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  Cockpitjobs 2013 - Eure Meinung?! Ein Blick in die Zukunft... (Page 4)

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Autor Thema:   Cockpitjobs 2013 - Eure Meinung?! Ein Blick in die Zukunft...
Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 02:54 AM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Enorm steigende Gehälter sind im Cockpit gegenwärtig nicht zu erwarten. Eher das Gegenteil ist der Fall und solange der Arbeitsmarkt extremst übersättigt ist (+1000 Bewerber auf eine Hand voll Jobs), wird sich da mit Sicherheit nix tun. Ein Pilotenmangel ist auch nicht absehbar und es müsste ein Wunder geschehen, damit dieser eintreten könnte.

Glaubt jemand an Wunder?

Zu der Problematik Job-Verlust:
Diejenigen die es jetzt erwischt, haben echt die A....karte. Da heißt es: Entweder in Pussemuckel probieren oder jobmäßig umorientieren. Existiert bereits ein zweites Standbein, umso besser. Falls nicht, wird's ganz schwer.

Werde ich im Alter von 45 Jahren bei BMW/Allianz/Deutsche Bank gekündigt, habe ich wesentlich mehr Möglichkeiten, als wenn ich bei Contact/Augsburg/OLT nach Hause geschickt werde.

Fakt ist: Die Cockpit-Jobaussichten sehen düster aus. Kein Licht am Horizont erkennbar. Diejenigen die jetzt die Flugschulkurse füllen, sind wohl auch dieselben die an Wunder glauben.

[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 02-01-2013 editiert.]

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doc
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 03:16 AM     Sehen Sie sich das Profil von doc an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@ speedbrakes

Sag mal wann hast du eigentlich angefangen und bist fertig geworden? Du wirfst Interessenten für die ATPL Ausbildung vor blauäugig zu sein, verteufelst sämtliche Flugschulen in Deutschland und schiebst Hass auf die Airlines.
Was hat man denn dir gesagt als du angefangen hast oder was hast du dir vom Erhalt der CPL erwartet?
Vor 2 bis 3 Jahren war die ganze Sch***. schon absehbar bzw. ein Risiko mußte bedacht werden.
Bist du zufällig an die Seelenverkäufer wie "Flugschule von 4U und CLH reingefallen"?

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 03:39 AM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von doc:
@ speedbrakes

Du wirfst Interessenten für die ATPL Ausbildung vor blauäugig zu sein, verteufelst sämtliche Flugschulen in Deutschland und schiebst Hass auf die Airlines.
Vor 2 bis 3 Jahren war die ganze Sch***. schon absehbar bzw. ein Risiko mußte bedacht werden.


Bitte nicht übertreiben! Aber warnen darf man ja wohl noch oder etwa nicht? Ich habe keinen Hass auf die Airlines. Ich bin nur sehr verärgert darüber wie sie mit Bewerbern Hampelmann spielen. Abneigungen habe ich lediglich gegen Hamburg Airways, Germania, XL Airways Germany und Konsorten. Warum? Das kannst du dir denken. Es ist mein gutes Recht mir eine Meinung über diese Unternehmen zu bilden.

Zum Rest deines Beitrags gebe ich keinen Kommentar ab. Wir sind hier doch schon einige Male wegen Meinungsverschiedenheiten aneinander geraten. Nur weil ich hier oft den Mund aufmache, musst du mich nicht an die Wand nageln.


[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 02-01-2013 editiert.]

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Nibbler91
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 06:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von Nibbler91 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Cyberbird:

@nibbler: Klar, kannst Du auch mit Anfang 30 nochmal komplett das Ruder 'rumwerfen, und Dir eine Karriere in einem anderen Bereich aufbauen;
allerdings hatte ich in Deinem Alter bereits mein Uni-Diplom und die ATPL/LR-Ausbildung als NFF bei Hansens "im Sack" und habe gerade mein MCC auf Cheyenne in Bremen gemacht.
[Diese Nachricht wurde von Cyberbird am 02-01-2013 editiert.][/B]



Cyberbird, wie alt bin ich denn?
Gruss, Nibbler

[Diese Nachricht wurde von Nibbler91 am 02-01-2013 editiert.]

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Cyberbird
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 07:06 AM     Sehen Sie sich das Profil von Cyberbird an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
.. aus Deinen Infos oben: so Mitte/Ende 20 denke ich mal;
daher auch mein Hinweis nicht zu viele Jahre mit "fliegerischer Orientierung" verlieren, denn ich habe hier Bewerbungen vor mir liegen von zig experienced Co-Piloten und Skippern mit weit über 3-5000 Flight-hours (die meisten davon gerade mal mit Mitte/ bis Ende 30) unisono rated und (mehr oder weniger) current auf dem kleinen Bus oder 737 NG, die allesamt wohl derzeit in Europa keinen adäquaten Job finden werden-trotz exzellenter Referenzen;
das sind leider die traurigen Fakten derzeit ... und ich rate nur an beizeiten (!) die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

[Diese Nachricht wurde von Cyberbird am 02-01-2013 editiert.]

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interflug135
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 07:20 AM     Sehen Sie sich das Profil von interflug135 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Roten,

Klar, du hast immer das Risiko des Lebens aber wenn du mit 20 nen guten Job findest (sagen wir mal Condor oder Hapag) dann bist du mit Ende 20 bei gleichem Lebensstandard wie ein unterbezahlter paytoflyer, schuldenfrei und hast vielleicht schon angefangen ein Haus abzuzahlen. Einfach weil du viel früher mehr Geld verdient hast. Und Geld schafft Optionen. Wenn du dich in den besten Jahren unter Wert verkaufst (egal in welcher Branche) fehlt es dir unersetzlich nach hinten heraus.

Und das ist das Problem. Man ist nicht allein. Bei Ryanair sind es hunderte wenn nicht tausende mit Ende 20 und Command auf 737. Der persönlich empfundende Wettbewerbsvorteil geht in der Masse als Durchschnitt unter. Oder andersrum, der private Verzicht und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft hilft nicht dabei, sich ein herausragendes Wettbewerbsmerkmal zu schaffen.

Wer 70,000 Euro investiert und dann weniger als 40000 brutto/Jahr akzeptiert, kann einfach nie auf nen grünen Zweig kommen. Dann muss man einfach nach 3 oder 5 Jahren (genau Cyberbird!) da sein, wo man hin will, sonst wird man nie aus dem Morast rauskommen. Wer also in den ersten 5 Jahren nach ATPL garnicht fliegt, kommt besser auch danach dem ganzen nicht mehr nachzuhängen (Ausnahme, man kann noch mit 0 Stunden Lufthansa Ready Entry Selektion machen).

ATPL eigenfinanziert ist Pokerspiel. Wer nach 5 Jahren nicht im Grünen ist, hat einfach eine schlechte Hand gehabt und wird verlieren! Nur eingestehen muss man es sich.

IP: Gespeichert

Nibbler91
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 07:27 AM     Sehen Sie sich das Profil von Nibbler91 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Welcher Hinweis - ich schreibe NICHT von mir selbst. Ich schreibe von Anfängern, die versuchen Fuss in der Branche zu fassen.
Das meinte ich, als ich geschrieben hatte, dass Du bitte nochmal meine Beiträge lesen sollst.

quote:
Original erstellt von interflug135:
Hallo Roten,

Klar, du hast immer das Risiko des Lebens aber wenn du mit 20 nen guten Job findest (sagen wir mal Condor oder Hapag) dann bist du mit Ende 20 bei gleichem Lebensstandard wie ein unterbezahlter paytoflyer, schuldenfrei und hast vielleicht schon angefangen ein Haus abzuzahlen. Einfach weil du viel früher mehr Geld verdient hast.



Naja, aber das Problem dabei ist: wie willst Du bitte zu Hapag kommen? Du willst viel Geld verdienen? Klar - zeige mir bitte die Fluggesellschaften, ausser Condor, bei denen Du ohne Stunden direkt nach der Schule Spitzengehälter verdienen kannst. Sicher kann man sich auch bei EAT etc bewerben mit enorm viel Glück bekommt man die Möglichkeit des Auswahlverfahrens und mit ner weiteren, ordentlichen Protion Glück klappt alles und man kommt durch. Im Moment sind Stunden die Vorraussetzung - nicht um bei verschiedenen Firmen zu arbeiten, sondern um sich überhaupt erst bewerben zu können - ob man den Job danach dann auch bekommt steht noch wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Wer jetzt überlegt mit der Ausbildung zu beginnen - am besten noch einen Kredit aufnehmen - der sollte es unbedingt sein lassen.
Für diejenigen, die mit der Ausbildung jetzt fertig geworden sind ist das Kind in den Brunnen gefallen. Wenn die noch fliegen wollen, müssen die nehmen, was dort ist oder der Fliegerei den Rücken kehren und was anderes machen - auch sicherlich keine leichte Entscheidung.
Es gibt doch im Moment so gut wie keinen Arbeitgeber, bei dem man sich mit großen Chancen auch als Anfänger ohne Erfahrung eingestellt zu werden, der auch gute Konditionen bietet. Bei den anderen sind entweder die Konditionen bescheiden oder man braucht Stunden. Wenn man die sammeln will braucht man nen Job - egal ob gut oder schlecht bezahlt. Ich dachte immer, dass Lehrjahre keine Herrenjahre wären - das sehen hier wohl nicht viele so.....

[Diese Nachricht wurde von Nibbler91 am 02-01-2013 editiert.]

IP: Gespeichert

ollimarc
New Board Member
erstellt am: 02-01-2013 07:40 AM     Sehen Sie sich das Profil von ollimarc an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wie ist eigentlich der derzeitige Stand bei den Flugschulen? RWL mit 5(!) vollen Kursen.. da gibts ja noch mehr. IC, FCA, Haeusl, FFL, PTN, FMG,...?

Habe vor kurzem von einer Bank in Holland gelesen die einen Kredit ohne Bürgen bis zu 200k€ Eur geben. Und bei Pprune gibt es welche die in ihrer Rechnung den ATPL(80k€), Assessment Vorbereitungen(10k€), SSTR (40k€), BlockHours(50k€) so zusammenrechnen, dass sie bis bei diesem Kredit bis ans Limit gehen um sich bei Bedarf "besser zu positionieren". Man muss sich das mal vorstellen... Es gibt Familien die kaufen sich ein Haus für 200k€ und zahlen das ein Leben lang ab.

@Nibbler: "Ich dachte immer, dass Lehrjahre keine Herrenjahre wären - das sehen hier wohl nicht viele so....."
Ich sehe das genauso. Lehrjahre sind Studium oder Flugschule. Dann kommt eine (bezahlte) Übergangszeit zu den Herrenjahren.

[Diese Nachricht wurde von ollimarc am 02-01-2013 editiert.]

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interflug135
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 01:07 PM     Sehen Sie sich das Profil von interflug135 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo Nibbler,

Merkste was. Klar ist es schwer bei Hapag, Condor oder DHL unterzukommen. Und denkste es wird leichter weil du mit 2000h mehr kommst?!

Worauf ich hinaus will ist, dass es eben wenig ausmacht, ob du dich 10 Jahre unter Wert verkaufst. Die guten Jobs sind dadurch nicht leichter erreichbar.

Um als Pilot erfolgreich zu sein, muss man
EXTREM GUT sein
und
EXTREM VIEL GLÜCK haben. Fehlt eins davon - biste halt gekniffen. (Oder nimmst die Reste...)

10 Jahre träumen bringen da nicht viel. Für saure Gurken Jahre kriegst du keine Punkte. Im Interview zählt das Gesamtpaket. Und wenn das stimmt, dann kannste auch als Ready Entry mit 0h zur Hansa gehen, obwohl du 3 Jahre kein Cockpit von innen gesehen hast (scheinerhalt mal abgesehen), aber halt was vernünftiges in der Zwischenzeit gemacht hast.

Wenn man nicht kann was man will, muss man wollen was man kann (frei nach Da Vinci)

Um mal wieder On TOPIC zu werden.
Pilotenarbeitsmarkt

Reinkommen war schon immer schwierig, Drinbleiben wird langsam schwieriger
Und darüber hinaus wird das Preisgeld (wenn alle Hürden genommen und ein Cockpitjob ergattert wurde) immer kleiner.

2013 schätze ich in D als gaaanz finster ein. Außerhalb mag was bei RyanAir oder EasyJet gehen. Wahrscheinlich aber nur pay to fly

Ich kann mich nur wiederholen. Außerhalb der pre-paid vorselektierten ab-initio Ausbildungen MUSS man davon ausgehen, dass Fliegen die Ausbildungskosten nicht reinbringen wird und eine zweite Qualifikation/Verdienstmöglichkeit ist daher ZWINGEND notwendig.

Ganz ehrlich, wenn das alle Piloten hätten, wäre deren Verhandlungsposition ganz anders.

Was?! - 500 Euro bezahlen fürs Screening, da schaffe ich lieber noch n bissle in meinem DayJob. Rufen Sie zurück, wenn Sie wirklich Leute brauchen und nicht nur Assessment Centre Eigentümer subventionieren wollen.

IP: Gespeichert

Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 01:50 PM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von ollimarc:
Wie ist eigentlich der derzeitige Stand bei den Flugschulen? RWL mit 5(!) vollen Kursen.. da gibts ja noch mehr. IC, FCA, Haeusl, FFL, PTN, FMG,...?

RWL: 5 Kurse in 2013
IC: 4 Kurse
FCA: 4 Kurse
Haeusl: keine Angaben gefunden
FFL: 2 Kurse
PTN: PilotTrainingNetwork? FCA+IC=PTN
FMG: keine Angaben gefunden

quote:
Original erstellt von ollimarc:

Habe vor kurzem von einer Bank in Holland gelesen die einen Kredit ohne Bürgen bis zu 200k€ Eur geben. Und bei Pprune gibt es welche die in ihrer Rechnung den ATPL(80k€), Assessment Vorbereitungen(10k€), SSTR (40k€), BlockHours(50k€) so zusammenrechnen, dass sie bis bei diesem Kredit bis ans Limit gehen um sich bei Bedarf "besser zu positionieren". Man muss sich das mal vorstellen... Es gibt Familien die kaufen sich ein Haus für 200k€ und zahlen das ein Leben lang ab.


Oh man! Das tut ja schon beim Lesen weh. Frage: Welche Bank tut sich so etwas bei den derzeitigen Job-Perspektiven an? Angenommen 10-15 Personen á 65.000 EUR gehen in Privatinsolvenz, das sollte die Bank doch schon ein bisschen jucken oder nicht?

IP: Gespeichert

Nibbler91
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-01-2013 02:33 PM     Sehen Sie sich das Profil von Nibbler91 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich gebe Dir da durchaus recht, interflug. Ich glaube nicht, dass es leichter wird, oder wenn, dann nur unwesentlich.
Das habe ich aber auch geschrieben. Aber ohne Stunden habe ich bei vielen Gesellschaften nicht einmal die Möglichkeit das rauszufinden, weil meine Bewerbung auf Grund der fehlenden Stunden garnicht erst bearbeitet wird.
Wenn Du der Meinung bist, dass darauf geachtet wird, dass man zwischen Ausbildung und GU, FU oder was auch immer etwas vernünftiges gemacht hat und ein schlecht bezahlter Cockpitjob in dem man Stunden und Erfahrung sammeln konnte nicht dazu gehört, nur weil der Job nicht so gut bezahlt wurde, dann ist das Deine Meinung, die ich Dir auch garnicht nehmen möchte.
Mir wäre jemand, der nach der Ausbildung für wenig Geld ne Do228 oder was Vergleichbares geflogen ist und das Fliegen hier erst richtig gelernt hat allemal lieber als jemand, der schon diverse Jobs wegen dem Gehalt abgelehnt und was anderes, bei dem er dann 500 oder 1000,-€ mehr hatte gemacht hat und dessen Flugerfahrung sich in den letzten 2 - 4 Jahren auf den Scheinerhalt beschränkt.
Aber das ist halt Ansichtssache.
Logisch hat man das große Los gezogen, wenn man nach der Ausbildung mit 0h bei LH ankommt, aber wievielen gelingt das?
Lassen wir doch dieses ganze Abbezahlen des Kredites mal weg, denn wer jetzt im Augenblick fertig wird hat auch schon während der Krise angefangen.
Wer da auch noch einen Kredit aufgenommen hat ist halt einfach beratungsresitent oder eben auf die Schule "seines Vertrauens" reingefallen.
Wer es also zumindest halbwegs richtig macht hat sich in der heutigen Zeit nicht für die Ausbildung verschuldet und muss auch keinen Kredit abbezahlen. Wer dann also der Meinung ist, dass ihm 2500,-€ im Monat zu wenig sind der lebt halt über seinen Verhältnissen, denn als Single bleiben einem dann immer noch zwischen 1500 und 1700,-€ netto im Monat.
Wer eine Familie mit Kindern hat dürfte sicherlich bei diesem Gehalt Schwierigkeiten bekommen - das sehe ich auch ein. Aber wer mit Familie in einer Zeit wie jetzt mit so einer Ausbildung anfängt handelt meiner Meinung nach eh grob fahrlässig.
Ich will hier niemandem etwas böses und denkt bitte immer daran, dass das wirklch nur meine ganz persönliche Meinung ist. Trotzdem werd' ich mich jetzt so langsam aus der Diskussion zurückziehen, denn entweder könnt oder wollt Ihr nicht verstehen, was ich meine. Denn komischer Weise vertrete ich fast die selbe Meinung, wie die meisten hier, nur dass ich scheinbar der Einzige bin, der sich irgendwie vorstellen kann, aus welchen Gründen ein Anfänger auch einen schlecht bezahlten Job annimmt. Ich habe das Gefühl, dass viele hier auf Teufel komm raus auf die gut bezahlten Jobs aus und da auch nicht zu Kompromissen bereit sind.
Ich kann ja nachvollziehen, dass man sich nicht unter Wert verkaufen will, aber wer jetzt als Anfänger auf dem Markt steht ...... welche Möglichkeiten hat er denn dann ausser den Schein direkt nach erhalt in den Andenkenschrank mit dem Schild "Mein Leben in der Luftfahrt" zu legen und verstauben zu lassen?
Nennt mir doch mal einen Job für den der CPL mit ATPL Theorie Credit gut ist und bei dem ich auf anhieb und ohne Erfahrung richtig viel Geld bekomme. Ausser Condor und EAT (wobei ich bei EAT nichtmal weiss ob das Gehalt dort wirklich so gut ist und ich auch nicht glaube, dass die Chancen für Anfänger überragend sind) fällt mir da im Augenblick nichts ein.
Daher hat das hier für mich etwas von einem Kampf gegen Windmühlen.
Gruss, Nibbler

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2013 12:42 AM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Wir müssen ja nicht direkt Kredite ansprechen. Aber selbst diese nehmen noch genügend auf. Nicht jeder der in der Flugschule sitzt, zieht +65.000 EUR aus der Hosentasche. Heute nicht, vor 5 Jahren nicht & auch vor 10 Jahren nicht! Dort gibt es genügend, die einen Teil oder manchmal sogar alles fremd finanzieren (die Bank ist auch dem Traum verfallen und glaubt, dass derjenige bald dickes Geld verdienen wird). Falls nicht, muss der Bürge das Geld aufbringen. Der letzte Ausweg ist die Privatinsolvenz. Da halten eben einige Eltern/Omas/Opas den Kopf durch die Schlinge. Ist deren Entscheidung. Ich wette 250 EUR darauf, dass es in unserem Land gerade für einige ganz miese Situationen gibt. Eine nicht unerhebliche monatliche Kreditrate und kaum oder ein eher niedriges Einkommen (bei den wenigsten durch einen Job im Cockpit). Das ist eine s-c-h-e-i-ß Situation, aber niemand berichtet von dieser.

Es gab bislang nur wenige hier im Forum, die mal die Schattenseiten aufgezeigt und aus ihrer Lebens-/Ausbildungserfahrung berichtet haben. Die Dickelziffer ist vermutlich sehr hoch. Nur niemand schreibt über seine negativen Erfahrungen. Typisch Mensch eben.

Es ist mein gutes Recht darauf hinzuweisen, dass nach der Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer ein Arbeitsplatz im Cockpit mit vernüftigen Gehaltsstrukturen (wir setzen +65.000 EUR als Investition an), derzeit so weit weg ist wie Wanne-Eickel von der Copacabana. Diejenigen, die das große Los ziehen & bei LH unterkommen, dies sind wohl weniger als 5% aller Ready Entries! An der Copacabana befindet sich allenfalls der Geschäftsführer eurer Flugschule.

Ach ja, bevor mir gleich wieder jemand damit kommt, dass man das doch vorher schon wusste. Richtig! Alle ehemaligen Flugschüler sind schließlich Idioten. Wahnsinnige! Trotzdem laufen jedes Jahr aufs neue ein paar Hundert in die Flugschulen.
Das braucht keiner von euch nochmal zu betonen. Jeder soll tun und lassen was er möchte. Warnen soll aber erlaubt sein.

Ich möchte mit diesem Thread nur einige Leute aus ihrem Traum aufwecken. Der Thread leistet ein wenig Aufklärungsarbeit und das ist gut so. Wenn jemand das Gegenteil behauptet, dann kann er gerne ebenfalls seine Meinung kundtun.

Ich danke jedem, der hier ein Stück seiner Lebenserfahrung mit einbringt.

[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 02-02-2013 editiert.]

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Triple Click
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2013 01:40 AM     Sehen Sie sich das Profil von Triple Click an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Nibbler91:

Lassen wir doch dieses ganze Abbezahlen des Kredites mal weg, denn wer jetzt im Augenblick fertig wird hat auch schon während der Krise angefangen.
Wer da auch noch einen Kredit aufgenommen hat ist halt einfach beratungsresitent oder eben auf die Schule "seines Vertrauens" reingefallen.
Wer es also zumindest halbwegs richtig macht hat sich in der heutigen Zeit nicht für die Ausbildung verschuldet und muss auch keinen Kredit abbezahlen. Wer dann also der Meinung ist, dass ihm 2500,-€ im Monat zu wenig sind der lebt halt über seinen Verhältnissen, denn als Single bleiben einem dann immer noch zwischen 1500 und 1700,-€ netto im Monat.
Wer eine Familie mit Kindern hat dürfte sicherlich bei diesem Gehalt Schwierigkeiten bekommen - das sehe ich auch ein. Aber wer mit Familie in einer Zeit wie jetzt mit so einer Ausbildung anfängt handelt meiner Meinung nach eh grob fahrlässig.


Du machst hier irgendwie die Annahme, das niedrige Gehalt sei halt für die Junggesellenzeit, und danach könne man sich irgendwann mehr leisten. Problem ist, daß wenn das "irgendwann" dann kommen sollte, schon der nächste mit 0 Std da steht, der gerne dein Job für weniger macht.

Ich bin vollkommen damit einverstanden, daß man heutzutage nur mit eigenes Geld (wenn überhaupt) das Abenteuer wagen sollte. Aber selbst das wird utopisch, wenn es zur Normalität wird, wenn Airlines ein selbstfinanziertes Typerating verlangen.

Das einzige, was den Markt retten kann, ist wenn die Banken mal wachgerüttelt werden, und aufhören, ihr gutes Geld für diese fragwürdige Perspektiven her zu geben. Leider braucht es wohl eine Welle von Privatinsolvenzen, bis eine Korrektur kommt. So lange es Frischlinge mit null Stunden, null Perspektiven und sechstellige Schulden gibt, braucht man nicht auf Besserung bei den nicht tarifierten Airlines zu hoffen. (Und sogar die Lufthanseaten spüren die Auswirkungen, da werden gerade Jobs zu GWI verschoben, um mit Easyjet und co mitzuhalten)

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cubbyflyer
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2013 07:47 AM     Sehen Sie sich das Profil von cubbyflyer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Mein Senf:

Um zunaechst mal eine zuvor gemachte Aussage zu korrigieren: Um an die Topjobs zu kommen, muss man eben leider nicht gut sein. Man muss lediglich die richtigen Leute kennen. Je laenger ich in der Branche taetig bin, desto oefter hoere (und sehe!) ich von den kuriosesten, zum Teil fast schon dubiosen Faellen, in denen sich Kollegen die absoluten Rosinenjobs der Pilotenzunft „klargemacht“ haben. Und dies, weil Sie mit den richtigen Leuten befreundet sind.

Unabhaengig davon faellt’s mir schwer, die fast permanenten Pauschalisierungen Vieler hier nachzuvollziehen. Insbesondere, warum der Job von vielen madig gemacht wird.

Ohne jemandem auf die Fuesse treten zu wollen, aber wenn man sich mit Kollegen ueber Pilotenforen a la Pilots.de oder PPRuNe.com unterhaelt, hoert man oft nur, „oh Mann, da liest du mit?! Da sind doch nur Spinner und Loser unterwegs, die’s einfach nicht gerafft kriegen“. Obwohl ich viele meiner Infos allerdings gerade aus besagten Foren gezogen habe, muss auch ich feststellen, dass insbesondere in letztgenanntem Forum einige „Experten“ unterwegs sind, die besser daran tun wuerden, bei Firmen anzuklopfen, um einen Job zu finden, als in den Foren den ganzen Tag „abzuhaengen und rumzuheulen“.

Partout weigere ich mich, den Job interessierten Leuten auszureden. Denn: zu viele Leute kenne ich, die mit der Fliegerei sehr, sehr gutes Geld verdienen und nie P2F mitmachen mussten.

Als Teenie eine handwerkliche Ausbildung gemacht und zuvor neben der Schule gejobbt, kann ich von mir behaupten, einige Jahre koerperlich hart gearbeitet zu haben (und selbst das ist schon Jammern auf hohem Niveau, wenn man mal in Dritte-Welt-Laendern unterwegs war und das Elend dort gesehen hat. Wobei diese Menschen dort, die eigentlich gar nix haben, oftmals gluecklicher zu sein scheinen, als wir reichen Europaeer.). Daraus resultierend erwuchs in mir der Wunsch allerdings, einen hoeher qualifizierten Job ergreifen zu wollen, konnte mir das aber fuer mich ohne Abi zunaechst nicht vorstellen.

In der Fliegerei mittlerweile angelangt, mit einigen Jahren schlechtbezahlten Prop-Jobs in der GA im Buch, habe ich nun endlich einen Job mit hoeherem Verdienst und Aussicht auf weiter steigenden Verdienst und hohem Freizeitausgleich – ohne je jemanden gekannt zu haben.

Waehrend fuer einige Kollegen, komischerweise oftmals die, die aus besser betuchten Familien kommen und nie wirklich arbeiten mussten, das Glas eher haeufiger halb leer zu sein scheint, kann ich fuer mich feststellen, dass mein Glas irgendwie immer halb voll ist. Ich gehe gerne arbeiten. Das heisst, arbeiten gegangen bin ich frueher, heute gehe ich, aehm ja, fliegen. Und ich bin mir 110%ig sicher, das wird auch noch in 20 Jahren so sein. Ich will langsame Progression, nehme daher durchaus Verdienstausfall in Kauf, aber habe so immer etwas, worauf es hinzuarbeiten gilt und worauf ich mich freuen kann.

So leid es mir tut zu sagen, aber es ist der geilste Job der Welt und ich kann mir nichts Besseres fuer mich vorstellen. Ich fliege viel (fast immer Max FH), aber tue das gerne (selbst bei Fruehdienst), kriege dafuer gutes Geld und habe einen hohen Freizeitausgleich.

Es gibt Kollegen, die nach 2-3 Jahren in meiner Firma 3-8T US$ SF pro Monat nach Hause schleppen. Saemtliche Unterhaltskosten werden zusaetzlich von der Firma uebernommen, so dass es durchaus moeglich waere, alle 1-3 Jahre eine Eigentumswohnung zu kaufen. Ich gebe zu, Sozialleistungen sind im Gehalt nicht inbegriffen, aber wer das clever angeht, kann das gut und einfach privat loesen.

Mit Kollegen habe wir das mal hochgerechnet und sind bei veranschlagten 2T US$ pro Monat fuer Lebensunterhaltskosten fuer eine kleine Mietwohung in einer europaeischen Stadt mit Auto und halbwegs gutem Essen etc. gekommen. Unser Gehalt wuerde also, in Europa, als Single ein Bruttogehalt von ueber 100T US$ ausmachen. Um in Europa heutzutage in solche Dimensionen vorzustossen, muss ich entweder ein Top-Arzt, Top-Anwalt, Top-Ingenieur oder oberes Management sein. Und ich wage es zu bezweifeln, dass diese Berufsgruppen 16 Wochen im Jahr bezahlten Urlaub machen darf.

Bitte, bitte nicht falsch verstehen, ich will nicht strunzen, sondern lediglich aufzeigen, dass momentan nicht alles schlecht ist.

Wenn mich junge Leute ansprechen, wie ich die Ausbildung organisiert habe und was ich Ihnen raten kann, dann sage ich folgendes:

- Stellt Euch sprachlich fuer eine internationale Laufbahn auf, also Englisch eher besser als Deutsch. Wenn Ihr Euch einen, unter Umstaenden, permanenten Job im Ausland nicht vorstellen koennt, dann lasst die Finger von der Fliegerei.

- Ein geregeltes Familienleben bzw. eine Beziehung ist insbesondere in den ersten Jahren eher nur schwer realisierbar und darf in der Jobsuche kein Hindernis sein.

- Macht vor dem Fliegen etwas anderes, Studium, Ausbildung, anderer Job, etc.

- Organisiert Euch waehrend oder noch besser vor der Ausbildung eine Moeglichkeit, an erste Stunden zu kommen, z.B. Fliegerclub, Segelflugclub und bastelt an Eurem ganz persoenlichen Netzwerk so frueh wie irgendwie moeglich (die Topjobs gehen fast immer unter der Hand weg).

- Macht die Ausbildung modular. Die fATPL ist auf diesem Wege durchaus fuer 35.000 Euro zu haben.

- Budgetiert zusaetzlich zu den Ausbildungskosten fuer Lebensunterhaltskosten sowie Kosten fuer Interviews fuer die ersten 3-5 Jahre (von den ersten Fliegerjobs werdet ihr zunaechst nicht unbedingt leben koennen, aber diese Jobs sind oftmals unabdingbar, um den beruehmten Fuss in die Tuer zu bekommen. Beispielsweise braucht Ihr derzeit 300-500 Stunden fuer Single Crew Charter Work in Botswana.). Interviews sind auch nicht billig und es braucht oftmals mehrere Anlaeufe, um ein Screening erfolgreich zu durchlaufen. Kollegen campen bis zu drei Monate in Botswana nahe den Unternehmen, um jeden Tag zu den Firmen zu dackeln. Diese Zeit will finanziert werden).


Es wird hier oft die Nase ueber RYR und EZY geruempft. Ja, es mag sein, deren Vertraege sind sicherlich nicht die der LH von vor 20 Jahren. Aber: nicht nur einer aus meinem Bekanntenkreis fing bei RYR an und die sind jetzt bei EK und fahren (als FO!) Hummers und Porsches (nicht unbedingt meine Kategorie Auto, bin da eher zurueckhaltender und bescheidener). Was ich aber sagen will, waehrend viele jammern, kommen diese Leute weiter und machen gute Miene zum boesen Spiel, verdienen richtig Kohle.

Viele haemmern hier auf Nibbler und die Kollegen, die bei LGW fliegen, ein. Die, die dort fliegen und sich vorstellen koennen, ins Ausland zu gehen, sind eher gut als schlecht aufgestellt. Der Markt wird auch wieder anziehen (auch in Deutschland) und dann sind die, die ersten, die unterkommen. Ebenso zahlt die LGW zwar ein eher bescheidenes Gehalt, richtig, aber ein Rating fuer Leute frisch von der Schule mit nur einem Jahr Bond. Wo gibt es das heute noch? Ausserdem darf ich daran erinnern, die Firma betreibt Turboprops, (noch) keine Jets. Ich kenne nur einen sehr gutzahlenden TP-Betreiber mit attraktivem Roster weltweit und der sitzt in Norwegen und heisst Wideroe. Alle anderen, weltweit, zahlen nur eher kleines Geld. Marktueblich halt.

Ich wiederhole mich, fATPL preiswert gemacht mit kleinen zurueckzuzahlenden Raten, keine Familie, und man kann von dem Gehalt durchaus das erste Jahr bestreiten.

Ich selbst habe noch einiges an Ausbildungskosten abzuzahlen aber Dank des kaufmaennischen Denkens meines alten Herrn „durfte“ ich nicht zu einer der exklusiven Integrated-Schulen, sondern war gezwungen, mich nach preiswerteren Alternativen umzusehen. Das Resultat ist allerdings ein eher ueberschaubarer Schuldenberg. Bei weitem bin ich (noch) nicht finanziell abgesichert bzw. habe praktisch nix in meine Rentenkasse eingezahlt. Wenn ich morgen mein Medical verliere, dann habe ich ein Problem, richtig. Aber dann ist das halt so und dann muss ich gucken, was ich mache, dafuer bin ich unter anderem zuvor zur Uni gestiefelt. Aber selbst wenn ich morgen gezwungen waere, wieder richtig malochen zu gehen, dann wuerde ich zwar innerlich ab*****, aber wuerde mich mit Stolz an die Jahre zurueckerinnern, in denen ich diesen Job in einigen tollen Ecken der Welt machen durfte.

In diesem Sinne, safe flying!

IP: Gespeichert

imp
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2013 10:55 AM     Sehen Sie sich das Profil von imp an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Danke cubbyflyer für etwas Aufmunterung im Job. Wie du schreibst ist es oft jammern auf hohem Niveau. Ich habe leider viel zu oft die Einstellung des halb leeren Glases und daher teilweiße so meine Probleme mit dem Job

IP: Gespeichert

Nibbler91
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2013 10:57 AM     Sehen Sie sich das Profil von Nibbler91 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Triple Click:

Du machst hier irgendwie die Annahme, das niedrige Gehalt sei halt für die Junggesellenzeit, und danach könne man sich irgendwann mehr leisten. Problem ist, daß wenn das "irgendwann" dann kommen sollte, schon der nächste mit 0 Std da steht, der gerne dein Job für weniger macht.



Das mag sein, dass es dann jemanden mit 0h gibt, der den Job, für den man sich dann bewirbt für weniger machen würde.
Nur hast Du Dir auch mal die Frage gestellt, ob derjenige überhaupt die Gelegenheit bekommt das bei irgend einem Interview zu erwähnen, wenn er mangels Flugerfahrung (0 h) garnicht erst eingeladen wird?
Der Hintergedanke bei meiner Aussage war, dass man sich den Job mit dem geringen Gehalt holt um sich überhaupt erstmal für die Bewerbung bei anderen Gesellschaften zu qualifizieren (geforderte Flugerfahrung seitens des potentiellen neuen Arbeitgebers).
Es gibt Leute die tingeln nach der Ausbildung mit einer Frist von meinetwegen 4 Jahren mit irgendwelchen vorrübergehenden Jobs rum. Wenn sie dann keinen Cockpitjob haben orientieren sie sich um und gehen studieren oder sonst was - wurde hier ja schon des öfteren geschrieben.
Wer hindert denn diejenigen daran, die für schmales Geld nach der Ausbildung fliegen gehen sich nach 4 Jahren ebenfalls umzuorientieren, weil sie langsam mal höhere Gehälter sehen wollen. Ausserdem hat derjenige, der 4 Jahre für billig geflogen ist auch gleichzeitig 4 Jahre lang die Lizenz auf Firmenkosten verlängern können, das Medical bezahlt bekommen und ein Rating. Des weiteren hat er die Möglichkeit sich bei den Firmen, die Stunden fordern zu bewerben. Wenn das dann alles nicht klappt kann er auch noch aussteigen, studieren gehen und zumindest auf 4 Jahre in der Fliegerei zurückblicken.
Warum macht Ihr das denn nur so kompliziert?

[Diese Nachricht wurde von Nibbler91 am 02-02-2013 editiert.]

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joyflight
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erstellt am: 02-02-2013 11:51 AM     Sehen Sie sich das Profil von joyflight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
nibbler, das funktioniert deshalb nicht, weil es hier um ein "moving target" geht: sobald ich von 0 auf 500 h hochgerutscht bin, interessiert sich niemand mehr für 500 h (auch nicht der, der vor einem jahr dies als mindestforderung hatte)

sobald ich 1000 h habe, ist auch dieses nicht mehr interessant

dann habe ich 200 h turbine - auch zu spät

etc., etc. : der markt jagt die mindestanforderungen - diese zeihen sich auf immer höhere plateau's zurück. und solange ein schier unversigebarer strom an arbeitslosen nachrückt, werden mindestanforderungen immer höher gesetzt.
die airlines überbieten sich sozusagen im wettbewerb, und deine aussage die auf statische begebenheiten basiert ist im reelllen leben schlicht nicht applizierbar

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Nibbler91
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2013 01:01 PM     Sehen Sie sich das Profil von Nibbler91 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Mag sein, aber die geforderten Stunden steigen nicht proportional mit den durchschnittlich geflogenen Stunden bei einer Airline. Denn wenn es so läuft, wie Du schreibst, müsste eine Airline die geforderten Stunden ja einmal im Jahr um etwa 500h steigern. Dem ist aber nicht so.

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Hochflieger
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2013 02:35 PM     Sehen Sie sich das Profil von Hochflieger an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Nibbler,

ich habe damals nach der Ausbildung zwei Jahre nach einem Job vorne rechts gesucht. Muss allerdings dazu sagen, dass ich einen festen Vollzeitjob am Flughafen hatte und auch keine Schulden, bin immer nur geflogen, wenn ich auch das Geld dafür hatte. Allerdings kam dann irgendwann der Punkt, an dem ich Hummeln im Hintern bekommen habe. Ich wollte gerne fliegen. Meine Freunde und Bekannten haben immer gefragt, wann kriegst du denn nun endlich deinen Job? So habe ich mir diverse Angebote für selbstbezahlte TRs eingeholt, dafür hätte ich dann allerdings einen Kredit aufnehmen müssen, was ich nie wollte! Vielleicht hätte ich es wirklich gemacht, ich weiß es nicht. Ende vom Lied: ich hatte viel Glück und bin in einer kleinen Einstellungswelle auf einem schicken Lammfellsitz gelandet.

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Hochflieger
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-02-2013 02:36 PM     Sehen Sie sich das Profil von Hochflieger an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Nachtrag:

Habe gerade gelesen, dass Easyjet in 2013 330 Copis über CTC und Parc auf der Insel einstellen will. Aussichten: sie sollen nach zwei Jahren einen Festvertrag bekommen. Ok, 2015 sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, aber so steht es geschrieben.

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Luftkoenig
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erstellt am: 02-03-2013 12:45 AM     Sehen Sie sich das Profil von Luftkoenig an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Mag sein, aber die geforderten Stunden steigen nicht proportional mit den durchschnittlich geflogenen Stunden bei einer Airline. Denn wenn es so läuft, wie Du schreibst, müsste eine Airline die geforderten Stunden ja einmal im Jahr um etwa 500h steigern. Dem ist aber nicht so."

Trotzdem hat joyflight recht...derzeit simmer meist bei 500 oder 1000h über 50 tonnen.

Früher - als ich Anfing - war es EFIS, dann kam Turbinenexperience, dann Jet, dann 50 t...

Whatever, die Flugbetriebe suchen entweder Leute mit Experience (wenige) oder Leute mit Geld. (die neue Geldader, nachdem mit reinem Fliegen scheints kein Geld mehr verdient wird)

Wie aber ein hochverschuldeter Anfänger in nen Sitz rutschen soll ohne seine Seele zu verkaufen ist derzeit ungeklärt.

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 01:43 AM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Hochflieger:
Nachtrag:

Habe gerade gelesen, dass Easyjet in 2013 330 Copis über CTC und Parc auf der Insel einstellen will. Aussichten: sie sollen nach zwei Jahren einen Festvertrag bekommen. Ok, 2015 sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, aber so steht es geschrieben.



easyJet (UK Contract):


Current Situation:
New FO's via CTC/Oxford/Parc with 6 months flying only guaranteed. After then eligible to apply for a permanent position subject to availability, possibly flying as Flexicrew in the interim. No permanent FO recruitment in the UK expected for the foreseeable future, particularly since the announcement of MAD closure.

Cadets must now pay for TR through CTC, approx GBP30k. Once through expect to work for GBP1000 per month refund of your fees for 6 months. Thereafter may get cabin crew work. UPDATE September 2010: Oxford graduates now pay 35000 GBP for TR and linetraining. Afterwards 50E per flight hour. Summer contract, no fixed contract or Job guarantee.]

Quelle: PJN (teilweise schon bissl älter)

Wenn da auch nur ein Fünkchen Wahrheit in diesem Text steckt, ist dies eine Art von Sklaverei und hat mit seriösem Arbeitgeber wenig zutun. Ausbeutung und Ausnutzung von jungen Menschen. Meine Meinung!

[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 02-03-2013 editiert.]

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RoyalFlight
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erstellt am: 02-03-2013 01:43 AM     Sehen Sie sich das Profil von RoyalFlight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Hochflieger:

Vorsicht, was easy hier schreibt: Latest news - easyJet plc

heißt erst mal nichts anderes, als dass 330 contracts (Flexicrew von CTC oder parc) in Festanstellungen bei easy umgewandelt werden. Die betreffenden Piloten müssen auch in jedem Fall vorher bereits 2 Jahre oder 1250 Block als Felxicrew für easy geflogen sein. Ist also nichts mit neuen Stellen. Die neuen werden erst mal weiter nur als Flexicrew über CTC oder Parc zu easy kommen, wie viele das sind schreiben sie natürlich nicht.

Aber: sie denken auch zumindest darüber nach, Bewerbungen von experienced FO's zu akzeptieren. Das wären dann tatsächlich neue Stellen.

Und: dass hier überhaupt was passiert und easy wieder ein paar Festverträge vergibt ist nicht zuletzt auf das Engagement der BALPA zurückzuführen. Ich hatte das weiter oben schon beschrieben. Das nur nochmal als Beispiel, dass die Gewerkschaften durchaus Einfluss nehmen können. Auch wenn hier sicher noch ein langer Weg zu gehen ist, es passiert was und das vermisse ich in Deutschland noch immer...

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RoyalFlight
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 01:51 AM     Sehen Sie sich das Profil von RoyalFlight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@Speedbrake:

Die Angaben stimmen im Prinzip schon. Tatsächlich liegten die Kosten fürs Typerating schon mal um einiges höher, hängt natürlich auch damit zusammen wie man das Ganze finanziert.

Umso wichtiger, dass sich nun langsam was bewegt!

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 02:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Einige TR-Plätze bekommen sie pro Flugzeugkauf von Airbus dazu. So etwas soll bei einem Kauf mit inkludiert sein. Man verlangt 30.000 GBP? Das sind rund 35.000 EUR.
Man bereichert sich also wieder an der Dummheit/Naivität/(wie soll man es ausdrücken?) von jungen Menschen.

Ich finde so etwas ist ein Unding. Der Markt lässt es aber scheinbar zu und viele sind bereit das dumme Spiel mitzuspielen.

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applemax
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erstellt am: 02-03-2013 03:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von applemax an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Speedbrakes:
Einige TR-Plätze bekommen sie pro Flugzeugkauf von Airbus dazu. So etwas soll bei einem Kauf mit inkludiert sein. ....

Das hängt voll und ganz von den (Kauf-)Verträgen ab, die das jeweilige Luftfahrtunternehmen mit dem Flugzeughersteller hat. Oder die Leasingfirma mit dem Luftfahrtunternehmen. Oder die Leasingfirma mit dem Flugzeughersteller... Hast Du die Verträge denn gesehen?

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on737
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erstellt am: 02-03-2013 03:21 AM     Sehen Sie sich das Profil von on737 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
http://bdaily.co.uk/industrials/01-02-2013/young-pilots-take-home-less-than-mcdonalds-employees/

Aber 330 neue Jobs

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kleener_pilotör
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erstellt am: 02-03-2013 04:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von kleener_pilotör an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Die Stimmen aus pprune, klingt glaubwürdig:
"it is NOT 330 new jobs, but merely offering a substancially worse contract than the already existing contract to the CTC/PARC guys already flying for us. All this in the name of "remaining competitive" while we break the profit record year after year."

Es geht wohl darum, dass 330 Leute die derzeit als contractor bei EZY fliegen einen Festvertrag bekommen sollen. Dieser ist natürlich schlechter als die aktuellen Festverträge, ist ja logisch. Und nun stellt man es so dar, als hätte man 330 neue Stellen geschaffen. Tolle airline Welt...

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Nibbler91
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 10:03 AM     Sehen Sie sich das Profil von Nibbler91 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original von Luftkoenig
Trotzdem hat joyflight recht...derzeit simmer meist bei 500 oder 1000h über 50 tonnen.

Früher - als ich Anfing - war es EFIS, dann kam Turbinenexperience, dann Jet, dann 50 t...



Ich weiss nicht, wann Du angefangen bist, aber ich betrachte einen Zeitraum von 3 - 5 Jahren.
Wer 2008 fertig wurde und somit 0 Std hatte konnte sich bei einigen Unternehmen, die 500 Std gefordert haben nicht bewerben. Haben diejenigen aber einen anderen Job bekommen und sind bis heute sagen wir im Schnitt 500 Std im Jahr geflogen stehen also 2000 Std im Buch. Da Du selsbst schreibst, dass die Unternehmen im Schnitt zwischen 500 und 1500 Std sehen wollen erübricht sich doch jeglicher Komentar dazu, oder?
Letzen Endes ist das aber auch egal, weil hier ja eh viele scheinbar die Ansicht vertreten, dass Stunden und somit Berufserfahrung eh egal sind, wenn man sich bewirbt.
So - und jetzt wünsche ich jedem auf dem Arbeitsmarkt, egal ob er unbedingt die große Kohle machen möchte, oder einfach nur fliegen will das allerbeste und viel Glück bei der Jobsuche (kein Sarkasmus - das ist ernst gemeint).
Für mich ist dieses Thema jedenfalls damit abgehakt, denn egal was man hier schreibt, irgendwer will eh immer das letzte Wort haben und einen vom Gegenteil überzeugen, weil er fest davon überzeugt ist, dass er es eh besser weiss.
In diesem Sinne - viel Glück allen Bewerbern und denjenigen, die bereits im Job sind allways happy landings.
Gruss, Nibbler

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aviator
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 10:21 AM     Sehen Sie sich das Profil von aviator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Nibbler, Du sagts also das Thema sei für Dich abgehakt, weil eh irgendjemand das letzet Wort haben will. Könnte man so deuten, dass Du gerne das letzte Wort hättest. Wie dem auch sei, Du hast ein Recht auf Deine eigene Meinung, aber einige hier schreiben mit der Erfahrung vieler Jahre oder Jahrzente. Du eher nicht, glaube ich. Und das nicht nur wegen Deines Usernames. Oder willst Du uns immer noch erzählen dieser könnte ja auch auf das Geburtsjahr Deines Erstgeborenen hinweisen? Ganz ehrlich, deine Beiträge sprechen eine andere Sprache. Tatsache ist: Es ist momentan und auf absehbare Zeit auch mit vielen Flugstunden sehr schwierig einen ordentlich bezahlten Job in der Fliegerei zu bekommen. Im Ausland brauchen sie auch keine Anfänger und selbst erfahrene Leute gibt es mehr als es Jobs gibt Ich habe gerade sehr viele Kollegen (über 100) mit Tausenden Stunden auf Jet verloren (sie mussten gehen), die zum Großteil noch nichts Neues haben. Es ist vollkommen richtig, hier die (potentiellen) Newbies vor der prekären Lage auf dem Arbeitsmarkt zu warnen. Dazu kommt, dass die Konditionen auch in guten Läden immer schlechter werden. Ein Beispiel ist Austrian (Tyrolean). Andere sind schon dabei diesem Beispiel zu folgen.

[Diese Nachricht wurde von aviator am 02-03-2013 editiert.]

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Nibbler91
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 10:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von Nibbler91 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Es wird hier einfach an einander vorbei geredet. Das ist unter anderem das Problem, weshalb ich mich jetzt auch zum eigentlichen Thema nicht mehr äussere.
Das mit dem Alter lasse ich jetzt mal aussen vor, denn es ist schon arrogant genug zu meinen, man könnte die Erfahrung eines Mitgliedes anhand seiner Beiträge beurteilen, obwohl man sonst kein Hintergrundwissen zur Person hat.
Lest meine Beiträge mal mit Verstand und versucht nachzuvollziehen, worauf ich eigentlich hinaus möchte, denn wenn ich mir die Reaktionen auf meine Beiträge hier durchlese, dann merke ich, dass es hier bis jetzt noch niemand begriffen hat.
Und nein....ich will nicht das letzte Wort haben, denn mir ist es letzten Endes egal, was Ihr von meiner Meinung haltet - über sowas steht man doch als Erwachsener Mensch drüber, oder?

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kleener_pilotör
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 10:35 AM     Sehen Sie sich das Profil von kleener_pilotör an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Zum Thema Stunden sammeln:
Star Air hat ja vor ein paar Wochen eingestellt.
Requirement laut homepage: http://www.starair.dk/qual.asp

"Minimum requirement as First Officer is 1000 flight hours with 200 hours on multi engine aircraft. Valid JAA CPL/ATPL license and Class 1 medical. To apply, click on the link to the left "On-line Pilot application"

Toll sagt man sich. Da fliege ich tausend Stunden für lau bei der Pommesbude XY und dann bewerb ich mich bei einer guten Firma.

Eingegangen sind wohl über 1000 Bewerbungen, genommen wurden sage und schreibe 4 Leute.
Und man munkelt das waren alte Hasen der Cimber. Vitamin B lässt grüßen.
Noch Fragen?
Natürlich ist es besser Stunden im Buch zu haben, und logisch nimmt jeder Frischling gerne jeden Job, gerade wenn er das Rating nicht bezahlen muss. Aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man höchstwahrscheinlich in einer dieser Stundensammelfirma hängen bleiben wird, weil die guten Jobs extrem rar sind.
Und das Ende vom Lied: Unterbezahlt Stunden sammeln bis zur Rente, dabei noch ein paar Firmenpleiten mitmachen, unzählige male umziehen und das private Umfeld wechseln etc...
Dolle Wurst.

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 10:56 AM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Die Anzahl der Ausbildungsanmeldungen für den ATPL (nicht MPL) beim LBA ist im vergangenen Jahr wieder gestiegen.

2012: 633 ATPL-Ausbildungs-Anmeldungen
2011: 521
2010: 466

Quelle: LBA http://www.lba.de/DE/Oeffentlichkeitsarbeit/Statistiken/Statistik_AnmeldungAusbildung.html?nn=23054

Da kann man nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!

[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 02-03-2013 editiert.]

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aviator
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 11:36 AM     Sehen Sie sich das Profil von aviator an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
nibbler: Schon mal überlegt waran es möglicherweise liegen könnte dass noch niemand "kappiert" hat was Du uns sagen möchtest? Ich nehme an es kann auf gar keinem Fall an Dir (bzw. Deiner Sicht der Dinge) liegen, oder?

Auch wenn Du es nicht so siehst, man will Dir hier nichts Böses. Aber stur auf seiner Meinung beharren mit der man recht alleine dasteht ist evtl auch nicht die Lösung.

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Hochflieger
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-03-2013 03:19 PM     Sehen Sie sich das Profil von Hochflieger an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
MPL und ATPL knapp 900 zusammen, Wahnsinn! Mich würde mal interessieren, wie viele Abbrecher es in etwa im Schnitt gibt und wie viele arbeitslose Piloten momentan.

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Wilbur Walsh
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erstellt am: 02-04-2013 12:41 AM     Sehen Sie sich das Profil von Wilbur Walsh an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
War früher bei C9, da gab es reichlich Kapitäne, deren Lebenslauf sich in etwa so laß:

Type-Rating für Dash8 über einen Kredit selbst finanziert um bei Firma A zu fliegen. Stationiert in Z.

Nach 2 Jahren war die Firma A pleite

Ein Jahr arbeitslos

Typerating ATR wieder aus der eigenen Tasche bezahlt um bei B-Airlines, Base Y anzufangen.

Nach 3 Jahren wieder Insolvenz.

Ein Jahr arbeitsos

Typerating Dornier328 irgendwie finanziert um dann bei Operator C9 mit Stationierungsort X anzufangen.

To be continued...

Die Leute gingen teilweise auf die 50 zu und haben effektiv nur für Typeratings, Umzüge und Maklerprovisionen gearbeitet. Keine Möglichkeit etwas für die Rente bei Seite zu legen oder den Kindern ein Studium o.ä. zu finanzieren.

Traurig - aber für viele bitte Realität

Ich habe früher auch immer gesagt, man muss es nur wollen, dann klappt es schon mit dem Job im Cockpit. Aber zu welchem Preis? Ich kann mich den vorhergehenden Posts nur anschließen und dringend empfehlen vom ATPL die Finger zu lassen. Wenn es doch unbedingt sein muss, dann auf jeden Fall vorher zumindest eine Ausbildung, besser aber ein Studium zu absolvieren. Ohne Schulden lebt es sich einfach entspannter und man hat die Option die Reißleine zu ziehen, wenn man merkt, dass man nicht auf den grünen Zweig kommt. Der Mangel an Alternativen für Leute die "nichts gescheites gelernt haben" führt nämlich zu den oben beschriebenen Lebensläufen.

[Diese Nachricht wurde von Wilbur Walsh am 02-04-2013 editiert.]

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joyflight
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-04-2013 03:15 AM     Sehen Sie sich das Profil von joyflight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
speedbrakes, you ruined my day!
ich dachte die frischlinge lesen die piloten-foren ... komplett, und nicht nur nibblers "zauber-2000-stunden-von-wo-auch-immer" beiträge

damit ist es klar, mit den lemmingen: sie fluten weiter die arbeitslosigkeit! wahrscheinlich, weil sie zocken an der börse gelernt haben: je dreckiger das umfeld und tiefer der markt, umso besser ist's jetzt zu "investieren"

PS: auf rekordkurs auch lizenzbestand (in allen kategorien: ATPL + 500, CPL +200, sogar PPL IR:+300).
interessanterweise stieg die zahl der praktischen prüfungen auch nach dem 11. sept - für ca 3 jahre.
diesmal hat die krise 2008 zu einem anstieg über 5 jahre geführt

fazit: tatsächlich, wird zu jeder krise verstärkt ausgebildet, nach dem motto der schweinezyklus kommt bestimmt auch mit dem aufschwung.
nur diesesmal sind die lemminge unersättlich - und die geldvernichtungsmaschine fliegerei wird anstatt gestoppt, vom staat auch noch als zockerbude mitgenutzt (luftsteuer, etc.)

[Diese Nachricht wurde von joyflight am 02-04-2013 editiert.]

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priority-valve
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-04-2013 04:22 AM     Sehen Sie sich das Profil von priority-valve an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Grüß Gott,

also jetzt muss ich doch mal was dazu schreiben.

@ speedbreak:

Was ist eigentlich aus deiner komischen Email-Liste geworden? Wenn du doch so darauf bedacht bist, junge Menschen vor ihrem harten Schicksal zu bewahren, warum machst du nichts bei facebook, oder so? Ach so...ja...macht ja Arbeit, oder?

Naja, Hauptsache hier schön ausgekotzt. Junge, ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber leg mal eine andere Platte auf - oder mach was!!! Wenn mir eines auf die Nerven geht, dann die Art Menschen, die immer nur labern und dann nichts gebacken bekommen. Ich würde ja darüber hinweg lesen, aber selbst das kann ich nicht mehr bei dem Geseier.

@ joyflight:

Dich kennt man ja aus anderen Foren. Finde es gut, dass du dort auch beratend zur Seite stehst und deine Erfahrungen teilst. Aber der letzte Beitrag war nix. Aus den Zahlen kann man nur wenig ableiten.
Ein Beispiel:
Von 2011 bis 2013 gibt es doppelte Abiturjahrgänge. Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen wie das den NC hoch zieht. So kommen dann zu den Leuten die es eh machen würden, nochmal die, die keinen Platz an der Uni bekommen haben etc.
Wie würde das wohl bereinigt aussehen?

Und zum Thema Gehalt:
Meine Frau verdient doppelt so viel wie ich. Und ich verdiene so viel, dass wir nach der 1/3-Regel(Unterkunft, Leben, Vorsorge) gut über die Runden kommen. Wir könnten also locker auf mein Gehalt verzichten und ich könnte für lau fliegen gehen - einfach nur weil ich Bock drauf hätte. Es hat keiner die jungen Menschen gezwungen den ATPL zu machen. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich - und das ist auch gut so.

Ihr sagt den Leuten, lasst die Finger davon??? Was bildet ihr euch ein?
Für so manchen ist es das GRÖSSTE auf der Welt. Vielleicht findet er keinen Job nach der Ausbildung, aber das muss man auch gar nicht. ATPL ist eine Stück Papier. Der eine kauft sich ´n Benz, der nächste das Stück Papier. Jeder so wie er will.
Ich kenne genug gute Piloten, die haben in Hamburg aufm Schlachthof/Kiesow/ sonst wo geschafft, nur um die Pappe zu bezahlen. Wenn ich natürlich den ganzen Tag bei den Grünen/Gelben/Roten/... abhänge und auf die Piste glotze kommt natürlich nichts rüber.

Ich wünsche jedem, der einen ATPL machen möchte, dass er diesen Traum verwirklichen kann. Egal, was hier geschrieben wird. Viele sehen nur Konkurrenten und schreiben deshalb solch komische Sachen.

Blue Sky!

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germanpilot1
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-04-2013 05:27 AM     Sehen Sie sich das Profil von germanpilot1 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von priority-valve:
Grüß Gott,

also jetzt muss ich doch mal was dazu schreiben.

@ speedbreak:

Was ist eigentlich aus deiner komischen Email-Liste geworden? Wenn du doc.... machen möchte, dass er diesen Traum verwirklichen kann. Egal, was hier geschrieben wird. Viele sehen nur Konkurrenten und schreiben deshalb solch komische Sachen.

Blue Sky!


ans valve:

Geh mal zur Technik und lass selbiges überprüfen!

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 02-04-2013 10:39 AM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Priority-Valve, herzlich Willkommen im Forum!
Dein allererster Beitrag und du haust ihn mir gleich um die Ohren. Das ehrt dich ungemein!

In deinem ersten Beitrag steckt gefühlte 98% Kritik, aber was soll's. Damit muss man in einem Forum leben.

Nichtsdestotrotz werde ich dir kurz antworten, aber nicht zu viel Zeit damit verschwenden.

Vielleicht ist es dein erster Beitrag und dein letzter. Vielleicht bist du ein Troll. Vielleicht wolltest du ein bisschen Unruhe stiften. Keine Ahnung!

Die Idee mit der E-Mailliste der arbeitslosen Piloten wurde wieder verworfen. Bringt meiner Meinung nach doch nichts. War eine Idee aus dem Bauch heraus und wurde wieder fallen gelassen. Du musst mir aber nicht vorwerfen, dass ich andere Leute die Arbeit lassen möchte. Das ist nicht so!
Im Gegensatz zu dir überlege ich wenigstens wie man andere Leute über die Situation auf dem Arbeitsmarkt aufklären könnte.

Ich werde es auch bei diesem Thread belassen. Dieser eignet sich nämlich prima um einigen Menschen mal die Lebenssituationen und Gedankengänge / Vorschläge von anderen (zum Teil sehr luftfahrt-erfahrenen!) Personen darzulegen.

In diesem Thread stehen schon genug Informationen um ein kleines Buch zu füllen. Wer will liest ihn sich durch und zieht seine Schlüsse daraus. Wer es nicht will, lässt es eben bleiben.

Ich danke jedem, der hier seine Meinung äußert und seine persönlichen Erfahrungen schildert. Es waren sogar ein paar wenige so mutig und haben von ihren negativen Erfahrungen berichtet. Dazu gehört schon ein bisschen was, denn am liebsten erzählt man von den tollen Seiten des Lebens & weniger von den Schattenseiten. Speziell im Hinblick auf ATPL-Newbie's kann man mir aber getrost glauben, dass es einigen gerade gar nicht gut geht. Wer dies nicht glauben mag, kann ja gerne mal in FRA anrufen und nachh****en.

Man hat also die Wahl sich durch diesen Thread ein wenig mit Informationen füttern zu lassen und dies in seine Entscheidungsfindung 'ATPL-Ausbildung ja oder nein?' mit einfließen zu lassen oder man kann weiterhin alle Warnungen ignorieren und weiter träumen.

Die Entscheidung liegt bei einem selbst.

[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 02-04-2013 editiert.]

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