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  Lufthansa plant weiteren Billigflieger: Eurowings mit A320 (Page 3)

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Autor Thema:   Lufthansa plant weiteren Billigflieger: Eurowings mit A320
Cyberbird
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-11-2014 08:08 AM     Sehen Sie sich das Profil von Cyberbird an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
"Die Piloten der Lufthansa bringen sich einem Bericht zufolge gegen die Pläne von Vorstandschef Carsten Spohr für neue Billigableger bei Europas größter Airline in Stellung“

Das ist wohl der - auch von der GeFü bereits erwartete - "Schnapp-Reflex" der mittlerweile geschwächten VC-Cockpit, die der Ausflaggung wenig entgegen zu setzen hat!

Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie die " Angestellten/Piloten u.a." den "großen Jungs" (Management, AR, CEO, CFO, COO) in Ihre dringend erforderlichen Restrukturierungs-Bemühungen inhaltlich reinreden wollen.

Man darf sicher sein, daß sich die GeFü ganz genau vorher überlegt hat, was zwingend erforderlich und unumgänglich für Hansas Zukunft nicht, und vor allem was mit dem aktuellen Tarifwerk legal machbar ist und was nicht;
schließlich war der Spohr recht lange und engagiert zuvor selbst bei der VCockpit tätig gewesen, bevor er die Seiten wechselte.

Der Spohr ist doch ein Voll-Profi und als ehemaliger VC-Mitarbeiter bestens vertraut mit den rechtlichen Möglichkeiten der VC.

Im Hinblick auf die avisierte Ausflaggung der unrentablen Langstrecken-Anteile darf man daher davon ausgehen daß Nix seitens der GeFü an die Presse gelangt wäre, was in Hinblick auf TV-Verträglichkeit nicht 100 % wasserdicht ist!

Daß die Hansens Pilotenschaft der GeFü keine erpesserischen Vorschläge (per S.trei.k-Androhung) zu machen hat, hat das AG Frankfurt schon beim letzten S.tre.ik klar verdeutlicht – das widerspricht offenbar der unternehmerischen Gestaltungs-Freiheit des Arbeitgebers.

[Diese Nachricht wurde von Cyberbird am 08-11-2014 editiert.]

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DEEC
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-11-2014 09:46 AM     Sehen Sie sich das Profil von DEEC an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Auch wenn es nicht legal machbar sein sollte, sehe ich keinen Hinderungsgrund für das Management - siehe den Betriebsübergang von AUA auf Tyrolean.

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KX47
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-11-2014 12:01 PM     Sehen Sie sich das Profil von KX47 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Cyberbird:

Der Spohr ist doch ein Voll-Profi und als ehemaliger VC-Mitarbeiter bestens vertraut mit den rechtlichen Möglichkeiten der VC.

hab ich was verpasst oder verwechselst Du da Spohr mit RJ ?

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Mustang14
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-11-2014 04:57 PM     Sehen Sie sich das Profil von Mustang14 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Cyberpitts könnte ich mir auch gut in der Fussgängerzone vorstellen - mit nem Schild in der Hand auf dem steht: Das Ende ist nah!

Diese Prophezeihungen höre ich jetzt von ihm gefühlt seit ich hier im Forum bin. Fakt ist: Es wurde immer noch nicht ausgeflaggt. Es gibt mehr Piloten, die unter LH Tarifbedingungen fliegen, denn je zu vor. Warte wir also den erneuten Geistesblitz des LH Managements ab und zählen hinterher den Erfolg.

Fakt ist übrigens auch, dass die LH Führung in den letzten 10 Jahren mehr Geld durch Fehlinvestitionen (bmi, Jade Cargo...) und verfehlte Flottenpolitik (keine 777 aber dafür 747-8) verbrannt hat, als man je aus der gesammelten Belegschaft rauspressen könnte. Die Verantwortlichen sind bei Zeiten alle mit lukrativer Anschlussverwendung gegangen. Die Piloten sind immer noch da! Und heute? Da wird der Obergurke A340 mit nem Superplan das wertlose Leben noch künstlich verlängert. Erinnert ein bisschen an das tote Pferd, dem man mal schnell nen frischen Sattel aufwerfen will.

Ich versteh auch nicht wieso es immer wieder Stimmen gibt, die gerade in unserer Branche dem Management edlere Ziele unterstellen als der Belegschaft. Wir sind doch auf Gedeih und Verderb vom Unternehmen abhängig. Und das wissen auch alle.

Also: Totgesagte leben länger. Auch diesmal. Garantiert. ;-)

Grüße Mustang

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ted_striker
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-11-2014 05:47 PM     Sehen Sie sich das Profil von ted_striker an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich muss Mustang in dem Punkt recht geben, dass obwohl schon sehr viele Schreckgespenste durch die Medien gegeistert sind, es am Ende die LH-Belegschaft immer noch geschafft hat, den Status Quo zu erhalten.
Und wenn sich die LH zusätzliche Geschäftsfelder erschließen will, wie zum Beispiel touristische Langstrecke mit dem 340 oder innereuropäische Billigflüge außerhalb Deutschlands ähnlich wie es Easy, Ryan und Vueling heute machen, dann soll sie das ruhig tun, wenn es nicht zulasten der alten Belegschaft geht.

Es gibt aber zwei Dinge, die mich, wäre ich LH-Mitarbeiter, beunruhigen würden.
Das eine hast du, Mustang, selber schon angesprochen- die Managementfehler. Ohne hier polemisieren zu wollen, wer badet die denn für gewöhnlich aus?
Das zweite Beispiel wurde schon mehrfach angesprochen- ich denke, ich wäre vor 4 Jahren ausgelacht worden, hätte ich einer AUA-Crew gesagt, dass sie eines Tages aufm Overnight selber einen "operated by Tyrolean" Aufkleber auf ihren Flieger kleben müssen.

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chris_MD80
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-11-2014 06:10 PM     Sehen Sie sich das Profil von chris_MD80 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von ted_striker:
Das zweite Beispiel wurde schon mehrfach angesprochen- ich denke, ich wäre vor 4 Jahren ausgelacht worden, hätte ich einer AUA-Crew gesagt, dass sie eines Tages aufm Overnight selber einen "operated by Tyrolean" Aufkleber auf ihren Flieger kleben müssen.

Und zwar mit Recht! Wer soll mich zwingen einen solchen Aufkleber anzubringen? Im Gegenteil, der behauptete BÜ wird bekämpft!

Demnächst gibt es wieder ein Urteil, der EUGh gibt am 11/9 seine Auslegung der KV NAchwirkung bekannt. Rechtsbruch darf sich nicht auszahlen!

chris

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athreetwenty
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-11-2014 09:01 PM     Sehen Sie sich das Profil von athreetwenty an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Leute jetzt macht mal halblang. Es ist noch nicht entschieden, dass die Billig-Langstrecke mit a340 gestartet wird, soweit ich weiß, wurde da noch keine Entscheidung getroffen. Man überlegt noch.

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Sandpitts
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-14-2014 07:51 PM     Sehen Sie sich das Profil von Sandpitts an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Uiuiui - das kann ja spannend werden - Option von B 787 und A 350 auch für die WINGS Billigflieger von Hansens OberSkipper laut in AERO.de angedacht

Carsten Spohr /Lufthansa-Chef: Einsatz von A350 oder 787 auch für Günstigstrecken

Lufthansa setzt nach Gewinnwarnung auf ihre Wings-Familie
Carsten Spohr stellt Lufthansa-Konzern völlig neu auf
Lufthansa will SunExpress auf Billig-Langstrecke schicken
Lufthansa-Piloten stellen sich gegen Pläne für Billigableger

MÜNCHEN - Lufthansa-Chef Carsten Spohr wittert bekanntlich gute Geschäfte im Touristikverkehr zu Fernzielen. Eine "Wings"-Marke mit eigener Flotte und eigenem Personal soll Lufthansa für Reisende mit kleinem Budget attraktiver machen.

Lufthansa verfolge beim Aufbau der Plattform einen "risikoarmen und schnellen Ansatz", sagte Spohr der "Financial Times". Spohr will mit dem neuen Ableger "zum nächsten Herbst (2015, Red.) in der Luft sein". Dazu soll eine Flotte sieben gebrauchter A330 oder Boeing 767 angeschafft werden.

Gehe das Konzept auf werde Lufthansa "auf A350 oder 787 umstellen und es wahrscheinlich auch nicht bei sieben Flugzeugen belassen", zitiert die Zeitung Spohr.

Lufthansa hat 25 Airbus A350-900 verbindlich bestellt, die ab 2016 in Frankfurt eintreffen werden. Für weitere 30 Flugzeuge hat der Konzern mit Airbus Optionen vereinbart.

Als Alternative zu einer eigenen Günstigmarke kann sich Lufthansa auch einen Ausbau der SunExpress-Plattform vorstellen. Immerhin sind bei SunExpress bereits viele Strukturen vorhanden, einschließlich einer deutschen Betriebsgenehmigung.

SunExpress ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Lufthansa und der teilstaatlichen Turkish Airlines. Gespräche innerhalb der SunExpress über das Thema Langstrecke hat Lufthansa bestätigt. Viel Begeisterung für diese Option hört man in Frankfurt derzeit allerdings - verständlicherweise - nicht raus.

Immerhin bezichtigte der Chefberater des türkischen Regierungschefs Recep Erdogan, Yigit Bulut, Lufthansa unlängst der Verschwörung gegen Erdogan. Aus Angst vor dem neuen Flughafen von Istanbul habe Lufthansa bei den Gezi-Protesten Strippen gezogen. Schon klar. Erdogan wurde am Wochenende in das Präsidentenamt gewählt.

Cockpit wittert Tarifbrüche

"Es gibt eine Tendenz, das Projekt (günstige Langstrecken, Red.) selbst zu schultern", sagte eine Quelle aus dem Konzernumfeld aero.de am Montag. Der Lufthansa-Konzern habe mit seinen 160 Interkontjets viel Erfahrung und Ressourcen im Langstreckengeschäft, hatte Spohr bereits im Juli betont.

Für seine interkontinentalen und kontinentalen Günstigpläne, Spohr will auch in Europa ein Billigangebot auf Basis von Eurowings entwickeln, muss der neue Chef aber intern noch Überzeugungsarbeit leisten. Die Vorhaben seinen "nicht ohne zahlreiche Tarifbrüche" umzusetzen, warnte die Pilotenvereinigung Cockpit inzwischen ihre Mitglieder.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 12.08.2014 09:54

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arschplattsitzer
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-14-2014 10:01 PM     Sehen Sie sich das Profil von arschplattsitzer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Billiger, billiger, billiger...
geringere Gehaelter, geringere Gehaelter, geringere Gehaelter...
Alles fuer den globalen Wettbewerb. Wenn der deutsche Arbeitnehmer zu viel kostet- weg damit...
Egal, Hautsache Shareholder-Value...
Rentner werden aus Kostengruenden eingeschlaefert (gab es mal einen Film..)
Wohin soll das fuehren?
Oben die Hypermilliardaere, unten das voellig verbloedete Ameisenvolk???
Immer schoen stillhalten. Die da oben werden es schon richtig machen. Abgeben, damit der Laden weiter existiert- wie bei Karstadt, oder auch LTU- immer das gleiche Spiel. Merkt das denn keiner?

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athreetwenty
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-14-2014 10:40 PM     Sehen Sie sich das Profil von athreetwenty an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Alles für die Rendite...

Vielleicht merken die Herrschaften irgendwann, dass nach dem ganzen Lohndumping und Outsourcing niemand mehr übrig ist, der sich die Flüge noch leisten kann, insbesondere bei einer sogenannten "Premium Airline".

Ich befürchte, bei Hansens wirds noch richtig rund gehen. Es wird mit allen Mitteln versucht, den KTV zu zerstören.

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B722
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-15-2014 09:19 AM     Sehen Sie sich das Profil von B722 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von athreetwenty:
Vielleicht merken die Herrschaften irgendwann, dass nach dem ganzen Lohndumping und Outsourcing niemand mehr übrig ist, der sich die Flüge noch leisten kann

Richtig! ... wie seit Jahrzehnten bei anderen Produkten auch:
Henne oder Ei? Was war zuerst da? Billig-Produkte oder die Nachfrage danach?
Solange der (wir!) Verbraucher Quantität vor Qualität schätzt(en), und die Käufe vor allem nach dem Preis ausrichten, wird sich die Preis-/Lohn-Spirale weiter nach unten drehen (müssen).

... "der werfe den ersten Stein."

IP: Gespeichert

low_fuel
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-15-2014 11:48 AM     Sehen Sie sich das Profil von low_fuel an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von *****plattsitzer:
Billiger, billiger, billiger...
geringere Gehaelter, geringere Gehaelter, geringere Gehaelter...

das stimmt grundsätzlich, wenn hier jedoch SunExpress damit gemeint ist, muss man sagen, daß die Gehälter dort gar nicht so schlecht sind. Ausserhalb der LH/Condor-Welt noch mit die besten in Deutschland. Dass man dort günstig produziert, liegt an der schlanken Struktur und der Flotte, nicht an den Gehältern. Ich habe noch nie verstanden, weshalb LH und AB sich mit konkurrierenden Mustern selbst das Leben schwer machen. Wenn man für die Europaverkehre 737 einsetzt, braucht man keine 320er zusätzlich und vice versa. Wenn ich das Flottenchaos bei LH ansehe, bekomme ich Pickel. Da fliegen CRJ's mit ERJ's um die Wette, und 320er gegen 37, Uralt-47 gegen Uralt-340 etc etc, und der Konzern erstickt im alles-selber-machen-Fieber, denn alles, was der Markt evtl schon hat und was günstiger sein könnte, wird trotzdem noch mal mit Blattgold-Verzierungen selbst neu entwickelt. Ich empfehle einen Blick auf die TK-Tochter Anadolujet, operated by SunExpress, die mit einer reinen 37-Flotte von der Ultrakurz- bis zur Langstrecke (mit enlarged crew und nicht über'n Teich, aber nach Asien) fliegen, und da auch auf dem hintersten Prärie-Flugplatz in Sibirien irgendwo noch 37-Ersatzteile rumliegen, alles aüsserst zuverlässig und günstig. Ein innertürkisches Vollzahler-Ticket kostet ca 60 Euro, und TK verdient sich trotzdem noch eine goldene Nase damit.

Da fällt mir die ERJ-Einflottung der CLH als Lachnummer ein, wo man beim ersten loaden in MUC feststellte, daß die compartments zu flach für teutonische Loader sind und man die Gepäckrollen bei der Konstruktion vergessen hat. Dazu hatte man Herstellerseitig das EFB frohen Gemütes vor den Fenster-handle geschraubt, so daß man den Cockpit-Notausgang nicht benutzen kann. Selbstverständlich hat CLH all diese Makel für teures Geld nachbessern lassen, um dann ein Flugzeug zu opoerieren, daß für einen wirtschaftlichen Einsatz zu klein ist, und dass jetzt primär dazu dient, LH-Leih-Upgrader auf den linken Sitz zu bekommen. Aber die ganzen Flottenchefs/TRI-TRE's/Techniker/Hersteller/SIM-Center wollen ja auch leben.

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-15-2014 04:06 PM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
SXS oder SXD?

Wenn du SXS meinst, dann gebe ich dir Recht. Verglichen mit THY verdienen die Jungs & Mädels aber immernoch weniger.
SXD hingegen mag zwar für derzeitige Marktverhältnisse noch ganz ok sein (auf jedenfall besser als Pay2Fly ). Der, der links sitzt, bekommt hier oben aber in etwa so viel, wie der FO mit Base unten am Mittelmeer. Da sind schon erhebliche Unterschiede.

....und auf dieser Grundlage möchte man Langstrecken-Operations aufziehen? Das kann man mit den derzeitigen LH-Bedingungen (beispielsweise 3 Piloten an Bord) nicht vergleichen. Kann jeden verstehen, der da auf die Barrikaden steigt. Aber - wie bereits oben geschrieben - unsere Mittelschicht bricht weg. Es wird gemolken was nur geht. Überwiegend stagnierende Gehälter, bei immer weiter steigenden Fixkosten. Wer soll da noch Premium-Tickets kaufen? Geiz ist geil. Mal schauen wie lange das noch gut geht.

[Diese Nachricht wurde von Speedbrakes am 08-15-2014 editiert.]

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low_fuel
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-15-2014 07:24 PM     Sehen Sie sich das Profil von low_fuel an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Speedbrakes:
SXS oder SXD?
Der, der links sitzt, bekommt hier oben aber in etwa so viel, wie der FO mit Base unten am Mittelmeer.

Netto kommt das hin, leider. Das liegt an 3% Steuer in TC vs. knapp 50% in Deutschland.

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Sandpitts
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 07:04 AM     Sehen Sie sich das Profil von Sandpitts an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
So, nun alles genau so wie erwartet, die Hansens Skipper kriegen erwartungsgemäß weder mehr Kohle noch Ihre Früh-Altersversorgung zurück;

was ich allerdings nicht verstehe wie die Jungs derart naiv sein können zu glauben, daß sich durch eine errneute S.tr.eik-Androhung daran auch nur das Geringste ändern sollte, zumal der letzte S.tre.ik absolut erfolglos geblieben ist, von den 60 Mio Verluste für die gebeutelte Firma im SCORE Kampf mal abgesehen.
Und sich jetzt auf stur zu stellen und sich entgegen dem Arbeitsmarkt auf noch mehr Kohle zu versteifen, spielt dem Spohr mit der geplanten Ausflaggung via Wings Holding doch nur in die Hände;
das jetzt zieht er das erst richtig durch, damit diese erpresserischen S.tr.eiks der Jungs, die da völlig realitätsfern Ihren Hals nicht voll kriegen endlich mal aufhören.
Das egoistische "Immer-mehr Haben-wollen" (wie meine kleine Tochter) ist in der jetztigen Situation, wo alle im Hansens Konzern den Gürtel enger schnallen müssenm, einfach nur höchst unprofessionell und hochnotpeinlich von der VCockpit.
Die sollten sich mal überlegen daß der Spohr am freien Arbeitsmarkt 1000e Skipper findet die den absolut selben Job wie Sie auch für die Hälfte des Geldes machen würden (und dabei evtl. sogar weniger Blech verbiegen), denn das sind die Realitäten die der Spohr im Hinterkopf hat.
Nun, letztlich wird wohl wieder das Arbeitsgericht ran müssen.

Verhandlungen zwischen Cockpit und Lufthansa geplatzt
Deutschland muss sich wohl auf neue Piloten-St.rei.ks einstellen: Da in den Gesprächen mit der Lufthansa keine Einigung erzielt werden konnte, hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit erneute Arbeitskampf-Maßnahmen in Aussicht gestellt.
m Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und ihren Piloten droht ein baldiger neuer S.tr.eik. Die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) erklärte die Verhandlungen am Freitagabend für gescheitert und kündigte weitere Arbeitskampfmaßnahmen an, "mit denen ab sofort gerechnet werden muss".
Die genauen Termine würden der Öffentlichkeit jeweils vorab bekanntgegeben, teilte VC mit. Die Piloten hatten die Kranich-Linie Anfang April im größten S.tr.eik der Firmengeschichte drei Tage lang nahezu komplett lahmgelegt.
Moderations-Gespräche fehlgeschlagen
Cockpit fordert für die 5400 Piloten mehr Geld und vor allem die Beibehaltung der betriebsinternen Frührente. Die Lufthansa hingegen will die Frührente neu regeln, da die derzeitige Finanzierung allein durch den Konzern langfristig ruinös sei.
VC gab bekannt, die Gespräche mit Hilfe eines Moderators in den vergangenen Monaten seien fehlgeschlagen. "Wir werden uns nun weiter gegen den Kahlschlag wehren, den das Unternehmen plant", hieß es in der Mitteilung der Gewerkschaft.

http://www.focus.de/finanzen/news/untern ehmen/luftfahrt/lufthansa-vereinigung-cockpit-kuendigt-neue-piloten-S.tr.eik-an_id_4079595.html

[Diese Nachricht wurde von Sandpitts am 08-23-2014 editiert.]

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doc
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 08:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von doc an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Die sollten sich mal überlegen daß der Spohr am freien Arbeitsmarkt 1000e Skipper findet die den absolut selben Job wie Sie auch für die Hälfte des Geldes machen würden (und dabei evtl. sogar weniger Blech verbiegen), denn das sind die Realitäten die der Spohr im Hinterkopf hat.

Ohne Worte, einfach nur arm wie gewohnt.

IP: Gespeichert

LOXN
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 08:55 AM     Sehen Sie sich das Profil von LOXN an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von doc:
Ohne Worte, einfach nur arm wie gewohnt.

Sieht auf den ersten Blick, zwar wie LH-Bashing aus, aber ich denke Sandpitts hat nur versucht Spohrs Gedankengaenge zu rekonstruieren.

quote:
Original erstellt von Sandpitts:
... denn das sind die Realitäten die der Spohr im Hinterkopf hat.

[Diese Nachricht wurde von LOXN am 08-23-2014 editiert.]

IP: Gespeichert

Triple Click
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 09:45 AM     Sehen Sie sich das Profil von Triple Click an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:

das jetzt zieht er das erst richtig durch, damit diese erpresserischen S.tr.eiks der Jungs, die da völlig realitätsfern Ihren Hals nicht voll kriegen endlich mal aufhören.
Das egoistische "Immer-mehr Haben-wollen" (wie meine kleine Tochter) ist in der jetztigen Situation, wo alle im Hansens Konzern den Gürtel enger schnallen müssenm, einfach nur höchst unprofessionell und hochnotpeinlich von der VCockpit.[/B]

Das ist nicht die VCockpit die St****t, das sind 5000 in der VCockpit organisierte KTV-Piloten die st****en. Die anderen machen nicht mit. In deine Welt wohl weil der LH-Pilot eine besondere Pilotengattung "nimmersatt" zugehört.

Ich werde nicht versuchen dein Weltbild hier weiter zu verkomplizieren.

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Mustang14
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 02:06 PM     Sehen Sie sich das Profil von Mustang14 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Für wirklich jeden Job in Deutschland findet sich irgendwo in der Welt jemand, der ihn für die Hälfte des Geldes machen würde. Wenn wir damit anfangen, können wir alle einpacken.

Und wer glaubt, dass eine willfährige Belegschaft vor Ausflaggung schützt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Von der Art und Weise WIE die LH GL ihre Belegschaft vor vollendete und ALTERNATIVLOSE Tatsachen stellt, hat das Pilotenkorps die Nase voll.

Ich hätte kein Problem damit, die veranschlagten 2 Mrd Gewinn einfach mal wegzust****en. Dann versteht vielleicht auch der Dümmste, dass die LH ganz sicher kein Sanierungsfall ist.

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Speedbrakes
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 02:41 PM     Sehen Sie sich das Profil von Speedbrakes an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Mustang14:

Ich hätte kein Problem damit, die veranschlagten 2 Mrd Gewinn einfach mal wegzust****en. Dann versteht vielleicht auch der Dümmste, dass die LH ganz sicher kein Sanierungsfall ist.

Nach ein paar St****runden könnte sie das aber durchaus werden. Wir sind uns einig, dass jeder St****tag dem Unternehmen nicht gut tut. Vom Image-Schaden gar nicht zu sprechen. Die Gesellschaften aus dem Mittleren Osten sowie TK lachen sich kaputt.

Habe mich im meinem Bekanntenkreis (außerhalb des LH-Pilotenkorps) umgehört, dort stößt der erneute St****aufruf bei der Mehrheit der LH-Beschäftigen nicht unbedingt auf Nächstenliebe, sondern eher auf Kopfschütteln.

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athreetwenty
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 02:45 PM     Sehen Sie sich das Profil von athreetwenty an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Sandpitts,

die Geschäftsführung verlangt massive (!) Einschnitte von den Piloten. Und wir reden hier nicht von 5% und das Einkassieren der ÜV, wir reden von Gehaltskürzungen im größeren zweistelligen Prozentbereich. Es geht also längst nicht um MEHR Geld, es geht nur noch darum, NICHT WENIGER zu verdienen. Leider willst du das in deinem LH-Wahn nicht erkennen, sonst würdest du die Lage ganz anders einschätzen. Und die GF ist da auch nicht einen Deut kompromissbereit, es geht nur noch im Stile "Friss oder Stirb". Was sollen die Skipper also machen? Irgendwie müssen sie der GF zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern lassen, und das geht nur über St****s.

Ich finde es im übrigen lustig, wie einerseits die Lufthansa sich als "Premium Airline" schimpft, aber andererseits dürfen die Piloten auch nicht "Premium" like entlohnt werden und sollen doch bitte auch keine Ansprüche stellen. Frei nach dem Motto "Außen hui, innen pfui"?

Und wofür das ganze Heckmeck? Für die Rendite. Alles für die Rendite. Hauptsache, man hat wieder ne schöne Dividende parat. 2 Milliarden Gewinn sind nicht genug, es muss immer mehr werden. Mehr und mehr. Wir Menschen sind leider die einzige Spezies, die so dämlich ist, sich einreden zu lassen, dass wir immer produktiver werden müssen, immer mehr arbeiten für weniger Geld, sonst kommt die Angst vorm Stillstand. Zukunftsfähiger wird die Lufthansa dadurch nicht. Und wenn die GF es tatsächlich schafft, die letzte Bastion "Pilotenkonditionen" so herunterzuschrauben wie sie es vorhat, dann können sich alle anderen (Bodendienste etc) RICHTIG warm anziehen.

[Diese Nachricht wurde von athreetwenty am 08-23-2014 editiert.]

IP: Gespeichert

Raptor
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 05:14 PM     Sehen Sie sich das Profil von Raptor an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Speedbrakes:

Habe mich im meinem Bekanntenkreis (außerhalb des LH-Pilotenkorps) umgehört, dort stößt der erneute St****aufruf bei der Mehrheit der LH-Beschäftigen nicht unbedingt auf Nächstenliebe, sondern eher auf Kopfschütteln.


Da habe ich anderes gehört. Es sollte jedem LH Beschäftigtem klar sein,daß wenn die "harten" Piloten (KTV) geknackt werden, geht´s auch dem Bodenpersonal so richtig an den Kragen. Athreetwenty hat´s erkannt...

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Birdstrike
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 10:26 PM     Sehen Sie sich das Profil von Birdstrike an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Und wenn die GF es tatsächlich schafft, die letzte Bastion "Pilotenkonditionen" so herunterzuschrauben wie sie es vorhat, dann können sich alle anderen (Bodendienste etc) RICHTIG warm anziehen.

Aha, die VC jetzt als Beschützerin der Witwen und Waisen ? Die Leute "am Boden" sind doch eh schon auf genau diesem, seit Jahren übrigens, was den Piloten aber normalerweise ziemlich egal war in der Vergangenheit. Jetzt auf einmal muss man diese "Spezies" also mitbeschützen ? *Hüstel*

Die ganze ÜV war ja mal für die Überbrückung einer echten Versorgungslücke gedacht. Einer Lücke, die sich aus den damals geltenden gesetzlichen Vorgaben ergab. Salopp: "Schluss mit 60". Ok, beim Kranich war das wohl auch schon ab 55 möglich, weil es ja für eine Handvoll (?) der 5000 Lenker dort zu anstrengend war in diesem Alter...

Die Welt hat sich aber seither weitergedreht und mir leuchtet nicht (mehr) ein, warum sich *heutzutage* 5000 Konzernpiloten unter dem dünnen Vorwand "Flugsicherheit" bis zu einer ganzen Dekade eher aus dem Berufsleben verabschieden wollen im Vergleich zu a) hunderttausenden anderer Piloten auf ähnlichem Fluggerät auf diesem Globus oder b) zig Millionen anderen Arbeitnehmern, die das auch nicht können und ähnlich anspruchsvolle Berufsfelder haben. Wenn ich den Sprecher der LH im Fernsehen über die ganzen Schlimmen Dinge sprechen höre, die einem Langstreckenkutscher über die Jahre den Saft aussaugen.... oh weia. Meine Grußmutter tätschelt mir immer die Schulter und sagt "Jung, ich hab im Fernsehen gesehen wie anstrengend dein Job ist"..... ;-)

Meines Erachtens kann auch ein Lufthansa-Pilot, wie jeder andere Normalsterbliche heuer, zu Lebzeiten durch Abzwacken eines Betrages vom (immer noch überdurchschnittlichen) Salär seine Altersvorsorge vorbereiten. Alles andere ist nicht mehr Zeitgemäss und trifft auch nicht auf Verständnis bei denen, die hinter der Cockpittür sitzen und die Tickets bezahlen.

Und bitte: Hört auf, Euch durch die Unnachgiebigkeit bei diesem Thema für die Retter und Beschützer der Branche zu halten. Der Schulterblick geht nämlich genau bis 90° links und rechts in die eigene Reihe, was "hinter" oder besser "unterhalb" des LH KTV so läuft, hat die VC noch nie so wirklich interessiert. Und ja, stimmt, eigene Erfahrung.

Und wenn Du schon die Profitgier nennst, die es heutzutage gibt: Daran wird eine VC nichts ändern und ferner ist die Lufthansa auch nicht "euer" Unternehmen. Es gehört den Aktionären, und eine ÜV kostet nunmal Geld und geht daher von etwaigen Ausschüttungen ab. Daher wird der Aktionär auch lieber Geld aus dem Unternehmen auf sein Bankkonto fliessen sehen anstatt in den Frühruhestand der 55-65 jährigen "abgewrackten" Konzernpiloten.... ;-)

Und da Herr Spohr nunmal nicht im Unternehmen ist bzw als Chef berufen wurde, um die Piloten als beste Freunde zu haben, wird er weiter dagegenhalten.

IP: Gespeichert

athreetwenty
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-23-2014 10:54 PM     Sehen Sie sich das Profil von athreetwenty an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von Birdstrike:
Meines Erachtens kann auch ein Lufthansa-Pilot, wie jeder andere Normalsterbliche heuer, zu Lebzeiten durch Abzwacken eines Betrages vom (immer noch überdurchschnittlichen) Salär seine Altersvorsorge vorbereiten. Alles andere ist nicht mehr Zeitgemäss und trifft auch nicht auf Verständnis bei denen, die hinter der Cockpittür sitzen und die Tickets bezahlen.

Was genau qualifiziert dich eigentlich, darüber zu urteilen, ob das noch zeitgemäss ist oder nicht?

Was genau ist denn an der ÜV anders als an deinem Vorschlag? Es wird ein Betrag X vom Gehalt der Piloten abgezwackt und in einen Fond eingezahlt. Das einzige was die Hansa dazuzahlt ist die Verzinsung, was zurzeit aufgrund der niedrigen Zinslage zugegebenermaßen nicht billig ist, aber da sind die Piloten kompromissbereit und wären für eine Deckelung oder ähnliches. Es kann aber nicht angehen, dass man das eingezahlte Geld der Piloten (!) nimmt und dann als Dividende auszahlt. Würdest du dir gefallen lassen, dass man an das Geld geht, was DU eingezahlt hast (->DEIN Geld<-) und an andere weitergibt? Oder wie fändest du das, wenn die Bank an dein Sparbuch geht und sagt: "Du, ich brauch jetzt mal ne fixe Dividende, dazu löse ich jetzt mal dein Sparbuch auf und verbrauche deine Ersparnisse. Kriegst es aber nicht zurück, sorry. Aber das verstehst du ja bestimmt."

Ich kann es nicht nachvollziehen, dass man sich da hinstellt und sich drüber aufregt, dass die Piloten sich logischerweise dagegen wehren. Sind wir eine solche Bückergesellschaft geworden, dass wir uns das letzte Hemd ausziehen lassen und uns dafür noch bedanken? Das kann einem echt Angst machen.

quote:
Und bitte: Hört auf, Euch durch die Unnachgiebigkeit bei diesem Thema für die Retter und Beschützer der Branche zu halten. Der Schulterblick geht nämlich genau bis 90° links und rechts in die eigene Reihe, was "hinter" oder besser "unterhalb" des LH KTV so läuft, hat die VC noch nie so wirklich interessiert. Und ja, stimmt, eigene Erfahrung.

Wieso eigentlich "euch"? Ich bin kein Pilot bei der Hansa, wohl aber trotzdem im Konzern beschäftigt. Trotzdem stehe ich hinter den Jungs, da es uns auch nichts helfen wird, wenn die Piloten weniger verdienen.

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Und wenn Du schon die Profitgier nennst, die es heutzutage gibt: Daran wird eine VC nichts ändern und ferner ist die Lufthansa auch nicht "euer" Unternehmen. Es gehört den Aktionären, und eine ÜV kostet nunmal Geld und geht daher von etwaigen Ausschüttungen ab. Daher wird der Aktionär auch lieber Geld aus dem Unternehmen auf sein Bankkonto fliessen sehen anstatt in den Frühruhestand der 55-65 jährigen "abgewrackten" Konzernpiloten.... ;-)

Der Vorstand kann ja gerne mit gutem Beispiel voran gehen und jedes Mitglied pauschal auf 1 Mio Euro Gehalt im Jahr verzichten und das als Dividende auszahlen. Da kommen sicher einige Mio zusammen. Der Geschäftsführer von BA hat ja auch auf Gehalt verzichtet, weil es der Firma so mies ging. Aber so schlecht stehts um die Hansa dann wohl doch nicht ;-) Stattdessen geht man an die ÜV der piloten, die (auch) das Geld tatsächlich erwirtschaften, um es an Aktionäre weiterzugeben, die danach wahrscheinlich ihre Anteile verkaufen und auf nimmerwiedersehen das weite suchen.

Mal ganz abgesehen davon kosten die Fehlentscheidungen des Managements aus der Vergangenheit wohl mehr Geld im nachhinein als die ÜV. Das interessiert komischerweise niemanden, aber die Piloten sollen sich doch mal nicht so haben.

[Diese Nachricht wurde von athreetwenty am 08-23-2014 editiert.]

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athreetwenty
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erstellt am: 08-24-2014 12:14 AM     Sehen Sie sich das Profil von athreetwenty an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Kleiner Gedankengang von mir noch:

Die Piloten der Hansa sind wahrscheinlich eine der ganz wenigen Berufsgruppen in der heutigen Zeit, die sich nicht von der ewigen Profitgier erpressen lassen. Dafür sollten wir ihnen eigentlich Respekt zollen. Stattdessen wird nur gegen eine vermeintlich elitäre Gruppe geätzt, weil es andere eben nicht geschafft haben, sich durchzusetzen und ihren Standard zu halten. Man muss sich so abgedroschene Phrasen anhören wie: "Die Übergangsversorgung ist nicht mehr zeitgemäß." Die ÜV gibts auch sonst nirgends mehr, also muss das auch bei der LH weg. Alles gleich machen, damit nur keiner bevorteilt wird. Vielleicht ist einfach der ganze Trend falsch, dem die globalisierte Welt folgt? Immer produktiver, immer billiger, hauptsache die Bilanz stimmt und die Aktionäre kriegen ihre Rendite. Die Kranich Piloten sind weißgott keine Engel und da ist auch viel Eitelkeit und Überheblichkeit mit drin, da gibts nichts zu diskutieren. Aber sie haben es zumindest fertig gebracht, sich in 20 Jahren noch zu halten, das können nicht viele von sich behaupten. Und das sollten sich alle anderen zum Beispiel nehmen.

Leider hat die PR der Lufthansa zu gut funktioniert und das wird von der breiten Bevölkerung angenommen. Traurig.

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ROLIS
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erstellt am: 08-24-2014 04:21 AM     Sehen Sie sich das Profil von ROLIS an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von athreetwenty:

Leider hat die PR der Lufthansa zu gut funktioniert und das wird von der breiten Bevölkerung angenommen. Traurig.


Viel schlimmer ist, daß es sogar Kollegen sind, bei denen die Dauerberieselung funktioniert hat.
Und dieses "Zeitgemäß" kann ich auch nicht mehr hören. Es ist genau dann nicht mehr zeitgemäß, wenn jemand, der über sein Salär und die eigene Altersvorsorge quasi selbst entscheidet, sich vor die Öffentlichkeit stellt und sagt, irgendwas sei nicht mehr zeitgemäß.

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Mustang14
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erstellt am: 08-24-2014 08:01 AM     Sehen Sie sich das Profil von Mustang14 an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich kann mich nur noch wundern und vermute, dass eine derartige Diskussion nur in Deutschland aufkommen kann, wo niemand dem Nachbarn den größeren Wagen oder das schönere Häuschen gönnt. Mir will nicht in den Kopf, warum in einem Land, in dem die soziale Marktwirtschaft ein weltweit beneidetes Erfolgsmodell geworden ist, so viel Sozialismus in den Köpfen rumgeistert.

Ich stelle fest, dass die LH Piloten in den letzten zehn Jahren für nichts anderes gekämpft haben als den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und ihrer Arbeits- und Vergütungsbedingungen. Und selbst dabei wurden schon haufenweise Zugeständnisse gemacht.

Es scheint sich aber ein ganzes Land mit einem Management zu solidarisieren, das in dieser Zeit schon 3x gewechselt hat und willkürlich Unternehmenskennzahlen herauspickt, um diese dann als Beleg für den wirtschaftlichen Niedergang des Konzerns für ungenügend zu erklären. Dabei werden dann Ziele definiert, die es nicht nur in der gesamten Luftfahrtbranche sondern selbst in zahlreichen anderen Wirtschaftszweigen nicht oder kaum zu erreichen gibt.

Wofür das Ganze? Um dem Kapitalgeber (Aktionär) etwas zurück zu geben. Da lach ich mich in Zeiten, in denen Computerprogramme im Sekundentakt Aktien handeln, um Tageskursschwankungen zu versilbern, kaputt. Die Ziele der "Kapitalgeber" hat gerade der Fall Berggruen sehr anschaulich dargelegt.

Nein liebe Mitleser. Weder die LH Geschäftsleitung noch die zahlreichen institutionellen Anleger scheren sich einen S.c.h.e.i.s.s. darum, ob es der Lufthansa in 3 oder 10 oder 50 Jahren noch gut geht. Dieses ganze mitleiderregende Gewäsch von einem Markt, der einem zu diesem oder jenem Schritt zwingt ist pure Heuchelei. Es geht um den eigenen Profit oder die eigene Karriere. Wäre der nachhaltige Erfolg der Airline das Ziel, hätte man nicht Milliarden in Schwachsinnsbeiteiligungen versenkt, sondern erstmal das eigene Produkt mit einer vernünftigen Bestuhlung, einer zeitgemäßen Flotte und einem modernen Servicekonzept gestärkt. Das ist die Kernkompetenz mit der sich diese Manager beschäftigen sollten.

Da kann man noch so oft den Teufel in Form von Golf Airlines, Billigfliegern und Zinsverfall an die Wand malen. Wenn es der Marktführer nicht schafft, EIGENE zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln, sondern ständig der Konkurenz hinterherhechelt und dann bestenfalls versucht diese zu kopieren, Frage ich mich, ob da die richtigen Kapitäne am Ruder sitzen. Und eins ist auch klar: Obwohl es in der Schlichtung vor einigen Jahren ausdrücklich vereinbart wurde, hat kein Mitglied des LH Vorstands je versucht, die Pilotenschaft (und auch nicht den Rest der Belegschaft) in die Lösung der anstehenden Herausforderungen einzubeziehen. Es wurde im stillen Kämmerlein gewerkelt und irgendwann wurde der große Wurf als alternativlos rausgehauen - begleitet von der Ansage: "Wir machen das so!"

Deswegen machen wir Piloten das jetzt auch so. Wer eine Atombombe (O-Ton LH Mangement) zündet, muss mit Vergeltung rechnen. Es kann doch wohl niemand erwarten, dass die Pilotenschaft - egal welchen Flugbetriebs - tatenlos dabei zusieht, wie ihre Arbeitsplätze atomisiert werden. Daher halte ich auch gut aus, wenn man mich als nimmersatten Absahner bezeichnet. Ich weiß genau wie meine Kollegen, dass es hier um Geld nicht geht.

[Diese Nachricht wurde von Mustang14 am 08-24-2014 editiert.]

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Birdstrike
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erstellt am: 08-24-2014 08:53 AM     Sehen Sie sich das Profil von Birdstrike an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Stattdessen geht man an die ÜV der piloten, die (auch) das Geld tatsächlich erwirtschaften, um es an Aktionäre weiterzugeben

Denkfehler. Wieso erwirtschaften (wir) Piloten das Geld eigentlich ? Weil wir das Flugzeug fliegen ? Der wirtschaftliche Erfolg einer Flugstrecke bzw einer Airline hängt doch von den Piloten sehr wenig ab, wenn man ehrlich ist. Die Piloten fliegen ein Flugzeug, welches einem "anderen" gehört zu einer (von jemand anderem bestimmten) Zeit von X nach Y und das war´s dann auch schon. Ich weiss, jetzt werden hier wieder einige schimpfen und meine Auffassung vom Berufsbild bemängeln, aber daß die Piloten in der Ereigniskette "Passagierverkehr" der massgebliche Faktor sind, kann ich nicht gelten lassen ?! Ich bin da vielleicht einfach mal realistisch und nehme mich nicht so wichtig. Wir sind für Sachwerte verantwortlich und auch für Menschenleben, aber ob die Airline letztendlich Geld verdient, haben -WIR- durch unser Zutun nicht/kaum in der Hand !

quote:
Viel schlimmer ist, daß es sogar Kollegen sind, bei denen die Dauerberieselung funktioniert hat.

Ich sehe das natürlich naturgemäss anders, wenn die LH Pilotenvertreter vor den Mikrofonen der Sender stehen und klagen, wie hoch die Arbeitsbelastung der Lufthansapiloten ist und daher jedem Kutscher zwingend ein vorzeitiger Abschied vom Berufsleben zu ermöglichen sei...

Wie gesagt, meine Oma glaubt das ja sogar. Ich mache allerdings denselben Job wie die Kranichpiloten und muss daher etwas belustigt die Augenbrauen hochziehen, wenn da sowas verzapft wird. Ich behaupte mal, dass der allergrößte Teil der LH Piloten gar nicht weiss, wie es "draussen", ausserhalb der Welt mit dem gelben Ausweis mittlerweile abgeht. Aber das ist ja eine andere Geschichte und gehört nicht hierhin.

Das hat auch, was mich betrifft, nichts mit Neiddebatte zu tun. Ich gönne jedem nur das Beste. Ich gucke aber jeden Abend die Tagesschau und kann auch über den eigenen Tellerrand rausschauen. Ich wünsche den Konzernpiloten auch alles gute beim Arbeitskampf, nur verstehen kann ich ihn nicht, da ich die Begründung "Arbeitsbelastung" nicht gelten lassen kann. Nicht auf dem Niveau, auf dem sich die LH Piloten seit Jahrzehnten bewegen. Sorry.

@Mustang

Guter Beitrag, bezüglich des ganzen Wahnsinns an den Kapitalmärkten gebe ich Dir völlig recht.

[Diese Nachricht wurde von Birdstrike am 08-24-2014 editiert.]

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athreetwenty
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-24-2014 09:16 AM     Sehen Sie sich das Profil von athreetwenty an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Denkfehler. Wieso erwirtschaften (wir) Piloten das Geld eigentlich ? Weil wir das Flugzeug fliegen ? Der wirtschaftliche Erfolg einer Flugstrecke bzw einer Airline hängt doch von den Piloten sehr wenig ab, wenn man ehrlich ist. Die Piloten fliegen ein Flugzeug, welches einem "anderen" gehört zu einer (von jemand anderem bestimmten) Zeit von X nach Y und das war´s dann auch schon. Ich weiss, jetzt werden hier wieder einige schimpfen und meine Auffassung vom Berufsbild bemängeln, aber daß die Piloten in der Ereigniskette "Passagierverkehr" der massgebliche Faktor sind, kann ich nicht gelten lassen ?! Ich bin da vielleicht einfach mal realistisch und nehme mich nicht so wichtig. Wir sind für Sachwerte verantwortlich und auch für Menschenleben, aber ob die Airline letztendlich Geld verdient, haben -WIR- durch unser Zutun nicht/kaum in der Hand !

Erstens mal habe ich ein "auch" mit angeführt, um zu signalisieren, dass es nicht nur die Piloten sind, die das Geld erwirtschaften (mir war schon klar, dass du dir nur das rauspickst, anstatt auf den Rest einzugehen), zweitens sieht man ja, wieviel Geld eine Airline erwirtschaftet, wenn die Flugzeuge stehen, weil die Piloten st****en.

quote:
Original erstellt von Birdstrike:
Ich sehe das natürlich naturgemäss anders, wenn die LH Pilotenvertreter vor den Mikrofonen der Sender stehen und klagen, wie hoch die Arbeitsbelastung der Lufthansapiloten ist und daher jedem Kutscher zwingend ein vorzeitiger Abschied vom Berufsleben zu ermöglichen sei...
[...]

Das ist jetzt makaber und ist auch bitte nicht ernsthaft zu verstehen, aber ich "warte" schon drauf, dass der erste Jet abstürzt und sich hinterher rausstellt, dass der 63jährige Kapitän Schuld war (trotzdem er das Medical gepackt hat). Könnte mir schon die BILD Schlagzeile vorstellen: "Warum lässt man so alte Piloten noch fliegen? Hätte der Crash mit jüngerer Crew verhindert werden können?" Nur weil alle anderen bis 65 fliegen, heißt das nicht automatisch, dass das sicher ist. Verhält sich damit ungefähr genauso wie mit dem Fliegen über der Ukraine in Krisenzeiten: Lange ging es gut, dann wurde die MAS abgeschossen und jetzt umfliegt man das Gebiet. Es muss halt erst was passieren...

Ich finde die ganze Argumentation unlogisch: auf der einen Seite ist der "pilot error" immer noch der häufigste Unfallgrund, auf der anderen Seite findet man es aber unverständlich, warum man dem "Error" die Möglichkeit gibt, sich selber zu eliminieren, in dem er mithilfe einer ÜV früher als geplant in die Rente geht. Und bevor jetzt das Argument kommt: "Dann sollen sie halt selber vorsorgen" Wozu, wenn sie das durch die ÜV bereits tun? Nichts anderes ist das, wie ich schonmal sagte. Mit hohem Alter werden auch die Fehler nicht weniger, eher höher. Sieht man ja im Straßenverkehr, die Unfallzahlen durch Senioren steigen seit Jahren an.

Was du da so oft rauf und runterratterst, ist ganz normal, wenn es um die Zurschaustellung von Verhandlungen geht. Die GF spielt das Lied vom Tod und dass der Konzern nur aufgrund der raffgierigen Piloten gegen die Wand fährt und die Piloten argumentieren mit dem anstrengenden Job. Klar könnten sie auch sagen: "Wir wollen uns schlicht die Privilegien nicht wegnehmen lassen." Das wäre auch ehrlich, lässt sich aber nicht unbedingt gut verkaufen und spielt dem Image "raffgieriger Pilot" mehr oder minder in die Hände.

Und last but not least bitte im Hinterkopf behalten: die Pilotenvertreter sind nunmal Piloten, die eines gut können: fliegen. Fürs Reden und Schwadronieren wurden sie nicht ausgebildet, die Lufthansa hat aber eine ganze Abteilung, die sich nur aufs Schwadronieren spezialisiert hat. Wer ist da wohl im Vorteil?

[Diese Nachricht wurde von athreetwenty am 08-24-2014 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von athreetwenty am 08-24-2014 editiert.]

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FollowMe
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erstellt am: 08-24-2014 10:35 AM     Sehen Sie sich das Profil von FollowMe an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Ich hab da mal ne ernstgemeinte Frage Kollegen. Wie definiert ihr eigentlich den 'Billigflieger' von dem hier immer die Rede ist. Also was macht den Billigflieger zum Billigflieger....?

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Badoolah
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erstellt am: 08-24-2014 11:17 AM     Sehen Sie sich das Profil von Badoolah an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von FollowMe:
Ich hab da mal ne ernstgemeinte Frage Kollegen. Wie definiert ihr eigentlich den 'Billigflieger' von dem hier immer die Rede ist. Also was macht den Billigflieger zum Billigflieger....?

Ich glaube mal, eine Fluglinie ohne Schnickschnacks wie First/Business Class, Lounges oder Meilenprogramm, ausschliesslich Point to point Tickets und kein Hubkonzept.

Zum Thema: Ich denke mal, der Lufthansa Vorstand ist nur deshalb von den Aktionären auf seinen Posten gewählt worden, weil er den Investoren (einschlägigen Heuschrecken wie Blackrock oder Templeton, denen inzwischen ein beträchtlicher Teil von LH gehört) eine abnormale Umsatzrendite versprochen hat. Es geistern Gerüchte zwischen 5-8 Prozent herum. Das ist natürlich komplett unrealistisch und würde höchstens mit einem Einmaleffekt wie dem Auflösen der Übergangsversorgung zu schaffen sein. Jetzt steht er natürlich unter enormen Druck und muss liefern.

In Deutschland kann man legal nur für mehr Gehalt striken aber nicht gegen Auslagerung, daher wird wieder gerne das Bild der raffgierigen Piloten herangezogen. Also wird eine hohe Gehaltsforderung konstruiert, aber man ist sehr kompromissbereit in dieser Richtung, sollten sich andere Baustellen schliessen lassen können. Die VC hat meines Erachtens beim letzten Strike gut der Öffentlichkeit dargelegt, worum es wirklich geht.

Warum das Wings Konzept funktionieren soll, nachdem das letzte Experiment in dieser Richtung namens LH-Italia grandios gescheitert ist, weiss nur Spohr selbst. (Ironie an/ Wahrscheinlich waren die Cockpit Kosten zu hoch /Ironie aus). Er hat ja schon mal ein Millionengrab mit Jade und "wir-lagern-aus-egal-was-es-kostet" geschaufelt und die Experten sind ebenfalls nicht wirklich überzeugt von Wings.

Vielleicht sollte man als VC auch einfach den KTV komplett aus dem Wingskonzept raushalten, dann müssen jetzt keine bitteren Zugeständnisse gemacht werden, die dann, wenn Wings in 2-3 Jahren an die Wand geklatscht ist, ja immernoch nachwirken würden. Das Kerngeschäft wird dann wieder die Eisen aus dem Feuer holen müssen mit einem neuen Sparprogramm und unter ständigem Einredens, dass man viel zu teuer sei.

my 5 cents.

[Diese Nachricht wurde von Badoolah am 08-27-2014 editiert.]

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low_fuel
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-24-2014 04:28 PM     Sehen Sie sich das Profil von low_fuel an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von athreetwenty:
Das ist jetzt makaber und ist auch bitte nicht ernsthaft zu verstehen, aber ich "warte" schon drauf, dass der erste Jet abstürzt und sich hinterher rausstellt, dass der 63jährige Kapitän Schuld war ...


Mir ist kein einziger crash bekannt, der seinen Ursprung im Alter des Kaptäns hatte. Und bei den Straßenverkehrs-Unfällen sind es auch nicht die 65-jährigen, die negativ auffallen sondern die "richtig" Alten. Ich kenne aus meiner recht langen Zeit nun viele Über-60er Kollegen, die geistig und körperlich fitter als manche 25-jährige Copi's sind. Freilich gibt es da Ausnahmen. Ich kann keine Tendenz zu "unsafen" Piloten über 60 erkennen, würde es aber mal so sagen: Es gibt unsafe Piloten in jeder Altersklasse. Problematisch wird es erst, wenn diese Piloten aufgrund wirtschaflticher Not nicht aufhören oder den Beruf wechseln können. Und da kommt der Vorteil eines großen Konzerns ins Spiel: Bei LH kann evtl jemand ohne Gesichtsverlust ins Büro wechseln, bei den anderen gibt es keine solchen Positionen, die man bekleiden könnte. Da gibt es nur die Alternative Arbeitslosigkeit oder LoL+Arbeitslosigkeit, wobei letzteres (wenns fingiert ist) ein klarer Betrug ist und schwer ins Auge gehen kann.

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lazyeight
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-24-2014 05:54 PM     Sehen Sie sich das Profil von lazyeight an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Es gibt 17 jährige Greise und 70 jährige Jünglinge!

Was ich sagen will, das kalendarische Alter dürfte eigentlich kein Kriterium sein, sondern nur der Befund des Doc. Natürlich könnte man ab 60 oder 65 ein paar zusätzliche Tests einführen, aber eine strikte Altersbegrenzung für den Beruf ist einfach Schwachsinn!

Ich bin der Meinung, dass es zwingend notwendig ist einen Piloten, der psychisch oder physisch nicht mehr in der Lage ist ein Flugzeug sicher zu führen in den Ruhestand zu schicken, aber einen Anspruch daraus abzuleiten, nur weil jemand keinen Bock mehr auf Arbeit hat, ist einfach nicht mehr zeitgemäß!

Daher meine Meinung, keine starre Altersgrenze aber erweiterte Tests ab 60.

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arschplattsitzer
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erstellt am: 08-24-2014 09:42 PM     Sehen Sie sich das Profil von arschplattsitzer an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
@birdstrike: Selbstverstaendlich wird der Gewinn der LH auch von den Piloten erwirtschaftet. Natuerlich auch von den anderen beteiligten Dienstleistern. Ob die Verguetung dieser Dienstleistungen im richtigen Verhaeltnis zur Verguetung der Kapitalgeber steht, ist der Streitpunkt. Ob es richtig ist, dass der Kapitalbesitz mehr einbringt als Arbeit, muss jeder selbst beurteilen. Als topverdienender Flugkapitaen meinte ich eine Zeitlang auch, dass das Management schon die richtigen Entscheidungen treffen wuerde und deren Bezahlung OK waere. Heute bin ich allerdings anderer Meinung. Die Geschichte der LTU hat mir die Augen geoeffnet...

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HME
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-25-2014 06:28 AM     Sehen Sie sich das Profil von HME an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Hallo,

der Versuch mit der Statistik ein Ende der menschlichen Leistungsfähigkeit festzulegen muss ins Leere laufen, dieser Faktor ist individuell und daher nicht bei allen gleich.

Um grundsätzlich für alle eine Altersgrenze zu bestimmen nimmt man natürlich ein niedrigen Faktor, dass es dabei einzelne zu spät trifft , die schon relativ früh die Durchschnittsleistung verloren haben ist ebenso sicher wie die Ausgrenzung von noch sehr leistungsfähigen Älteren Menschen.
Dazu kommt noch, dass manche von den Leistungsfähigen gerne früher aufhören würden und weniger Leistungsfähige gerne länger dabei blieben würden. Was ist richtig und gerecht? Jeder macht was er will? Wir haben SIM-Test, sollen wir die dort anfallende Bewertung zur Bestimmung des Renteneintritts benutzen? Wie wäre es denn genehm?

Das weiteren ist, das einige Fond en Kollegen ihre Arbeit total überschätzen. Die Flugzeuge sind heutzutage nicht mehr so anfällig wie noch zu Zeiten der Super Conny oder der 707 in den 60er. Flugzeuge sind wesentlich zuverlässiger geworden, Triebwerksausfälle sind so selten, dass manche in ihrem ganzen Berufsleben so etwas noch nie erlebt haben. Flugzeuge sind redundant und selbst der Ausfall von Systemen bedingt nicht immer eine "Notlandung". So sitzen also zu fast 100% zwei gutausgebildete Piloten in einem voll funktionsfähigem Flugzeug und sind lediglich zu 20% ausgelastet. (Die restlichen 80% sind für den Notfall reserviert) Wenn nun einer sagt, der Dienst sei anstrengend dann frag ich mich oft, was meint er eigentlich damit.

Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Airline hat ein Pilot nicht. Er hat geringen Einfluss auf die Kosten, Tankern, Flughöhe, aber das ist eher marginal und spielt keine entscheidende Rolle. Diese Entscheidungen erfordern keine mathematischen oder Physikalischen Studiengänge, sondern lediglich etwas Erfahrung und die Ausbildung.

Die volle Leistung eines intelligenten Menschen wird von Piloten gerade nicht gefordert, Intelligenz, Kreativität und Forschergeist sowie den Drang auf was Neues wird in der Wissenschaft, der Politik, der Kunst etc.. gebraucht - aber bestimmt nicht im Cockpit eines modernen Flugzeugs. Hier reicht das Bedienen des Flugzeuges und die Kenntnis der Notverfahren vollkommen aus.

Wenn intelligente Menschen mit Kreativität etc.. den Weg ns Cockpit gefunden haben sind sie naturgemäß unterfordert und versuchen auf anderen Feldern ihre Fähigkeiten auszuleben. In der VC, Personalvertretung, Trainingsabteilung und natürlich auch ausserhalb des Unternehmens in verschiedenen ehrenamtlichen und nebenberuflichen Aktivitäten.
Eigentlich sollte man Abiturenten den weg ins Cockpit im Interesse unserer Gesellschaft untersagen. Dazu reicht mittlerer Bildungsabschluss aus und die Intelligenz und Kreativität sollte über Universitäten und Hochschulen das nötige Wissen bekommen um mit ihren Fähigkeiten richtig Leistung für unsere Gesellschaft zu bringen.

Ein intaktes Flugzeug zu zweit von A nach B zu fliegen stellt nicht mal ansatzweise eine Leistung dar, zu der man einen hohen IQ benötigt.

Es ist eine besondere Leistung diese Tätigkeit am Markt so gut verkauft zu haben.

Das Kopieren und verbreiten dieses Beitrages sowie auch die auszugsweise Veröffentlichung ist untersagt. Das Urheberrecht liegt in vollem Umfang beim Autor. Eine entsprechende Genehmigung kann erteilt werden. Kontaktaufnahme über die Mailadresse im Profil.

HME

[Diese Nachricht wurde von HME am 08-25-2014 editiert.]

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athreetwenty
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-25-2014 07:36 AM     Sehen Sie sich das Profil von athreetwenty an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Dann frage ich mich, warum die Lufthansa und auch die Swiss so einen riesen Zirkus um die Selektion ihrer zukünftigen Piloten machen und Durchfallquoten von 95% haben, wenn doch eh quasi "jeder" heutzutage fliegen kann. Gehört doch nicht viel dazu, bisschen Verfahren trainieren und Knöpfe drücken - oder doch nicht? Hätte doch allemale Vorteile, ein Pilot, dessen IQ nur leicht über der Körpertemperatur liegt, lässt sich leichter bei Gehaltsverhandlungen über den Tisch ziehen als intelligentere Menschen...

Und wir wollen doch bitte mal auf dem Boden der Tatsachen bleiben, wenn wir über den Tellerrand hinausschauen. Wenn ich sehe, dass der Mindestlohn von einer Ministerin erarbeitet wurde, die 20 Semester für ein Germanistikstudium gebraucht hat, dann kann man nicht behaupten, dass die hellsten Köpfe in der Politik sitzen. Und das liegt nicht daran, dass die Intelligenten alle Pilot werden...

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cengelk
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-25-2014 10:34 AM     Sehen Sie sich das Profil von cengelk an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von athreetwenty:
Dann frage ich mich, warum die Lufthansa und auch die Swiss so einen riesen Zirkus um die Selektion ihrer zukünftigen Piloten machen und Durchfallquoten von 95% haben, wenn doch eh quasi "jeder" heutzutage fliegen kann..

Ganz einfach: Weil Lufthansa eben keine 3000 Flugschüler jedes Jahr braucht, sondern im Mittel eben nur meinetwegen 150. Da pickt man sich die besten 5%. Mit einem Prozedere was wohl hauptsächlich historische Begründung hat..

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athreetwenty
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-25-2014 10:41 AM     Sehen Sie sich das Profil von athreetwenty an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
quote:
Original erstellt von cengelk:
Ganz einfach: Weil Lufthansa eben keine 3000 Flugschüler jedes Jahr braucht, sondern im Mittel eben nur meinetwegen 150. Da pickt man sich die besten 5%. Mit einem Prozedere was wohl hauptsächlich historische Begründung hat..

Dann darf man sich aber auch nicht wundern, dass die besten 5% auch entsprechende Ansprüche stellen.

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low_fuel
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-25-2014 11:54 AM     Sehen Sie sich das Profil von low_fuel an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
Die eigentliche Frage ist doch, wie oben schon mal von jemand geschrieben, ob es OK ist, daß Kapitalgeber mehr vom Unternehmensgewinn haben als die Leute, die die eigentliche Arbeit machen. Und dass im Falle von Kapitänen sogar eine persönliche strafrechtliche Haftung für Arbeitsfehler existiert, bei Investmentfirmen jedoch das Risiko auf die Einlage beschränkt und von rein finanzieller Art ist. Wenn ich in mein OMA schaue, finde ich fast keinen Satz mehr, in dem nicht die schlussendliche Verantwortung des Skippers betont wird, auch für Subpart-Q-Verletzungen durch die Crewplanung, bei kauptten Fliegern, schlechtem Wetter usw usw. Ich bin auch schuld, wenn der Flieger in der russischen Provinz unzureichend enteist wird, was ich beim besten Willen nicht überprüfen kann. Das unterscheidet uns von z.Bsp. Ärzten, die auch bei groben Arbeitsfehlern kaum belangt werden, und natürlich von Vorständen und Aufsichtsräten, die dann ihre Abfindung einstecken und woanders hingehen, wohingegen ein Skipper nach einem aktenkundigen incident/accident mit Verschulden nirgends auf der Welt mehr fliegen kann.

Würden wir als Piloten diese Tatsachen wirklich verinnerlichen, dürften wir für das gebotene Entgeld nicht zur Arbeit gehen. Insofern haben die LH-Kollegen völlig Recht mit ihrem Arbeitskampf. Aber das sollte ein Arbeitskampf für den Stand der Piloten als solchen sein und nicht auf eine einzelne Firma beschränkt. Der Unmut vieler Kollegen kommt daher, daß nun gerade die Airline, die eh schon die besten Konditionen hat, für ihre exklusiven Rechte mal wieder die Paxe bluten lässt. Wie schon tausendmal gesagt, eine echte Gewerkschaft müsste her und ein Flächentarif für alle. Lufthanseaten können natürlich noch bessere Konditionen erstreiten, aber die Argumente sollten dann nicht in ihrer Arbeitsbelastung oder ähnlichem gründen, die ist nämlich bei allen anderen auch hoch. Dann sollten sie ehrlich sagen, daß sie weiterstreiten, weil sie es eben können, oder zumindest denken, es zu können.

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ClearOfTraffic
Experienced Board Captain
erstellt am: 08-25-2014 05:53 PM     Sehen Sie sich das Profil von ClearOfTraffic an!     Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag! Reply w/Quote
HME,

auch wenn ich mit Dir bei der "Ü60-Diskussion" einer Meinung bin - den Rest finde ich total daneben.

quote:
Original erstellt von HME:
Das weiteren ist, das einige Fond en Kollegen ihre Arbeit total überschätzen. Die Flugzeuge sind heutzutage nicht mehr so anfällig wie noch zu Zeiten der Super Conny oder der 707 in den 60er. Flugzeuge sind wesentlich zuverlässiger geworden, Triebwerksausfälle sind so selten, dass manche in ihrem ganzen Berufsleben so etwas noch nie erlebt haben. Flugzeuge sind redundant und selbst der Ausfall von Systemen bedingt nicht immer eine "Notlandung". So sitzen also zu fast 100% zwei gutausgebildete Piloten in einem voll funktionsfähigem Flugzeug und sind lediglich zu 20% ausgelastet. (Die restlichen 80% sind für den Notfall reserviert) Wenn nun einer sagt, der Dienst sei anstrengend dann frag ich mich oft, was meint er eigentlich damit.

[...]

Ein intaktes Flugzeug zu zweit von A nach B zu fliegen stellt nicht mal ansatzweise eine Leistung dar, zu der man einen hohen IQ benötigt.


Hoffentlich siehst Du genau das nicht als unsere Kernkompetenz. Du weißt selbst sehr gut, dass Du dafür nicht bezahlt wirst. Der Job unterscheidet sich hier doch wenig von anderen: das Tagesgeschäft (die "Arbeit") IST langweilig. Es ist weder Pflicht noch Kür - intakt von A nach B läuft nebenbei!
Du selbst findest Deinen Job so langweilig und unterfordernd, dass Du nach der VC die Politik aufmischen willst. Es sei Dein gutes Recht, aber warum Du gerade dann nicht verstehst, dass auch andere eine oftmals "langweilige Arbeit" als äußerst belastend finden, kann ich umso weniger nachvollziehen - und rückt Deine Beiträge plötzlich in ein wenig vorteilhaftes Licht.

Denn was Du hier nun stillschweigend unter den Tisch fallen lässt (gerade Du! Du weißt es doch besser!) ist, dass die Schnittmenge des Arbeitsplatzes von B707- und A340-Piloten nicht mal marginal vorhanden ist. Das gilt sowohl fürs Flugzeug als auch für die Arbeit darin. Will heißen: Der Job hat (wie viele andere auch) in den letzten 50 Jahren einen mega-Wandel durchgemacht. Vom 22t-Uhren-Turbo-Prop (CVLP) zum 400t-Glascockpit-Vierstrahler (B744), vom 5-Mann-Cockpit zur 2-Mann-Crew, vom quasi-militärischen Gehorsam zum CRM... in einer Arbeitslebenszeit!

HME, wir machen NICHT mehr das selbe wie vor 50 Jahren; nicht mal ansatzweise. Von A nach B ist schon lange nicht mehr das Problem! Wir "steuern" manuell kaum noch Flugzeuge, wir kämpfen uns nicht mehr oft durch schweres Wetter, wir fliegen nicht mehr mutig übers Niemandsland, wir müssen nicht mehr mit so vielen technischen Defiziten leben. Aber das heißt doch nicht, dass deswegen der Job weniger fordernd und einfacher geworden wäre. Im Gegenteil!

Heute, alleine oder zu zweit entscheiden wir, führen, optimieren, navigieren, diskutieren, deeskalieren; das ist massiv mehr und vor allem andere Kopfarbeit für viel weniger Köpfe als das vor 50 Jahren noch der Fall war (vorausgesetzt man nimmt seinen Job ernst). Kollegen die den Piloten direkt zugearbeitet haben sind einfach fort, zuletzt der FI. Nur bedeutet dass doch nicht, dass diese Arbeit komplett vom System übernommen wird - es bedeutet lediglich, dass die Arbeit so "einfach" geworden ist, dass die verbliebenen "Köpfe" das auch noch mit machen können.
Was das nun zur Folge hat ist, dass Arbeitsbelastung in Bereichen kontinuierlich zugenommen hat, die direkt mit dem "steuern" des Flugzeuges nichts zu tun haben. Und mit der Übernahme sämtlicher "fliegerischen" Aufgaben hat es sich nicht getan: in einem modernen Airliner hat der Aufmerksamkeitsbereich den alleinigen Umfang des Flugzeuges schon lange verlassen!

Heute, in einem hochkomplexen und von einem einzigen "Kopf" nicht mehr überschaubaren Umfeld sollen wir auf manchmal mehreren Ebenen teils inkompatible Interessen abwägen: Abfertigung und Schedule, Streckenführung und ATC, Extra-Fuel und Gewinnspanne, An-/Abflug und öffentliche Wahrnehmung, Crewbelastung und Roster, Gruppeninteresse und Eigeninteresse, Kunden und Company, ...! low_fuel hat es beschrieben: Auch juristisch ist nun der CPT an (fast) allem Schuld und wer die Gerichtsurteile über Unfälle der letzten Jahre mitverfolgt hat sieht die zunehmende Kriminalisierung unseres Berufes.

Im Grunde führt das doch wieder genau zu dem, was wir unserem Nachwuchs immer versuchen mit auf den Weg zu geben: Die Vorstellung vom Fliegen im Sonnenaufgang, elegant um die letzten zusammenfallenden CBs zu kurven und dabei die seichte Beschleunigung von vier Jet-Triebwerken zu spüren... Das ist romantische Träumerei und hat so viel mit dem Verkehrspilotendasein zu tun wie das Leben eines Hollywood-Sternchens mit dem eines Komparsen!
Heutiges "Fliegen" bei einer Airline im Verständnis des "Fußgängers" ist schon lange, lange vorbei. Wir arbeiten - und an manchen Tagen braucht das eben exorbitant mehr "Arbeit" als an anderen. Wie oft diese Tage kommen und wie heftig sie sich auswirken spielt dabei keine Rolle. Sie kommen, und - da teile ich Deine Meinung - dafür brauchen wir dann schlicht aber unumstößlich unsere verbliebenen XX% Leistung.

Aber sogar damit wäre das Thema noch lange nicht erschöpft: Wir drehen uns im Hamsterrad, 900h/Jahr, 110h/Sommermonat, "unfaktoriert" ist kein Affront sondern ein "Geschenk", "Wochenstopp" ein Fremdwort, Minimum Rest die Regel, und und und.

Das ist alles nicht die Katastrophe, es war vor einigen Jahrzehnten schlicht ANDERS anstrengend - und wir alle wissen das. Als aktiver Verkehrspilot dann trotzdem die Aufgaben der Alten Zeiten mit Heute in Relation setzen zu wollen grenzt an "fachfremd"!

quote:
Original erstellt von HME:

Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Airline hat ein Pilot nicht. Er hat geringen Einfluss auf die Kosten, Tankern, Flughöhe, aber das ist eher marginal und spielt keine entscheidende Rolle. Diese Entscheidungen erfordern keine mathematischen oder Physikalischen Studiengänge, sondern lediglich etwas Erfahrung und die Ausbildung.

In meinen Augen eine äußerst undifferenzierte Sichtweise.

Dass die Möglichkeiten eines Piloten das wirtschaftliche Ergebnis des Produkts (der Flug) zu VERBESSERN nicht signifikant sind, ist unbestritten. Allerdings ist er der EINZIGE, der aus den von anderen bereitgestellten "Rohstoffen" das tatsächliche Produkt überhaupt erst herstellen kann.
Und: ob trotz vielversprechender Vorzeichen und ausgezeichneter Vorarbeit nicht doch ein gravierender, wenn nicht sogar existentieller wirtschaftlicher Misserfolg daraus wird, hängt NUR an der Qualität der Piloten. Beispiele dazu aus den letzten 24 Monaten finden sich zahlreich.

Quintessenz: Ob das Produkt wirtschaflicht besser wird hängt selten am Piloten. Ob das Produkt und daraus folgend der Umsatz aber überhaupt existieren wird hängt ALLEINE am Piloten. Er ist der Schlüsselfaktor in der Produktionskette und damit ohne Diskussion Teil des wirtschaftlichen Erfolgs. Von ihm wird (zurecht) nicht weniger erwartet und gefordert, als dass er immer und überall zu funktionieren hat. Wer nun glaubt, das sei eine Kleinigkeit, hat das noch nie erbringen müssen:


quote:
Original erstellt von HME:

Die volle Leistung eines intelligenten Menschen wird von Piloten gerade nicht gefordert, Intelligenz, Kreativität und Forschergeist sowie den Drang auf was Neues wird in der Wissenschaft, der Politik, der Kunst etc.. gebraucht - aber bestimmt nicht im Cockpit eines modernen Flugzeugs. Hier reicht das Bedienen des Flugzeuges und die Kenntnis der Notverfahren vollkommen aus.

Wenn intelligente Menschen mit Kreativität etc.. den Weg ns Cockpit gefunden haben sind sie naturgemäß unterfordert und versuchen auf anderen Feldern ihre Fähigkeiten auszuleben. In der VC, Personalvertretung, Trainingsabteilung und natürlich auch ausserhalb des Unternehmens in verschiedenen ehrenamtlichen und nebenberuflichen Aktivitäten.
Eigentlich sollte man Abiturenten den weg ins Cockpit im Interesse unserer Gesellschaft untersagen. Dazu reicht mittlerer Bildungsabschluss aus und die Intelligenz und Kreativität sollte über Universitäten und Hochschulen das nötige Wissen bekommen um mit ihren Fähigkeiten richtig Leistung für unsere Gesellschaft zu bringen.


Ich vemute, ich teile Deine Meinung zur Intelligenz nicht; ich kann das aus Deinem Beitrag nicht eindeutig herauslesen. Ich habe mir lange überlegt, ob eine Diskussion dazu sinvoll ist und habe mich entschieden es sein zu lassen. Aber so viel dennoch: "Intelligenz, Kreativität und Forschergeist sowie den Drang auf was Neues" sind vier VERSCHIEDENE Dinge. Keine der letzten drei Eigenschaften erfordert Intelligenz, zufällig gehen sie in der Regel aber alle Hand in Hand. Auch Geduld und Selbstdisziplin sind oft mit diesen vieren verbunden. Die beiden als Königsdisziplin der Verkehrsfliegerei betrachtend kann ich also davon ausgehen, dass ich mit intelligenten Mitmenschen häufig auch ausreichend selbstdisziplinierte finde (und umgekehrt).

Der Rest ergibt sich daraus; und mehr will ich dazu auch gar nicht sagen - auch wenn ich ehrlich gesagt schon aus Prinzip Lust hätte, Deinen kompletten letzten Absatz auseinander zu nehmen. Das gehört nur nicht hierher...


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Original erstellt von HME:

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Okay, den Schluss hab' ich jetzt ehrlich gesagt nicht kapiert. Oder meintest Du das tatsächlich ernst?

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