statt eingestellt. Und kurzer Freelance-Job auf PA46T 2006-2007 ( Firma ist pleite gegangen ) Alles Shit momentan und küftig. Die einzigen die profitieren sind die seriösen Screeningbuden, die 300 Leute für 5 Jobs einladen und pro Mann hunderte von Euros einnehmen. Kann nur froh sein, dass ich noch einen sicheren Beruf habe und so meine Rate für die ATPL aufbringen kann. Fazit für mich: Viel Kohle ausgegeben, Viel Nerven gelassen, viele Jahre indem ich eine viel zu hohe Rate bedienen mußte und nicht mein sauerverdientes Geld für mich ausgeben konnte. Lizenz habe ich nun seit 2 Jahren aus Eis gelegt - Traum begraben. Schein und Medical möchten auch erhalten werden. Für ne 2-Mot. auch nicht ganz billig. So ist es leider. IP: Gespeichert |
TACAN Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Privatinsolvenz wegen Berufspilotenausbildung, das ist wirklich hart - aber leider präsent, wie man wieder sieht! Bei der Thematik kommt allerdings folgende düstere Frage auf: Vierliert man im Falle einer Insolvenz (oder Überschuldung) eigentlich auch seine Pilotenizenz (und zwar egal ob Privat- oder Berufs-)? Denn im Rahmen der ZÜP würde man als "unzuverlässig", weil verschuldet also theoretisch erpressbar (so traurig diese Logik...), eingestuft werden, was wiederum den Entzug der Lizenz zur Folge hätte. Sprich: Ausbildung -> Schulden bzw. Insolvenz -> Lizenz weg. Ist das dann so? IP: Gespeichert |
Pittspilot Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() .... ich habe mir mal erlaubt meinen Beitrag von 2005 rauszusuchen und zu aktualisieren .... http://www.pilots.de/ubb/NonCGI/Forum4/HTML/003942.html „Produktionszahlen“ Verkehrs- und Berufspiloten: (Quelle: Jahresberichte LBA) Cross-check: Das alles ist wie oben gesagt allgemein bekannt und wie Mustang12 schon feststellt hat schnell im Netz zu erfahren. ------------------ Pittspilot Vitamin G für den Spaß am Fliegen! IP: Gespeichert |
DerDude1980 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Man kann wirklich nur absolut dringendst abraten, die Ausbildung zu den jetzigen Gegebenheiten zu beginnen...und sei der Traum noch so groß. Die Situation für ATPL-Absolventen ist und bleibt seit vielen Jahren beschissen. IP: Gespeichert |
luftsack New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Viele Dank für eure Antworten. Nachdem ich mit mehreren Flugschulen telefoniert habe, kann ich mir ein Bild vom Kredit machen den ich nehmen müsste. Ich werde das nun so in Angriff nehmen wie erwähnt: Auf mehrere Jahre strecken, Steuern geltend machen und wer weiß... vielleicht siehts in 5 Jahre anders aus..? Mal was anderes: Kann es sein dass Flugschulen regelrecht um Flugschüler kämpfen müssen? Da ist Flaute wie es aussieht. Jede, mit Ausnahme von Intercockpit, die ich angerufen habe war bereit, mir einen Rabatt zu gewähren wenn ich mich recht kurz und NICHT modular für diese Schule entscheide. IP: Gespeichert |
Moazagotl Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Kann schon sein, dass Flugschulen gerne ein zu optimistisches Bild zeichnen, um sich Kunden anzulocken. Umgekehrt kann man aber auch sagen (und ich bin schon sehr lange in diesem Forum), dass hier auch in den fettesten Jahren mit den besten Aussichten immer kategorisch von einer Pilotenlaufbahn abgeraten wurde. Ob das jetzt immer ein ehrlicher guter Rat war oder eher Konkurrenzvermeidung, muss jeder für sich entscheiden. So schlecht kann die aktuelle Lage nicht sein, wenn viele Airlines wieder deutlich mehr Bewerber suchen und Typeratings teilweise wieder dazu "geben". IP: Gespeichert |
Hochflieger Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Vom gesunden Menschenverstand her würde ich sagen, dass jetzt der falsche Zeitpunkt ist, um eine Ausbildung zu beginnen, denn zwei bis drei Jahre muss man denke ich rechnen, um diese auch zu beenden. Momentan zieht der Jobmarkt deutlich an, was an den ausgeschriebenen Stellen und - wie oben erwähnt - den teilweise "dazu gegebenen Ratings" abzulesen ist. Da die Krise allerdings noch nicht lange her ist und der Markt generell sehr volatil ist, lässt die nächste Krise mitsamt "Rauswürfen" gerade im Hinblick auf Japan/Libyen bestimmt nicht lange auf sich warten. Ach ja, und Ryanair hat wohl angeblich die Gehälter für Neulinge wieder gekürzt. Tolle Entwicklung. Schade eigentlich. IP: Gespeichert |
Moazagotl Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Guckt Euch an, wer wieviel Flugzeuge aktuell bestellt und Ihr wisst, wo man in ein paar Jahren unterkommen kann. Klar, leicht ist es nicht. Aber wo ist es das überhaupt? IP: Gespeichert |
Smooth Operator Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Moin, so einfach ist es dann auch nicht. Seit Jahren heißt es, es geht Bergauf, aber trotzdem blieb das Problem der arbeitslosen Piloten. Auch im Ausland ist da guter Rat teuer, denn auch auf flight international heißt es fast immer "experienced on type." IP: Gespeichert |
Moazagotl Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Habe im -glaub ich- Aerokurier gelesen, dass die Zahlen arbeitsloser Piloten bei der Bundesagentur für Arbeit in Frankfurt aktuell deutlich gesunken sind. Ich will das Problem Arbeitslosigkeit von Piloten sicher nicht kleinreden aber die Zeiten waren schon schlechter. Die Airlines kennen oft nur Jubel oder Trübsal, stellen dick ein oder blocken alle ab. Als Bewerber muss man die Lage differenzierter analysieren. Und dafür muss man vorausblicken. Direkt zu LH ist natürlich toll aber es gibt auch andere Wege. IP: Gespeichert |
chris65 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo, es ist ein ständiges auf und ab auf dem Markt, wobei in letzter Zeit die Talphasen länger waren :-( . Man sollte sich gut überlegen, ob man einen Kredit aufnimmt. Ich habe mir einen Hauptjob und einen Nebenjob gesucht und habe an fast jedem Tag des Jahres gearbeitet. Flugstunden ect. dann noch parallel (z.B. morgens gearbeitet, nachmittags Flugstunde). Ich habe Stufenausbildung gemacht, erst IFR, dann CPL, dann ATPL. Und immer erst dann, wenn ich genug Geld für den Schritt zusammengespart habe. Ich habe in der Zeit bei den Eltern gewohnt, das sparte zudem Miete :-) . Ich habe so dann 4 Jahre gebraucht. Ich war knapp nach dem Golfkrieg fertig (1993). Der Markt war im Keller, aber ich ich hatte ja keine Schulden gemacht. Mit den Jobs habe ich dann den Scheinerhalt finanzieren könne, bis dann Ende 1995 der Markt wieder auf gegangen ist. IP: Gespeichert |
Cyberbird Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Zitat: "Man kann wirklich nur absolut dringendst abraten, die Ausbildung zu den jetzigen Gegebenheiten zu beginnen...und sei der Traum noch so groß. Die Situation für ATPL-Absolventen ist und bleibt seit vielen Jahren beschissen ..."
[Diese Nachricht wurde von Cyberbird am 03-16-2011 editiert.] IP: Gespeichert |
Eppelin Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich fliege seit über 20 Jahren und weiß deshalb vielleicht ein bißchen, worüber ich spreche. Bei LH hatte ich nie eine Chance, weil ich durch immer wieder verschiedene Diskriminierungskriterien 'ausgesondert' wurde - die deutsche Ausgrenzungsmentalität und das LH- Elitendenken lassen grüßen. Ich bin also den harten Weg gegangen und habe es nur geschafft, weil ich gut im Stoff und bis in die Haarspitzen motiviert war. Heute kann ich mich Space Cowboy nur anschließen: entweder LH zahlt die Ausbildung oder dringend einen anderen Berufsweg einschlagen! Es gibt in Deutschland nur zwei Möglichkeiten, an einen (zivilen)Pilotenjob zu kommen: über LH oder über Beziehungen. Ohne Netzwerk ist außerhalb der Majors nichts zu holen. Verschulden ist nur mit einem bedingungslosen Arbeitsvertrag akzeptabel. IP: Gespeichert |
luftsack New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Gehen die dann auch in die Privatinsolvenz? Grad auf pprune gelesen, dass es bei den Youngsters reiche Eltern gibt die die Kinder dann bei Ryr oder Ezy für 30.000 Pfund unterbringen. IP: Gespeichert |
ROTEN Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ganz so dramatisch sehe ich es nicht. Der Verfall der Arbeitsbedingungen ist in vielen Branchen und Berufen existent-ich möchte keine konkreten Berufe nennen. Ähm, doch einen: Arzt da ich im familiären Umfeld einen guten Einblick habe. Was da abgeht ist der Hammer. Das Gehalt allein ist es auch nicht; wenn, wie oben beschrieben, ein 777 F/O 5000 Euro verdient und dabei an der Homebase wohnt kann dieser vom netto (incl. steuerfreie Flugzulage) schon gut leben. Auch kenne ich persönlich zwei Youngsters die es von der Schule weg bei Condor geschafft haben. So viel zum Thema ohne Erfahrungen geht nix. Richtig ist das die Zukunft immer ungewisser wird. Aber auch hier: schon mal etwas von der "Generation Praktikum" gehört!? Wieviele Hochschulabsolventen hängen bis Mitte 30 in Praktikas fest!? Da stehe ich im Vergleich schon fest im Leben. Auch ein Hochschulstudium kostet Geld und die Verdienstmöglichkeiten sind bei weitem nicht so wie in der Luftfahrt. In den Foren wurde eigentlich schon immer von einer selbstfinanzierten Ausbildung abgeraten. Insofern nix Neues. Wer es sich leisten kann solle es tun, alle sind erwachsen und kennen die Risiken. Man kann auch bis zu seinem 39 Lebensjahr Kunstgeschichte studieren... Und die Bedingungen, die haben wir uns selbst kaputt gemacht! [Diese Nachricht wurde von ROTEN am 03-16-2011 editiert.] IP: Gespeichert |
Test Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Viel Erfolg... [Diese Nachricht wurde von Test am 03-16-2011 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Test am 03-16-2011 editiert.] IP: Gespeichert |
McMax Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Was heißt denn "zusammengestückelte Ausbildung"?! Wird modular generell nicht gerne gesehen?! IP: Gespeichert |
Smooth Operator Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: ???? Ich fand den Beitrag lesenswert!!! IP: Gespeichert |
stars Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Also, da ich meine ATPL auch finanziert habe, möchte ich mal meinen Senf dazugeben: In meinem Kurs ~15 Leute, davon fliegt mehr als die hälfte 320/737 ein paar wenige nen großen Prop oder in der exec. Aviation nen kleineren Jet. Klar sind 1-3 leute noch auf der Suche, doch viele andere die unter gekommen sind, können nach dem abzahlen des Kredites ein ziemlich angenehmes leben führen. 2 Jahre Zeit Investiert und dann ein ziemlich akzeptables Gehalt. Gibts sonst ja eigentlich fast nirgendwo. Natürlich gibt es viele andere Extrembeispiele. Aber wenn man sich auf den Flugschulen mal umschaut, was für Leute den ATPL in Angriff nehmen, wundert es mich nicht, dass manche nichts bekommen. Man sollte sich VOR der Ausbildung vielleicht mal selber reflektieren und sich überlegen ob es das richtige ist, unabhänging wer für die Kosten aufkommt. Es ist ziemlich leicht alles immer auf die Branche ab zu schieben. Wollte nur mal ein Beispiel geben wie es bei uns gelaufen ist. Es geht eben auch anders! So jetzt hoffentlich mal genug Optimismus verbreitet hier IP: Gespeichert |
jet-set Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Hallo, also ich kann auch nur das Berichten was ich kenne. Bei mir im Kurs an der Flugschule vor ca. 7 Jahren ungefähr 16 Leute. Alle haben einen Job bei einer Airline. Bei einigen hat es aber bis zu zwei Jahren gedauert. Was wir jedoch fast alles gemeinsam hatten war, dass wir alle anfang zwanzig waren, durchgehende Ausbildung, viele den DLR-Test und alle mindestens Fachabitur. BG IP: Gespeichert |
Space Cowboy Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() ok, wie diese momentaufnahmen eindrucksvoll beweisen ist ein happy end vorprogrammiert und wir sollten alle sofort pilot werden. hört bloß nicht auf das haltlose gewäsch won leuten mit 10+ jahren auf dem buckel. i rest my case. IP: Gespeichert |
FlyingSimon New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Hey Stars, wollte mal kurz fragen, wann du fertig geworden bist. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass es mehr an dem Zeitpunkt liegt WANN man sich bewirbt, als WER sich bewirbt. By the way, auf welcher FTO hast du deine Ausbildung abgeschlossen und wie wichtig war die Wahl der Flugschule für die anschließende Jobsuche? Grüße Simon IP: Gespeichert |
CH Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Lufthansa oder sonst normaler Job!!! Alles andere ist schlichtweg verrückt. Wer soviel Dedication, Biss, Seriösität und Zuverlässigkeit zeigt, die es neben seeeeeehr viel Glück braucht, um einen halbwegs vernünftigen fliegneden Job zu bekommen ausserhalb LH, der wird in einer normalen Berufskarriere vergleichsweise viel mehr Rewards finden. Die Vorredner haben es schön vorgerechnet, wieviele jährliche ATPL-Absolventen sich um die paar Nicht-LH-Stellen kloppen. These are the Facts. Die Flugschulen verkaufen einen Traum, der immer ein Traum bleiben wird. Die wollen alle nur euer Bestes: euer Geld. Egal ob ihr euch damit das Leben ruiniert. Money for nothing and the Chicks for free gibts nicht. Ich schreibe das nicht aus Gründen der Konkurrenzvermeidung. Aber man muss sich mal anschauen, zu welchen Bedingungen bei z.B. Easy und Ryanair Leute eingestellt werden. Welcher junge Mensch will denn über 100'000€ (!!!) ausgeben für einen Taglöhner Job? Es ist einfach irre. So schaut es aus heutzutage ausserhalb der geordneten Strukturen der LH. [Diese Nachricht wurde von CH am 03-16-2011 editiert.] IP: Gespeichert |
hikoudo Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() quote: Es gab Zeiten da hat jeder Absolvent noch während der Kredit abbezahlt wurde dank seines guten Gehalts ein angenehmes Leben geführt. Ohne "ziemlich", "fast", "viele andere" und sonstiges Schönreden. Ich fliege aktuell zu über 70% mit Leiharbeitern die nach Blockstunden bezahlt werden, nach Gutsherrenart in Europa herumstationiert werden und am Monatsende bleibt nach Abzug von Raten für den Traum vom Fliegen etwas mehr als Hartz IV. Und diese Leute werden als privilegiert betrachtet da sie einen festen Job bei einer bekannten Fluggesellschaft auf modernem Gerät in Aussicht(!!) haben. Tagelöhner, Schausteller die alles für ihren Traum geben, ihn aber nie leben werden. (Jetzt klinge ich wie die alten Säcke die in den 60ern einen Jet geflogen sind - die haben das selbe vor 20 Jahren zu mir gesagt.) IP: Gespeichert |
DerDude1980 Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() Ich bin der Meinung, dass die Planbarkeit in dieser Berufsausbildung einfach nicht gegeben ist. Den ATPL an sich zu bekommen ist nicht übermäßig schwierig. Da gibt es ganz klar Studiengänge mit exorbitant höheren Durchfallquoten. Im Gegensatz zu anderen Ausbildungen oder Studiengängen gleichen sich jedoch die ATPL-Absolventen wie ein Ei dem anderen. Es gibt keine Wahlmöglichkeiten, Spezialisierungen oder sonstwas, jeder ATPL-Inhaber ist direkt nach Scheinerhalt erstmal fachlich betrachtet nicht von den anderen zu unterscheiden aus Firmensicht. Deswegen beginnt dann nochmal das große Sieben durch zweifelhafte Psycho- und Einstellungstests und im besten Fall Vergleich der fliegerischen Fähigkeiten durch Screening (was eigentlich wirklich zählt letztlich). Zu dieser totalen Bewerberhomogenität und mangelnden Fähigkeit der individuellen Absetzung von der Masse kommt mittlerweile die Konsolidierung des Arbeitgebermarktes dazu. Da gibt's ja zumindest bei den großen Airlines nicht mehr viel Auswahl, das sah vor Jahren noch ganz anders aus. Wenn man da jetzt an den entsprechenden 2-3 Stellen erstmal abgeblitzt ist mit dem Bewerbungsvorgang, kann man dieses gesamte Marktsegement in Deutschland abhaken. Das gibt es so eigentlich in fast keiner anderen Branche, würde ich mal behaupten. Hinzukommt damit eben auch die generell sehr niedrige Anzahl zu besetzender Stellen, die einer großen Bewerberanzahl gegenübersteht. Der große Haken, der jetzt die Sache zusätzlich so unberechenbar macht, ist der Kostenfaktor. Man verschuldet sich möglicherweise hoch innerhalb einer recht kurzen Zeit und sieht sich dann mit den oben beschriebenen, sehr unsicheren Gegebenheiten konfrontiert. Da stimmt das Risiko-Nutzen-Verhältnis in meinen Augen nicht. Übrigens: Diese Leiharbeiter-Geschichten gibt es zunehmend in anderen Branchen auch. Ich kann es für den Arbeitsmarkt der Ingenieure klar bestätigen. Es wird ein nichtexistenter Fachkräftemangel gebetsmühlenartig von den entsprechenden Lobbies propagiert. Die Ingenieurshochburgen Siemens, Bosch, Audi usw. kriegen jedoch auf jede ausgeschriebene Stelle hunderte Bewerbungen, da gibt es schlichtweg keinen Fachkräftemangel...im Gegenteil. Aufgrund dieses massiven Arbeitskräfteüberangebots wird nun in einem erschreckenden Umfang dazu übergegangen, über Leiharbeitsfirmen Ingenieure einzustellen, die von diesen ungefähr für 50% bis 75% eines normalen Gehalts beschäftigt (= abgezockt) werden. Man kann damit den Tarifvertrag der Kundenfirma umgehen! Zusätzlich umgeht man damit den Kündigungsschutz, denn die Leihkraft kann sofort abserviert werden vom Kunden der Leiharbeitsfirma. Durch Letztere wird sie dann daraufhin einfach an einen unliebsamen Arbeitsstandort weitervermittelt und damit zur Kündigung "gezwungen". Das nur mal als kleines Beispiel, dass es auch in anderen Branchen teilweise ähnlich dreckig abgeht momentan. [Diese Nachricht wurde von DerDude1980 am 03-16-2011 editiert.] IP: Gespeichert |
set_n_armed Experienced Board Captain |
![]() ![]() ![]() ![]() "LH oder nix" gilt m.E. nur falls gar kein Geld vorhanden ist. Zu einem Kredit würde ich auch nie nie nie raten. Wenn unbedingt geflogen werden möchte, dann hilft nur zwischenzeitlich ein Studium/eine Ausbildung zu Ende bringen und sparen sparen sparen sparen, sofern irgendwie möglich. Ob mans dann noch macht, ob dann das Alter im Weg steht, ob der Markt vorhanden ist, wird sich zeigen. Es muss ja auch nicht der gesamte 80k-Batzen überwiesen werden. Wenns für den PPL reicht, dann macht man den halt erstmal und dann kann man immer noch weiter sehen. Niemals dafür Verschulden. Nie. IP: Gespeichert |
KeinTraumjob New Board Member |
![]() ![]() ![]() ![]() Es tut mir sehr leid um die einzelnen und kann nur empfehlen, sich um einen anderen Beruf zu bemühen und nicht den gleichen Fehler wie ich zu machen. Mir haben damals die Flugschulen auch von 97% iger Vermittlung der Flugschüler erzählt, wie toll alles doch aussehen würde etc. Sie haben gelogen wo es nur ging und abkassiert. Der Stellenmakrt heute ist ganz anders. Es gibt praktisch nur noch LH und AB und die Arbeitsbedingungen bei den meisten Airlines, auch im Ausland, sind sehr unangenehm. Du hast weder Rechte noch wirst respektiert weil der Arbeitgeber genau weis, Du hast heute keine Wahl mehr und mit einem ATPL kannst Du eben nur diesen einen Job machen, teilweise sogar nur dieses eine Flugzeug fliegen. Du bist immer abhängig!! Wo sollen sich überhaupt die Schulabgänger noch bewerben? In jedem Land werden erst mal "die eigenen" genommen, nur in Deutschland nicht. Und auch in den "Schwellenländern" werden sie bald ihre eigenen Piloten haben. Ich bin 2 Jahre im Ausland geflogen und mein persönlicher Eindruck sagt mir, dass man als Deutscher leider auch nicht immer überall sehr willkommen ist. Wegen den Krigen hat man es sogar heute noch viel viel schwieriger und man hat gegen einige Vorurteile zu kämpfen. Und noch was haben die Expats gemeinsam, sie möchten alle Heim, haben die Schnauze voll und sind ohne Ausnahme alle sehr unzufrieden mit ihrem Leben und ihrem derzeitigen Beruf. Fliegen kann sicherlich auch heute noch trotz hoher Schulden etc. Spaß machen doch irgendwann muß man auch noch leben..... Ich träume nicht mehr vom fliegen sondern von einem Bodenständigen Job!!!!! ;-) IP: Gespeichert |
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